Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Acharius, nach den mittelalterlichen Genealogen Stammvater der Welfen, um Christi Geburt lebend. 2. Erich, Linnes Schüler, Arzt und trefflicher Botaniker, verdient um die Kenntnisse der lichenes (Flechten), st. 1819. Acharnä, athen. Flecken, mit groben Einwohnern. Achate sind Gemenge von mehreren Quarzabänderungen wie: Chalcedon, Jaspis, Hornstein, Amethyst, Carneol, zuweilen auch Heliotrop und Opal. - Von diesen Silicaten (Kieselarten) kommen aber nicht immer alle, sondern bald zwei, bald drei, bald mehrere, entweder fleck- und streifenweise, oder eingesprengt u. s. w. in dem Gemenge des Achats vor. Daher die mannigfaltigen, oft sehr verschiedenen Farben und Zeichnungen, nach welchen sie Festungs-, Band-, Landschafts-, Moos-, Wolken-, Röhren-Achate etc. genannt werden. Man findet die Achate in Sibirien, Ungarn, Böhmen, Sachsen, Rheinpreußen, auf dem Schwarzwalde etc., zuerst wurden sie aber in Sicilien gefunden, wo sie ihren Namen nach dem sicilianischen Flusse Achates erhielten. Die Achate werden zu kleinen Mörsern und Reibschalen, zu Dosen, Petschaften und verschiedenen Bijouteriewaaren verwendet. Achates, Trojaner, Freund des Aeneas; fidus Achates, treuer Achates = treuer Freund. Achberg, des württ. Oberamts Tettnang Enclave, sonst Besitzung des Deutschordens, seit 1806 hohenzoll. sigmaring., 1849 preuß., etwa 1200 E. Achelous, Name mehrerer griech. Flüsse; der bedeutendste ist der Gränzfluß zwischen Aetolien und Akarnanien, am Pindus entspringend und bei Oeniadä mündend; in der Mythe spielt er eine angesehene Rolle; jetzt heißt er Aspropotamo. Achen, Jan von, berühmter Maler, aus Köln gebürtig, malte besonders für die Fugger in Augsburg und Kaiser Rudolf II.; st. 1615 in Prag. Achenrain, Dorf im Tyrol, Messingwerk. Achenthal, Straße aus dem obern Isarthal nach Schwatz in das Innthal, mit dem 2 Stunden langen Achensee. Achenwall, st. 1772 als Prof. des Rechts in Göttingen, behandelte die Statistik zuerst wissenschaftlich. Achern, Bezirksamt und Städtchen in Baden an der Acher, 2100 E.; in der Nähe Sasbach, wo Turenne 1665 getödtet wurde. Acheron, Namen mehrerer Flüsse, die im Boden verschwanden oder streckenweise einen unterirdischen Lauf hatten, z. B. in Epirus, Unteritalien. 2. Einer der mythischen Flüsse der Unterwelt, über welchen Charon die Schatten führte. Acheruntische Bücher s. Tages. Acherusia, Name mehrerer Sümpfe; der myth. in der Unterwelt. a cheval, (spr. schwall) militärische Stellung auf beiden Seiten einer Straße. Achillea, die Schafgarbe, A. millefolium L., deren Blumen und Blätter arzneilich gebraucht werden als nervenstärkendes, beruhigendes und die Erschlaffung der Muskeln und Gefäße hebendes Mittel. In früherer Zeit stand sie auch als Wundmittel bei Schnitt- und Hiebwunden in großem Rufe. (Zimmermannskraut). Die getrockneten Blätter der A. Ptarmica L. geben ein ziemlich starkes Nießpulver. Der Werth der Schafgarbe als Futterpflanze ist gering. In der Ziergärtnerei sind noch mehrere A.-Arten in Cultur; alle sind starkwurzelnde ausdauernde Rabattenpflanzen. Achilles, Achilleus, nach der Mythe Sohn der Meergöttin Thetys und des Thessaliers Peleus, der Held der Iliade, der schönste, schnellste und stärkste der Heerkönige vor Troja, treu in der Freundschaft, unversöhnlich, stolz, durch die Kunde von seinem frühen Tode von einer gewissen Wehmuth durchdrungen, die seinen Charakter etwas mildert. Die spätere Sage hat den Achilles mit mehr Wundern umgeben, als er bei Homer erscheint, namentlich macht sie ihn unverwundbar bis auf die Ferse, wo ihn auch der tödtliche Pfeil des Paris traf. A. wird von den Griechen für die Göttersöhne anderer Religionen gesetzt, wenn ihre Mythen mit der griechischen etwas zusammenstimmen, sie fanden daher ihren A. bei den Acharius, nach den mittelalterlichen Genealogen Stammvater der Welfen, um Christi Geburt lebend. 2. Erich, Linnes Schüler, Arzt und trefflicher Botaniker, verdient um die Kenntnisse der lichenes (Flechten), st. 1819. Acharnä, athen. Flecken, mit groben Einwohnern. Achate sind Gemenge von mehreren Quarzabänderungen wie: Chalcedon, Jaspis, Hornstein, Amethyst, Carneol, zuweilen auch Heliotrop und Opal. – Von diesen Silicaten (Kieselarten) kommen aber nicht immer alle, sondern bald zwei, bald drei, bald mehrere, entweder fleck- und streifenweise, oder eingesprengt u. s. w. in dem Gemenge des Achats vor. Daher die mannigfaltigen, oft sehr verschiedenen Farben und Zeichnungen, nach welchen sie Festungs-, Band-, Landschafts-, Moos-, Wolken-, Röhren-Achate etc. genannt werden. Man findet die Achate in Sibirien, Ungarn, Böhmen, Sachsen, Rheinpreußen, auf dem Schwarzwalde etc., zuerst wurden sie aber in Sicilien gefunden, wo sie ihren Namen nach dem sicilianischen Flusse Achates erhielten. Die Achate werden zu kleinen Mörsern und Reibschalen, zu Dosen, Petschaften und verschiedenen Bijouteriewaaren verwendet. Achates, Trojaner, Freund des Aeneas; fidus Achates, treuer Achates = treuer Freund. Achberg, des württ. Oberamts Tettnang Enclave, sonst Besitzung des Deutschordens, seit 1806 hohenzoll. sigmaring., 1849 preuß., etwa 1200 E. Achelous, Name mehrerer griech. Flüsse; der bedeutendste ist der Gränzfluß zwischen Aetolien und Akarnanien, am Pindus entspringend und bei Oeniadä mündend; in der Mythe spielt er eine angesehene Rolle; jetzt heißt er Aspropotamo. Achen, Jan von, berühmter Maler, aus Köln gebürtig, malte besonders für die Fugger in Augsburg und Kaiser Rudolf II.; st. 1615 in Prag. Achenrain, Dorf im Tyrol, Messingwerk. Achenthal, Straße aus dem obern Isarthal nach Schwatz in das Innthal, mit dem 2 Stunden langen Achensee. Achenwall, st. 1772 als Prof. des Rechts in Göttingen, behandelte die Statistik zuerst wissenschaftlich. Achern, Bezirksamt und Städtchen in Baden an der Acher, 2100 E.; in der Nähe Sasbach, wo Turenne 1665 getödtet wurde. Acheron, Namen mehrerer Flüsse, die im Boden verschwanden oder streckenweise einen unterirdischen Lauf hatten, z. B. in Epirus, Unteritalien. 2. Einer der mythischen Flüsse der Unterwelt, über welchen Charon die Schatten führte. Acheruntische Bücher s. Tages. Acherusia, Name mehrerer Sümpfe; der myth. in der Unterwelt. à cheval, (spr. schwall) militärische Stellung auf beiden Seiten einer Straße. Achillea, die Schafgarbe, A. millefolium L., deren Blumen und Blätter arzneilich gebraucht werden als nervenstärkendes, beruhigendes und die Erschlaffung der Muskeln und Gefäße hebendes Mittel. In früherer Zeit stand sie auch als Wundmittel bei Schnitt- und Hiebwunden in großem Rufe. (Zimmermannskraut). Die getrockneten Blätter der A. Ptarmica L. geben ein ziemlich starkes Nießpulver. Der Werth der Schafgarbe als Futterpflanze ist gering. In der Ziergärtnerei sind noch mehrere A.-Arten in Cultur; alle sind starkwurzelnde ausdauernde Rabattenpflanzen. Achilles, Achilleus, nach der Mythe Sohn der Meergöttin Thetys und des Thessaliers Peleus, der Held der Iliade, der schönste, schnellste und stärkste der Heerkönige vor Troja, treu in der Freundschaft, unversöhnlich, stolz, durch die Kunde von seinem frühen Tode von einer gewissen Wehmuth durchdrungen, die seinen Charakter etwas mildert. Die spätere Sage hat den Achilles mit mehr Wundern umgeben, als er bei Homer erscheint, namentlich macht sie ihn unverwundbar bis auf die Ferse, wo ihn auch der tödtliche Pfeil des Paris traf. 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Acharnä, athen. Flecken, mit groben Einwohnern.
Achate sind Gemenge von mehreren Quarzabänderungen wie: Chalcedon, Jaspis, Hornstein, Amethyst, Carneol, zuweilen auch Heliotrop und Opal. – Von diesen Silicaten (Kieselarten) kommen aber nicht immer alle, sondern bald zwei, bald drei, bald mehrere, entweder fleck- und streifenweise, oder eingesprengt u. s. w. in dem Gemenge des Achats vor. Daher die mannigfaltigen, oft sehr verschiedenen Farben und Zeichnungen, nach welchen sie Festungs-, Band-, Landschafts-, Moos-, Wolken-, Röhren-Achate etc. genannt werden. Man findet die Achate in Sibirien, Ungarn, Böhmen, Sachsen, Rheinpreußen, auf dem Schwarzwalde etc., zuerst wurden sie aber in Sicilien gefunden, wo sie ihren Namen nach dem sicilianischen Flusse Achates erhielten. Die Achate werden zu kleinen Mörsern und Reibschalen, zu Dosen, Petschaften und verschiedenen Bijouteriewaaren verwendet.
Achates, Trojaner, Freund des Aeneas; fidus Achates, treuer Achates = treuer Freund.
Achberg, des württ. Oberamts Tettnang Enclave, sonst Besitzung des Deutschordens, seit 1806 hohenzoll. sigmaring., 1849 preuß., etwa 1200 E.
Achelous, Name mehrerer griech. Flüsse; der bedeutendste ist der Gränzfluß zwischen Aetolien und Akarnanien, am Pindus entspringend und bei Oeniadä mündend; in der Mythe spielt er eine angesehene Rolle; jetzt heißt er Aspropotamo.
Achen, Jan von, berühmter Maler, aus Köln gebürtig, malte besonders für die Fugger in Augsburg und Kaiser Rudolf II.; st. 1615 in Prag.
Achenrain, Dorf im Tyrol, Messingwerk. Achenthal, Straße aus dem obern Isarthal nach Schwatz in das Innthal, mit dem 2 Stunden langen Achensee.
Achenwall, st. 1772 als Prof. des Rechts in Göttingen, behandelte die Statistik zuerst wissenschaftlich.
Achern, Bezirksamt und Städtchen in Baden an der Acher, 2100 E.; in der Nähe Sasbach, wo Turenne 1665 getödtet wurde.
Acheron, Namen mehrerer Flüsse, die im Boden verschwanden oder streckenweise einen unterirdischen Lauf hatten, z. B. in Epirus, Unteritalien. 2. Einer der mythischen Flüsse der Unterwelt, über welchen Charon die Schatten führte.
Acheruntische Bücher s. Tages.
Acherusia, Name mehrerer Sümpfe; der myth. in der Unterwelt.
à cheval, (spr. schwall) militärische Stellung auf beiden Seiten einer Straße.
Achillea, die Schafgarbe, A. millefolium L., deren Blumen und Blätter arzneilich gebraucht werden als nervenstärkendes, beruhigendes und die Erschlaffung der Muskeln und Gefäße hebendes Mittel. In früherer Zeit stand sie auch als Wundmittel bei Schnitt- und Hiebwunden in großem Rufe. (Zimmermannskraut). Die getrockneten Blätter der A. Ptarmica L. geben ein ziemlich starkes Nießpulver. Der Werth der Schafgarbe als Futterpflanze ist gering. In der Ziergärtnerei sind noch mehrere A.-Arten in Cultur; alle sind starkwurzelnde ausdauernde Rabattenpflanzen.
Achilles, Achilleus, nach der Mythe Sohn der Meergöttin Thetys und des Thessaliers Peleus, der Held der Iliade, der schönste, schnellste und stärkste der Heerkönige vor Troja, treu in der Freundschaft, unversöhnlich, stolz, durch die Kunde von seinem frühen Tode von einer gewissen Wehmuth durchdrungen, die seinen Charakter etwas mildert. Die spätere Sage hat den Achilles mit mehr Wundern umgeben, als er bei Homer erscheint, namentlich macht sie ihn unverwundbar bis auf die Ferse, wo ihn auch der tödtliche Pfeil des Paris traf. A. wird von den Griechen für die Göttersöhne anderer Religionen gesetzt, wenn ihre Mythen mit der griechischen etwas zusammenstimmen, sie fanden daher ihren A. bei den
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