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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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auf den Körper. Es wird durch eine besondere Vorrichtung ein mehrere Linien dicker Wasserstrahl auf den leidenden Theil geleitet, wobei kaltes oder warmes oder auch mit Arzneistoffen versetztes Wasser in Anwendung kommen kann. Die Douche ist ein sehr kräftig wirkendes B. und ihre Wirkung kann selbst bis zu Entzündung des Theils gesteigert werden. Sie wirkt stärkend, beruhigend und auflösend bei Lähmungen, Verhärtungen, Ankylosen, Nervenleiden, Rheumatismus und Gicht, schwarzem Staar, Geisteskrankheiten, Scheintod. Zu der Douche gehören auch als besondere Arten das Regen- oder Schauerbad, wo der Kranke vermittelst einer Brause mit Wasser in Regenform übergossen wird; wirkt besonders stärkend und reizend; ferner das Tropfbad, mit Herabfallen einzelner Tropfen aus größerer oder geringerer Höhe von 10-30 Fuß auf den leidenden Theil, ein sehr reizendes, belebendes und stärkendes Mittel, besonders bei Lähmungen, Nervenleiden. - 8. Das Thier- und Blutbad, schon im Alterthum gekannt und empfohlen. Es wird entweder der ganze Körper mit der Haut eines frisch geschlachteten Thieres umhüllt oder einzelne Theile in den geöffneten Leib eben getödteter Thiere gehalten oder in ihrem Blute gebadet. Die Anwendung geschieht besonders bei Lähmungen, Schwäche der Theile, Nervenleiden. - 9. Das Luftbad, wobei man sich mit bloßem Körper der Luft aussetzt, frei oder in eigens dazu gebauten, nach allen Seiten zu öffnenden Häuschen. Seine Wirkung ist eine stärkende und abhärtende. - 10. Das Sonnenbad besteht darin, daß sich der Mensch an einem sonnigen und von Winden geschützten Plätzchen den Sonnenstrahlen aussetzt; wirkt stärkend bei Reconvalescenten, Schwäche überhaupt, Bleichsucht etc. - 11. Das electrische B., durch Isolirung des Körpers und Anfüllung desselben mit Electricität kommt besonders bei Neurosen in Anwendung. - 12. Das Erdbad, Eingraben und Bedecken des Körpers (mit Ausnahme des Kopfes) in lockere sandige Erde an einem trockenen sonnigen Orte, besonders bei Scheintod durch Blitz, ferner bei Epilepsie, Veitstanz. - 13. Das Sandbad, ähnlich dem vorigen, nur statt Erde erwärmter Sand. - 14. Das Schneebad, Bedecken des Körpers oder eines Theiles mit Schnee, bei Erfrierungen. - 15. Das Laubbad, durch Umgeben des Körpers mit trockenem Birken- oder besser Erlenlaub; gewöhnlich folgt starker Schweiß, daher bei Rheumatismen, Gicht und Hautwassersucht. - 16. Die Schlammbäder, gewöhnlich aus dem schlammigen Niederschlage der Mineralwasser bestehend, besonders gegen Gicht, Merkurialkrankheit, Verhärtungen, Geschwülste, Contrakturen.


Badajoz (Badachos), feste Hauptstadt der span. Provinz Estremadura an der Quadiana, Bischofssitz, herrlicher Dom, Hut-, Leder-, Fayencefabriken, Handel, 15600 E. Als Schlüssel zu Portugal ist B. von großer militärischer Wichtigkeit; 1811 den 15. Mai Wellingtons Sieg über die Franzosen, vergebliche, blutige Bestürmung der Stadt bis zum 14. Juni; 1812 aufs neue von den Engländern belagert, wurde B. von General Picton in der Nacht vom 5-6 April durch einen Leitersturm genommen und wie eine feindliche Stadt geplündert.


Badakschan, Gebirgsland in der großen Tatarei, mit den Quellen des Oxus, Fundort von Rubinen, Lasursteinen u. s. w., mit der gleichnamigen Hauptstadt.


Badallochio, Sisto, genannt Rosa, geb. 1581, Maler und Kupferstecher, Schüler des Annibale Caracci, stach mit Lanfranco die Bibel Rafaels, die Fresken Corregios im Dome zu Parma, st. 1641.


Badaud (franz. Bado), ein Tropf, Pinsel, badaudage, badauderie Albernheit, Maulafferei.


Baddam, bittere Mandelkerne, dienen in Hinterindien als kleinste Scheidemünze, 2480 auf 1 Rupie, 1 B. also = 3/8 Pfg.


Badeausschlag, Badefriesel, beim fortgesetzten Gebrauche besonders alkalischer Bäder regelmäßig erscheinender und verlaufender Ausschlag, ohne kritische Bedeutung.


Bade- und Brunnenkuren, Mineralbäder.

auf den Körper. Es wird durch eine besondere Vorrichtung ein mehrere Linien dicker Wasserstrahl auf den leidenden Theil geleitet, wobei kaltes oder warmes oder auch mit Arzneistoffen versetztes Wasser in Anwendung kommen kann. Die Douche ist ein sehr kräftig wirkendes B. und ihre Wirkung kann selbst bis zu Entzündung des Theils gesteigert werden. Sie wirkt stärkend, beruhigend und auflösend bei Lähmungen, Verhärtungen, Ankylosen, Nervenleiden, Rheumatismus und Gicht, schwarzem Staar, Geisteskrankheiten, Scheintod. Zu der Douche gehören auch als besondere Arten das Regen- oder Schauerbad, wo der Kranke vermittelst einer Brause mit Wasser in Regenform übergossen wird; wirkt besonders stärkend und reizend; ferner das Tropfbad, mit Herabfallen einzelner Tropfen aus größerer oder geringerer Höhe von 10–30 Fuß auf den leidenden Theil, ein sehr reizendes, belebendes und stärkendes Mittel, besonders bei Lähmungen, Nervenleiden. – 8. Das Thier- und Blutbad, schon im Alterthum gekannt und empfohlen. Es wird entweder der ganze Körper mit der Haut eines frisch geschlachteten Thieres umhüllt oder einzelne Theile in den geöffneten Leib eben getödteter Thiere gehalten oder in ihrem Blute gebadet. Die Anwendung geschieht besonders bei Lähmungen, Schwäche der Theile, Nervenleiden. – 9. Das Luftbad, wobei man sich mit bloßem Körper der Luft aussetzt, frei oder in eigens dazu gebauten, nach allen Seiten zu öffnenden Häuschen. Seine Wirkung ist eine stärkende und abhärtende. – 10. Das Sonnenbad besteht darin, daß sich der Mensch an einem sonnigen und von Winden geschützten Plätzchen den Sonnenstrahlen aussetzt; wirkt stärkend bei Reconvalescenten, Schwäche überhaupt, Bleichsucht etc. – 11. Das electrische B., durch Isolirung des Körpers und Anfüllung desselben mit Electricität kommt besonders bei Neurosen in Anwendung. – 12. Das Erdbad, Eingraben und Bedecken des Körpers (mit Ausnahme des Kopfes) in lockere sandige Erde an einem trockenen sonnigen Orte, besonders bei Scheintod durch Blitz, ferner bei Epilepsie, Veitstanz. – 13. Das Sandbad, ähnlich dem vorigen, nur statt Erde erwärmter Sand. – 14. Das Schneebad, Bedecken des Körpers oder eines Theiles mit Schnee, bei Erfrierungen. – 15. Das Laubbad, durch Umgeben des Körpers mit trockenem Birken- oder besser Erlenlaub; gewöhnlich folgt starker Schweiß, daher bei Rheumatismen, Gicht und Hautwassersucht. – 16. Die Schlammbäder, gewöhnlich aus dem schlammigen Niederschlage der Mineralwasser bestehend, besonders gegen Gicht, Merkurialkrankheit, Verhärtungen, Geschwülste, Contrakturen.


Badajoz (Badachos), feste Hauptstadt der span. Provinz Estremadura an der Quadiana, Bischofssitz, herrlicher Dom, Hut-, Leder-, Fayencefabriken, Handel, 15600 E. Als Schlüssel zu Portugal ist B. von großer militärischer Wichtigkeit; 1811 den 15. Mai Wellingtons Sieg über die Franzosen, vergebliche, blutige Bestürmung der Stadt bis zum 14. Juni; 1812 aufs neue von den Engländern belagert, wurde B. von General Picton in der Nacht vom 5–6 April durch einen Leitersturm genommen und wie eine feindliche Stadt geplündert.


Badakschan, Gebirgsland in der großen Tatarei, mit den Quellen des Oxus, Fundort von Rubinen, Lasursteinen u. s. w., mit der gleichnamigen Hauptstadt.


Badallochio, Sisto, genannt Rosa, geb. 1581, Maler und Kupferstecher, Schüler des Annibale Caracci, stach mit Lanfranco die Bibel Rafaels, die Fresken Corregios im Dome zu Parma, st. 1641.


Badaud (franz. Bado), ein Tropf, Pinsel, badaudage, badauderie Albernheit, Maulafferei.


Baddam, bittere Mandelkerne, dienen in Hinterindien als kleinste Scheidemünze, 2480 auf 1 Rupie, 1 B. also = 3/8 Pfg.


Badeausschlag, Badefriesel, beim fortgesetzten Gebrauche besonders alkalischer Bäder regelmäßig erscheinender und verlaufender Ausschlag, ohne kritische Bedeutung.


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auf den Körper. Es wird durch eine besondere Vorrichtung ein mehrere Linien dicker Wasserstrahl auf den leidenden Theil geleitet, wobei kaltes oder warmes oder auch mit Arzneistoffen versetztes Wasser in Anwendung kommen kann. Die Douche ist ein sehr kräftig wirkendes B. und ihre Wirkung kann selbst bis zu Entzündung des Theils gesteigert werden. Sie wirkt stärkend, beruhigend und auflösend bei Lähmungen, Verhärtungen, Ankylosen, Nervenleiden, Rheumatismus und Gicht, schwarzem Staar, Geisteskrankheiten, Scheintod. Zu der Douche gehören auch als besondere Arten das Regen- oder Schauerbad, wo der Kranke vermittelst einer Brause mit Wasser in Regenform übergossen wird; wirkt besonders stärkend und reizend; ferner das Tropfbad, mit Herabfallen einzelner Tropfen aus größerer oder geringerer Höhe von 10&#x2013;30 Fuß auf den leidenden Theil, ein sehr reizendes, belebendes und stärkendes Mittel, besonders bei Lähmungen, Nervenleiden. &#x2013; 8. <hi rendition="#g">Das Thier- und Blutbad</hi>, schon im Alterthum gekannt und empfohlen. Es wird entweder der ganze Körper mit der Haut eines frisch geschlachteten Thieres umhüllt oder einzelne Theile in den geöffneten Leib eben getödteter Thiere gehalten oder in ihrem Blute gebadet. Die Anwendung geschieht besonders bei Lähmungen, Schwäche der Theile, Nervenleiden. &#x2013; 9. <hi rendition="#g">Das Luftbad</hi>, wobei man sich mit bloßem Körper der Luft aussetzt, frei oder in eigens dazu gebauten, nach allen Seiten zu öffnenden Häuschen. Seine Wirkung ist eine stärkende und abhärtende. &#x2013; 10. <hi rendition="#g">Das Sonnenbad</hi> besteht darin, daß sich der Mensch an einem sonnigen und von Winden geschützten Plätzchen den Sonnenstrahlen aussetzt; wirkt stärkend bei Reconvalescenten, Schwäche überhaupt, Bleichsucht etc. &#x2013; 11. <hi rendition="#g">Das electrische</hi> B., durch Isolirung des Körpers und Anfüllung desselben mit Electricität kommt besonders bei Neurosen in Anwendung. &#x2013; 12. <hi rendition="#g">Das Erdbad</hi>, Eingraben und Bedecken des Körpers (mit Ausnahme des Kopfes) in lockere sandige Erde an einem trockenen sonnigen Orte, besonders bei Scheintod durch Blitz, ferner bei Epilepsie, Veitstanz. &#x2013; 13. <hi rendition="#g">Das Sandbad</hi>, ähnlich dem vorigen, nur statt Erde erwärmter Sand. &#x2013; 14. <hi rendition="#g">Das Schneebad</hi>, Bedecken des Körpers oder eines Theiles mit Schnee, bei Erfrierungen. &#x2013; 15. <hi rendition="#g">Das Laubbad</hi>, durch Umgeben des Körpers mit trockenem Birken- oder besser Erlenlaub; gewöhnlich folgt starker Schweiß, daher bei Rheumatismen, Gicht und Hautwassersucht. &#x2013; 16. <hi rendition="#g">Die Schlammbäder</hi>, gewöhnlich aus dem schlammigen Niederschlage der Mineralwasser bestehend, besonders gegen Gicht, Merkurialkrankheit, Verhärtungen, Geschwülste, Contrakturen.</p><lb/>
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[373/0374] auf den Körper. Es wird durch eine besondere Vorrichtung ein mehrere Linien dicker Wasserstrahl auf den leidenden Theil geleitet, wobei kaltes oder warmes oder auch mit Arzneistoffen versetztes Wasser in Anwendung kommen kann. Die Douche ist ein sehr kräftig wirkendes B. und ihre Wirkung kann selbst bis zu Entzündung des Theils gesteigert werden. Sie wirkt stärkend, beruhigend und auflösend bei Lähmungen, Verhärtungen, Ankylosen, Nervenleiden, Rheumatismus und Gicht, schwarzem Staar, Geisteskrankheiten, Scheintod. Zu der Douche gehören auch als besondere Arten das Regen- oder Schauerbad, wo der Kranke vermittelst einer Brause mit Wasser in Regenform übergossen wird; wirkt besonders stärkend und reizend; ferner das Tropfbad, mit Herabfallen einzelner Tropfen aus größerer oder geringerer Höhe von 10–30 Fuß auf den leidenden Theil, ein sehr reizendes, belebendes und stärkendes Mittel, besonders bei Lähmungen, Nervenleiden. – 8. Das Thier- und Blutbad, schon im Alterthum gekannt und empfohlen. Es wird entweder der ganze Körper mit der Haut eines frisch geschlachteten Thieres umhüllt oder einzelne Theile in den geöffneten Leib eben getödteter Thiere gehalten oder in ihrem Blute gebadet. Die Anwendung geschieht besonders bei Lähmungen, Schwäche der Theile, Nervenleiden. – 9. Das Luftbad, wobei man sich mit bloßem Körper der Luft aussetzt, frei oder in eigens dazu gebauten, nach allen Seiten zu öffnenden Häuschen. Seine Wirkung ist eine stärkende und abhärtende. – 10. Das Sonnenbad besteht darin, daß sich der Mensch an einem sonnigen und von Winden geschützten Plätzchen den Sonnenstrahlen aussetzt; wirkt stärkend bei Reconvalescenten, Schwäche überhaupt, Bleichsucht etc. – 11. Das electrische B., durch Isolirung des Körpers und Anfüllung desselben mit Electricität kommt besonders bei Neurosen in Anwendung. – 12. Das Erdbad, Eingraben und Bedecken des Körpers (mit Ausnahme des Kopfes) in lockere sandige Erde an einem trockenen sonnigen Orte, besonders bei Scheintod durch Blitz, ferner bei Epilepsie, Veitstanz. – 13. Das Sandbad, ähnlich dem vorigen, nur statt Erde erwärmter Sand. – 14. Das Schneebad, Bedecken des Körpers oder eines Theiles mit Schnee, bei Erfrierungen. – 15. Das Laubbad, durch Umgeben des Körpers mit trockenem Birken- oder besser Erlenlaub; gewöhnlich folgt starker Schweiß, daher bei Rheumatismen, Gicht und Hautwassersucht. – 16. Die Schlammbäder, gewöhnlich aus dem schlammigen Niederschlage der Mineralwasser bestehend, besonders gegen Gicht, Merkurialkrankheit, Verhärtungen, Geschwülste, Contrakturen. Badajoz (Badachos), feste Hauptstadt der span. Provinz Estremadura an der Quadiana, Bischofssitz, herrlicher Dom, Hut-, Leder-, Fayencefabriken, Handel, 15600 E. Als Schlüssel zu Portugal ist B. von großer militärischer Wichtigkeit; 1811 den 15. Mai Wellingtons Sieg über die Franzosen, vergebliche, blutige Bestürmung der Stadt bis zum 14. Juni; 1812 aufs neue von den Engländern belagert, wurde B. von General Picton in der Nacht vom 5–6 April durch einen Leitersturm genommen und wie eine feindliche Stadt geplündert. Badakschan, Gebirgsland in der großen Tatarei, mit den Quellen des Oxus, Fundort von Rubinen, Lasursteinen u. s. w., mit der gleichnamigen Hauptstadt. Badallochio, Sisto, genannt Rosa, geb. 1581, Maler und Kupferstecher, Schüler des Annibale Caracci, stach mit Lanfranco die Bibel Rafaels, die Fresken Corregios im Dome zu Parma, st. 1641. Badaud (franz. Bado), ein Tropf, Pinsel, badaudage, badauderie Albernheit, Maulafferei. Baddam, bittere Mandelkerne, dienen in Hinterindien als kleinste Scheidemünze, 2480 auf 1 Rupie, 1 B. also = 3/8 Pfg. Badeausschlag, Badefriesel, beim fortgesetzten Gebrauche besonders alkalischer Bäder regelmäßig erscheinender und verlaufender Ausschlag, ohne kritische Bedeutung. Bade- und Brunnenkuren, Mineralbäder.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/374>, abgerufen am 24.11.2024.