Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.mit dem Obernsee zusammen, hat treffliche Alpforellen, wird jetzt gewöhnlich Königssee genannt. Bartholomiten hießen 1. Armenische Mönche, welche seit 1307 flüchtig nach Genua kamen und allmählig einen Orden bildeten, welcher 1650 von Innocenz X. aufgehoben wurde. 2. Mitglieder eines Vereines von Weltpriestern, welcher 1640 von dem bei Ulm gebornen Priester Holzhauser gestiftet wurde und Heranbildung junger Geistlichen und tüchtiger Prediger und gegenseitige Aushilfe in amtlichen Angelegenheiten bezweckte. Die B. lehrten bald in Bayern, Ungarn, Spanien und Polen, die vortrefflichen Satzungen wurden 1680 vom Papste bestätigt, dennoch ging der Verein während des 18. Jahrh. allmählig ein. Bartmünzen, Münzen mit sehr bärtigem Kopfe auf dem Avers; Münzen, bei denen sich durch einen Stempelriß am Kinn eine Art Bart gebildet hat. Bartoli, Daniello, geb. 1608 im Ferraresischen, gelehrter Jesuite, schrieb eine Geschichte seines Ordens, die noch großen histor. Werth hat (5 Bde., Rom 1663-73), asketische Schriften, ferner die physikalischen über Gefrieren und Coaguliren, über Spannung und Druck, die ihm einen bleibenden Platz in der Geschichte der Physik erwarben; gest. 1685. Bartoli, Pietro Santi, genannt Perugio, geb. 1635, Poussins Schüler, Maler, verdienter jedoch als trefflicher Kupferstecher; die alten Denkmale, z. B. Trajanssäule, Werke von Rafael u. s. w. wählte er vorzugsweise für seine Darstellung. Bartolini, Lorenzo, geb. 1777 im toskan. Vernio, widmete sich trotz aller Hindernisse als Bildhauer der Kunst; 1797 kam er nach Paris, gewann einen Preis und Napoleons Gunst, der ihn bis 1815 beschäftigte; st. 1850 in Florenz, an der Akademie Direktor der Abtheilung für Sculptur. Bartolo, Bartoli, Taddeo, geb. 1351 zu Siena, gest. 1410, Historienmaler, verstand es seinen Bildern einen tief religiösen Ausdruck zu geben. Sein Neffe Domenico war ebenfalls Maler; ihre meisten Werke finden sich in den toskan. Städten. Bartolomeo, Fra, s. Baccio della Porta. Bartolozzi, Francesko, Florentiner. geb. 1730, gest. 1813 zu Lissabon als Direktor der Maler- und Kupferstecherakademie; B. war ein ausgezeichneter und sehr fleißiger Kupferstecher. Barton (Bartu), auch Barthon geschrieben, Elisabeth, Landmädchen aus Aldington in Kent, das heil. Mädchen von Kent genannt, hatte in ihrer Nervenkrankheit Visionen, die sie und andere für höheren Ursprungs hielten. Als Heinrich VIII. seine rechtmäßige Gemahlin Katharina von Aragonien der Anna Boleyn zu Liebe verstoßen wollte, weissagte B., die inzwischen in ein Kloster gegangen war, einen baldigen Tod des Königs. Dieser ließ sich jedoch nicht abhalten, befahl die Verhaftung B.s und ließ sie processiren; sie bekannte sich als Betrügerin und wurde den 21. Apr. 1534 mit 6 anderen Mitschuldigen hingerichtet. Die Geschichte der B. ist noch nicht hinlänglich aufgeklärt, wohl aber bisher im religiösen Parteiinteresse ausgebeutet. Barton (Bartn), Bernard, geb. 1784 zu London, Quäcker und Kaufmann, geschätzter Dichter, schrieb "Metrische Ergüsse", 1812; "Gedichte eines Dilettanten", 1818; "Gedichte", 1820; "Napoleon und andere Gedichte" "Auf Shelleys Tod" u. s. w. Peel verschaffte ihm eine Pension von 100 Pfd. Sterl., B. blieb aber Quäcker. Kaufmann und anspruchloser Charakter wie früher, st. 1849. - Seine ältere Schwester Maria, verehelichte Hack, ist Kinderschriftstellerin. Bartsch, schiffbarer Nebenfluß der Oder im Posenschen entspringend, mündet nach einem Laufe von 22 M. oberhalb Großglogau. Bartsch, Joh. Adam v., geb. 1757 in Wien, gest. daselbst als erster Custos der Hofbibliothek 1821, berühmter Kupferstecher (500 Blätter aus jeder Schule, namentlich der niederländ.) und Schriftsteller über seine Kunst ("Catalogue de toutes les estampes de Rembrandt," Wien 1797, und le peintre graveur, Wien 1802-1821). Verzeichniß seiner Werke von seinem Sohn Friedrich Adam mit dem Obernsee zusammen, hat treffliche Alpforellen, wird jetzt gewöhnlich Königssee genannt. Bartholomiten hießen 1. Armenische Mönche, welche seit 1307 flüchtig nach Genua kamen und allmählig einen Orden bildeten, welcher 1650 von Innocenz X. aufgehoben wurde. 2. Mitglieder eines Vereines von Weltpriestern, welcher 1640 von dem bei Ulm gebornen Priester Holzhauser gestiftet wurde und Heranbildung junger Geistlichen und tüchtiger Prediger und gegenseitige Aushilfe in amtlichen Angelegenheiten bezweckte. Die B. lehrten bald in Bayern, Ungarn, Spanien und Polen, die vortrefflichen Satzungen wurden 1680 vom Papste bestätigt, dennoch ging der Verein während des 18. Jahrh. allmählig ein. Bartmünzen, Münzen mit sehr bärtigem Kopfe auf dem Avers; Münzen, bei denen sich durch einen Stempelriß am Kinn eine Art Bart gebildet hat. Bartòli, Daniello, geb. 1608 im Ferraresischen, gelehrter Jesuite, schrieb eine Geschichte seines Ordens, die noch großen histor. Werth hat (5 Bde., Rom 1663–73), asketische Schriften, ferner die physikalischen über Gefrieren und Coaguliren, über Spannung und Druck, die ihm einen bleibenden Platz in der Geschichte der Physik erwarben; gest. 1685. Bartoli, Pietro Santi, genannt Perugio, geb. 1635, Poussins Schüler, Maler, verdienter jedoch als trefflicher Kupferstecher; die alten Denkmale, z. B. Trajanssäule, Werke von Rafael u. s. w. wählte er vorzugsweise für seine Darstellung. Bartolini, Lorenzo, geb. 1777 im toskan. Vernio, widmete sich trotz aller Hindernisse als Bildhauer der Kunst; 1797 kam er nach Paris, gewann einen Preis und Napoleons Gunst, der ihn bis 1815 beschäftigte; st. 1850 in Florenz, an der Akademie Direktor der Abtheilung für Sculptur. Bartolo, Bartoli, Taddeo, geb. 1351 zu Siena, gest. 1410, Historienmaler, verstand es seinen Bildern einen tief religiösen Ausdruck zu geben. Sein Neffe Domenico war ebenfalls Maler; ihre meisten Werke finden sich in den toskan. Städten. Bartolomeo, Fra, s. Baccio della Porta. Bartolozzi, Francesko, Florentiner. geb. 1730, gest. 1813 zu Lissabon als Direktor der Maler- und Kupferstecherakademie; B. war ein ausgezeichneter und sehr fleißiger Kupferstecher. Barton (Bartu), auch Barthon geschrieben, Elisabeth, Landmädchen aus Aldington in Kent, das heil. Mädchen von Kent genannt, hatte in ihrer Nervenkrankheit Visionen, die sie und andere für höheren Ursprungs hielten. Als Heinrich VIII. seine rechtmäßige Gemahlin Katharina von Aragonien der Anna Boleyn zu Liebe verstoßen wollte, weissagte B., die inzwischen in ein Kloster gegangen war, einen baldigen Tod des Königs. Dieser ließ sich jedoch nicht abhalten, befahl die Verhaftung B.s und ließ sie processiren; sie bekannte sich als Betrügerin und wurde den 21. Apr. 1534 mit 6 anderen Mitschuldigen hingerichtet. Die Geschichte der B. ist noch nicht hinlänglich aufgeklärt, wohl aber bisher im religiösen Parteiinteresse ausgebeutet. Barton (Bartn), Bernard, geb. 1784 zu London, Quäcker und Kaufmann, geschätzter Dichter, schrieb „Metrische Ergüsse“, 1812; „Gedichte eines Dilettanten“, 1818; „Gedichte“, 1820; „Napoleon und andere Gedichte“ „Auf Shelleys Tod“ u. s. w. Peel verschaffte ihm eine Pension von 100 Pfd. Sterl., B. blieb aber Quäcker. Kaufmann und anspruchloser Charakter wie früher, st. 1849. – Seine ältere Schwester Maria, verehelichte Hack, ist Kinderschriftstellerin. Bartsch, schiffbarer Nebenfluß der Oder im Posenschen entspringend, mündet nach einem Laufe von 22 M. oberhalb Großglogau. Bartsch, Joh. Adam v., geb. 1757 in Wien, gest. daselbst als erster Custos der Hofbibliothek 1821, berühmter Kupferstecher (500 Blätter aus jeder Schule, namentlich der niederländ.) und Schriftsteller über seine Kunst („Catalogue de toutes les estampes de Rembrandt,“ Wien 1797, und le peintre graveur, Wien 1802–1821). Verzeichniß seiner Werke von seinem Sohn Friedrich Adam <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0417" n="416"/> mit dem Obernsee zusammen, hat treffliche Alpforellen, wird jetzt gewöhnlich Königssee genannt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bartholomiten</hi> hießen 1. Armenische Mönche, welche seit 1307 flüchtig nach Genua kamen und allmählig einen Orden bildeten, welcher 1650 von Innocenz X. aufgehoben wurde. 2. 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mit dem Obernsee zusammen, hat treffliche Alpforellen, wird jetzt gewöhnlich Königssee genannt.
Bartholomiten hießen 1. Armenische Mönche, welche seit 1307 flüchtig nach Genua kamen und allmählig einen Orden bildeten, welcher 1650 von Innocenz X. aufgehoben wurde. 2. Mitglieder eines Vereines von Weltpriestern, welcher 1640 von dem bei Ulm gebornen Priester Holzhauser gestiftet wurde und Heranbildung junger Geistlichen und tüchtiger Prediger und gegenseitige Aushilfe in amtlichen Angelegenheiten bezweckte. Die B. lehrten bald in Bayern, Ungarn, Spanien und Polen, die vortrefflichen Satzungen wurden 1680 vom Papste bestätigt, dennoch ging der Verein während des 18. Jahrh. allmählig ein.
Bartmünzen, Münzen mit sehr bärtigem Kopfe auf dem Avers; Münzen, bei denen sich durch einen Stempelriß am Kinn eine Art Bart gebildet hat.
Bartòli, Daniello, geb. 1608 im Ferraresischen, gelehrter Jesuite, schrieb eine Geschichte seines Ordens, die noch großen histor. Werth hat (5 Bde., Rom 1663–73), asketische Schriften, ferner die physikalischen über Gefrieren und Coaguliren, über Spannung und Druck, die ihm einen bleibenden Platz in der Geschichte der Physik erwarben; gest. 1685.
Bartoli, Pietro Santi, genannt Perugio, geb. 1635, Poussins Schüler, Maler, verdienter jedoch als trefflicher Kupferstecher; die alten Denkmale, z. B. Trajanssäule, Werke von Rafael u. s. w. wählte er vorzugsweise für seine Darstellung.
Bartolini, Lorenzo, geb. 1777 im toskan. Vernio, widmete sich trotz aller Hindernisse als Bildhauer der Kunst; 1797 kam er nach Paris, gewann einen Preis und Napoleons Gunst, der ihn bis 1815 beschäftigte; st. 1850 in Florenz, an der Akademie Direktor der Abtheilung für Sculptur.
Bartolo, Bartoli, Taddeo, geb. 1351 zu Siena, gest. 1410, Historienmaler, verstand es seinen Bildern einen tief religiösen Ausdruck zu geben. Sein Neffe Domenico war ebenfalls Maler; ihre meisten Werke finden sich in den toskan. Städten.
Bartolomeo, Fra, s. Baccio della Porta.
Bartolozzi, Francesko, Florentiner. geb. 1730, gest. 1813 zu Lissabon als Direktor der Maler- und Kupferstecherakademie; B. war ein ausgezeichneter und sehr fleißiger Kupferstecher.
Barton (Bartu), auch Barthon geschrieben, Elisabeth, Landmädchen aus Aldington in Kent, das heil. Mädchen von Kent genannt, hatte in ihrer Nervenkrankheit Visionen, die sie und andere für höheren Ursprungs hielten. Als Heinrich VIII. seine rechtmäßige Gemahlin Katharina von Aragonien der Anna Boleyn zu Liebe verstoßen wollte, weissagte B., die inzwischen in ein Kloster gegangen war, einen baldigen Tod des Königs. Dieser ließ sich jedoch nicht abhalten, befahl die Verhaftung B.s und ließ sie processiren; sie bekannte sich als Betrügerin und wurde den 21. Apr. 1534 mit 6 anderen Mitschuldigen hingerichtet. Die Geschichte der B. ist noch nicht hinlänglich aufgeklärt, wohl aber bisher im religiösen Parteiinteresse ausgebeutet.
Barton (Bartn), Bernard, geb. 1784 zu London, Quäcker und Kaufmann, geschätzter Dichter, schrieb „Metrische Ergüsse“, 1812; „Gedichte eines Dilettanten“, 1818; „Gedichte“, 1820; „Napoleon und andere Gedichte“ „Auf Shelleys Tod“ u. s. w. Peel verschaffte ihm eine Pension von 100 Pfd. Sterl., B. blieb aber Quäcker. Kaufmann und anspruchloser Charakter wie früher, st. 1849. – Seine ältere Schwester Maria, verehelichte Hack, ist Kinderschriftstellerin.
Bartsch, schiffbarer Nebenfluß der Oder im Posenschen entspringend, mündet nach einem Laufe von 22 M. oberhalb Großglogau.
Bartsch, Joh. Adam v., geb. 1757 in Wien, gest. daselbst als erster Custos der Hofbibliothek 1821, berühmter Kupferstecher (500 Blätter aus jeder Schule, namentlich der niederländ.) und Schriftsteller über seine Kunst („Catalogue de toutes les estampes de Rembrandt,“ Wien 1797, und le peintre graveur, Wien 1802–1821). Verzeichniß seiner Werke von seinem Sohn Friedrich Adam
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