Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Stellen mit den Schwingungsknoten der Saite zusammenfallen. Beiwerk, diejenigen Gegenstände in einem Werke der bildenden Kunst, welche nicht unmittelbar zum Hauptgegenstand gehören, sondern nur zur gefälligern Ausfüllung und Ausschmückung, oder auch zum nähern Verständniß desselben dienen. Beiwort, s. Adjectiv. Beizen (Verbum frequentativum von beißen), das Einwirken gewisser scharfer, besonders saurer Flüssigkeiten auf die Oberfläche fester Körper, wodurch eine gewisse Veränderung in diesen bewirkt wird. Die Körper werden durch das B. gereinigt oder fester oder mürber gemacht, oder so präparirt, daß sie andere Stoffe fester an sich halten. So wird beim Verzinnen des Kupfers und Eisens die Fläche vorher mit Schwefelsäure gebeizt, um sie zu reinigen; dasselbe bewirkt das B. der Häute und Felle in der Lohgerberei; das B. der zu färbenden Stoffe soll sie für die Farbe empfänglicher machen. Beja (spr. Becha), Stadt und Festung in Portugal, Provinz Alentejo, mit 9000 E.; Bischofssitz, Fayence- und Lederfabriken, Handel (2 Messen). Bejar (spr. Bechar), span. Stadt in der Provinz Salamanka, mit 5000 E. und starkem Handel mit Schinken. Bekah, altjüdische Münze = 1/2 Scheckel = 11 Silbergr. 2 Pf. Bekalmen, einem Schiffe den Wind wegnehmen, indem man über dem Winde nahe an demselben hinsegelt. Bekannte Größen heißen in der Mathematik solche Größen, deren Werth bereits bekannt ist, die dann zur Auffindung und Bestimmung anderer noch nicht bekannter Größen dienen. Sie werden gewöhnlich mit den ersten Buchstaben des Alphabets (a, b, c) bezeichnet, die unbekannten mit den letzten (x, y, z.) Beke (spr. Bihk, Charles Tilstone), geb. 1800 zu London, studierte die Rechte, hielt sich von 1835-37 in Leipzig auf und machte dann eine Entdeckungsreise nach Abyssinien, wo er sich besonders um die nähere Kenntniß und Erforschung Südabyssiniens sehr verdient machte. Nach London zurückgekehrt veröffentlichte er die Resultate seiner Forschungen theilweise in Zeitschriften und eigenen Abhandlungen, von welch letzteren besonders von Bedeutung sind: "Essay on the Nile and its tributaries" 1847; "On the sources of the Nile in the mountains of the moon" 1848; "On the geographical distribution of the languages of Abyssinia" 1849. Bekenner (confessores), in der alten Kirche solche Heilige, welche in der Verfolgungszeit ihren Glauben vor den heidnischen Tribunalen muthvoll bekannten, ohne daß sie schwer mißhandelt oder gemartert wurden; nach dem späteren und jetzigen kirchlichen Sprachgebrauche diejenigen männlichen Heiligen, welche sich durch hohe Glaubenskraft und Frömmigkeit und große Verdienste um die Kirche ausgezeichnet haben. Bekes (Bekesch), ungar. Gespanschaft im Großwardeiner District, 671/2 #M. groß mit 156000 E., größtentheils Maghyaren und Slaven, auch Deutsche, Wlachen, Juden. B. ist außerordentlich fruchtbar an Getreide, Melonen, Obst etc., hat bedeutende Viehzucht, aber Mangel an Holz und ist durch Sümpfe ungesund. Hauptort der Flecken B. am Zusammenfluß der schwarzen und weißen Körös, 20000 E., 2/3 reformirt; Handel mit Landesprodukten und Vieh. Bekk, Joh. Baptist, geb. 1800 zu Tryberg in Baden, studierte die Rechte, seit 1831 liberales Mitglied der zweiten Kammer, wurde 1832 Rath im Ministerium des Innern, 1837 Vicekanzler bei dem Oberhofgerichte, 1842-1845 Präsident der 2. Kammer, 1846 Minister des Innern, auf welchem Posten ihn die Revolution von 1848 überraschte; die Mairevolution von 1849 vertrieb ihn. (Vergl. Baden.) Jetzt ist er Hofgerichtspräsident zu Bruchsal. Bekker, Balthasar, ref. Theolog, geb. 1634 in Friesland, gest. 1698, Pfarrer zu Loenen zu Weesp, und 1677 zu Amsterdam, zeichnete sich aus durch seinen Eifer, womit er den Aberglauben seiner Zeit in Beziehung auf Vorbedeutung der Kometen, der Macht böser Geister, Hexen etc. bekämpfte, besonders in dem Buche "De betoverde weereld" (die bezauberte Welt) 1691. Deßhalb wurde Stellen mit den Schwingungsknoten der Saite zusammenfallen. Beiwerk, diejenigen Gegenstände in einem Werke der bildenden Kunst, welche nicht unmittelbar zum Hauptgegenstand gehören, sondern nur zur gefälligern Ausfüllung und Ausschmückung, oder auch zum nähern Verständniß desselben dienen. Beiwort, s. Adjectiv. Beizen (Verbum frequentativum von beißen), das Einwirken gewisser scharfer, besonders saurer Flüssigkeiten auf die Oberfläche fester Körper, wodurch eine gewisse Veränderung in diesen bewirkt wird. Die Körper werden durch das B. gereinigt oder fester oder mürber gemacht, oder so präparirt, daß sie andere Stoffe fester an sich halten. So wird beim Verzinnen des Kupfers und Eisens die Fläche vorher mit Schwefelsäure gebeizt, um sie zu reinigen; dasselbe bewirkt das B. der Häute und Felle in der Lohgerberei; das B. der zu färbenden Stoffe soll sie für die Farbe empfänglicher machen. Beja (spr. Becha), Stadt und Festung in Portugal, Provinz Alentejo, mit 9000 E.; Bischofssitz, Fayence- und Lederfabriken, Handel (2 Messen). Bejar (spr. Bechar), span. Stadt in der Provinz Salamanka, mit 5000 E. und starkem Handel mit Schinken. Bekah, altjüdische Münze = 1/2 Scheckel = 11 Silbergr. 2 Pf. Bekalmen, einem Schiffe den Wind wegnehmen, indem man über dem Winde nahe an demselben hinsegelt. Bekannte Größen heißen in der Mathematik solche Größen, deren Werth bereits bekannt ist, die dann zur Auffindung und Bestimmung anderer noch nicht bekannter Größen dienen. Sie werden gewöhnlich mit den ersten Buchstaben des Alphabets (a, b, c) bezeichnet, die unbekannten mit den letzten (x, y, z.) Beke (spr. Bihk, Charles Tilstone), geb. 1800 zu London, studierte die Rechte, hielt sich von 1835–37 in Leipzig auf und machte dann eine Entdeckungsreise nach Abyssinien, wo er sich besonders um die nähere Kenntniß und Erforschung Südabyssiniens sehr verdient machte. Nach London zurückgekehrt veröffentlichte er die Resultate seiner Forschungen theilweise in Zeitschriften und eigenen Abhandlungen, von welch letzteren besonders von Bedeutung sind: „Essay on the Nile and its tributaries“ 1847; „On the sources of the Nile in the mountains of the moon“ 1848; „On the geographical distribution of the languages of Abyssinia“ 1849. Bekenner (confessores), in der alten Kirche solche Heilige, welche in der Verfolgungszeit ihren Glauben vor den heidnischen Tribunalen muthvoll bekannten, ohne daß sie schwer mißhandelt oder gemartert wurden; nach dem späteren und jetzigen kirchlichen Sprachgebrauche diejenigen männlichen Heiligen, welche sich durch hohe Glaubenskraft und Frömmigkeit und große Verdienste um die Kirche ausgezeichnet haben. Békés (Bekesch), ungar. Gespanschaft im Großwardeiner District, 671/2 □M. groß mit 156000 E., größtentheils Maghyaren und Slaven, auch Deutsche, Wlachen, Juden. B. ist außerordentlich fruchtbar an Getreide, Melonen, Obst etc., hat bedeutende Viehzucht, aber Mangel an Holz und ist durch Sümpfe ungesund. Hauptort der Flecken B. am Zusammenfluß der schwarzen und weißen Körös, 20000 E., 2/3 reformirt; Handel mit Landesprodukten und Vieh. Bekk, Joh. Baptist, geb. 1800 zu Tryberg in Baden, studierte die Rechte, seit 1831 liberales Mitglied der zweiten Kammer, wurde 1832 Rath im Ministerium des Innern, 1837 Vicekanzler bei dem Oberhofgerichte, 1842–1845 Präsident der 2. Kammer, 1846 Minister des Innern, auf welchem Posten ihn die Revolution von 1848 überraschte; die Mairevolution von 1849 vertrieb ihn. (Vergl. Baden.) Jetzt ist er Hofgerichtspräsident zu Bruchsal. Bekker, Balthasar, ref. Theolog, geb. 1634 in Friesland, gest. 1698, Pfarrer zu Loenen zu Weesp, und 1677 zu Amsterdam, zeichnete sich aus durch seinen Eifer, womit er den Aberglauben seiner Zeit in Beziehung auf Vorbedeutung der Kometen, der Macht böser Geister, Hexen etc. bekämpfte, besonders in dem Buche „De betoverde weereld“ (die bezauberte Welt) 1691. 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Stellen mit den Schwingungsknoten der Saite zusammenfallen.
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Beiwort, s. Adjectiv.
Beizen (Verbum frequentativum von beißen), das Einwirken gewisser scharfer, besonders saurer Flüssigkeiten auf die Oberfläche fester Körper, wodurch eine gewisse Veränderung in diesen bewirkt wird. Die Körper werden durch das B. gereinigt oder fester oder mürber gemacht, oder so präparirt, daß sie andere Stoffe fester an sich halten. So wird beim Verzinnen des Kupfers und Eisens die Fläche vorher mit Schwefelsäure gebeizt, um sie zu reinigen; dasselbe bewirkt das B. der Häute und Felle in der Lohgerberei; das B. der zu färbenden Stoffe soll sie für die Farbe empfänglicher machen.
Beja (spr. Becha), Stadt und Festung in Portugal, Provinz Alentejo, mit 9000 E.; Bischofssitz, Fayence- und Lederfabriken, Handel (2 Messen).
Bejar (spr. Bechar), span. Stadt in der Provinz Salamanka, mit 5000 E. und starkem Handel mit Schinken.
Bekah, altjüdische Münze = 1/2 Scheckel = 11 Silbergr. 2 Pf.
Bekalmen, einem Schiffe den Wind wegnehmen, indem man über dem Winde nahe an demselben hinsegelt.
Bekannte Größen heißen in der Mathematik solche Größen, deren Werth bereits bekannt ist, die dann zur Auffindung und Bestimmung anderer noch nicht bekannter Größen dienen. Sie werden gewöhnlich mit den ersten Buchstaben des Alphabets (a, b, c) bezeichnet, die unbekannten mit den letzten (x, y, z.)
Beke (spr. Bihk, Charles Tilstone), geb. 1800 zu London, studierte die Rechte, hielt sich von 1835–37 in Leipzig auf und machte dann eine Entdeckungsreise nach Abyssinien, wo er sich besonders um die nähere Kenntniß und Erforschung Südabyssiniens sehr verdient machte. Nach London zurückgekehrt veröffentlichte er die Resultate seiner Forschungen theilweise in Zeitschriften und eigenen Abhandlungen, von welch letzteren besonders von Bedeutung sind: „Essay on the Nile and its tributaries“ 1847; „On the sources of the Nile in the mountains of the moon“ 1848; „On the geographical distribution of the languages of Abyssinia“ 1849.
Bekenner (confessores), in der alten Kirche solche Heilige, welche in der Verfolgungszeit ihren Glauben vor den heidnischen Tribunalen muthvoll bekannten, ohne daß sie schwer mißhandelt oder gemartert wurden; nach dem späteren und jetzigen kirchlichen Sprachgebrauche diejenigen männlichen Heiligen, welche sich durch hohe Glaubenskraft und Frömmigkeit und große Verdienste um die Kirche ausgezeichnet haben.
Békés (Bekesch), ungar. Gespanschaft im Großwardeiner District, 671/2 □M. groß mit 156000 E., größtentheils Maghyaren und Slaven, auch Deutsche, Wlachen, Juden. B. ist außerordentlich fruchtbar an Getreide, Melonen, Obst etc., hat bedeutende Viehzucht, aber Mangel an Holz und ist durch Sümpfe ungesund. Hauptort der Flecken B. am Zusammenfluß der schwarzen und weißen Körös, 20000 E., 2/3 reformirt; Handel mit Landesprodukten und Vieh.
Bekk, Joh. Baptist, geb. 1800 zu Tryberg in Baden, studierte die Rechte, seit 1831 liberales Mitglied der zweiten Kammer, wurde 1832 Rath im Ministerium des Innern, 1837 Vicekanzler bei dem Oberhofgerichte, 1842–1845 Präsident der 2. Kammer, 1846 Minister des Innern, auf welchem Posten ihn die Revolution von 1848 überraschte; die Mairevolution von 1849 vertrieb ihn. (Vergl. Baden.) Jetzt ist er Hofgerichtspräsident zu Bruchsal.
Bekker, Balthasar, ref. Theolog, geb. 1634 in Friesland, gest. 1698, Pfarrer zu Loenen zu Weesp, und 1677 zu Amsterdam, zeichnete sich aus durch seinen Eifer, womit er den Aberglauben seiner Zeit in Beziehung auf Vorbedeutung der Kometen, der Macht böser Geister, Hexen etc. bekämpfte, besonders in dem Buche „De betoverde weereld“ (die bezauberte Welt) 1691. Deßhalb wurde
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