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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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der Erhöhung polizeilicher Vorsichtsmaßregeln bis zur Suspension der bürgerl. Regierung und Gerichtsbarkeit gesteigert werden.


Bel-Ami, frz. Vertrauter, bel-amour Geliebter.


Belästigt heißt ein Gemälde, wenn die Züge zu stark, mit schwerer Hand ausgedrückt sind.


Belcastro, neapolit. Stadt in der Provinz Calabria-ulteriore II, 4500 E., Bischofsitz.


Belchen, ein Berggipfel des bad. Schwarzwaldes und nach dem Feldberg der höchste Punkt in Baden, 4355' hoch mit prächtiger Aussicht.


Belchite, span. Stadt in Aragonien am Almonacid, 2500 E., Wollemanufaktur; B. heißt davon eine span. Mittelwolle. Sieg der Franzosen unter Suchet über die Spanier 16.-18. Juni 1809.


Belebungsmittel nennt man die zu Wiederbelebungsversuchen Ohnmächtiger und Scheintodter angewendeten Mittel. Die hauptsächlichsten sind: frische Luft, Lufteinblasen, Aderlaß, Bespritzen von Gesicht und Brust mit kaltem Wasser, Reiben und Bürsten des Körpers, Auftröpfeln von Siegellack, Kitzeln des Schlundes; innerlich einige Tropfen Aether, Weingeist etc.


Belegungskörper (Ganglienkörper) in der mikroskopischen Anatomie kleine, ganz unregelmäßig gestaltete Zellen von 1/38 bis 1/400 Durchmesser; sie enthalten seine Granulationen u. einen Kern und finden sich in der grauen Substanz des Gehirns, Rückenmarks u. der Ganglien, auch zuweilen in der Ausbiegung einer Nervenprimitivröhre.


Belehnung (Investitur), Uebertragung eines Lehens durch einen besonderen Act; durch welchen der Lehensvertrag abgeschlossen wird; sie war je nach der Verschiedenheit der Lehen verschieden.


Beleidigung, s. Injurie.


Belelacs, leichtes, seidenes Zeug aus Ostindien.


Belem (Beleng), oder Bethlehem, seit 1754 Vorstadt Lissabons, früher selbstständige Stadt, an der Mündung des Tajo, 8000 E., königl. Schloß; die prächtige Kirche Nossa Senhora de Bethlehem, Kloster mit der königl. Gruft.


Belemniten (Donnerkeile), nicht mehr lebende, nur versteinert vorkommende Mollusken, unter den Cephalopoden zu den Monophthalmien gehörend. Die ersten Repräsentanten treten im Lias auf und bleiben von da aufwärts noch durch alle Schichten der Kreide, verschwinden sodann von der Erdoberfläche und fehlen somit den Tertiärschichten gänzlich. Es kommen mehrere Arten B. vor.


Bel-esprit (Bellesprih), geistreicher Mann, Schöngeist.


Bel-etage (Belletasch), das eine Treppe hoch gelegene Hauptstockwerk eines Hauses.


Beleuchtung, in der bildenden Kunst, besonders der Malerei, die Art und Weise, wie sich das Licht über die dargestellten Gegenstände ausbreitet. Die richtige Anwendung der B., die immer von größtem Einfluß auf Ausdruck und Wirkung der Darstellung ist, erfordert von Seite des Künstlers eifriges Beobachten und Studium der Natur.


Beleuchtung. Unter Beleuchtung in technischem Sinne versteht man die künstliche Hervorbringung von Helligkeit bei mangelndem Sonnenlichte, die gewöhnlich durch Einleitung einer chemischen Verbindung von Wasserstoff u. Kohlenstoff mit Sauerstoff, also eines Verbrennungsprozesses, erreicht wird. Da neben dem nöthigen Grad von Helle auch auf Wohlfeilheit des Materials und Gefahrlosigkeit seiner Anwendung zu sehen ist, ferner die Verbrennung mit Flamme geschehen und längere Zeit gleichförmig anhalten muß, so reduciren sich die zur Beleuchtung praktisch anwendbaren Brennstoffe auf wenige, u. sind entweder flüssige oder feste. Sie sind: Fette, Oele, thierische Fette, Wachs, Walrath, Harze, ätherische Oele; besonders Terpentinöl (Camphin), Steinöl, Steinkohlenöl. Da nur Gase bei ihrer Verbrennung eine Flamme bilden, so müssen die genannten Brennstoffe vor ihrer Verbrennung erst in Gase verwandelt werden. Die Verwandlung in Gas geschieht nun entweder entfernt vom Orte der B. in besonderen Werkstätten, so bei der Gas-B., oder es geschieht unmittelbar am Orte der B.

der Erhöhung polizeilicher Vorsichtsmaßregeln bis zur Suspension der bürgerl. Regierung und Gerichtsbarkeit gesteigert werden.


Bel-Ami, frz. Vertrauter, bel-amour Geliebter.


Belästigt heißt ein Gemälde, wenn die Züge zu stark, mit schwerer Hand ausgedrückt sind.


Belcastro, neapolit. Stadt in der Provinz Calabria-ulteriore II, 4500 E., Bischofsitz.


Belchen, ein Berggipfel des bad. Schwarzwaldes und nach dem Feldberg der höchste Punkt in Baden, 4355' hoch mit prächtiger Aussicht.


Belchite, span. Stadt in Aragonien am Almonacid, 2500 E., Wollemanufaktur; B. heißt davon eine span. Mittelwolle. Sieg der Franzosen unter Suchet über die Spanier 16.–18. Juni 1809.


Belebungsmittel nennt man die zu Wiederbelebungsversuchen Ohnmächtiger und Scheintodter angewendeten Mittel. Die hauptsächlichsten sind: frische Luft, Lufteinblasen, Aderlaß, Bespritzen von Gesicht und Brust mit kaltem Wasser, Reiben und Bürsten des Körpers, Auftröpfeln von Siegellack, Kitzeln des Schlundes; innerlich einige Tropfen Aether, Weingeist etc.


Belegungskörper (Ganglienkörper) in der mikroskopischen Anatomie kleine, ganz unregelmäßig gestaltete Zellen von 1/38 bis 1/400 Durchmesser; sie enthalten seine Granulationen u. einen Kern und finden sich in der grauen Substanz des Gehirns, Rückenmarks u. der Ganglien, auch zuweilen in der Ausbiegung einer Nervenprimitivröhre.


Belehnung (Investitur), Uebertragung eines Lehens durch einen besonderen Act; durch welchen der Lehensvertrag abgeschlossen wird; sie war je nach der Verschiedenheit der Lehen verschieden.


Beleidigung, s. Injurie.


Belelacs, leichtes, seidenes Zeug aus Ostindien.


Belem (Beleng), oder Bethlehem, seit 1754 Vorstadt Lissabons, früher selbstständige Stadt, an der Mündung des Tajo, 8000 E., königl. Schloß; die prächtige Kirche Nossa Senhora de Bethlehem, Kloster mit der königl. Gruft.


Belemniten (Donnerkeile), nicht mehr lebende, nur versteinert vorkommende Mollusken, unter den Cephalopoden zu den Monophthalmien gehörend. Die ersten Repräsentanten treten im Lias auf und bleiben von da aufwärts noch durch alle Schichten der Kreide, verschwinden sodann von der Erdoberfläche und fehlen somit den Tertiärschichten gänzlich. Es kommen mehrere Arten B. vor.


Bel-esprit (Bellesprih), geistreicher Mann, Schöngeist.


Bel-étage (Belletasch), das eine Treppe hoch gelegene Hauptstockwerk eines Hauses.


Beleuchtung, in der bildenden Kunst, besonders der Malerei, die Art und Weise, wie sich das Licht über die dargestellten Gegenstände ausbreitet. Die richtige Anwendung der B., die immer von größtem Einfluß auf Ausdruck und Wirkung der Darstellung ist, erfordert von Seite des Künstlers eifriges Beobachten und Studium der Natur.


Beleuchtung. Unter Beleuchtung in technischem Sinne versteht man die künstliche Hervorbringung von Helligkeit bei mangelndem Sonnenlichte, die gewöhnlich durch Einleitung einer chemischen Verbindung von Wasserstoff u. Kohlenstoff mit Sauerstoff, also eines Verbrennungsprozesses, erreicht wird. Da neben dem nöthigen Grad von Helle auch auf Wohlfeilheit des Materials und Gefahrlosigkeit seiner Anwendung zu sehen ist, ferner die Verbrennung mit Flamme geschehen und längere Zeit gleichförmig anhalten muß, so reduciren sich die zur Beleuchtung praktisch anwendbaren Brennstoffe auf wenige, u. sind entweder flüssige oder feste. Sie sind: Fette, Oele, thierische Fette, Wachs, Walrath, Harze, ätherische Oele; besonders Terpentinöl (Camphin), Steinöl, Steinkohlenöl. Da nur Gase bei ihrer Verbrennung eine Flamme bilden, so müssen die genannten Brennstoffe vor ihrer Verbrennung erst in Gase verwandelt werden. Die Verwandlung in Gas geschieht nun entweder entfernt vom Orte der B. in besonderen Werkstätten, so bei der Gas-B., oder es geschieht unmittelbar am Orte der B.

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[466/0467] der Erhöhung polizeilicher Vorsichtsmaßregeln bis zur Suspension der bürgerl. Regierung und Gerichtsbarkeit gesteigert werden. Bel-Ami, frz. Vertrauter, bel-amour Geliebter. Belästigt heißt ein Gemälde, wenn die Züge zu stark, mit schwerer Hand ausgedrückt sind. Belcastro, neapolit. Stadt in der Provinz Calabria-ulteriore II, 4500 E., Bischofsitz. Belchen, ein Berggipfel des bad. Schwarzwaldes und nach dem Feldberg der höchste Punkt in Baden, 4355' hoch mit prächtiger Aussicht. Belchite, span. Stadt in Aragonien am Almonacid, 2500 E., Wollemanufaktur; B. heißt davon eine span. Mittelwolle. Sieg der Franzosen unter Suchet über die Spanier 16.–18. Juni 1809. Belebungsmittel nennt man die zu Wiederbelebungsversuchen Ohnmächtiger und Scheintodter angewendeten Mittel. Die hauptsächlichsten sind: frische Luft, Lufteinblasen, Aderlaß, Bespritzen von Gesicht und Brust mit kaltem Wasser, Reiben und Bürsten des Körpers, Auftröpfeln von Siegellack, Kitzeln des Schlundes; innerlich einige Tropfen Aether, Weingeist etc. Belegungskörper (Ganglienkörper) in der mikroskopischen Anatomie kleine, ganz unregelmäßig gestaltete Zellen von 1/38 bis 1/400 Durchmesser; sie enthalten seine Granulationen u. einen Kern und finden sich in der grauen Substanz des Gehirns, Rückenmarks u. der Ganglien, auch zuweilen in der Ausbiegung einer Nervenprimitivröhre. Belehnung (Investitur), Uebertragung eines Lehens durch einen besonderen Act; durch welchen der Lehensvertrag abgeschlossen wird; sie war je nach der Verschiedenheit der Lehen verschieden. Beleidigung, s. Injurie. Belelacs, leichtes, seidenes Zeug aus Ostindien. Belem (Beleng), oder Bethlehem, seit 1754 Vorstadt Lissabons, früher selbstständige Stadt, an der Mündung des Tajo, 8000 E., königl. Schloß; die prächtige Kirche Nossa Senhora de Bethlehem, Kloster mit der königl. Gruft. Belemniten (Donnerkeile), nicht mehr lebende, nur versteinert vorkommende Mollusken, unter den Cephalopoden zu den Monophthalmien gehörend. Die ersten Repräsentanten treten im Lias auf und bleiben von da aufwärts noch durch alle Schichten der Kreide, verschwinden sodann von der Erdoberfläche und fehlen somit den Tertiärschichten gänzlich. Es kommen mehrere Arten B. vor. Bel-esprit (Bellesprih), geistreicher Mann, Schöngeist. Bel-étage (Belletasch), das eine Treppe hoch gelegene Hauptstockwerk eines Hauses. Beleuchtung, in der bildenden Kunst, besonders der Malerei, die Art und Weise, wie sich das Licht über die dargestellten Gegenstände ausbreitet. Die richtige Anwendung der B., die immer von größtem Einfluß auf Ausdruck und Wirkung der Darstellung ist, erfordert von Seite des Künstlers eifriges Beobachten und Studium der Natur. Beleuchtung. Unter Beleuchtung in technischem Sinne versteht man die künstliche Hervorbringung von Helligkeit bei mangelndem Sonnenlichte, die gewöhnlich durch Einleitung einer chemischen Verbindung von Wasserstoff u. Kohlenstoff mit Sauerstoff, also eines Verbrennungsprozesses, erreicht wird. Da neben dem nöthigen Grad von Helle auch auf Wohlfeilheit des Materials und Gefahrlosigkeit seiner Anwendung zu sehen ist, ferner die Verbrennung mit Flamme geschehen und längere Zeit gleichförmig anhalten muß, so reduciren sich die zur Beleuchtung praktisch anwendbaren Brennstoffe auf wenige, u. sind entweder flüssige oder feste. Sie sind: Fette, Oele, thierische Fette, Wachs, Walrath, Harze, ätherische Oele; besonders Terpentinöl (Camphin), Steinöl, Steinkohlenöl. Da nur Gase bei ihrer Verbrennung eine Flamme bilden, so müssen die genannten Brennstoffe vor ihrer Verbrennung erst in Gase verwandelt werden. Die Verwandlung in Gas geschieht nun entweder entfernt vom Orte der B. in besonderen Werkstätten, so bei der Gas-B., oder es geschieht unmittelbar am Orte der B.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/467>, abgerufen am 29.06.2024.