Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

St. Domingo. Vollständige Ausgabe seiner Gedichte von Boissonade, Paris 1824.


Bertin de Vaux (Bertäng de Woh), Louis Franc., geb. 1766 zu Paris, und B., Louis Franc., geb. 1771, zwei Brüder, gründeten nach der Schreckensregierung das Journal des debats, das Organ der royalist. wohlhabenden Mittelklassen. Der 18. Fructidor brachte sie zum Schweigen, der 18. Brumaire erweckte ihr Journal wieder, das nun gänzlich für das Ruhe verheißende Consulat geschrieben ward. 1802 wurde der ältere B. von Napoleon verwiesen, kehrte jedoch nach kurzer Frist zurück und redigirte nach Napoleons Anordnung das in ein Journal de l'empire umgewandelte Blatt. 1811 jedoch wurde es auf kaiserlichen Befehl mit Beschlag belegt und die beiden B. erhielten es erst 1814 durch die Restauration wieder. Das Journal des debats war nun königlich, bis die Mittelklassen, die Bourgeoisie, anfingen unzufrieden zu werden; dann trat es opponirend auf und zog sich 1830 einen Preßprozeß zu. Während der Julirevolution wartete es ab, bis sie vorbei war und erklärte sich seitdem bei jeder Gelegenheit entschieden für die Regierung Louis Philipps; seit 1848 bemüht es sich ruhig zu sein, d. h. keine wunde Stelle zu berühren und seinen Leserkreis durch interessante Artikel aus anderen Gebieten zu unterhalten. Der ältere B. st. 1841, der jüngere B. wurde 1820 Deputirter, war 1830 unter den 221, wurde Gesandter im Haag und nach seiner Rückkunft Pair, st. 1842. - Louis Armand B., Sohn des älteren B., geb. 1801, nach der Restauration einige Zeit Sekretär Chateaubriands, seit 1841 Hauptredactor des Journal des debats. - Seine Schwester Angelique, geb. 1805, setzte 1837 die Oper Esmeralda nach Victor Hugo und gab 1842 Gedichte heraus.


Berton (Bertong), Henri Montan, Componist, geb. 1767 zu Paris, Lehrer der Composition am Conservatorium daselbst, später Director des Gesangs bei der kaiserl. Oper; schrieb einige 20 Opern, darunter "Montano et Stephanie" und "Aline, reine de Golconde"; st. 1844. Sein Sohn Francois B., geb. 1784, ebenfalls Componist, schrieb für die komische Oper, st. 1832 an der Cholera.


Berton, J. Baptiste, geb. 1774, Soldat seit 1792, stieg bis zum Brigadegeneral, als welcher er die Schlacht von Waterloo mitmachte. Nach der Restauration wurde er wegen seiner bekannten Feindseligkeit gegen das regierende Haus entlassen, erregte den 24. Febr. 1822 zu Thouars einen Aufruhr, proclamirte eine provisorische Regierung, wurde aber von seinen Soldaten zu Saumur verlassen, gefangen. von den Geschwornen zu Poitiers zum Tode verurtheilt und den 5. Aug. 1822 hingerichtet.


Bertram, deutscher, Anthemis Pyrethrum (Compositae, Syngenesia Polygamia superflua) ist als rad. pyreth. officinell und wird z. B. im Thüring. auf den Verkauf gebaut; wirkt auf den Speichel und gegen den rheumat. Zahnschmerz (tinctura pyrethri).


Bertrand (Bertrang), Henri Gratien, Graf von, geb. 1775 zu Chateauroux, Ingenieur, wurde in Aegypten Brigadegeneral, 1804 Adjutant Napoleons, erbaute 1809 nach der Schlacht von Aspern die Donaubrücken, welche die französ. Armee retteten, focht 1812 bis 1814 rühmlich, wenn auch unglücklich (Wartenburg. Freiburg an der Unstrut), begleitete Napoleon nach St. Helena, kehrte nach dessen Tode zurück und lebte bis zur Julirevolution im Privatstande. 1830 wurde er Deputirter, 1840 einer der Commissäre, die Napoleons Leiche von St. Helena abholten, st. 31. Jan. 1844.


Bertrich, Dorf und Bad im Kreise Kochem, preuß. Regierungsbezirk Koblenz. in reizendem Thale, mit 2 alkalin. Quellen von 26° R.; in der Nähe die Käsegrotte, Grauwackenschiefer auf Basaltsäulen.


Bertuch, Friedrich Justin, geb. 1774 zu Weimar. gest. 1822, äußerst thätiger Gelehrter, der sich auch als Lyriker und Dramatiker versuchte ("Wiegenlieder", "Elfriede"); besonders verdient machte er sich um die Kenntniß der ausländ. Literatur, um Geographie und Völkerkunde. Seine Uebersetzung des Don

St. Domingo. Vollständige Ausgabe seiner Gedichte von Boissonade, Paris 1824.


Bertin de Vaux (Bertäng de Woh), Louis Franç., geb. 1766 zu Paris, und B., Louis Franç., geb. 1771, zwei Brüder, gründeten nach der Schreckensregierung das Journal des débats, das Organ der royalist. wohlhabenden Mittelklassen. Der 18. Fructidor brachte sie zum Schweigen, der 18. Brumaire erweckte ihr Journal wieder, das nun gänzlich für das Ruhe verheißende Consulat geschrieben ward. 1802 wurde der ältere B. von Napoleon verwiesen, kehrte jedoch nach kurzer Frist zurück und redigirte nach Napoleons Anordnung das in ein Journal de lʼempire umgewandelte Blatt. 1811 jedoch wurde es auf kaiserlichen Befehl mit Beschlag belegt und die beiden B. erhielten es erst 1814 durch die Restauration wieder. Das Journal des débats war nun königlich, bis die Mittelklassen, die Bourgeoisie, anfingen unzufrieden zu werden; dann trat es opponirend auf und zog sich 1830 einen Preßprozeß zu. Während der Julirevolution wartete es ab, bis sie vorbei war und erklärte sich seitdem bei jeder Gelegenheit entschieden für die Regierung Louis Philipps; seit 1848 bemüht es sich ruhig zu sein, d. h. keine wunde Stelle zu berühren und seinen Leserkreis durch interessante Artikel aus anderen Gebieten zu unterhalten. Der ältere B. st. 1841, der jüngere B. wurde 1820 Deputirter, war 1830 unter den 221, wurde Gesandter im Haag und nach seiner Rückkunft Pair, st. 1842. – Louis Armand B., Sohn des älteren B., geb. 1801, nach der Restauration einige Zeit Sekretär Chateaubriands, seit 1841 Hauptredactor des Journal des débats. – Seine Schwester Angelique, geb. 1805, setzte 1837 die Oper Esmeralda nach Victor Hugo und gab 1842 Gedichte heraus.


Berton (Bertong), Henri Montan, Componist, geb. 1767 zu Paris, Lehrer der Composition am Conservatorium daselbst, später Director des Gesangs bei der kaiserl. Oper; schrieb einige 20 Opern, darunter „Montano et Stephanie“ und „Aline, reine de Golconde“; st. 1844. Sein Sohn François B., geb. 1784, ebenfalls Componist, schrieb für die komische Oper, st. 1832 an der Cholera.


Berton, J. Baptiste, geb. 1774, Soldat seit 1792, stieg bis zum Brigadegeneral, als welcher er die Schlacht von Waterloo mitmachte. Nach der Restauration wurde er wegen seiner bekannten Feindseligkeit gegen das regierende Haus entlassen, erregte den 24. Febr. 1822 zu Thouars einen Aufruhr, proclamirte eine provisorische Regierung, wurde aber von seinen Soldaten zu Saumur verlassen, gefangen. von den Geschwornen zu Poitiers zum Tode verurtheilt und den 5. Aug. 1822 hingerichtet.


Bertram, deutscher, Anthemis Pyrethrum (Compositae, Syngenesia Polygamia superflua) ist als rad. pyreth. officinell und wird z. B. im Thüring. auf den Verkauf gebaut; wirkt auf den Speichel und gegen den rheumat. Zahnschmerz (tinctura pyrethri).


Bertrand (Bertrang), Henri Gratien, Graf von, geb. 1775 zu Chateauroux, Ingenieur, wurde in Aegypten Brigadegeneral, 1804 Adjutant Napoleons, erbaute 1809 nach der Schlacht von Aspern die Donaubrücken, welche die französ. Armee retteten, focht 1812 bis 1814 rühmlich, wenn auch unglücklich (Wartenburg. Freiburg an der Unstrut), begleitete Napoleon nach St. Helena, kehrte nach dessen Tode zurück und lebte bis zur Julirevolution im Privatstande. 1830 wurde er Deputirter, 1840 einer der Commissäre, die Napoleons Leiche von St. Helena abholten, st. 31. Jan. 1844.


Bertrich, Dorf und Bad im Kreise Kochem, preuß. Regierungsbezirk Koblenz. in reizendem Thale, mit 2 alkalin. Quellen von 26° R.; in der Nähe die Käsegrotte, Grauwackenschiefer auf Basaltsäulen.


Bertuch, Friedrich Justin, geb. 1774 zu Weimar. gest. 1822, äußerst thätiger Gelehrter, der sich auch als Lyriker und Dramatiker versuchte („Wiegenlieder“, „Elfriede“); besonders verdient machte er sich um die Kenntniß der ausländ. Literatur, um Geographie und Völkerkunde. Seine Uebersetzung des Don

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0510" n="509"/>
St. Domingo. Vollständige Ausgabe seiner Gedichte von Boissonade, Paris 1824.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bertin de Vaux</hi> (Bertäng de Woh), Louis Franç., geb. 1766 zu Paris, und B., Louis Franç., geb. 1771, zwei Brüder, gründeten nach der Schreckensregierung das <hi rendition="#i">Journal des débats</hi>, das Organ der royalist. wohlhabenden Mittelklassen. Der 18. Fructidor brachte sie zum Schweigen, der 18. Brumaire erweckte ihr Journal wieder, das nun gänzlich für das Ruhe verheißende Consulat geschrieben ward. 1802 wurde der ältere B. von Napoleon verwiesen, kehrte jedoch nach kurzer Frist zurück und redigirte nach Napoleons Anordnung das in ein <hi rendition="#i">Journal de l&#x02BC;empire</hi> umgewandelte Blatt. 1811 jedoch wurde es auf kaiserlichen Befehl mit Beschlag belegt und die beiden B. erhielten es erst 1814 durch die Restauration wieder. Das <hi rendition="#i">Journal des débats</hi> war nun königlich, bis die Mittelklassen, die Bourgeoisie, anfingen unzufrieden zu werden; dann trat es opponirend auf und zog sich 1830 einen Preßprozeß zu. Während der Julirevolution wartete es ab, bis sie vorbei war und erklärte sich seitdem bei jeder Gelegenheit entschieden für die Regierung Louis Philipps; seit 1848 bemüht es sich ruhig zu sein, d. h. keine wunde Stelle zu berühren und seinen Leserkreis durch interessante Artikel aus anderen Gebieten zu unterhalten. Der ältere B. st. 1841, der jüngere B. wurde 1820 Deputirter, war 1830 unter den 221, wurde Gesandter im Haag und nach seiner Rückkunft Pair, st. 1842. &#x2013; Louis Armand B., Sohn des älteren B., geb. 1801, nach der Restauration einige Zeit Sekretär Chateaubriands, seit 1841 Hauptredactor des <hi rendition="#i">Journal des débats</hi>. &#x2013; Seine Schwester Angelique, geb. 1805, setzte 1837 die Oper Esmeralda nach Victor Hugo und gab 1842 Gedichte heraus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Berton</hi> (Bertong), Henri Montan, Componist, geb. 1767 zu Paris, Lehrer der Composition am Conservatorium daselbst, später Director des Gesangs bei der kaiserl. Oper; schrieb einige 20 Opern, darunter &#x201E;<hi rendition="#i">Montano et Stephanie</hi>&#x201C; und &#x201E;<hi rendition="#i">Aline, reine de Golconde</hi>&#x201C;; st. 1844. Sein Sohn François B., geb. 1784, ebenfalls Componist, schrieb für die komische Oper, st. 1832 an der Cholera.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Berton</hi>, J. Baptiste, geb. 1774, Soldat seit 1792, stieg bis zum Brigadegeneral, als welcher er die Schlacht von Waterloo mitmachte. Nach der Restauration wurde er wegen seiner bekannten Feindseligkeit gegen das regierende Haus entlassen, erregte den 24. Febr. 1822 zu Thouars einen Aufruhr, proclamirte eine provisorische Regierung, wurde aber von seinen Soldaten zu Saumur verlassen, gefangen. von den Geschwornen zu Poitiers zum Tode verurtheilt und den 5. Aug. 1822 hingerichtet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bertram</hi>, deutscher, <hi rendition="#i">Anthemis Pyrethrum (Compositae, Syngenesia Polygamia superflua)</hi> ist als <hi rendition="#i">rad. pyreth.</hi> officinell und wird z. B. im Thüring. auf den Verkauf gebaut; wirkt auf den Speichel und gegen den rheumat. Zahnschmerz <hi rendition="#i">(tinctura pyrethri)</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bertrand</hi> (Bertrang), Henri Gratien, Graf von, geb. 1775 zu Chateauroux, Ingenieur, wurde in Aegypten Brigadegeneral, 1804 Adjutant Napoleons, erbaute 1809 nach der Schlacht von Aspern die Donaubrücken, welche die französ. Armee retteten, focht 1812 bis 1814 rühmlich, wenn auch unglücklich (Wartenburg. Freiburg an der Unstrut), begleitete Napoleon nach St. Helena, kehrte nach dessen Tode zurück und lebte bis zur Julirevolution im Privatstande. 1830 wurde er Deputirter, 1840 einer der Commissäre, die Napoleons Leiche von St. Helena abholten, st. 31. Jan. 1844.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bertrich</hi>, Dorf und Bad im Kreise Kochem, preuß. Regierungsbezirk Koblenz. in reizendem Thale, mit 2 alkalin. Quellen von 26° R.; in der Nähe die Käsegrotte, Grauwackenschiefer auf Basaltsäulen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bertuch</hi>, Friedrich Justin, geb. 1774 zu Weimar. gest. 1822, äußerst thätiger Gelehrter, der sich auch als Lyriker und Dramatiker versuchte (&#x201E;Wiegenlieder&#x201C;, &#x201E;Elfriede&#x201C;); besonders verdient machte er sich um die Kenntniß der ausländ. Literatur, um Geographie und Völkerkunde. Seine Uebersetzung des Don
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[509/0510] St. Domingo. Vollständige Ausgabe seiner Gedichte von Boissonade, Paris 1824. Bertin de Vaux (Bertäng de Woh), Louis Franç., geb. 1766 zu Paris, und B., Louis Franç., geb. 1771, zwei Brüder, gründeten nach der Schreckensregierung das Journal des débats, das Organ der royalist. wohlhabenden Mittelklassen. Der 18. Fructidor brachte sie zum Schweigen, der 18. Brumaire erweckte ihr Journal wieder, das nun gänzlich für das Ruhe verheißende Consulat geschrieben ward. 1802 wurde der ältere B. von Napoleon verwiesen, kehrte jedoch nach kurzer Frist zurück und redigirte nach Napoleons Anordnung das in ein Journal de lʼempire umgewandelte Blatt. 1811 jedoch wurde es auf kaiserlichen Befehl mit Beschlag belegt und die beiden B. erhielten es erst 1814 durch die Restauration wieder. Das Journal des débats war nun königlich, bis die Mittelklassen, die Bourgeoisie, anfingen unzufrieden zu werden; dann trat es opponirend auf und zog sich 1830 einen Preßprozeß zu. Während der Julirevolution wartete es ab, bis sie vorbei war und erklärte sich seitdem bei jeder Gelegenheit entschieden für die Regierung Louis Philipps; seit 1848 bemüht es sich ruhig zu sein, d. h. keine wunde Stelle zu berühren und seinen Leserkreis durch interessante Artikel aus anderen Gebieten zu unterhalten. Der ältere B. st. 1841, der jüngere B. wurde 1820 Deputirter, war 1830 unter den 221, wurde Gesandter im Haag und nach seiner Rückkunft Pair, st. 1842. – Louis Armand B., Sohn des älteren B., geb. 1801, nach der Restauration einige Zeit Sekretär Chateaubriands, seit 1841 Hauptredactor des Journal des débats. – Seine Schwester Angelique, geb. 1805, setzte 1837 die Oper Esmeralda nach Victor Hugo und gab 1842 Gedichte heraus. Berton (Bertong), Henri Montan, Componist, geb. 1767 zu Paris, Lehrer der Composition am Conservatorium daselbst, später Director des Gesangs bei der kaiserl. Oper; schrieb einige 20 Opern, darunter „Montano et Stephanie“ und „Aline, reine de Golconde“; st. 1844. Sein Sohn François B., geb. 1784, ebenfalls Componist, schrieb für die komische Oper, st. 1832 an der Cholera. Berton, J. Baptiste, geb. 1774, Soldat seit 1792, stieg bis zum Brigadegeneral, als welcher er die Schlacht von Waterloo mitmachte. Nach der Restauration wurde er wegen seiner bekannten Feindseligkeit gegen das regierende Haus entlassen, erregte den 24. Febr. 1822 zu Thouars einen Aufruhr, proclamirte eine provisorische Regierung, wurde aber von seinen Soldaten zu Saumur verlassen, gefangen. von den Geschwornen zu Poitiers zum Tode verurtheilt und den 5. Aug. 1822 hingerichtet. Bertram, deutscher, Anthemis Pyrethrum (Compositae, Syngenesia Polygamia superflua) ist als rad. pyreth. officinell und wird z. B. im Thüring. auf den Verkauf gebaut; wirkt auf den Speichel und gegen den rheumat. Zahnschmerz (tinctura pyrethri). Bertrand (Bertrang), Henri Gratien, Graf von, geb. 1775 zu Chateauroux, Ingenieur, wurde in Aegypten Brigadegeneral, 1804 Adjutant Napoleons, erbaute 1809 nach der Schlacht von Aspern die Donaubrücken, welche die französ. Armee retteten, focht 1812 bis 1814 rühmlich, wenn auch unglücklich (Wartenburg. Freiburg an der Unstrut), begleitete Napoleon nach St. Helena, kehrte nach dessen Tode zurück und lebte bis zur Julirevolution im Privatstande. 1830 wurde er Deputirter, 1840 einer der Commissäre, die Napoleons Leiche von St. Helena abholten, st. 31. Jan. 1844. Bertrich, Dorf und Bad im Kreise Kochem, preuß. Regierungsbezirk Koblenz. in reizendem Thale, mit 2 alkalin. Quellen von 26° R.; in der Nähe die Käsegrotte, Grauwackenschiefer auf Basaltsäulen. Bertuch, Friedrich Justin, geb. 1774 zu Weimar. gest. 1822, äußerst thätiger Gelehrter, der sich auch als Lyriker und Dramatiker versuchte („Wiegenlieder“, „Elfriede“); besonders verdient machte er sich um die Kenntniß der ausländ. Literatur, um Geographie und Völkerkunde. Seine Uebersetzung des Don

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/510
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/510>, abgerufen am 26.06.2024.