Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Siege von Großjägerndorf an die Gränze zurück, weil er die Kaiserin todtkrank glaubte und er die preußenfreundlichen Gesinnungen ihres Nachfolgers kannte. Elisabeth aber genas und schickte B. 1758 nach Sibirien, von wo ihn Katharina II. 1762 zurückrief und wieder in seine Würden einsetzte; B. st. 1766. Bestuschew, Alexander, geb. 1795, als Rittmeister 1825 Mitverschworener gegen Kaiser Nikolaus zum gemeinen Soldaten degradirt und nach Sibirien geschickt; 1830 auf seine Bitten der Kaukasusarmee zugetheilt fiel er 1837 bei Jekaterinodar. B. gab 1823 den ersten russ. Almanach heraus "Polarstern"; schrieb unter dem Namen Kosak Marlinski Novellen und Skizzen; seine bedeutendsten Arbeiten sind "Mullah Nur" und "Ammalath-Bey". Gesammelte Schriften Petersburg 1840. Besuki oder Probolingo. östl. Provinz der Insel Java, 133 #M. groß mit 105000 E. in 25 Distrikten. Die Hauptst. B. treibt lebhaften Handel u. ist Sitz der holländ. Behörden. Betäubung (Narcosis), nennt man in der Heilkunde denjenigen krankhaften Zustand, der sich durch Unempfindlichkeit sämmtlicher Hirnnerven, mit mehr oder weniger Bewußtlosigkeit, ausspricht, auch oft mit Delirien und Krämpfen verbunden ist. und durch Druck oder Erschütterung des Gehirns, besonders aber durch Blutentmischung, wie namentlich bei Vergiftungen, hervorgerufen wird. Bete (frz. Bäth), ein Thier, Vieh, daher figürlich ein Dummkopf, dummes Thier. - Im Spiele heißt B. (die Bete) der Einsatz des Verlierenden, daher der Ausdruck Bete machen oder werden. Betel ist das Blatt von Piper Betle, einer Pfefferart. scharf und wohlschmeckend, in welches ein Stückchen von der B.nuß (Frucht der Catechupalme, Areca) gewickelt ist. Das Ganze mit einem dünnen Ueberzug von Muschelkalk versehen wird von den Eingebornen im südl. Asien gekaut. Die Mundhöhle wird blutroth dadurch gefärbt und die Zähne ganz braunschwarz. Betglocke, s. Angelus Domini. Bethania, am östl. Abhange des Oelbergs, 15 Stadien oder eine kleine Stunde von Jerusalem entfernt, aus der hl. Geschichte bekannt; jetzt el Azarieh, d. h. Lazarusdorf. Bethesda (Haus der Gnade, Heilort), ein am Schafthore an der Ostseite Jerusalems gelegener, mit 5 Hallen umgebener Teich. zu Jesu Zeit durch wunderbare Heilungen berühmt (Joh. V., 2.-5.). Bethlehem, kleine Stadt in Juda, 2 Stunden von Jerusalem, Geburtsort Davids und Christi. jetzt Beit el Ham. 200 Schritte in östl. Entfernung liegt ein Kloster mit einer Kirche, von der Kaiserin Helena über der Geburtsstätte des Erlösers erbaut. Die Geburtsgrotte befindet sich unter dem Hochaltare, ist 30' lang. 12' breit und 9' hoch, mit mehreren Seitenhöhlen. einst Aufenthalt u. Begräbnißstätte heiliger Anachoreten. Das Kloster ist mit Franziskanern besetzt, in 2 Abtheilungen halten sich jedoch Armenier und Griechen auf. Bethlehemiten hießen 1) die Mönche eines Klosters zu Cambridge, welche sich um 1257 von den Dominikanern nur durch ein Abzeichen auf der Kleidung u. von den s. g. Sternträgern wohl gar nicht unterschieden. 2) Mitglieder der Congregation, welche der Franziskaner Peter von Betencourt (geb. auf Teneriffa 1619, gest. 1667) in Guatemala für Kinderunterricht. Armenpflege, Messelesen für die Seelen im Fegfeuer stiftete und unter den Schutz U. L. F. von Bethlehem stellte. Die B. verbreiteten sich in Südamerika, wurden 1687 zu einem Orden erhoben. haben noch heute ihr Haupthaus zu Guatemala u. Klöster auf den meisten kanarischen Inseln. - Die schon 1668 aufkommenden B. innen pflegen arme und verwaiste Kinder und Kranke weiblichen Geschlechtes. Bethlen od. Betlen, uraltes siebenbürgisches Geschlecht, von Sarolta, der jüngsten Schwester Stephans I., u. dem Grafen Marhard abstammend. Bethlen Gabor (Gabriel B.), wurde 1618 (nach der Ermordung des Gabriel Bathory in Großwardein) von den siebenbürgischen Ständen zum Fürsten gewählt und von dem Sultan bestätigt. Gegen Haus Oesterreich blieb er immer Siege von Großjägerndorf an die Gränze zurück, weil er die Kaiserin todtkrank glaubte und er die preußenfreundlichen Gesinnungen ihres Nachfolgers kannte. Elisabeth aber genas und schickte B. 1758 nach Sibirien, von wo ihn Katharina II. 1762 zurückrief und wieder in seine Würden einsetzte; B. st. 1766. Bestuschew, Alexander, geb. 1795, als Rittmeister 1825 Mitverschworener gegen Kaiser Nikolaus zum gemeinen Soldaten degradirt und nach Sibirien geschickt; 1830 auf seine Bitten der Kaukasusarmee zugetheilt fiel er 1837 bei Jekaterinodar. B. gab 1823 den ersten russ. Almanach heraus „Polarstern“; schrieb unter dem Namen Kosak Marlinski Novellen und Skizzen; seine bedeutendsten Arbeiten sind „Mullah Nur“ und „Ammalath-Bey“. Gesammelte Schriften Petersburg 1840. Besuki oder Probolingo. östl. Provinz der Insel Java, 133 □M. groß mit 105000 E. in 25 Distrikten. Die Hauptst. B. treibt lebhaften Handel u. ist Sitz der holländ. Behörden. Betäubung (Narcosis), nennt man in der Heilkunde denjenigen krankhaften Zustand, der sich durch Unempfindlichkeit sämmtlicher Hirnnerven, mit mehr oder weniger Bewußtlosigkeit, ausspricht, auch oft mit Delirien und Krämpfen verbunden ist. und durch Druck oder Erschütterung des Gehirns, besonders aber durch Blutentmischung, wie namentlich bei Vergiftungen, hervorgerufen wird. Bête (frz. Bäth), ein Thier, Vieh, daher figürlich ein Dummkopf, dummes Thier. – Im Spiele heißt B. (die Bete) der Einsatz des Verlierenden, daher der Ausdruck Bete machen oder werden. Betel ist das Blatt von Piper Betle, einer Pfefferart. scharf und wohlschmeckend, in welches ein Stückchen von der B.nuß (Frucht der Catechupalme, Areca) gewickelt ist. Das Ganze mit einem dünnen Ueberzug von Muschelkalk versehen wird von den Eingebornen im südl. Asien gekaut. Die Mundhöhle wird blutroth dadurch gefärbt und die Zähne ganz braunschwarz. Betglocke, s. Angelus Domini. Bethania, am östl. Abhange des Oelbergs, 15 Stadien oder eine kleine Stunde von Jerusalem entfernt, aus der hl. Geschichte bekannt; jetzt el Azarieh, d. h. Lazarusdorf. Bethesda (Haus der Gnade, Heilort), ein am Schafthore an der Ostseite Jerusalems gelegener, mit 5 Hallen umgebener Teich. zu Jesu Zeit durch wunderbare Heilungen berühmt (Joh. V., 2.–5.). Bethlehem, kleine Stadt in Juda, 2 Stunden von Jerusalem, Geburtsort Davids und Christi. jetzt Beit el Ham. 200 Schritte in östl. Entfernung liegt ein Kloster mit einer Kirche, von der Kaiserin Helena über der Geburtsstätte des Erlösers erbaut. Die Geburtsgrotte befindet sich unter dem Hochaltare, ist 30' lang. 12' breit und 9' hoch, mit mehreren Seitenhöhlen. einst Aufenthalt u. Begräbnißstätte heiliger Anachoreten. Das Kloster ist mit Franziskanern besetzt, in 2 Abtheilungen halten sich jedoch Armenier und Griechen auf. Bethlehemiten hießen 1) die Mönche eines Klosters zu Cambridge, welche sich um 1257 von den Dominikanern nur durch ein Abzeichen auf der Kleidung u. von den s. g. Sternträgern wohl gar nicht unterschieden. 2) Mitglieder der Congregation, welche der Franziskaner Peter von Betencourt (geb. auf Teneriffa 1619, gest. 1667) in Guatemala für Kinderunterricht. Armenpflege, Messelesen für die Seelen im Fegfeuer stiftete und unter den Schutz U. L. F. von Bethlehem stellte. Die B. verbreiteten sich in Südamerika, wurden 1687 zu einem Orden erhoben. haben noch heute ihr Haupthaus zu Guatemala u. Klöster auf den meisten kanarischen Inseln. – Die schon 1668 aufkommenden B. innen pflegen arme und verwaiste Kinder und Kranke weiblichen Geschlechtes. Bethlen od. Betlen, uraltes siebenbürgisches Geschlecht, von Sarolta, der jüngsten Schwester Stephans I., u. dem Grafen Marhard abstammend. 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Siege von Großjägerndorf an die Gränze zurück, weil er die Kaiserin todtkrank glaubte und er die preußenfreundlichen Gesinnungen ihres Nachfolgers kannte. Elisabeth aber genas und schickte B. 1758 nach Sibirien, von wo ihn Katharina II. 1762 zurückrief und wieder in seine Würden einsetzte; B. st. 1766.
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Besuki oder Probolingo. östl. Provinz der Insel Java, 133 □M. groß mit 105000 E. in 25 Distrikten. Die Hauptst. B. treibt lebhaften Handel u. ist Sitz der holländ. Behörden.
Betäubung (Narcosis), nennt man in der Heilkunde denjenigen krankhaften Zustand, der sich durch Unempfindlichkeit sämmtlicher Hirnnerven, mit mehr oder weniger Bewußtlosigkeit, ausspricht, auch oft mit Delirien und Krämpfen verbunden ist. und durch Druck oder Erschütterung des Gehirns, besonders aber durch Blutentmischung, wie namentlich bei Vergiftungen, hervorgerufen wird.
Bête (frz. Bäth), ein Thier, Vieh, daher figürlich ein Dummkopf, dummes Thier. – Im Spiele heißt B. (die Bete) der Einsatz des Verlierenden, daher der Ausdruck Bete machen oder werden.
Betel ist das Blatt von Piper Betle, einer Pfefferart. scharf und wohlschmeckend, in welches ein Stückchen von der B.nuß (Frucht der Catechupalme, Areca) gewickelt ist. Das Ganze mit einem dünnen Ueberzug von Muschelkalk versehen wird von den Eingebornen im südl. Asien gekaut. Die Mundhöhle wird blutroth dadurch gefärbt und die Zähne ganz braunschwarz.
Betglocke, s. Angelus Domini.
Bethania, am östl. Abhange des Oelbergs, 15 Stadien oder eine kleine Stunde von Jerusalem entfernt, aus der hl. Geschichte bekannt; jetzt el Azarieh, d. h. Lazarusdorf.
Bethesda (Haus der Gnade, Heilort), ein am Schafthore an der Ostseite Jerusalems gelegener, mit 5 Hallen umgebener Teich. zu Jesu Zeit durch wunderbare Heilungen berühmt (Joh. V., 2.–5.).
Bethlehem, kleine Stadt in Juda, 2 Stunden von Jerusalem, Geburtsort Davids und Christi. jetzt Beit el Ham. 200 Schritte in östl. Entfernung liegt ein Kloster mit einer Kirche, von der Kaiserin Helena über der Geburtsstätte des Erlösers erbaut. Die Geburtsgrotte befindet sich unter dem Hochaltare, ist 30' lang. 12' breit und 9' hoch, mit mehreren Seitenhöhlen. einst Aufenthalt u. Begräbnißstätte heiliger Anachoreten. Das Kloster ist mit Franziskanern besetzt, in 2 Abtheilungen halten sich jedoch Armenier und Griechen auf.
Bethlehemiten hießen 1) die Mönche eines Klosters zu Cambridge, welche sich um 1257 von den Dominikanern nur durch ein Abzeichen auf der Kleidung u. von den s. g. Sternträgern wohl gar nicht unterschieden. 2) Mitglieder der Congregation, welche der Franziskaner Peter von Betencourt (geb. auf Teneriffa 1619, gest. 1667) in Guatemala für Kinderunterricht. Armenpflege, Messelesen für die Seelen im Fegfeuer stiftete und unter den Schutz U. L. F. von Bethlehem stellte. Die B. verbreiteten sich in Südamerika, wurden 1687 zu einem Orden erhoben. haben noch heute ihr Haupthaus zu Guatemala u. Klöster auf den meisten kanarischen Inseln. – Die schon 1668 aufkommenden B. innen pflegen arme und verwaiste Kinder und Kranke weiblichen Geschlechtes.
Bethlen od. Betlen, uraltes siebenbürgisches Geschlecht, von Sarolta, der jüngsten Schwester Stephans I., u. dem Grafen Marhard abstammend.
Bethlen Gabor (Gabriel B.), wurde 1618 (nach der Ermordung des Gabriel Bathory in Großwardein) von den siebenbürgischen Ständen zum Fürsten gewählt und von dem Sultan bestätigt. Gegen Haus Oesterreich blieb er immer
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