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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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die Mathematik eine Größe, die aus 2 Theilen besteht oder in 2 Theilen. Gliedern. dargestellt wird, wie z. B. a + b oder a - b. Eine solche Größe heißt eine binomische Größe od. Binom. Von besonderer Wichtigkeit in der Mathematik ist der binomische Lehrsatz, eine analytische Formel, welche die Potenz eines B.s darstellt und entwickelt.


Binsen, Pflanzen aus der Familie der Riedgräser und Simsen, besonders aus der Gattung Scirpus, Cladium, Juncus, Luzula, von bekanntem Gebrauche zu Flechtarbeiten.


Binset, alte ostind. Goldmünze = 20 Goldrupien.


Bintang, Sundainsel, südöstl. von Singapore, niederländisch, von 20000 Malaien bewohnt, Seefahrern u. Seeräubern.


Binterim, Anton Joseph, berühmter kath. Theolog, geb. 1779 zu Düsseldorf, Franziscaner 1796, 1805 Pfarrer in Bilk bei Düsseldorf. Schriften: "Denkwürdigkeiten der christkathol. Kirche", Mainz 1825-35, 7 Bde.; "Pragmatische Geschichte der National-, Provincial- und Diöcesansynoden", Mainz 1835-45, 7 Bde.; "Hermann II., Erzbischof von Köln" (Düsseldorf 1851); "Zeugnisse für die Aechtheit des hl. Rocks in Trier", Düsseldorf 1845. B. hat sich bei den kirchl. Fragen der Neuzeit eifrig bethätigt, so namentlich an jener der gemischten Ehen. wofür er 6monatliche Festungsstrafe erstehen mußte.


Binubus, lat., ein zweimal Verheiratheter.


Biodynamik, die Lehre von den Lebensverrichtungen, Physiologie; ein jetzt nicht mehr gebräuchlicher Ausdruck.


Biographie, Lebensbeschreibung, die mit histor. Kunst ausgeführte Darstellung des Lebens einer Person, sowohl nach deren innerer Entwickelung als erlebten Schicksalen. Davon Biograph. Lebensbeschreiber; vgl. Autobiographie.


Biolca, ital., Flächenmaß von verschiedener Größe, um 40000 Quadratfuß.


Biologie, wörtlich Lebenslehre, die Wissenschaft vom Leben. Der Umfang dieser Wissenschaft kann ein weiter und weitester werden gegenüber dem Leben überhaupt, dem allgemeinen Weltleben, das alles Existirende umfaßt und würde dann die gesammte Naturwissenschaft, sowie die Wissenschaft des Geistes, die Philosophie in sich begreifen; gewöhnlich aber faßt man den Begriff enger, bloß mit Beziehung zum Menschenleben.


Bion, griech. Idyllendichter aus Smyrna, vielleicht Zeitgenosse des Theokrit, soll vergiftet worden sein. Seine Idyllen. die zu den besten gehören, sind zum Theil nur mehr in Bruchstücken vorhanden und gewöhnlich mit Theokrit herausgegeben; mit Moschus von Hermann, Leipzig 1848, für sich von Jakobs, Gotha 1795.


Bionomie, Lehre von den Lebensgesetzen.


Bioscopie, Untersuchung über die Lebensfähigkeit.


Biosophie, Lebensweisheit; auch gleichbedeutend mit Physiologie.


Biot, Johann Baptiste. berühmter Physiker und Astronom. geb. 1774 zu Paris, studierte daselbst, ward später Professor in Beauvais, 1800 am College de France zu Paris, ging mit Arago nach Spanien zu Messung eines Meridianbogens und 1817 zu astronom. Beobachtungen nach den Orkaden. Schrieb unter anderm: "Traite analytique des courbes et des surfaces du second degre" 1802, deutsch von Ahrens; "Traite de physique experimentale et mathematique" 4 Bde. 1816, deutsch von Wolf; "Traite elementaire d'astronomie physique" 2 Bde. 1805.


Biot (Bioh), Eduard Constant, Sohn des Vorigen, berühmter Sinolog, geb. zu Paris 1803, bildete sich in der polytechnischen Schule u. war einer der ersten, welche das Interesse für Eisenbahnen zu erwecken suchten. Wegen Kränklichkeit vom Staatsdienste zurückgetreten trieb er aufs eifrigste das Studium des Chinesischen, ward 1847 in die Akademie aufgenommen u. st. 1850. Schriften: "De l'abolition de l'esclavage ancienne en occident" 1840; "Dictionnaire des noms anciens et modernes des villes et arrondissement de l'empire chinois" 1842; "Essai sur l'histoire de l'instruction publique en Chine" 1845-46; nebst mehreren Uebersetzungen aus dem Chinesischen.

die Mathematik eine Größe, die aus 2 Theilen besteht oder in 2 Theilen. Gliedern. dargestellt wird, wie z. B. a + b oder a – b. Eine solche Größe heißt eine binomische Größe od. Binom. Von besonderer Wichtigkeit in der Mathematik ist der binomische Lehrsatz, eine analytische Formel, welche die Potenz eines B.s darstellt und entwickelt.


Binsen, Pflanzen aus der Familie der Riedgräser und Simsen, besonders aus der Gattung Scirpus, Cladium, Juncus, Luzula, von bekanntem Gebrauche zu Flechtarbeiten.


Binset, alte ostind. Goldmünze = 20 Goldrupien.


Bintang, Sundainsel, südöstl. von Singapore, niederländisch, von 20000 Malaien bewohnt, Seefahrern u. Seeräubern.


Binterim, Anton Joseph, berühmter kath. Theolog, geb. 1779 zu Düsseldorf, Franziscaner 1796, 1805 Pfarrer in Bilk bei Düsseldorf. Schriften: „Denkwürdigkeiten der christkathol. Kirche“, Mainz 1825–35, 7 Bde.; „Pragmatische Geschichte der National-, Provincial- und Diöcesansynoden“, Mainz 1835–45, 7 Bde.; „Hermann II., Erzbischof von Köln“ (Düsseldorf 1851); „Zeugnisse für die Aechtheit des hl. Rocks in Trier“, Düsseldorf 1845. B. hat sich bei den kirchl. Fragen der Neuzeit eifrig bethätigt, so namentlich an jener der gemischten Ehen. wofür er 6monatliche Festungsstrafe erstehen mußte.


Binubus, lat., ein zweimal Verheiratheter.


Biodynamik, die Lehre von den Lebensverrichtungen, Physiologie; ein jetzt nicht mehr gebräuchlicher Ausdruck.


Biographie, Lebensbeschreibung, die mit histor. Kunst ausgeführte Darstellung des Lebens einer Person, sowohl nach deren innerer Entwickelung als erlebten Schicksalen. Davon Biograph. Lebensbeschreiber; vgl. Autobiographie.


Biolca, ital., Flächenmaß von verschiedener Größe, um 40000 Quadratfuß.


Biologie, wörtlich Lebenslehre, die Wissenschaft vom Leben. Der Umfang dieser Wissenschaft kann ein weiter und weitester werden gegenüber dem Leben überhaupt, dem allgemeinen Weltleben, das alles Existirende umfaßt und würde dann die gesammte Naturwissenschaft, sowie die Wissenschaft des Geistes, die Philosophie in sich begreifen; gewöhnlich aber faßt man den Begriff enger, bloß mit Beziehung zum Menschenleben.


Bion, griech. Idyllendichter aus Smyrna, vielleicht Zeitgenosse des Theokrit, soll vergiftet worden sein. Seine Idyllen. die zu den besten gehören, sind zum Theil nur mehr in Bruchstücken vorhanden und gewöhnlich mit Theokrit herausgegeben; mit Moschus von Hermann, Leipzig 1848, für sich von Jakobs, Gotha 1795.


Bionomie, Lehre von den Lebensgesetzen.


Bioscopie, Untersuchung über die Lebensfähigkeit.


Biosophie, Lebensweisheit; auch gleichbedeutend mit Physiologie.


Biot, Johann Baptiste. berühmter Physiker und Astronom. geb. 1774 zu Paris, studierte daselbst, ward später Professor in Beauvais, 1800 am Collège de France zu Paris, ging mit Arago nach Spanien zu Messung eines Meridianbogens und 1817 zu astronom. Beobachtungen nach den Orkaden. Schrieb unter anderm: „Traité analytique des courbes et des surfaces du second dégré“ 1802, deutsch von Ahrens; „Traité de physique expérimentale et mathématique“ 4 Bde. 1816, deutsch von Wolf; „Traité élémentaire dʼastronomie physique“ 2 Bde. 1805.


Biot (Bioh), Eduard Constant, Sohn des Vorigen, berühmter Sinolog, geb. zu Paris 1803, bildete sich in der polytechnischen Schule u. war einer der ersten, welche das Interesse für Eisenbahnen zu erwecken suchten. Wegen Kränklichkeit vom Staatsdienste zurückgetreten trieb er aufs eifrigste das Studium des Chinesischen, ward 1847 in die Akademie aufgenommen u. st. 1850. Schriften: „De lʼabolition de lʼesclavage ancienne en occident“ 1840; „Dictionnaire des noms anciens et modernes des villes et arrondissement de lʼempire chinois“ 1842; „Essai sur lʼhistoire de lʼinstruction publique en Chine“ 1845–46; nebst mehreren Uebersetzungen aus dem Chinesischen.

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[546/0547] die Mathematik eine Größe, die aus 2 Theilen besteht oder in 2 Theilen. Gliedern. dargestellt wird, wie z. B. a + b oder a – b. Eine solche Größe heißt eine binomische Größe od. Binom. Von besonderer Wichtigkeit in der Mathematik ist der binomische Lehrsatz, eine analytische Formel, welche die Potenz eines B.s darstellt und entwickelt. Binsen, Pflanzen aus der Familie der Riedgräser und Simsen, besonders aus der Gattung Scirpus, Cladium, Juncus, Luzula, von bekanntem Gebrauche zu Flechtarbeiten. Binset, alte ostind. Goldmünze = 20 Goldrupien. Bintang, Sundainsel, südöstl. von Singapore, niederländisch, von 20000 Malaien bewohnt, Seefahrern u. Seeräubern. Binterim, Anton Joseph, berühmter kath. Theolog, geb. 1779 zu Düsseldorf, Franziscaner 1796, 1805 Pfarrer in Bilk bei Düsseldorf. Schriften: „Denkwürdigkeiten der christkathol. Kirche“, Mainz 1825–35, 7 Bde.; „Pragmatische Geschichte der National-, Provincial- und Diöcesansynoden“, Mainz 1835–45, 7 Bde.; „Hermann II., Erzbischof von Köln“ (Düsseldorf 1851); „Zeugnisse für die Aechtheit des hl. Rocks in Trier“, Düsseldorf 1845. B. hat sich bei den kirchl. Fragen der Neuzeit eifrig bethätigt, so namentlich an jener der gemischten Ehen. wofür er 6monatliche Festungsstrafe erstehen mußte. Binubus, lat., ein zweimal Verheiratheter. Biodynamik, die Lehre von den Lebensverrichtungen, Physiologie; ein jetzt nicht mehr gebräuchlicher Ausdruck. Biographie, Lebensbeschreibung, die mit histor. Kunst ausgeführte Darstellung des Lebens einer Person, sowohl nach deren innerer Entwickelung als erlebten Schicksalen. Davon Biograph. Lebensbeschreiber; vgl. Autobiographie. Biolca, ital., Flächenmaß von verschiedener Größe, um 40000 Quadratfuß. Biologie, wörtlich Lebenslehre, die Wissenschaft vom Leben. Der Umfang dieser Wissenschaft kann ein weiter und weitester werden gegenüber dem Leben überhaupt, dem allgemeinen Weltleben, das alles Existirende umfaßt und würde dann die gesammte Naturwissenschaft, sowie die Wissenschaft des Geistes, die Philosophie in sich begreifen; gewöhnlich aber faßt man den Begriff enger, bloß mit Beziehung zum Menschenleben. Bion, griech. Idyllendichter aus Smyrna, vielleicht Zeitgenosse des Theokrit, soll vergiftet worden sein. Seine Idyllen. die zu den besten gehören, sind zum Theil nur mehr in Bruchstücken vorhanden und gewöhnlich mit Theokrit herausgegeben; mit Moschus von Hermann, Leipzig 1848, für sich von Jakobs, Gotha 1795. Bionomie, Lehre von den Lebensgesetzen. Bioscopie, Untersuchung über die Lebensfähigkeit. Biosophie, Lebensweisheit; auch gleichbedeutend mit Physiologie. Biot, Johann Baptiste. berühmter Physiker und Astronom. geb. 1774 zu Paris, studierte daselbst, ward später Professor in Beauvais, 1800 am Collège de France zu Paris, ging mit Arago nach Spanien zu Messung eines Meridianbogens und 1817 zu astronom. Beobachtungen nach den Orkaden. Schrieb unter anderm: „Traité analytique des courbes et des surfaces du second dégré“ 1802, deutsch von Ahrens; „Traité de physique expérimentale et mathématique“ 4 Bde. 1816, deutsch von Wolf; „Traité élémentaire dʼastronomie physique“ 2 Bde. 1805. Biot (Bioh), Eduard Constant, Sohn des Vorigen, berühmter Sinolog, geb. zu Paris 1803, bildete sich in der polytechnischen Schule u. war einer der ersten, welche das Interesse für Eisenbahnen zu erwecken suchten. Wegen Kränklichkeit vom Staatsdienste zurückgetreten trieb er aufs eifrigste das Studium des Chinesischen, ward 1847 in die Akademie aufgenommen u. st. 1850. Schriften: „De lʼabolition de lʼesclavage ancienne en occident“ 1840; „Dictionnaire des noms anciens et modernes des villes et arrondissement de lʼempire chinois“ 1842; „Essai sur lʼhistoire de lʼinstruction publique en Chine“ 1845–46; nebst mehreren Uebersetzungen aus dem Chinesischen.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/547>, abgerufen am 22.11.2024.