Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

sich auch Harnbeschwerden, Asthma, der abmagernde Kranke wird des Lebens überdrüssig u. geschieht nicht bald Hilfe, so erfolgt der Tod unter Auszehrung. Bei günstigerem Ausgange entscheidet sich die Krankheit ziemlich schnell durch säculente Stühle und feuchte Haut. Die Behandlung geschieht hauptsächlich durch krampfstillende (vor allem Opium) und schleimige ölige Mittel, je nach Umständen sind aber auch tüchtige Purganzen aus Jalappe und Calomel erforderlich.


Bleichen, die natürliche Farbe eines Stoffes z. B. Leinwand, Wolle, Baumwolle, Seide, Papier, Wachs, Knochen u. s. w. entfernen und ihn in weißer darstellen. Vor Zeiten geschah dies nur durch die Einwirkung des Lichts, der Luft und des Wassers (Naturbleiche), jetzt wendet man auch chemische Mittel an, Potaschenlauge oder verdünnte Schwefelsäure, und seit Berthollets Erfindung 1786 Chlor und Chlorkalk (Schnellbleiche), welche Methode sehr vervollkommnet worden ist. - Einzelne Küchengewächse bleicht man, indem den inneren Blättern das Licht durch Zusammenbinden oder durch überstülpte Töpfe, durch Aufbewahren im Keller u. dergl. entzogen wird.


Bleicherode, Stadt im preuß. Reg.-Bez. Erfurt mit 3000 E., Wollen- und Baumwollenfabrikation, Leineweberei, Bleichen.


Bleichsucht (Chlorosis) nennt man eine Krankheit des weibl. Geschlechts, deren wesentliche Momente Wässerigkeit des Blutes, somit Armuth desselben an Blutkörperchen und Farbstoff, und Störungen im Geschlechtssysteme sind. Eine ähnliche Blutbeschaffenheit kann sich indeß bei allen Altern und Geschlechtern finden, so nach Blutverlusten, langen Entbehrungen, Luft- und Lichtmangel, sowie bei Kachexien, doch ist immer noch ein Unterschied zwischen diesen Zuständen und der eigentlichen B. Die B. gibt sich zu erkennen durch ungewöhnlich bleiche oft wachsartige Gesichtsfarbe, blasse Lippen und blaue Ringe um die Augen; dabei leicht eintretendes Herzklopfen, besonders nach Anstrengungen, Treppensteigen, allgemeine Müde und Kraftlosigkeit, Frösteln und nervöse Zufälle verschiedener Art, besonders Neigung zu Ohnmachten. In den Halsvenen hört man durch das Stethoskop ein beständig summendes Geräusch, das sogenannte Nonnengeräusch. Neben allen diesen Erscheinungen gehen noch Menstruationsstörungen der verschiedensten Art einher, oder aber es fehlt dieselbe noch ganz. Weiter gediehene B. ist oft sehr langwierig und hartnäckig, und kann selbst in Schwindsucht u. Wassersucht endigen, oder in Herzkrankheiten und Nervenleiden übergehen. Veranlassende Ursachen sind schlechte oder mangelnde Nahrung, verdorbene Luft; vieles Sitzen, dann psychische Einflüsse, Kummer, Gram, naturwidrige Erziehung, die Phantasie verderbende Lektüre. Zur Behandlung der B. gehört vor Allem Vermeidung der genannten Gelegenheitsursachen und Anordnung einer passenden Lebensweise, besonders frühes Aufstehen u. viele Bewegung im Freien, dabei warme Bekleidung, kalte Waschungen und nahrhafte Kost. Innerlich dienen besonders die Eisenmittel.


Bleiessig, Bleiglätte, Bleiweiß, Bleizucker, s. Blei.


Bleih, Brassen, Brachsen (Cyprinus Brama), ein Fisch aus der Ordnung der Bauchflößer u. der Familie der Karpfenartigen; oben schwarz, an der Seite gelblich; bis 3 Fuß lang u. das Fleisch sehr wohlschmeckend. In ruhigen Flüssen und Landseen.


Bleistift, die in Holz oder Schilf eingefaßten Stäbchen von Graphik (schwarzbrauner, mit Eisen gemengter Kohlenstoff) oder Reißblei, zum Schreiben und Zeichnen gebraucht; am besten in England, blättrig und weniger rein z. B. in Böhmen und Baiern. Man verfertigt übrigens vortreffliche künstliche Stifte z. B. in Wien, Regensburg, Nürnberg aus Graphitpulver u. reinem Thon.


Blemissement (frz. Blemissmang), das Erblassen.


Blende, Name für geschwefelte Metalle; gewöhnlich Zinkblende, krystallinisch, von verschiedenen Farben. spröde, als Blätter-, Strahl- und Faserblende vorkommend; das Zink ist schwer daraus zu gewinnen.

sich auch Harnbeschwerden, Asthma, der abmagernde Kranke wird des Lebens überdrüssig u. geschieht nicht bald Hilfe, so erfolgt der Tod unter Auszehrung. Bei günstigerem Ausgange entscheidet sich die Krankheit ziemlich schnell durch säculente Stühle und feuchte Haut. Die Behandlung geschieht hauptsächlich durch krampfstillende (vor allem Opium) und schleimige ölige Mittel, je nach Umständen sind aber auch tüchtige Purganzen aus Jalappe und Calomel erforderlich.


Bleichen, die natürliche Farbe eines Stoffes z. B. Leinwand, Wolle, Baumwolle, Seide, Papier, Wachs, Knochen u. s. w. entfernen und ihn in weißer darstellen. Vor Zeiten geschah dies nur durch die Einwirkung des Lichts, der Luft und des Wassers (Naturbleiche), jetzt wendet man auch chemische Mittel an, Potaschenlauge oder verdünnte Schwefelsäure, und seit Berthollets Erfindung 1786 Chlor und Chlorkalk (Schnellbleiche), welche Methode sehr vervollkommnet worden ist. – Einzelne Küchengewächse bleicht man, indem den inneren Blättern das Licht durch Zusammenbinden oder durch überstülpte Töpfe, durch Aufbewahren im Keller u. dergl. entzogen wird.


Bleicherode, Stadt im preuß. Reg.-Bez. Erfurt mit 3000 E., Wollen- und Baumwollenfabrikation, Leineweberei, Bleichen.


Bleichsucht (Chlorosis) nennt man eine Krankheit des weibl. Geschlechts, deren wesentliche Momente Wässerigkeit des Blutes, somit Armuth desselben an Blutkörperchen und Farbstoff, und Störungen im Geschlechtssysteme sind. Eine ähnliche Blutbeschaffenheit kann sich indeß bei allen Altern und Geschlechtern finden, so nach Blutverlusten, langen Entbehrungen, Luft- und Lichtmangel, sowie bei Kachexien, doch ist immer noch ein Unterschied zwischen diesen Zuständen und der eigentlichen B. Die B. gibt sich zu erkennen durch ungewöhnlich bleiche oft wachsartige Gesichtsfarbe, blasse Lippen und blaue Ringe um die Augen; dabei leicht eintretendes Herzklopfen, besonders nach Anstrengungen, Treppensteigen, allgemeine Müde und Kraftlosigkeit, Frösteln und nervöse Zufälle verschiedener Art, besonders Neigung zu Ohnmachten. In den Halsvenen hört man durch das Stethoskop ein beständig summendes Geräusch, das sogenannte Nonnengeräusch. Neben allen diesen Erscheinungen gehen noch Menstruationsstörungen der verschiedensten Art einher, oder aber es fehlt dieselbe noch ganz. Weiter gediehene B. ist oft sehr langwierig und hartnäckig, und kann selbst in Schwindsucht u. Wassersucht endigen, oder in Herzkrankheiten und Nervenleiden übergehen. Veranlassende Ursachen sind schlechte oder mangelnde Nahrung, verdorbene Luft; vieles Sitzen, dann psychische Einflüsse, Kummer, Gram, naturwidrige Erziehung, die Phantasie verderbende Lektüre. Zur Behandlung der B. gehört vor Allem Vermeidung der genannten Gelegenheitsursachen und Anordnung einer passenden Lebensweise, besonders frühes Aufstehen u. viele Bewegung im Freien, dabei warme Bekleidung, kalte Waschungen und nahrhafte Kost. Innerlich dienen besonders die Eisenmittel.


Bleiessig, Bleiglätte, Bleiweiß, Bleizucker, s. Blei.


Bleih, Brassen, Brachsen (Cyprinus Brama), ein Fisch aus der Ordnung der Bauchflößer u. der Familie der Karpfenartigen; oben schwarz, an der Seite gelblich; bis 3 Fuß lang u. das Fleisch sehr wohlschmeckend. In ruhigen Flüssen und Landseen.


Bleistift, die in Holz oder Schilf eingefaßten Stäbchen von Graphik (schwarzbrauner, mit Eisen gemengter Kohlenstoff) oder Reißblei, zum Schreiben und Zeichnen gebraucht; am besten in England, blättrig und weniger rein z. B. in Böhmen und Baiern. Man verfertigt übrigens vortreffliche künstliche Stifte z. B. in Wien, Regensburg, Nürnberg aus Graphitpulver u. reinem Thon.


Blêmissement (frz. Blemissmang), das Erblassen.


Blende, Name für geschwefelte Metalle; gewöhnlich Zinkblende, krystallinisch, von verschiedenen Farben. spröde, als Blätter-, Strahl- und Faserblende vorkommend; das Zink ist schwer daraus zu gewinnen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0566" n="565"/>
sich auch Harnbeschwerden, Asthma, der abmagernde Kranke wird des Lebens überdrüssig u. geschieht nicht bald Hilfe, so erfolgt der Tod unter Auszehrung. Bei günstigerem Ausgange entscheidet sich die Krankheit ziemlich schnell durch säculente Stühle und feuchte Haut. Die Behandlung geschieht hauptsächlich durch krampfstillende (vor allem Opium) und schleimige ölige Mittel, je nach Umständen sind aber auch tüchtige Purganzen aus Jalappe und Calomel erforderlich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bleichen</hi>, die natürliche Farbe eines Stoffes z. B. Leinwand, Wolle, Baumwolle, Seide, Papier, Wachs, Knochen u. s. w. entfernen und ihn in weißer darstellen. Vor Zeiten geschah dies nur durch die Einwirkung des Lichts, der Luft und des Wassers (Naturbleiche), jetzt wendet man auch chemische Mittel an, Potaschenlauge oder verdünnte Schwefelsäure, und seit Berthollets Erfindung 1786 Chlor und Chlorkalk (Schnellbleiche), welche Methode sehr vervollkommnet worden ist. &#x2013; Einzelne Küchengewächse bleicht man, indem den inneren Blättern das Licht durch Zusammenbinden oder durch überstülpte Töpfe, durch Aufbewahren im Keller u. dergl. entzogen wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bleicherode</hi>, Stadt im preuß. Reg.-Bez. Erfurt mit 3000 E., Wollen- und Baumwollenfabrikation, Leineweberei, Bleichen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bleichsucht</hi><hi rendition="#i">(Chlorosis)</hi> nennt man eine Krankheit des weibl. Geschlechts, deren wesentliche Momente Wässerigkeit des Blutes, somit Armuth desselben an Blutkörperchen und Farbstoff, und Störungen im Geschlechtssysteme sind. Eine ähnliche Blutbeschaffenheit kann sich indeß bei allen Altern und Geschlechtern finden, so nach Blutverlusten, langen Entbehrungen, Luft- und Lichtmangel, sowie bei Kachexien, doch ist immer noch ein Unterschied zwischen diesen Zuständen und der eigentlichen B. Die B. gibt sich zu erkennen durch ungewöhnlich bleiche oft wachsartige Gesichtsfarbe, blasse Lippen und blaue Ringe um die Augen; dabei leicht eintretendes Herzklopfen, besonders nach Anstrengungen, Treppensteigen, allgemeine Müde und Kraftlosigkeit, Frösteln und nervöse Zufälle verschiedener Art, besonders Neigung zu Ohnmachten. In den Halsvenen hört man durch das Stethoskop ein beständig summendes Geräusch, das sogenannte Nonnengeräusch. Neben allen diesen Erscheinungen gehen noch Menstruationsstörungen der verschiedensten Art einher, oder aber es fehlt dieselbe noch ganz. Weiter gediehene B. ist oft sehr langwierig und hartnäckig, und kann selbst in Schwindsucht u. Wassersucht endigen, oder in Herzkrankheiten und Nervenleiden übergehen. Veranlassende Ursachen sind schlechte oder mangelnde Nahrung, verdorbene Luft; vieles Sitzen, dann psychische Einflüsse, Kummer, Gram, naturwidrige Erziehung, die Phantasie verderbende Lektüre. Zur Behandlung der B. gehört vor Allem Vermeidung der genannten Gelegenheitsursachen und Anordnung einer passenden Lebensweise, besonders frühes Aufstehen u. viele Bewegung im Freien, dabei warme Bekleidung, kalte Waschungen und nahrhafte Kost. Innerlich dienen besonders die Eisenmittel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bleiessig</hi>, Bleiglätte, Bleiweiß, Bleizucker, s. Blei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bleih</hi>, Brassen, Brachsen <hi rendition="#i">(Cyprinus Brama)</hi>, ein Fisch aus der Ordnung der Bauchflößer u. der Familie der Karpfenartigen; oben schwarz, an der Seite gelblich; bis 3 Fuß lang u. das Fleisch sehr wohlschmeckend. In ruhigen Flüssen und Landseen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bleistift</hi>, die in Holz oder Schilf eingefaßten Stäbchen von Graphik (schwarzbrauner, mit Eisen gemengter Kohlenstoff) oder Reißblei, zum Schreiben und Zeichnen gebraucht; am besten in England, blättrig und weniger rein z. B. in Böhmen und Baiern. Man verfertigt übrigens vortreffliche künstliche Stifte z. B. in Wien, Regensburg, Nürnberg aus Graphitpulver u. reinem Thon.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Blêmissement</hi> (frz. Blemissmang), das Erblassen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Blende</hi>, Name für geschwefelte Metalle; gewöhnlich Zinkblende, krystallinisch, von verschiedenen Farben. spröde, als Blätter-, Strahl- und Faserblende vorkommend; das Zink ist schwer daraus zu gewinnen.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[565/0566] sich auch Harnbeschwerden, Asthma, der abmagernde Kranke wird des Lebens überdrüssig u. geschieht nicht bald Hilfe, so erfolgt der Tod unter Auszehrung. Bei günstigerem Ausgange entscheidet sich die Krankheit ziemlich schnell durch säculente Stühle und feuchte Haut. Die Behandlung geschieht hauptsächlich durch krampfstillende (vor allem Opium) und schleimige ölige Mittel, je nach Umständen sind aber auch tüchtige Purganzen aus Jalappe und Calomel erforderlich. Bleichen, die natürliche Farbe eines Stoffes z. B. Leinwand, Wolle, Baumwolle, Seide, Papier, Wachs, Knochen u. s. w. entfernen und ihn in weißer darstellen. Vor Zeiten geschah dies nur durch die Einwirkung des Lichts, der Luft und des Wassers (Naturbleiche), jetzt wendet man auch chemische Mittel an, Potaschenlauge oder verdünnte Schwefelsäure, und seit Berthollets Erfindung 1786 Chlor und Chlorkalk (Schnellbleiche), welche Methode sehr vervollkommnet worden ist. – Einzelne Küchengewächse bleicht man, indem den inneren Blättern das Licht durch Zusammenbinden oder durch überstülpte Töpfe, durch Aufbewahren im Keller u. dergl. entzogen wird. Bleicherode, Stadt im preuß. Reg.-Bez. Erfurt mit 3000 E., Wollen- und Baumwollenfabrikation, Leineweberei, Bleichen. Bleichsucht (Chlorosis) nennt man eine Krankheit des weibl. Geschlechts, deren wesentliche Momente Wässerigkeit des Blutes, somit Armuth desselben an Blutkörperchen und Farbstoff, und Störungen im Geschlechtssysteme sind. Eine ähnliche Blutbeschaffenheit kann sich indeß bei allen Altern und Geschlechtern finden, so nach Blutverlusten, langen Entbehrungen, Luft- und Lichtmangel, sowie bei Kachexien, doch ist immer noch ein Unterschied zwischen diesen Zuständen und der eigentlichen B. Die B. gibt sich zu erkennen durch ungewöhnlich bleiche oft wachsartige Gesichtsfarbe, blasse Lippen und blaue Ringe um die Augen; dabei leicht eintretendes Herzklopfen, besonders nach Anstrengungen, Treppensteigen, allgemeine Müde und Kraftlosigkeit, Frösteln und nervöse Zufälle verschiedener Art, besonders Neigung zu Ohnmachten. In den Halsvenen hört man durch das Stethoskop ein beständig summendes Geräusch, das sogenannte Nonnengeräusch. Neben allen diesen Erscheinungen gehen noch Menstruationsstörungen der verschiedensten Art einher, oder aber es fehlt dieselbe noch ganz. Weiter gediehene B. ist oft sehr langwierig und hartnäckig, und kann selbst in Schwindsucht u. Wassersucht endigen, oder in Herzkrankheiten und Nervenleiden übergehen. Veranlassende Ursachen sind schlechte oder mangelnde Nahrung, verdorbene Luft; vieles Sitzen, dann psychische Einflüsse, Kummer, Gram, naturwidrige Erziehung, die Phantasie verderbende Lektüre. Zur Behandlung der B. gehört vor Allem Vermeidung der genannten Gelegenheitsursachen und Anordnung einer passenden Lebensweise, besonders frühes Aufstehen u. viele Bewegung im Freien, dabei warme Bekleidung, kalte Waschungen und nahrhafte Kost. Innerlich dienen besonders die Eisenmittel. Bleiessig, Bleiglätte, Bleiweiß, Bleizucker, s. Blei. Bleih, Brassen, Brachsen (Cyprinus Brama), ein Fisch aus der Ordnung der Bauchflößer u. der Familie der Karpfenartigen; oben schwarz, an der Seite gelblich; bis 3 Fuß lang u. das Fleisch sehr wohlschmeckend. In ruhigen Flüssen und Landseen. Bleistift, die in Holz oder Schilf eingefaßten Stäbchen von Graphik (schwarzbrauner, mit Eisen gemengter Kohlenstoff) oder Reißblei, zum Schreiben und Zeichnen gebraucht; am besten in England, blättrig und weniger rein z. B. in Böhmen und Baiern. Man verfertigt übrigens vortreffliche künstliche Stifte z. B. in Wien, Regensburg, Nürnberg aus Graphitpulver u. reinem Thon. Blêmissement (frz. Blemissmang), das Erblassen. Blende, Name für geschwefelte Metalle; gewöhnlich Zinkblende, krystallinisch, von verschiedenen Farben. spröde, als Blätter-, Strahl- und Faserblende vorkommend; das Zink ist schwer daraus zu gewinnen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/566
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/566>, abgerufen am 26.06.2024.