Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.den Rhein, siegte am 1. Febr. bei La Rothiere über Napoleon, wurde aber bei den fehlerhaften Manövern der verbündeten Heere im Febr. mehrmal geschlagen, faßte sich aber zuerst wieder und gewann den 9. März die Schlacht von Laon. Am 31. März focht er bei Paris und zog als Sieger in die Stadt ein; sein König ernannte ihn zum Fürsten von Wahlstadt u. Feldmarschall. die Soldaten aber nannten ihn den "Marschall Vorwärts". 1815 commandirte er in den Niederlanden, verlor gegen den aus Elba zurückgekehrten Napoleon am 16. Juni die Schlacht von Ligny, entschied aber am 18. durch sein rechtzeitiges Erscheinen die sonst verlorene Schlacht von Waterloo zu Gunsten der Allirten; er verfolgte die Franzosen unaufhaltsam, erschien schon am 29. Juni vor Paris, dem er übel mitgespielt hätte, wenn er nicht durch die Souveräne abgehalten worden wäre. Man häufte nun auf ihn alle militärische Ehren, er blieb jedoch bescheiden und anerkannte laut das Verdienst Scharnhorsts und Gneisenaus. Er zog sich auf seine Güter zurück und st. 12. Sept. 1819 zu Krieblowiz in Schlesien. B. war ein ächt deutscher Soldat, kühn, unverzagt, gutem Rathe zugänglich, voll Haß gegen den übermüthigen Feind, und wenn auch kein genialer Stratege, so verstund er es doch mit seinen Streitkräften zur rechten Zeit entscheidend zu wirken, wie er in den Feldzügen von 1813-15 gethan hat. - Seine Nachkommen sind die Grafen von B.-Wahlstadt; verwandt ist die Familie B.-Altona in dän. Diensten u. die B.-Finken in Mecklenburg. Blue pills, blue stockings, s. blaue Pillen, Blaustrumpf. Blühen, bei den Pflanzen die Entfaltung der Befruchtungsorgane; im Hüttenwesen, wenn sich auf dem Treibherde das letzte Blei abscheidet, das Silber blickt; in der Färberei in der Blauküze der Augenblick, wo der bis dahin weiße Schaum blau wird. Bluhme, Friedrich, geb. 1797 zu Hamburg, angesehener Jurist, seit 1843 Professor in Bonn; schrieb: "Ueber die Ordnung der Fragmente in den Pandektentiteln", "Westgothische Antiqua", "Collatio legum Romanarum et Mosaicarum", "Kirchenrecht", "Pandektenrecht". Blum, Karl, geb. zu Berlin 1785, Componist, st. 1844 als Regisseur der königl. Oper zu Berlin. Er componirte viele Gesangstücke und kleinere Opern, bearbeitete fremde Stücke für die deutsche Bühne und verpflanzte auch das Vaudeville auf dieselbe. Blum, Robert, geb. zu Köln 1807, lernte das Gürtlerhandwerk, kam dann auf das Comtor einer Laternenfabrik, diente kurze Zeit als Soldat, wurde 1830 Theaterdiener bei dem Director Ringelhardt, 1831 Kassier und folgte ihm nach Leipzig. Nun wurde er Journalist und Belletrist, stiftete 1840 den Schillerverein, betheiligte sich an dem Literatenverein und die damals in der deutschen politischen Atmosphäre sich entwickelnde Schwüle zeitigten B.s Anlagen als Agitator in kurzer Zeit. Von 1843-47 schrieb er mit Steger das polit. Taschenbuch "Vorwärts", u. war Mitarbeiter an den "Sächs. Vaterlandsblättern". Als J. Ronge der kathol. Kirche seinen Absagebrief schrieb, war B. alsbald sein eifrigster Anhänger, indem er in der neuen Sekte den Kern einer Partei zur Revolutionirung Deutschlands zu finden wähnte. Er war Stifter und Leiter der deutschkath. Gemeinde in Leipzig, wußte sich bei den Augustereignissen 1845 in Leipzig, dem Vorspiel von 1848, eine große Popularität zu verschaffen und wurde zum Stadtverordneten gewählt. So wurde es ihm möglich 1847 seinen Posten am Theater aufzugeben und eine Buchhandlung zu gründen. Im Jahr 1848 stand er an der Spitze der demokrat. Bewegung in Sachsen, erklärte sich jedoch erst für eine deutsche Republik, als er die Monarchie in Preußen und Oesterreich für wehrlos und verrathen ansah und wurde einer der Führer der Linken in Frankfurt. Als im Herbste der Fürst von Windisch-Grätz gegen Wien aufbrach, erkannte B. ganz richtig, daß mit der Niederlage der Revolution in Wien auch die deutsche Revolution zu Boden geworfen werde und ging trotz vielseitiger Warnungen nach Wien, wo er jedoch den Rhein, siegte am 1. Febr. bei La Rothière über Napoleon, wurde aber bei den fehlerhaften Manövern der verbündeten Heere im Febr. mehrmal geschlagen, faßte sich aber zuerst wieder und gewann den 9. März die Schlacht von Laon. Am 31. März focht er bei Paris und zog als Sieger in die Stadt ein; sein König ernannte ihn zum Fürsten von Wahlstadt u. Feldmarschall. die Soldaten aber nannten ihn den „Marschall Vorwärts“. 1815 commandirte er in den Niederlanden, verlor gegen den aus Elba zurückgekehrten Napoleon am 16. Juni die Schlacht von Ligny, entschied aber am 18. durch sein rechtzeitiges Erscheinen die sonst verlorene Schlacht von Waterloo zu Gunsten der Allirten; er verfolgte die Franzosen unaufhaltsam, erschien schon am 29. Juni vor Paris, dem er übel mitgespielt hätte, wenn er nicht durch die Souveräne abgehalten worden wäre. Man häufte nun auf ihn alle militärische Ehren, er blieb jedoch bescheiden und anerkannte laut das Verdienst Scharnhorsts und Gneisenaus. Er zog sich auf seine Güter zurück und st. 12. Sept. 1819 zu Krieblowiz in Schlesien. B. war ein ächt deutscher Soldat, kühn, unverzagt, gutem Rathe zugänglich, voll Haß gegen den übermüthigen Feind, und wenn auch kein genialer Stratege, so verstund er es doch mit seinen Streitkräften zur rechten Zeit entscheidend zu wirken, wie er in den Feldzügen von 1813–15 gethan hat. – Seine Nachkommen sind die Grafen von B.-Wahlstadt; verwandt ist die Familie B.-Altona in dän. Diensten u. die B.-Finken in Mecklenburg. Blue pills, blue stockings, s. blaue Pillen, Blaustrumpf. Blühen, bei den Pflanzen die Entfaltung der Befruchtungsorgane; im Hüttenwesen, wenn sich auf dem Treibherde das letzte Blei abscheidet, das Silber blickt; in der Färberei in der Blauküze der Augenblick, wo der bis dahin weiße Schaum blau wird. Bluhme, Friedrich, geb. 1797 zu Hamburg, angesehener Jurist, seit 1843 Professor in Bonn; schrieb: „Ueber die Ordnung der Fragmente in den Pandektentiteln“, „Westgothische Antiqua“, „Collatio legum Romanarum et Mosaicarum“, „Kirchenrecht“, „Pandektenrecht“. Blum, Karl, geb. zu Berlin 1785, Componist, st. 1844 als Regisseur der königl. Oper zu Berlin. Er componirte viele Gesangstücke und kleinere Opern, bearbeitete fremde Stücke für die deutsche Bühne und verpflanzte auch das Vaudeville auf dieselbe. Blum, Robert, geb. zu Köln 1807, lernte das Gürtlerhandwerk, kam dann auf das Comtor einer Laternenfabrik, diente kurze Zeit als Soldat, wurde 1830 Theaterdiener bei dem Director Ringelhardt, 1831 Kassier und folgte ihm nach Leipzig. Nun wurde er Journalist und Belletrist, stiftete 1840 den Schillerverein, betheiligte sich an dem Literatenverein und die damals in der deutschen politischen Atmosphäre sich entwickelnde Schwüle zeitigten B.s Anlagen als Agitator in kurzer Zeit. Von 1843–47 schrieb er mit Steger das polit. Taschenbuch „Vorwärts“, u. war Mitarbeiter an den „Sächs. Vaterlandsblättern“. Als J. Ronge der kathol. Kirche seinen Absagebrief schrieb, war B. alsbald sein eifrigster Anhänger, indem er in der neuen Sekte den Kern einer Partei zur Revolutionirung Deutschlands zu finden wähnte. Er war Stifter und Leiter der deutschkath. Gemeinde in Leipzig, wußte sich bei den Augustereignissen 1845 in Leipzig, dem Vorspiel von 1848, eine große Popularität zu verschaffen und wurde zum Stadtverordneten gewählt. So wurde es ihm möglich 1847 seinen Posten am Theater aufzugeben und eine Buchhandlung zu gründen. Im Jahr 1848 stand er an der Spitze der demokrat. Bewegung in Sachsen, erklärte sich jedoch erst für eine deutsche Republik, als er die Monarchie in Preußen und Oesterreich für wehrlos und verrathen ansah und wurde einer der Führer der Linken in Frankfurt. Als im Herbste der Fürst von Windisch-Grätz gegen Wien aufbrach, erkannte B. ganz richtig, daß mit der Niederlage der Revolution in Wien auch die deutsche Revolution zu Boden geworfen werde und ging trotz vielseitiger Warnungen nach Wien, wo er jedoch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0572" n="571"/> den Rhein, siegte am 1. Febr. bei La Rothière über Napoleon, wurde aber bei den fehlerhaften Manövern der verbündeten Heere im Febr. mehrmal geschlagen, faßte sich aber zuerst wieder und gewann den 9. März die Schlacht von Laon. Am 31. März focht er bei Paris und zog als Sieger in die Stadt ein; sein König ernannte ihn zum Fürsten von Wahlstadt u. Feldmarschall. die Soldaten aber nannten ihn den „Marschall Vorwärts“. 1815 commandirte er in den Niederlanden, verlor gegen den aus Elba zurückgekehrten Napoleon am 16. Juni die Schlacht von Ligny, entschied aber am 18. durch sein rechtzeitiges Erscheinen die sonst verlorene Schlacht von Waterloo zu Gunsten der Allirten; er verfolgte die Franzosen unaufhaltsam, erschien schon am 29. Juni vor Paris, dem er übel mitgespielt hätte, wenn er nicht durch die Souveräne abgehalten worden wäre. Man häufte nun auf ihn alle militärische Ehren, er blieb jedoch bescheiden und anerkannte laut das Verdienst Scharnhorsts und Gneisenaus. Er zog sich auf seine Güter zurück und st. 12. Sept. 1819 zu Krieblowiz in Schlesien. B. war ein ächt deutscher Soldat, kühn, unverzagt, gutem Rathe zugänglich, voll Haß gegen den übermüthigen Feind, und wenn auch kein genialer Stratege, so verstund er es doch mit seinen Streitkräften zur rechten Zeit entscheidend zu wirken, wie er in den Feldzügen von 1813–15 gethan hat. – Seine Nachkommen sind die Grafen von B.-Wahlstadt; verwandt ist die Familie B.-Altona in dän. Diensten u. die B.-Finken in Mecklenburg.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Blue pills, blue stockings</hi>, s. blaue Pillen, Blaustrumpf.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Blühen</hi>, bei den Pflanzen die Entfaltung der Befruchtungsorgane; im Hüttenwesen, wenn sich auf dem Treibherde das letzte Blei abscheidet, das Silber blickt; in der Färberei in der Blauküze der Augenblick, wo der bis dahin weiße Schaum blau wird.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bluhme</hi>, Friedrich, geb. 1797 zu Hamburg, angesehener Jurist, seit 1843 Professor in Bonn; schrieb: „Ueber die Ordnung der Fragmente in den Pandektentiteln“, „Westgothische <hi rendition="#i">Antiqua</hi>“, „<hi rendition="#i">Collatio legum Romanarum et Mosaicarum</hi>“, „Kirchenrecht“, „Pandektenrecht“.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Blum</hi>, Karl, geb. zu Berlin 1785, Componist, st. 1844 als Regisseur der königl. Oper zu Berlin. Er componirte viele Gesangstücke und kleinere Opern, bearbeitete fremde Stücke für die deutsche Bühne und verpflanzte auch das Vaudeville auf dieselbe.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Blum</hi>, Robert, geb. zu Köln 1807, lernte das Gürtlerhandwerk, kam dann auf das Comtor einer Laternenfabrik, diente kurze Zeit als Soldat, wurde 1830 Theaterdiener bei dem Director Ringelhardt, 1831 Kassier und folgte ihm nach Leipzig. Nun wurde er Journalist und Belletrist, stiftete 1840 den Schillerverein, betheiligte sich an dem Literatenverein und die damals in der deutschen politischen Atmosphäre sich entwickelnde Schwüle zeitigten B.s Anlagen als Agitator in kurzer Zeit. Von 1843–47 schrieb er mit Steger das polit. Taschenbuch „Vorwärts“, u. war Mitarbeiter an den „Sächs. Vaterlandsblättern“. Als J. Ronge der kathol. Kirche seinen Absagebrief schrieb, war B. alsbald sein eifrigster Anhänger, indem er in der neuen Sekte den Kern einer Partei zur Revolutionirung Deutschlands zu finden wähnte. Er war Stifter und Leiter der deutschkath. Gemeinde in Leipzig, wußte sich bei den Augustereignissen 1845 in Leipzig, dem Vorspiel von 1848, eine große Popularität zu verschaffen und wurde zum Stadtverordneten gewählt. So wurde es ihm möglich 1847 seinen Posten am Theater aufzugeben und eine Buchhandlung zu gründen. Im Jahr 1848 stand er an der Spitze der demokrat. Bewegung in Sachsen, erklärte sich jedoch erst für eine deutsche Republik, als er die Monarchie in Preußen und Oesterreich für wehrlos und verrathen ansah und wurde einer der Führer der Linken in Frankfurt. Als im Herbste der Fürst von Windisch-Grätz gegen Wien aufbrach, erkannte B. ganz richtig, daß mit der Niederlage der Revolution in Wien auch die deutsche Revolution zu Boden geworfen werde und ging trotz vielseitiger Warnungen nach Wien, wo er jedoch </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [571/0572]
den Rhein, siegte am 1. Febr. bei La Rothière über Napoleon, wurde aber bei den fehlerhaften Manövern der verbündeten Heere im Febr. mehrmal geschlagen, faßte sich aber zuerst wieder und gewann den 9. März die Schlacht von Laon. Am 31. März focht er bei Paris und zog als Sieger in die Stadt ein; sein König ernannte ihn zum Fürsten von Wahlstadt u. Feldmarschall. die Soldaten aber nannten ihn den „Marschall Vorwärts“. 1815 commandirte er in den Niederlanden, verlor gegen den aus Elba zurückgekehrten Napoleon am 16. Juni die Schlacht von Ligny, entschied aber am 18. durch sein rechtzeitiges Erscheinen die sonst verlorene Schlacht von Waterloo zu Gunsten der Allirten; er verfolgte die Franzosen unaufhaltsam, erschien schon am 29. Juni vor Paris, dem er übel mitgespielt hätte, wenn er nicht durch die Souveräne abgehalten worden wäre. Man häufte nun auf ihn alle militärische Ehren, er blieb jedoch bescheiden und anerkannte laut das Verdienst Scharnhorsts und Gneisenaus. Er zog sich auf seine Güter zurück und st. 12. Sept. 1819 zu Krieblowiz in Schlesien. B. war ein ächt deutscher Soldat, kühn, unverzagt, gutem Rathe zugänglich, voll Haß gegen den übermüthigen Feind, und wenn auch kein genialer Stratege, so verstund er es doch mit seinen Streitkräften zur rechten Zeit entscheidend zu wirken, wie er in den Feldzügen von 1813–15 gethan hat. – Seine Nachkommen sind die Grafen von B.-Wahlstadt; verwandt ist die Familie B.-Altona in dän. Diensten u. die B.-Finken in Mecklenburg.
Blue pills, blue stockings, s. blaue Pillen, Blaustrumpf.
Blühen, bei den Pflanzen die Entfaltung der Befruchtungsorgane; im Hüttenwesen, wenn sich auf dem Treibherde das letzte Blei abscheidet, das Silber blickt; in der Färberei in der Blauküze der Augenblick, wo der bis dahin weiße Schaum blau wird.
Bluhme, Friedrich, geb. 1797 zu Hamburg, angesehener Jurist, seit 1843 Professor in Bonn; schrieb: „Ueber die Ordnung der Fragmente in den Pandektentiteln“, „Westgothische Antiqua“, „Collatio legum Romanarum et Mosaicarum“, „Kirchenrecht“, „Pandektenrecht“.
Blum, Karl, geb. zu Berlin 1785, Componist, st. 1844 als Regisseur der königl. Oper zu Berlin. Er componirte viele Gesangstücke und kleinere Opern, bearbeitete fremde Stücke für die deutsche Bühne und verpflanzte auch das Vaudeville auf dieselbe.
Blum, Robert, geb. zu Köln 1807, lernte das Gürtlerhandwerk, kam dann auf das Comtor einer Laternenfabrik, diente kurze Zeit als Soldat, wurde 1830 Theaterdiener bei dem Director Ringelhardt, 1831 Kassier und folgte ihm nach Leipzig. Nun wurde er Journalist und Belletrist, stiftete 1840 den Schillerverein, betheiligte sich an dem Literatenverein und die damals in der deutschen politischen Atmosphäre sich entwickelnde Schwüle zeitigten B.s Anlagen als Agitator in kurzer Zeit. Von 1843–47 schrieb er mit Steger das polit. Taschenbuch „Vorwärts“, u. war Mitarbeiter an den „Sächs. Vaterlandsblättern“. Als J. Ronge der kathol. Kirche seinen Absagebrief schrieb, war B. alsbald sein eifrigster Anhänger, indem er in der neuen Sekte den Kern einer Partei zur Revolutionirung Deutschlands zu finden wähnte. Er war Stifter und Leiter der deutschkath. Gemeinde in Leipzig, wußte sich bei den Augustereignissen 1845 in Leipzig, dem Vorspiel von 1848, eine große Popularität zu verschaffen und wurde zum Stadtverordneten gewählt. So wurde es ihm möglich 1847 seinen Posten am Theater aufzugeben und eine Buchhandlung zu gründen. Im Jahr 1848 stand er an der Spitze der demokrat. Bewegung in Sachsen, erklärte sich jedoch erst für eine deutsche Republik, als er die Monarchie in Preußen und Oesterreich für wehrlos und verrathen ansah und wurde einer der Führer der Linken in Frankfurt. Als im Herbste der Fürst von Windisch-Grätz gegen Wien aufbrach, erkannte B. ganz richtig, daß mit der Niederlage der Revolution in Wien auch die deutsche Revolution zu Boden geworfen werde und ging trotz vielseitiger Warnungen nach Wien, wo er jedoch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |