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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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oder Felsen an der Küste angezündetes Signalfeuer für die vorbeisegelnden Schiffe.


Blut ist die unmittelbare Ernährungsflüssigkeit für die thierischen Organe; es besteht bei den meisten Thieren aus 2 verschiedenen Theilen, 1. aus einer formlosen, durchsichtigen u. meistens auch ungefärbten Flüssigkeit. u. 2. einer ungeheuren Masse organischer Zellen, B.körperchen, welche in derselben schwimmen. Das Verhältniß beider Bestandtheile und auch ihre Beschaffenheit ist bei den verschiedenen Klassen der Thiere verschieden. Die wirbellosen Thiere haben weniger B.körperchen. die B.flüssigkeit ist häufig gefärbt, roth, grün, gelblich, violett und der Farbstoff inhärirt der Flüssigkeit, während bei den Wirbelthieren (und den Ringwürmern) die Farbe den B.körperchen angehört; ihre B.körperchen sind kleiner, gewöhnlich 1/400 Pariser Linie, ihre Form ist meistens kugelig, bei den Wirbelthieren elliptisch, bei dem Menschen linsenförmig. Das menschliche B. hat 1,0527 bis 1,0570 spec. Gewicht, ist beim Weibe etwas leichter als beim Manne, die ganze Masse wird bei einem Erwachsenen auf 30 Pfd. angeschlagen; der Kubikmillimeter enthält 5055000 B.körperchen. Das Verhältniß derselben zur B.flüssigkeit, dem B.plasma, wird von C. Schmidt so angegeben, daß von 1000 Gewichtstheilen B. 601,168 aus B.körperchen und 398,832 aus B.plasma bestehen. Die B.körperchen sind nicht gleich groß und nicht gleich geformt; man unterscheidet zunächst zweierlei: gefärbte und ungefärbte. Die gefärbten, die Hauptmasse der B.zellen, sind scheibenförmig, in der Mitte etwas eingedrückt, mit 1/400 Pariser Linie mittleren Durchmesser, ihr Inhalt ist eine von B.roth (Hämatine) gefärbte Flüssigkeit. Die Natur dieser Flüssigkeit ist nicht vollständig aufgeklärt, sie scheint dem thier. Eiweiß ziemlich ähnlich, vielleicht nur von dem (noch nicht rein dargestellten) B.roth gefärbt, woran der Gehalt der B.zellen an Eisen Antheil haben mag. Von den farblosen B.körperchen unterscheidet man der Größe nach 2 Arten; sie stimmen mit den Formelementen der Lymphe überein und kommen wohl aus derselben in das B.; sie sind kugelförmig mit einem Kerne oder mehreren, theilweise kleiner als die rothen B.körperchen, etwa etc. 1/1000 Pariser Linie, theilweise gleich groß oder größer. Daß sie in die rothen B.körperchen übergehen, ist ausgemacht, das wie? aber unbekannt. Obige 601,168 B.körperchen bestehen aus 192.876 trockenem Rückstand und 408,292 Wasser. Ueber die Entstehung der B.körperchen ist so viel ermittelt, daß dieselben wie alle Gewebe aus den kernhaltigen Bildungszellen des Embryo hervorgehen und zwar aus dem soliden Centrum der ersten Gefäße. Nach dieser ersten Bildung vermehren sich dieselben innerhalb des Fötuslebens, 1. durch Theilung ,der bereits vorhandenen, 2. durch Neubildungen in der Leber des Fötus. Nach der Geburt entstehen sie wahrscheinlich ausschließlich aus dem Lymphkörperchen. - Die formlose ungefärbte Masse des B.plasma besteht aus zwei ganz verschiedenen Bestandtheilen: Faserstoff und Serum. Innerhalb der Adern sind sie gemischt, außerhalb trennen sie sich alsbald; ersterer gerinnt, nimmt die B.zellen in sein Gerinnsel und schlägt sich als B.kuchen nieder, während der größte Theil des Serums als durchsichtige, opalisirende Flüssigkeit denselben umspült. In obigen 398,832 Theilen B.plasma sind enthalten 1,254 Faserstoff, 33,570 trockener Rückstand, 364,008 Wasser. Die Hauptbestandtheile des B.wassers, Serums, sind Eiweiß, in Wasser u. Weingeist lösliche Extractivstoffe, die nur im Wasser löslichen B.salze in folgenden Verhältnissen: Von 1000 Theilen Serum sind 910,45 Wasser, 89,55 feste Bestandtheile u. zwar 74,13 Eiweiß, 5,96 in Wasser und Alkohol lösliche Extractivstoffe, 8,75 Salze. In den 89,55 Bestandtheilen sind außer dem alkohol. Extracte (Osmazon) und den Salzen noch geringe Fettmengen enthalten, ein nicht phosphorhaltiges, die Seroline, und ein phosphorhaltiges, die Cerebrine, Hirnfett; ferner ein Minimum Gallenfett, Cholesterine, und verseifter Fette. Sämmtliche Fette, insbesonders dem Eiweiß anhängend, betragen für 1000 Theile B. 1,6, etwas

oder Felsen an der Küste angezündetes Signalfeuer für die vorbeisegelnden Schiffe.


Blut ist die unmittelbare Ernährungsflüssigkeit für die thierischen Organe; es besteht bei den meisten Thieren aus 2 verschiedenen Theilen, 1. aus einer formlosen, durchsichtigen u. meistens auch ungefärbten Flüssigkeit. u. 2. einer ungeheuren Masse organischer Zellen, B.körperchen, welche in derselben schwimmen. Das Verhältniß beider Bestandtheile und auch ihre Beschaffenheit ist bei den verschiedenen Klassen der Thiere verschieden. Die wirbellosen Thiere haben weniger B.körperchen. die B.flüssigkeit ist häufig gefärbt, roth, grün, gelblich, violett und der Farbstoff inhärirt der Flüssigkeit, während bei den Wirbelthieren (und den Ringwürmern) die Farbe den B.körperchen angehört; ihre B.körperchen sind kleiner, gewöhnlich 1/400 Pariser Linie, ihre Form ist meistens kugelig, bei den Wirbelthieren elliptisch, bei dem Menschen linsenförmig. Das menschliche B. hat 1,0527 bis 1,0570 spec. Gewicht, ist beim Weibe etwas leichter als beim Manne, die ganze Masse wird bei einem Erwachsenen auf 30 Pfd. angeschlagen; der Kubikmillimeter enthält 5055000 B.körperchen. Das Verhältniß derselben zur B.flüssigkeit, dem B.plasma, wird von C. Schmidt so angegeben, daß von 1000 Gewichtstheilen B. 601,168 aus B.körperchen und 398,832 aus B.plasma bestehen. Die B.körperchen sind nicht gleich groß und nicht gleich geformt; man unterscheidet zunächst zweierlei: gefärbte und ungefärbte. Die gefärbten, die Hauptmasse der B.zellen, sind scheibenförmig, in der Mitte etwas eingedrückt, mit 1/400 Pariser Linie mittleren Durchmesser, ihr Inhalt ist eine von B.roth (Hämatine) gefärbte Flüssigkeit. Die Natur dieser Flüssigkeit ist nicht vollständig aufgeklärt, sie scheint dem thier. Eiweiß ziemlich ähnlich, vielleicht nur von dem (noch nicht rein dargestellten) B.roth gefärbt, woran der Gehalt der B.zellen an Eisen Antheil haben mag. Von den farblosen B.körperchen unterscheidet man der Größe nach 2 Arten; sie stimmen mit den Formelementen der Lymphe überein und kommen wohl aus derselben in das B.; sie sind kugelförmig mit einem Kerne oder mehreren, theilweise kleiner als die rothen B.körperchen, etwa etc. 1/1000 Pariser Linie, theilweise gleich groß oder größer. Daß sie in die rothen B.körperchen übergehen, ist ausgemacht, das wie? aber unbekannt. Obige 601,168 B.körperchen bestehen aus 192.876 trockenem Rückstand und 408,292 Wasser. Ueber die Entstehung der B.körperchen ist so viel ermittelt, daß dieselben wie alle Gewebe aus den kernhaltigen Bildungszellen des Embryo hervorgehen und zwar aus dem soliden Centrum der ersten Gefäße. Nach dieser ersten Bildung vermehren sich dieselben innerhalb des Fötuslebens, 1. durch Theilung ,der bereits vorhandenen, 2. durch Neubildungen in der Leber des Fötus. Nach der Geburt entstehen sie wahrscheinlich ausschließlich aus dem Lymphkörperchen. – Die formlose ungefärbte Masse des B.plasma besteht aus zwei ganz verschiedenen Bestandtheilen: Faserstoff und Serum. Innerhalb der Adern sind sie gemischt, außerhalb trennen sie sich alsbald; ersterer gerinnt, nimmt die B.zellen in sein Gerinnsel und schlägt sich als B.kuchen nieder, während der größte Theil des Serums als durchsichtige, opalisirende Flüssigkeit denselben umspült. In obigen 398,832 Theilen B.plasma sind enthalten 1,254 Faserstoff, 33,570 trockener Rückstand, 364,008 Wasser. Die Hauptbestandtheile des B.wassers, Serums, sind Eiweiß, in Wasser u. Weingeist lösliche Extractivstoffe, die nur im Wasser löslichen B.salze in folgenden Verhältnissen: Von 1000 Theilen Serum sind 910,45 Wasser, 89,55 feste Bestandtheile u. zwar 74,13 Eiweiß, 5,96 in Wasser und Alkohol lösliche Extractivstoffe, 8,75 Salze. In den 89,55 Bestandtheilen sind außer dem alkohol. Extracte (Osmazon) und den Salzen noch geringe Fettmengen enthalten, ein nicht phosphorhaltiges, die Seroline, und ein phosphorhaltiges, die Cerebrine, Hirnfett; ferner ein Minimum Gallenfett, Cholesterine, und verseifter Fette. Sämmtliche Fette, insbesonders dem Eiweiß anhängend, betragen für 1000 Theile B. 1,6, etwas

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[574/0575] oder Felsen an der Küste angezündetes Signalfeuer für die vorbeisegelnden Schiffe. Blut ist die unmittelbare Ernährungsflüssigkeit für die thierischen Organe; es besteht bei den meisten Thieren aus 2 verschiedenen Theilen, 1. aus einer formlosen, durchsichtigen u. meistens auch ungefärbten Flüssigkeit. u. 2. einer ungeheuren Masse organischer Zellen, B.körperchen, welche in derselben schwimmen. Das Verhältniß beider Bestandtheile und auch ihre Beschaffenheit ist bei den verschiedenen Klassen der Thiere verschieden. Die wirbellosen Thiere haben weniger B.körperchen. die B.flüssigkeit ist häufig gefärbt, roth, grün, gelblich, violett und der Farbstoff inhärirt der Flüssigkeit, während bei den Wirbelthieren (und den Ringwürmern) die Farbe den B.körperchen angehört; ihre B.körperchen sind kleiner, gewöhnlich 1/400 Pariser Linie, ihre Form ist meistens kugelig, bei den Wirbelthieren elliptisch, bei dem Menschen linsenförmig. Das menschliche B. hat 1,0527 bis 1,0570 spec. Gewicht, ist beim Weibe etwas leichter als beim Manne, die ganze Masse wird bei einem Erwachsenen auf 30 Pfd. angeschlagen; der Kubikmillimeter enthält 5055000 B.körperchen. Das Verhältniß derselben zur B.flüssigkeit, dem B.plasma, wird von C. Schmidt so angegeben, daß von 1000 Gewichtstheilen B. 601,168 aus B.körperchen und 398,832 aus B.plasma bestehen. Die B.körperchen sind nicht gleich groß und nicht gleich geformt; man unterscheidet zunächst zweierlei: gefärbte und ungefärbte. Die gefärbten, die Hauptmasse der B.zellen, sind scheibenförmig, in der Mitte etwas eingedrückt, mit 1/400 Pariser Linie mittleren Durchmesser, ihr Inhalt ist eine von B.roth (Hämatine) gefärbte Flüssigkeit. Die Natur dieser Flüssigkeit ist nicht vollständig aufgeklärt, sie scheint dem thier. Eiweiß ziemlich ähnlich, vielleicht nur von dem (noch nicht rein dargestellten) B.roth gefärbt, woran der Gehalt der B.zellen an Eisen Antheil haben mag. Von den farblosen B.körperchen unterscheidet man der Größe nach 2 Arten; sie stimmen mit den Formelementen der Lymphe überein und kommen wohl aus derselben in das B.; sie sind kugelförmig mit einem Kerne oder mehreren, theilweise kleiner als die rothen B.körperchen, etwa etc. 1/1000 Pariser Linie, theilweise gleich groß oder größer. Daß sie in die rothen B.körperchen übergehen, ist ausgemacht, das wie? aber unbekannt. Obige 601,168 B.körperchen bestehen aus 192.876 trockenem Rückstand und 408,292 Wasser. Ueber die Entstehung der B.körperchen ist so viel ermittelt, daß dieselben wie alle Gewebe aus den kernhaltigen Bildungszellen des Embryo hervorgehen und zwar aus dem soliden Centrum der ersten Gefäße. Nach dieser ersten Bildung vermehren sich dieselben innerhalb des Fötuslebens, 1. durch Theilung ,der bereits vorhandenen, 2. durch Neubildungen in der Leber des Fötus. Nach der Geburt entstehen sie wahrscheinlich ausschließlich aus dem Lymphkörperchen. – Die formlose ungefärbte Masse des B.plasma besteht aus zwei ganz verschiedenen Bestandtheilen: Faserstoff und Serum. Innerhalb der Adern sind sie gemischt, außerhalb trennen sie sich alsbald; ersterer gerinnt, nimmt die B.zellen in sein Gerinnsel und schlägt sich als B.kuchen nieder, während der größte Theil des Serums als durchsichtige, opalisirende Flüssigkeit denselben umspült. In obigen 398,832 Theilen B.plasma sind enthalten 1,254 Faserstoff, 33,570 trockener Rückstand, 364,008 Wasser. Die Hauptbestandtheile des B.wassers, Serums, sind Eiweiß, in Wasser u. Weingeist lösliche Extractivstoffe, die nur im Wasser löslichen B.salze in folgenden Verhältnissen: Von 1000 Theilen Serum sind 910,45 Wasser, 89,55 feste Bestandtheile u. zwar 74,13 Eiweiß, 5,96 in Wasser und Alkohol lösliche Extractivstoffe, 8,75 Salze. In den 89,55 Bestandtheilen sind außer dem alkohol. Extracte (Osmazon) und den Salzen noch geringe Fettmengen enthalten, ein nicht phosphorhaltiges, die Seroline, und ein phosphorhaltiges, die Cerebrine, Hirnfett; ferner ein Minimum Gallenfett, Cholesterine, und verseifter Fette. Sämmtliche Fette, insbesonders dem Eiweiß anhängend, betragen für 1000 Theile B. 1,6, etwas

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 574. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/575>, abgerufen am 26.06.2024.