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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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und lange Zeit Director poln. Bühnen in Warschau, Krakau, Lemberg, Posen, Kalisch; st. 1829, schrieb 80 Stücke.


Boguslawski, Palm Heinrich Ludwig von, geb. 1789 zu Magdeburg, beschäftigte sich schon frühe mit Astronomie, betrat 1806 die militärische Laufbahn, die er im Herbste 1815 wieder verließ; 1831 wurde er Conservator der Sternwarte in Breslau. 1836 Professor und später Director der Sternwarte. B. entdeckte den nach ihm benannten Kometen und machte sich verdient durch seine Beobachtungen der Verfinsterungen der Saturnstrabanten, des Biela'schen, Enke'schen und Halley'schen Kometen.


Bohemund, der Name mehrerer Normannenfürsten. B. I., ältester Sohn Robert Guiskards, des Herzogs von Apulien, geb. 1065, focht in den Kriegen seines Vaters mit Auszeichnung, besonders gegen die Griechen, mußte sich aber nach dessen Tode mit dem Fürstenthum Tarent begnügen, da sein Stiefbruder Roger durch die Ränke seiner Mutter den Vorzug gewonnen hatte. Seinen Kampf mit Roger beendigte der Ruf zu dem 1. Kreuzzuge, an dem B. mit 30000 Kriegern Antheil nahm. Er zeichnete sich durch Klugheit u. Tapferkeit aus, erhielt das eroberte Antiochien als Fürstenthum, konnte es aber nur mit Mühe gegen die Angriffe der Saracenen und Griechen behaupten. Um Hilfe zu holen kam er 1109 nach Europa zurück, st. aber bald, nachdem er den Krieg gegen die Griechen eben durch eine Landung in Epirus begonnen hatte. B. II., sein Sohn und Nachfolger in Antiochien, blieb 1130 im Kampfe. B. III., Enkel des vorigen von mütterlicher Seite, wurde von Sultan Nureddin gefangen, regierte losgekauft machtlos bis 1201. B. IV. (1233-51). B. V., gest. 1275, B. VI. waren zugleich Grafen von Tripoli; der letzte verlor 1268 Antiochien an die Mamelucken und bald darauf Tripolis und Tyrus.


Bohlen, Peter von, geb. 1796 zu Wülpels bei Jever, früh verwaist und arm kam er 1811 in den Dienst eines franz. Generals, 1814 als Diener nach Hamburg in ein Handlungshaus, fand endlich 1817 die Mittel zu studieren und warf sich mit ganzem Eifer auf die orientalischen Sprachen. 1825 wurde er Professor der orientalischen Sprachen in Königsberg, st. aber schon 1840 in Halle. Schriften: "Bhartrihari sententiae", Berlin 1833; "Ritusanhara", Gedicht von Kalidasa, Leipzig 1840; "das alte Indien" 1830; "die Genesis, historisch kritisch erläutert". Königsberg 1835 etc.; seine Autobiographie erschien zu Königsberg 1841.


Bohne. Unter dem deutschen Namen sind 2 ganz verschiedene Pflanzenarten begriffen, die sogenannte Acker-B. oder Pferde-B. (Vicia Faba), und die Garten-B. (Phaseolus vulgaris und ignarius). Die Acker-B. wird häufig im Großen gebaut zur Gewinnung der sehr nahrhaften Samen, zur Mastung und zum Futter für Pferde, Schafe und Schweine verwendet. Sie liefert, jung sammt den grünen noch zarten Hülsen und später die noch nicht hart gewordenen Samen, ein vortreffliches Gemüse. Sie läßt sich gar leicht versetzen und ist alsdann auffallend ergiebiger. Die beste Sorte für den Anbau im Großen ist die Windsor-B., und zum Treiben im Garten die kleine fächerwüchsige Acker-B. 2) Garten-B., als Stangen-B. oder Zwerg- u. Busch-B. gezogen, läßt sich gar leicht versetzen, verlangt reinen, guten Boden, jung fleißiges Behacken und Begießen, benetzt will sie nicht berührt werden. - Die Zwerg-B. läßt sich treiben, will aber namentlich in Bezug auf das Lüften der Fenster mit Sorgfalt behandelt sein; ohne viel Luft während der Blüthe setzt sie nicht an. Die frühe niedrige und die holländische sind die besten und sichersten zum Treiben.


Bohne , bei den Pferden der schwarze Fleck in der Kronenhöhlung der Vorderzähne. Vom 7. Jahr an verschwindet die B. zuerst bei den 2 Mittelzähnen, das Jahr darauf bei den oberen und unteren Eckzähnen.


Bohnen, den Fußboden mit einer Mischung von Wachs u. Oel einreiben und dann glätten.


Bohnenbaum, Goldregen (Cytisus Laburnum), ein bekannter Zierstrauch

und lange Zeit Director poln. Bühnen in Warschau, Krakau, Lemberg, Posen, Kalisch; st. 1829, schrieb 80 Stücke.


Boguslawski, Palm Heinrich Ludwig von, geb. 1789 zu Magdeburg, beschäftigte sich schon frühe mit Astronomie, betrat 1806 die militärische Laufbahn, die er im Herbste 1815 wieder verließ; 1831 wurde er Conservator der Sternwarte in Breslau. 1836 Professor und später Director der Sternwarte. B. entdeckte den nach ihm benannten Kometen und machte sich verdient durch seine Beobachtungen der Verfinsterungen der Saturnstrabanten, des Bielaʼschen, Enkeʼschen und Halleyʼschen Kometen.


Bohemund, der Name mehrerer Normannenfürsten. B. I., ältester Sohn Robert Guiskards, des Herzogs von Apulien, geb. 1065, focht in den Kriegen seines Vaters mit Auszeichnung, besonders gegen die Griechen, mußte sich aber nach dessen Tode mit dem Fürstenthum Tarent begnügen, da sein Stiefbruder Roger durch die Ränke seiner Mutter den Vorzug gewonnen hatte. Seinen Kampf mit Roger beendigte der Ruf zu dem 1. Kreuzzuge, an dem B. mit 30000 Kriegern Antheil nahm. Er zeichnete sich durch Klugheit u. Tapferkeit aus, erhielt das eroberte Antiochien als Fürstenthum, konnte es aber nur mit Mühe gegen die Angriffe der Saracenen und Griechen behaupten. Um Hilfe zu holen kam er 1109 nach Europa zurück, st. aber bald, nachdem er den Krieg gegen die Griechen eben durch eine Landung in Epirus begonnen hatte. B. II., sein Sohn und Nachfolger in Antiochien, blieb 1130 im Kampfe. B. III., Enkel des vorigen von mütterlicher Seite, wurde von Sultan Nureddin gefangen, regierte losgekauft machtlos bis 1201. B. IV. (1233–51). B. V., gest. 1275, B. VI. waren zugleich Grafen von Tripoli; der letzte verlor 1268 Antiochien an die Mamelucken und bald darauf Tripolis und Tyrus.


Bohlen, Peter von, geb. 1796 zu Wülpels bei Jever, früh verwaist und arm kam er 1811 in den Dienst eines franz. Generals, 1814 als Diener nach Hamburg in ein Handlungshaus, fand endlich 1817 die Mittel zu studieren und warf sich mit ganzem Eifer auf die orientalischen Sprachen. 1825 wurde er Professor der orientalischen Sprachen in Königsberg, st. aber schon 1840 in Halle. Schriften: „Bhartrihari sententiae“, Berlin 1833; „Ritusanhara“, Gedicht von Kalidasa, Leipzig 1840; „das alte Indien“ 1830; „die Genesis, historisch kritisch erläutert“. Königsberg 1835 etc.; seine Autobiographie erschien zu Königsberg 1841.


Bohne. Unter dem deutschen Namen sind 2 ganz verschiedene Pflanzenarten begriffen, die sogenannte Acker-B. oder Pferde-B. (Vicia Faba), und die Garten-B. (Phaseolus vulgaris und ignarius). Die Acker-B. wird häufig im Großen gebaut zur Gewinnung der sehr nahrhaften Samen, zur Mastung und zum Futter für Pferde, Schafe und Schweine verwendet. Sie liefert, jung sammt den grünen noch zarten Hülsen und später die noch nicht hart gewordenen Samen, ein vortreffliches Gemüse. Sie läßt sich gar leicht versetzen und ist alsdann auffallend ergiebiger. Die beste Sorte für den Anbau im Großen ist die Windsor-B., und zum Treiben im Garten die kleine fächerwüchsige Acker-B. 2) Garten-B., als Stangen-B. oder Zwerg- u. Busch-B. gezogen, läßt sich gar leicht versetzen, verlangt reinen, guten Boden, jung fleißiges Behacken und Begießen, benetzt will sie nicht berührt werden. – Die Zwerg-B. läßt sich treiben, will aber namentlich in Bezug auf das Lüften der Fenster mit Sorgfalt behandelt sein; ohne viel Luft während der Blüthe setzt sie nicht an. Die frühe niedrige und die holländische sind die besten und sichersten zum Treiben.


Bohne , bei den Pferden der schwarze Fleck in der Kronenhöhlung der Vorderzähne. Vom 7. Jahr an verschwindet die B. zuerst bei den 2 Mittelzähnen, das Jahr darauf bei den oberen und unteren Eckzähnen.


Bohnen, den Fußboden mit einer Mischung von Wachs u. Oel einreiben und dann glätten.


Bohnenbaum, Goldregen (Cytisus Laburnum), ein bekannter Zierstrauch

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[594/0595] und lange Zeit Director poln. Bühnen in Warschau, Krakau, Lemberg, Posen, Kalisch; st. 1829, schrieb 80 Stücke. Boguslawski, Palm Heinrich Ludwig von, geb. 1789 zu Magdeburg, beschäftigte sich schon frühe mit Astronomie, betrat 1806 die militärische Laufbahn, die er im Herbste 1815 wieder verließ; 1831 wurde er Conservator der Sternwarte in Breslau. 1836 Professor und später Director der Sternwarte. B. entdeckte den nach ihm benannten Kometen und machte sich verdient durch seine Beobachtungen der Verfinsterungen der Saturnstrabanten, des Bielaʼschen, Enkeʼschen und Halleyʼschen Kometen. Bohemund, der Name mehrerer Normannenfürsten. B. I., ältester Sohn Robert Guiskards, des Herzogs von Apulien, geb. 1065, focht in den Kriegen seines Vaters mit Auszeichnung, besonders gegen die Griechen, mußte sich aber nach dessen Tode mit dem Fürstenthum Tarent begnügen, da sein Stiefbruder Roger durch die Ränke seiner Mutter den Vorzug gewonnen hatte. Seinen Kampf mit Roger beendigte der Ruf zu dem 1. Kreuzzuge, an dem B. mit 30000 Kriegern Antheil nahm. Er zeichnete sich durch Klugheit u. Tapferkeit aus, erhielt das eroberte Antiochien als Fürstenthum, konnte es aber nur mit Mühe gegen die Angriffe der Saracenen und Griechen behaupten. Um Hilfe zu holen kam er 1109 nach Europa zurück, st. aber bald, nachdem er den Krieg gegen die Griechen eben durch eine Landung in Epirus begonnen hatte. B. II., sein Sohn und Nachfolger in Antiochien, blieb 1130 im Kampfe. B. III., Enkel des vorigen von mütterlicher Seite, wurde von Sultan Nureddin gefangen, regierte losgekauft machtlos bis 1201. B. IV. (1233–51). B. V., gest. 1275, B. VI. waren zugleich Grafen von Tripoli; der letzte verlor 1268 Antiochien an die Mamelucken und bald darauf Tripolis und Tyrus. Bohlen, Peter von, geb. 1796 zu Wülpels bei Jever, früh verwaist und arm kam er 1811 in den Dienst eines franz. Generals, 1814 als Diener nach Hamburg in ein Handlungshaus, fand endlich 1817 die Mittel zu studieren und warf sich mit ganzem Eifer auf die orientalischen Sprachen. 1825 wurde er Professor der orientalischen Sprachen in Königsberg, st. aber schon 1840 in Halle. Schriften: „Bhartrihari sententiae“, Berlin 1833; „Ritusanhara“, Gedicht von Kalidasa, Leipzig 1840; „das alte Indien“ 1830; „die Genesis, historisch kritisch erläutert“. Königsberg 1835 etc.; seine Autobiographie erschien zu Königsberg 1841. Bohne. Unter dem deutschen Namen sind 2 ganz verschiedene Pflanzenarten begriffen, die sogenannte Acker-B. oder Pferde-B. (Vicia Faba), und die Garten-B. (Phaseolus vulgaris und ignarius). Die Acker-B. wird häufig im Großen gebaut zur Gewinnung der sehr nahrhaften Samen, zur Mastung und zum Futter für Pferde, Schafe und Schweine verwendet. Sie liefert, jung sammt den grünen noch zarten Hülsen und später die noch nicht hart gewordenen Samen, ein vortreffliches Gemüse. Sie läßt sich gar leicht versetzen und ist alsdann auffallend ergiebiger. Die beste Sorte für den Anbau im Großen ist die Windsor-B., und zum Treiben im Garten die kleine fächerwüchsige Acker-B. 2) Garten-B., als Stangen-B. oder Zwerg- u. Busch-B. gezogen, läßt sich gar leicht versetzen, verlangt reinen, guten Boden, jung fleißiges Behacken und Begießen, benetzt will sie nicht berührt werden. – Die Zwerg-B. läßt sich treiben, will aber namentlich in Bezug auf das Lüften der Fenster mit Sorgfalt behandelt sein; ohne viel Luft während der Blüthe setzt sie nicht an. Die frühe niedrige und die holländische sind die besten und sichersten zum Treiben. Bohne , bei den Pferden der schwarze Fleck in der Kronenhöhlung der Vorderzähne. Vom 7. Jahr an verschwindet die B. zuerst bei den 2 Mittelzähnen, das Jahr darauf bei den oberen und unteren Eckzähnen. Bohnen, den Fußboden mit einer Mischung von Wachs u. Oel einreiben und dann glätten. Bohnenbaum, Goldregen (Cytisus Laburnum), ein bekannter Zierstrauch

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 594. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/595>, abgerufen am 26.06.2024.