Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Briefen abzufassen hat; die Zahl derselben ist Legion. Brieftaube, Taubenart, besonders im Orient gehalten; man gewöhnt ein Paar an einander, trennt sie hierauf und schickt eine an den Ort, von woher man eine Nachricht will; dort läßt man dieselbe mit einem unter den Flügeln befestigten Briefe los und sie kehrt nun in noch so weiter Entfernung zu der andern zurück. Brieg, preuß. Stadt in Schlesien an der Oder und der oberschlesischen Eisenbahn. 12300 E., Tabaks-, Tuch-, Leinwand-, Wollstrumpf- u. Zuckerfabriken, bedeutendem Wollhandel, Zucht- und Irrenhaus. Geburtsort K. O. Müllers. Brieg, Flecken im Kanton Wallis, der schönste Ort des Kantons. am Anfange der Simplonstraße, 850 E.; Weinbau. Transithandel. Briel, holländ, Stadt auf der Insel Voorne, an der Maasmündung, 4600 E., größtentheils Fischer und Lootsen; erste Eroberung der geflüchteten Niederländer 1572. Brienne (Briänn), franz. Stadt an der Aube, 2700 E., Schloß, vorzüglicher Weinbau. Bis 1790 bestand hier eine Militärschule, in der Napoleon Schüler war; 1. Febr. 1814 Niederlage Napoleons durch die Verbündeten. Brienne, s. Lomenie de B. Brienz, Flecken im Berner Oberlande, mit 1800 E., die sich mit Holzarbeiten und Viehzucht beschäftigen. Der von der Aar gebildete Brienzer See liegt 1790' über dem Meere, ist 31/2 St. lang und 1 St. breit, bis 900' tief und wird mit Kähnen und einem Dampfboote befahren. Briesau, ungar. Stadt in der Gespanschaft Sohl, mit 400 slav. Einw., die meist Viehzucht treiben und berühmten Schafkäs bereiten. Brigach, s. Donau. Brigade, eine Heerabtheilung, entweder aus mehreren Abtheilungen von verschiedenen Waffengattungen zusammengesetzt oder die Vereinigung mehrerer Regimenter oder Bataillone einer Waffengattung. Auch kleinere Abtheilungen haben da und dort den Namen B., z. B. bei den Franzosen eine Korporalschaft Reiterei; bei den Gensdarmen 6-10 Mann; bei den Festungen eine Abtheilung Arbeiter u. s. w. Brigadier, der Befehlshaber einer Brigade, Brigadegeneral; bei der Gensdarmerie der Commandant seiner Brigade genannten Abtheilung. Brigand (frz. Brigang), Räuber. Weglagerer; so nannten die Franzosen die span. Guerilleros; Brigandage (Brigangdasch), Weglagerei, Räuberei. Brigantine, leicht gebautes, schmales und flaches Fahrzeug, zum Rudern und Segeln eingerichtet, die kleinere Galeere, zuletzt noch von den Barbaresken zum Seeraube benutzt. Brigg, Fahrzeug mit einem Verdeck, 2 Mastbäumen. 2 Raasegel u. 1 Briggsegel, das von einem Mast ausgeht und an dem Vordertheil befestigt ist; die Kriegsbrigg führt 10-20 Kanonen. Die Kutterbrigg hat die Bauart des Kutters, aber die Tackelage der B. Briggius, Henri Briggs, geb. 1556, Professor der Geometrie in Oxford, bekannt durch seine "Arithmetica logarithmitica" London 1624; er st. 1631. Brighella, ital. Charaktermaske eines pfiffigen Bedienten. Brighton (Breit'n), engl. Seestadt in der Grafschaft Sussex, 54000 E., sehr besuchten Seebädern, lebhaftem Handel, königlichem Schlosse nach dem Muster des Kreml erbaut. Vor 50 Jahren war B. noch ein Fischerdorf, Georg IV. brachte es als Prinz von Wales in die Mode, daher das rasche Aufblühen des Orts. Brightsche Krankheit (Morbus Brightii), erst in neuerer Zeit bekannt gewordener, obgleich häufig vorkommender Krankheitsproceß der Nieren; dieser besteht darin, daß in den Nieren, zuerst in der Rindensubstanz derselben, Ablagerungen von Eiweiß stattfinden; das Eiweiß erscheint sodann theils im Harn (Albuminurin, Eiweißharnen), theils setzt es sich im Parenchym der Nieren ab, wodurch diese anschwellen (nephritis albuminosa). Später wird die Niere blutleerer und schwindet nach und nach zusammen; völlige Zertheilung ist selten. Als Folgeleiden dieses Krankheitsprocesses, besonders wenn beide Nieren ergriffen Briefen abzufassen hat; die Zahl derselben ist Legion. Brieftaube, Taubenart, besonders im Orient gehalten; man gewöhnt ein Paar an einander, trennt sie hierauf und schickt eine an den Ort, von woher man eine Nachricht will; dort läßt man dieselbe mit einem unter den Flügeln befestigten Briefe los und sie kehrt nun in noch so weiter Entfernung zu der andern zurück. Brieg, preuß. Stadt in Schlesien an der Oder und der oberschlesischen Eisenbahn. 12300 E., Tabaks-, Tuch-, Leinwand-, Wollstrumpf- u. Zuckerfabriken, bedeutendem Wollhandel, Zucht- und Irrenhaus. Geburtsort K. O. Müllers. Brieg, Flecken im Kanton Wallis, der schönste Ort des Kantons. am Anfange der Simplonstraße, 850 E.; Weinbau. Transithandel. Briel, holländ, Stadt auf der Insel Voorne, an der Maasmündung, 4600 E., größtentheils Fischer und Lootsen; erste Eroberung der geflüchteten Niederländer 1572. Brienne (Briänn), franz. Stadt an der Aube, 2700 E., Schloß, vorzüglicher Weinbau. Bis 1790 bestand hier eine Militärschule, in der Napoleon Schüler war; 1. Febr. 1814 Niederlage Napoleons durch die Verbündeten. Brienne, s. Lomenie de B. Brienz, Flecken im Berner Oberlande, mit 1800 E., die sich mit Holzarbeiten und Viehzucht beschäftigen. Der von der Aar gebildete Brienzer See liegt 1790' über dem Meere, ist 31/2 St. lang und 1 St. breit, bis 900' tief und wird mit Kähnen und einem Dampfboote befahren. Briesau, ungar. Stadt in der Gespanschaft Sohl, mit 400 slav. Einw., die meist Viehzucht treiben und berühmten Schafkäs bereiten. Brigach, s. Donau. Brigade, eine Heerabtheilung, entweder aus mehreren Abtheilungen von verschiedenen Waffengattungen zusammengesetzt oder die Vereinigung mehrerer Regimenter oder Bataillone einer Waffengattung. Auch kleinere Abtheilungen haben da und dort den Namen B., z. B. bei den Franzosen eine Korporalschaft Reiterei; bei den Gensdarmen 6–10 Mann; bei den Festungen eine Abtheilung Arbeiter u. s. w. Brigadier, der Befehlshaber einer Brigade, Brigadegeneral; bei der Gensdarmerie der Commandant seiner Brigade genannten Abtheilung. Brigand (frz. Brigang), Räuber. Weglagerer; so nannten die Franzosen die span. Guerilleros; Brigandage (Brigangdasch), Weglagerei, Räuberei. Brigantine, leicht gebautes, schmales und flaches Fahrzeug, zum Rudern und Segeln eingerichtet, die kleinere Galeere, zuletzt noch von den Barbaresken zum Seeraube benutzt. Brigg, Fahrzeug mit einem Verdeck, 2 Mastbäumen. 2 Raasegel u. 1 Briggsegel, das von einem Mast ausgeht und an dem Vordertheil befestigt ist; die Kriegsbrigg führt 10–20 Kanonen. Die Kutterbrigg hat die Bauart des Kutters, aber die Tackelage der B. Briggius, Henri Briggs, geb. 1556, Professor der Geometrie in Oxford, bekannt durch seine „Arithmetica logarithmitica“ London 1624; er st. 1631. Brighella, ital. Charaktermaske eines pfiffigen Bedienten. Brighton (Breitʼn), engl. Seestadt in der Grafschaft Sussex, 54000 E., sehr besuchten Seebädern, lebhaftem Handel, königlichem Schlosse nach dem Muster des Kreml erbaut. Vor 50 Jahren war B. noch ein Fischerdorf, Georg IV. brachte es als Prinz von Wales in die Mode, daher das rasche Aufblühen des Orts. Brightsche Krankheit (Morbus Brightii), erst in neuerer Zeit bekannt gewordener, obgleich häufig vorkommender Krankheitsproceß der Nieren; dieser besteht darin, daß in den Nieren, zuerst in der Rindensubstanz derselben, Ablagerungen von Eiweiß stattfinden; das Eiweiß erscheint sodann theils im Harn (Albuminurin, Eiweißharnen), theils setzt es sich im Parenchym der Nieren ab, wodurch diese anschwellen (nephritis albuminosa). Später wird die Niere blutleerer und schwindet nach und nach zusammen; völlige Zertheilung ist selten. 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Briefen abzufassen hat; die Zahl derselben ist Legion.
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Brieg, preuß. Stadt in Schlesien an der Oder und der oberschlesischen Eisenbahn. 12300 E., Tabaks-, Tuch-, Leinwand-, Wollstrumpf- u. Zuckerfabriken, bedeutendem Wollhandel, Zucht- und Irrenhaus. Geburtsort K. O. Müllers.
Brieg, Flecken im Kanton Wallis, der schönste Ort des Kantons. am Anfange der Simplonstraße, 850 E.; Weinbau. Transithandel.
Briel, holländ, Stadt auf der Insel Voorne, an der Maasmündung, 4600 E., größtentheils Fischer und Lootsen; erste Eroberung der geflüchteten Niederländer 1572.
Brienne (Briänn), franz. Stadt an der Aube, 2700 E., Schloß, vorzüglicher Weinbau. Bis 1790 bestand hier eine Militärschule, in der Napoleon Schüler war; 1. Febr. 1814 Niederlage Napoleons durch die Verbündeten.
Brienne, s. Lomenie de B.
Brienz, Flecken im Berner Oberlande, mit 1800 E., die sich mit Holzarbeiten und Viehzucht beschäftigen. Der von der Aar gebildete Brienzer See liegt 1790' über dem Meere, ist 31/2 St. lang und 1 St. breit, bis 900' tief und wird mit Kähnen und einem Dampfboote befahren.
Briesau, ungar. Stadt in der Gespanschaft Sohl, mit 400 slav. Einw., die meist Viehzucht treiben und berühmten Schafkäs bereiten.
Brigach, s. Donau.
Brigade, eine Heerabtheilung, entweder aus mehreren Abtheilungen von verschiedenen Waffengattungen zusammengesetzt oder die Vereinigung mehrerer Regimenter oder Bataillone einer Waffengattung. Auch kleinere Abtheilungen haben da und dort den Namen B., z. B. bei den Franzosen eine Korporalschaft Reiterei; bei den Gensdarmen 6–10 Mann; bei den Festungen eine Abtheilung Arbeiter u. s. w.
Brigadier, der Befehlshaber einer Brigade, Brigadegeneral; bei der Gensdarmerie der Commandant seiner Brigade genannten Abtheilung.
Brigand (frz. Brigang), Räuber. Weglagerer; so nannten die Franzosen die span. Guerilleros; Brigandage (Brigangdasch), Weglagerei, Räuberei.
Brigantine, leicht gebautes, schmales und flaches Fahrzeug, zum Rudern und Segeln eingerichtet, die kleinere Galeere, zuletzt noch von den Barbaresken zum Seeraube benutzt.
Brigg, Fahrzeug mit einem Verdeck, 2 Mastbäumen. 2 Raasegel u. 1 Briggsegel, das von einem Mast ausgeht und an dem Vordertheil befestigt ist; die Kriegsbrigg führt 10–20 Kanonen. Die Kutterbrigg hat die Bauart des Kutters, aber die Tackelage der B.
Briggius, Henri Briggs, geb. 1556, Professor der Geometrie in Oxford, bekannt durch seine „Arithmetica logarithmitica“ London 1624; er st. 1631.
Brighella, ital. Charaktermaske eines pfiffigen Bedienten.
Brighton (Breitʼn), engl. Seestadt in der Grafschaft Sussex, 54000 E., sehr besuchten Seebädern, lebhaftem Handel, königlichem Schlosse nach dem Muster des Kreml erbaut. Vor 50 Jahren war B. noch ein Fischerdorf, Georg IV. brachte es als Prinz von Wales in die Mode, daher das rasche Aufblühen des Orts.
Brightsche Krankheit (Morbus Brightii), erst in neuerer Zeit bekannt gewordener, obgleich häufig vorkommender Krankheitsproceß der Nieren; dieser besteht darin, daß in den Nieren, zuerst in der Rindensubstanz derselben, Ablagerungen von Eiweiß stattfinden; das Eiweiß erscheint sodann theils im Harn (Albuminurin, Eiweißharnen), theils setzt es sich im Parenchym der Nieren ab, wodurch diese anschwellen (nephritis albuminosa). Später wird die Niere blutleerer und schwindet nach und nach zusammen; völlige Zertheilung ist selten. Als Folgeleiden dieses Krankheitsprocesses, besonders wenn beide Nieren ergriffen
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