Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.sind, erscheinen sodann theils allgemeine Wassersucht, theils Vergiftung des Blutes durch Harnstoff (Uraemia), wodurch in der Regel der Tod erfolgt. Bei acutem Auftreten der Krankheit. z. B. nach Scharlach. dem sie so häufig als Nachkrankheit folgt, ist die Vorhersage viel günstiger als in den chronischen Fällen. Brigitta, die Schutzheilige Irlands, lebte im 6. Jahrh., wurde vom hl. Mel, dem Neffen des hl. Patrik. dem Klosterleben geweiht und Stifterin der Frauenklöster ihrer Heimath. Aus ihrer Hütte entstand Kill-Dara (Kirche der Eiche). Weit berühmter ist ihre Namensschwester. die schwed. B., richtiger Birgitte (Birgide), die Tochter des Birger Peterson, königl. Rathes und Laghmans (Volkssprechers), um 1302 in Upsala geb. Sie kam mit den frommen Eltern nach Jerusalem, wurde 16jährig vermählt mit Ulfo Gudmarson, Reichsrath und Laghman. Sie gebar ihm 4 Söhne und 4 Töchter, von denen die jüngste, Katharina, ebenfalls eine Heilige wurde. unterzog sich jedoch schonungslosen Kasteiungen und übte alle Werke der Barmherzigkeit. Später trat Gudmarson in das Kloster zu Alvaster und st. um 1344, wahr scheinlich noch vor Ablegung der Gelübde. B. aber entsagte nunmehr gänzlich der Welt, erhöhte den Bußeifer ins Unglaubliche und erhielt von dem ihr verwandten König Magnus Erikson einen Hof zu Wadstena, wo sie 1348 ihr berühmtes Doppelkloster stiftete. 1350 pilgerte sie nach Rom, wo sie ein Haus für schwed. Pilgrime und Studenten stiftete und ihre Offenbarungen - revelationes - hatte, welche später von dem Baseler Concil bestätiget, d. h. als dem kath. Glauben nicht zuwider laufend befunden. 1462 zu Lübeck und zuletzt 1680 zu München gedruckt wurden. Nach einer abermaligen Wallfahrt nach Jerusalem st. B. 71jährig zu Rom am 23. Juli 1373. Bonifaz IX. canonisirte sie 1391, Martin V. bestätigte 1419 ihre Heiligsprechung; Gedächtnißtag 8. Oct. Brigittenorden (Ordo Salvatoris), wurde um 1344 von der hl. Brigitte zu Wadstena in Ostgothland zu Ehren Marias gestiftet und Erlöserorden genannt, weil sie von Christus selbst die Regel desselben empfangen haben wollte. Wadstena war ein Doppelkloster, wo neben 60 Nonnen, 4 Diaconen und 8 Laienbrüder, Conversi (die 72 Jünger Christi) wohnten, denen 13 Ordenspriester (13 Apostel, wenn man Paulus dazu rechnet) beigegeben wurden. Der Orden wurde 1370 durch Urban V. bestätiget, nachdem die Satzungen einigermaßen geändert worden und wirkte besonders im Norden segensreich. Wadstena selbst erhielt sich lange wie durch ein Wunder, war das letzte und zugleich berühmteste Kloster in Schweden, das 1595 aufgehoben wurde und jetzt ein prot. Fräuleinstift ist. Vor 1790 gab es B.klöster in Flandern. 10 in Deutschland, darunter Marienforst und Sion im Kölnischen, Marienbaum in Cleve und Altomünster in Bayern, in Genua bestehen noch jetzt 2 sehr reiche. In Spanien gründete Marine Escobar oder die Königin Elisabeth zu Philipps IV. Zeit die Brigittinerinen von der Recollektion. deren milde Regel von Urban VIII. bestätigt wurde, die jedoch nur 4 Klöster besaßen. - Der Ritterorden, den die hl. Brigitte für Ausrottung der Ketzer gestiftet haben soll, läßt sich historisch nicht nachweisen und die Canonisationsbulle der Heiligen weiß nichts davon. Brignoles (Brinnjohl), franz. Stadt im Depart. des Var, 5800 E., Fabriken für Papier, Leder, Wachskerzen, Organsin, Handel mit Baumöl, Liqueur, Wein und berühmten Pflaumen. Brigue (frz. Brick), eine Rotte, Bande; hinterlistige Handlung; brigueur (Bricköhr), Ränkeschmied, Erbschleicher. Brihuega, span. Stadt in Neukastilien, 2900 E., Tuch- und Leinenweberei. Bril, Matthias und Paul, geb. zu Antwerpen 1550 und 1554, niederländ. Landschaftsmaler; Paul der bei weitem ausgezeichnetere. Beide starben in Rom, Matth. 1584. Paul 1626. Brillant, frz., glänzend; brilliren, glänzen, schimmern. Brillant, geschliffener Edelstein, besonders Diamant; brillantiren, Glas, Stahl etc. wie Brillanten schleifen. sind, erscheinen sodann theils allgemeine Wassersucht, theils Vergiftung des Blutes durch Harnstoff (Uraemia), wodurch in der Regel der Tod erfolgt. Bei acutem Auftreten der Krankheit. z. B. nach Scharlach. dem sie so häufig als Nachkrankheit folgt, ist die Vorhersage viel günstiger als in den chronischen Fällen. Brigitta, die Schutzheilige Irlands, lebte im 6. Jahrh., wurde vom hl. Mel, dem Neffen des hl. Patrik. dem Klosterleben geweiht und Stifterin der Frauenklöster ihrer Heimath. Aus ihrer Hütte entstand Kill-Dara (Kirche der Eiche). Weit berühmter ist ihre Namensschwester. die schwed. B., richtiger Birgitte (Birgide), die Tochter des Birger Peterson, königl. Rathes und Laghmans (Volkssprechers), um 1302 in Upsala geb. Sie kam mit den frommen Eltern nach Jerusalem, wurde 16jährig vermählt mit Ulfo Gudmarson, Reichsrath und Laghman. Sie gebar ihm 4 Söhne und 4 Töchter, von denen die jüngste, Katharina, ebenfalls eine Heilige wurde. unterzog sich jedoch schonungslosen Kasteiungen und übte alle Werke der Barmherzigkeit. Später trat Gudmarson in das Kloster zu Alvaster und st. um 1344, wahr scheinlich noch vor Ablegung der Gelübde. B. aber entsagte nunmehr gänzlich der Welt, erhöhte den Bußeifer ins Unglaubliche und erhielt von dem ihr verwandten König Magnus Erikson einen Hof zu Wadstena, wo sie 1348 ihr berühmtes Doppelkloster stiftete. 1350 pilgerte sie nach Rom, wo sie ein Haus für schwed. Pilgrime und Studenten stiftete und ihre Offenbarungen – revelationes – hatte, welche später von dem Baseler Concil bestätiget, d. h. als dem kath. Glauben nicht zuwider laufend befunden. 1462 zu Lübeck und zuletzt 1680 zu München gedruckt wurden. Nach einer abermaligen Wallfahrt nach Jerusalem st. B. 71jährig zu Rom am 23. Juli 1373. Bonifaz IX. canonisirte sie 1391, Martin V. bestätigte 1419 ihre Heiligsprechung; Gedächtnißtag 8. Oct. Brigittenorden (Ordo Salvatoris), wurde um 1344 von der hl. Brigitte zu Wadstena in Ostgothland zu Ehren Marias gestiftet und Erlöserorden genannt, weil sie von Christus selbst die Regel desselben empfangen haben wollte. Wadstena war ein Doppelkloster, wo neben 60 Nonnen, 4 Diaconen und 8 Laienbrüder, Conversi (die 72 Jünger Christi) wohnten, denen 13 Ordenspriester (13 Apostel, wenn man Paulus dazu rechnet) beigegeben wurden. Der Orden wurde 1370 durch Urban V. bestätiget, nachdem die Satzungen einigermaßen geändert worden und wirkte besonders im Norden segensreich. Wadstena selbst erhielt sich lange wie durch ein Wunder, war das letzte und zugleich berühmteste Kloster in Schweden, das 1595 aufgehoben wurde und jetzt ein prot. Fräuleinstift ist. Vor 1790 gab es B.klöster in Flandern. 10 in Deutschland, darunter Marienforst und Sion im Kölnischen, Marienbaum in Cleve und Altomünster in Bayern, in Genua bestehen noch jetzt 2 sehr reiche. In Spanien gründete Marine Escobar oder die Königin Elisabeth zu Philipps IV. Zeit die Brigittinerinen von der Recollektion. deren milde Regel von Urban VIII. bestätigt wurde, die jedoch nur 4 Klöster besaßen. – Der Ritterorden, den die hl. Brigitte für Ausrottung der Ketzer gestiftet haben soll, läßt sich historisch nicht nachweisen und die Canonisationsbulle der Heiligen weiß nichts davon. Brignoles (Brinnjohl), franz. Stadt im Depart. des Var, 5800 E., Fabriken für Papier, Leder, Wachskerzen, Organsin, Handel mit Baumöl, Liqueur, Wein und berühmten Pflaumen. Brigue (frz. Brick), eine Rotte, Bande; hinterlistige Handlung; brigueur (Bricköhr), Ränkeschmied, Erbschleicher. Brihuega, span. Stadt in Neukastilien, 2900 E., Tuch- und Leinenweberei. Bril, Matthias und Paul, geb. zu Antwerpen 1550 und 1554, niederländ. Landschaftsmaler; Paul der bei weitem ausgezeichnetere. Beide starben in Rom, Matth. 1584. Paul 1626. Brillant, frz., glänzend; brilliren, glänzen, schimmern. Brillant, geschliffener Edelstein, besonders Diamant; brillantiren, Glas, Stahl etc. wie Brillanten schleifen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0671" n="670"/> sind, erscheinen sodann theils allgemeine Wassersucht, theils Vergiftung des Blutes durch Harnstoff <hi rendition="#i">(Uraemia)</hi>, wodurch in der Regel der Tod erfolgt. Bei acutem Auftreten der Krankheit. z. 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Später trat Gudmarson in das Kloster zu Alvaster und st. um 1344, wahr scheinlich noch vor Ablegung der Gelübde. B. aber entsagte nunmehr gänzlich der Welt, erhöhte den Bußeifer ins Unglaubliche und erhielt von dem ihr verwandten König Magnus Erikson einen Hof zu Wadstena, wo sie 1348 ihr berühmtes Doppelkloster stiftete. 1350 pilgerte sie nach Rom, wo sie ein Haus für schwed. Pilgrime und Studenten stiftete und ihre Offenbarungen – <hi rendition="#i">revelationes</hi> – hatte, welche später von dem Baseler Concil bestätiget, d. h. als dem kath. Glauben nicht zuwider laufend befunden. 1462 zu Lübeck und zuletzt 1680 zu München gedruckt wurden. Nach einer abermaligen Wallfahrt nach Jerusalem st. B. 71jährig zu Rom am 23. Juli 1373. Bonifaz IX. canonisirte sie 1391, Martin V. bestätigte 1419 ihre Heiligsprechung; Gedächtnißtag 8. 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Vor 1790 gab es B.klöster in Flandern. 10 in Deutschland, darunter Marienforst und Sion im Kölnischen, Marienbaum in Cleve und Altomünster in Bayern, in Genua bestehen noch jetzt 2 sehr reiche. In Spanien gründete Marine Escobar oder die Königin Elisabeth zu Philipps IV. Zeit die Brigittinerinen von der Recollektion. deren milde Regel von Urban VIII. bestätigt wurde, die jedoch nur 4 Klöster besaßen. – Der Ritterorden, den die hl. Brigitte für Ausrottung der Ketzer gestiftet haben soll, läßt sich historisch nicht nachweisen und die Canonisationsbulle der Heiligen weiß nichts davon.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Brignoles</hi> (Brinnjohl), franz. Stadt im Depart. des Var, 5800 E., Fabriken für Papier, Leder, Wachskerzen, Organsin, Handel mit Baumöl, Liqueur, Wein und berühmten Pflaumen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Brigue</hi> (frz. 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sind, erscheinen sodann theils allgemeine Wassersucht, theils Vergiftung des Blutes durch Harnstoff (Uraemia), wodurch in der Regel der Tod erfolgt. Bei acutem Auftreten der Krankheit. z. B. nach Scharlach. dem sie so häufig als Nachkrankheit folgt, ist die Vorhersage viel günstiger als in den chronischen Fällen.
Brigitta, die Schutzheilige Irlands, lebte im 6. Jahrh., wurde vom hl. Mel, dem Neffen des hl. Patrik. dem Klosterleben geweiht und Stifterin der Frauenklöster ihrer Heimath. Aus ihrer Hütte entstand Kill-Dara (Kirche der Eiche). Weit berühmter ist ihre Namensschwester. die schwed. B., richtiger Birgitte (Birgide), die Tochter des Birger Peterson, königl. Rathes und Laghmans (Volkssprechers), um 1302 in Upsala geb. Sie kam mit den frommen Eltern nach Jerusalem, wurde 16jährig vermählt mit Ulfo Gudmarson, Reichsrath und Laghman. Sie gebar ihm 4 Söhne und 4 Töchter, von denen die jüngste, Katharina, ebenfalls eine Heilige wurde. unterzog sich jedoch schonungslosen Kasteiungen und übte alle Werke der Barmherzigkeit. Später trat Gudmarson in das Kloster zu Alvaster und st. um 1344, wahr scheinlich noch vor Ablegung der Gelübde. B. aber entsagte nunmehr gänzlich der Welt, erhöhte den Bußeifer ins Unglaubliche und erhielt von dem ihr verwandten König Magnus Erikson einen Hof zu Wadstena, wo sie 1348 ihr berühmtes Doppelkloster stiftete. 1350 pilgerte sie nach Rom, wo sie ein Haus für schwed. Pilgrime und Studenten stiftete und ihre Offenbarungen – revelationes – hatte, welche später von dem Baseler Concil bestätiget, d. h. als dem kath. Glauben nicht zuwider laufend befunden. 1462 zu Lübeck und zuletzt 1680 zu München gedruckt wurden. Nach einer abermaligen Wallfahrt nach Jerusalem st. B. 71jährig zu Rom am 23. Juli 1373. Bonifaz IX. canonisirte sie 1391, Martin V. bestätigte 1419 ihre Heiligsprechung; Gedächtnißtag 8. Oct.
Brigittenorden (Ordo Salvatoris), wurde um 1344 von der hl. Brigitte zu Wadstena in Ostgothland zu Ehren Marias gestiftet und Erlöserorden genannt, weil sie von Christus selbst die Regel desselben empfangen haben wollte. Wadstena war ein Doppelkloster, wo neben 60 Nonnen, 4 Diaconen und 8 Laienbrüder, Conversi (die 72 Jünger Christi) wohnten, denen 13 Ordenspriester (13 Apostel, wenn man Paulus dazu rechnet) beigegeben wurden. Der Orden wurde 1370 durch Urban V. bestätiget, nachdem die Satzungen einigermaßen geändert worden und wirkte besonders im Norden segensreich. Wadstena selbst erhielt sich lange wie durch ein Wunder, war das letzte und zugleich berühmteste Kloster in Schweden, das 1595 aufgehoben wurde und jetzt ein prot. Fräuleinstift ist. Vor 1790 gab es B.klöster in Flandern. 10 in Deutschland, darunter Marienforst und Sion im Kölnischen, Marienbaum in Cleve und Altomünster in Bayern, in Genua bestehen noch jetzt 2 sehr reiche. In Spanien gründete Marine Escobar oder die Königin Elisabeth zu Philipps IV. Zeit die Brigittinerinen von der Recollektion. deren milde Regel von Urban VIII. bestätigt wurde, die jedoch nur 4 Klöster besaßen. – Der Ritterorden, den die hl. Brigitte für Ausrottung der Ketzer gestiftet haben soll, läßt sich historisch nicht nachweisen und die Canonisationsbulle der Heiligen weiß nichts davon.
Brignoles (Brinnjohl), franz. Stadt im Depart. des Var, 5800 E., Fabriken für Papier, Leder, Wachskerzen, Organsin, Handel mit Baumöl, Liqueur, Wein und berühmten Pflaumen.
Brigue (frz. Brick), eine Rotte, Bande; hinterlistige Handlung; brigueur (Bricköhr), Ränkeschmied, Erbschleicher.
Brihuega, span. Stadt in Neukastilien, 2900 E., Tuch- und Leinenweberei.
Bril, Matthias und Paul, geb. zu Antwerpen 1550 und 1554, niederländ. Landschaftsmaler; Paul der bei weitem ausgezeichnetere. Beide starben in Rom, Matth. 1584. Paul 1626.
Brillant, frz., glänzend; brilliren, glänzen, schimmern.
Brillant, geschliffener Edelstein, besonders Diamant; brillantiren, Glas, Stahl etc. wie Brillanten schleifen.
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