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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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1610), einen "Commentarius rerum suo tempore gestarum", Venedig 1476, und das Leben Dante's und Petrarca's.


Bruniaceae, Familie von zierlichen heideähnlichen Sträuchern. auf dem Cap der guten Hoffnung einheimisch und in den sogenannten Caphäusern eine große Zierde sowohl durch ihr seines Laubwerk als die niedlichen meist weißlichen Blümchen im Sommer. Hieher gehören die Gattungen Brunia (Phylica echioides), Berzelia, Raspalia, Bezardia, Audouinia u. Staavia.


Brunsvigia, Zwiebelgewächse vom Cap der guten Hoffnung mit prachtvollen Blumen. Siehe Amaryllideae.


Brunnen nennt man die Sammlung von Quellwasser in mehr oder weniger künstlich gefaßten, größeren oder geringeren Vertiefungen der Erde. Sie sind 1) natürliche Springquellen; 2) gegrabene und gebohrte B., bei denen die unterirdischen Quellen durch Graben oder Bohren geöffnet und dann in Fassung gebracht werden. Nach der verschiedenen Art u. Weise, wie das Wasser aus der B.fassung zum Gebrauche hervorgeholt wird, zerfallen die B. in Schöpf-B., Zieh-B., Pump-B. u. laufende B. Zur Auffindung verdeckt liegender Quellen hat man verschiedene aus der Beobachtung geschöpfte Anhaltspunkte; so in flachen Gegenden besonders üppiger Gras- und Pflanzenwuchs einer Stelle, das längere Grünbleiben derselben bei eintretender Trockenheit, das Aufsteigen von Dünsten vor Sonnenaufgang bei sonst trockener Witterung etc., besonders aber ist es die Kenntniß der geologischen Verhältnisse der Erdschichten, welche am sichersten zur Auffindung selbst sehr tief liegender Quellen führt, indem das Wasser der Erdoberfläche durch die das Wasser durchlassenden Erdschichten (Dammerde, Sand, Sandstein, Kreidekalk) durchsickert, bis es auf horizontale undurchdringliche Schichten (Thon. Lehm. Kalkmergel, Kalkstein) gelangt, auf denen es sich ansammelt. Solche Quellen liegen oft außerordentlich tief, so daß ihre zu Tageförderung große Mühe und Kunst erfordert. Der Erdbohrer gibt die sicherste Kenntniß sowohl von der Tiefe des Wassers als der Beschaffenheit der zu durchdringenden Erdschichten.


Brunnenkresse, Sisymbrium Nasturtium, ein Salatkraut, welches an Quellen. Teichen u. Bächen mit reinem Wasser durch ganz Deutschland wild vorkommt, und in der Gegend um Erfurt und Eisenach in sogen. Klingern förmlich cultivirt wird. In der Medicin als antiscorbutisches Mittel wohl bekannt, in der Küche als Salat und als Zuthat zu anderen Gemüsen; doch ist die eigenthümliche Bitterkeit der Pflanze nicht jedermann angenehm.


Brunnensalamander, s. Wassermolch.


Brunnow, Ernst Georg von, Sohn eines Edelmannes aus Kurland, geb. 1796 zu Dresden, studierte die Rechte, war einige Zeit Assessor bei der königl. Landesregierung, mußte aber bald seiner schwächlichen Gesundheit wegen den Staatsdienst verlassen. Er lebte nun der Dichtkunst und schrieb die Romane "Troubadour" u. "Ulrich von Hutten", die seinen Namen bekannt machten, ferner eine Gedichtsammlung "Epos und Lyra", die Novellen "Psyche", "der Obrist von Carpezan". Als eifriger Anhänger Hahnemanns übersetzte er dessen Organon ins Französische, und half mit zur Begründung des homöopathischen Centralvereins für Deutschland; starb 1845 zu Dresden.


Bruno, altdeutscher Name, den mehrere kirchliche Würdenträger verherrlichten. B. der Heilige oder Große, Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, war der 3. Sohn Heinrichs I. (918-36), wurde durch seine Mutter, die hl. Mathildis, u. durch die Bischöfe Balderik von Utrecht, Israel Skotigena und Ratherius und am Hofe seines Bruders, des Kaisers Otto d. G. (930 bis 73) der ganzen Bildung jener Zeit theilhaftig. Schon mit 12 Jahren Abt von Lorsch und Korvey, wurde B. bald Erzkanzler und von 940 an sind die wichtigsten Urkunden von ihm ausgestellt. Um 950 erhielt er die Priesterweihe, 953 den erzbischöflichen Stuhl zu Köln und bei der Treue, womit er Otto gegen Ludolf und Konrad beistund, 954 das Herzogthum Lothringen, welches er

1610), einen „Commentarius rerum suo tempore gestarum“, Venedig 1476, und das Leben Danteʼs und Petrarcaʼs.


Bruniaceae, Familie von zierlichen heideähnlichen Sträuchern. auf dem Cap der guten Hoffnung einheimisch und in den sogenannten Caphäusern eine große Zierde sowohl durch ihr seines Laubwerk als die niedlichen meist weißlichen Blümchen im Sommer. Hieher gehören die Gattungen Brunia (Phylica echioides), Berzelia, Raspalia, Bezardia, Audouinia u. Staavia.


Brunsvigia, Zwiebelgewächse vom Cap der guten Hoffnung mit prachtvollen Blumen. Siehe Amaryllideae.


Brunnen nennt man die Sammlung von Quellwasser in mehr oder weniger künstlich gefaßten, größeren oder geringeren Vertiefungen der Erde. Sie sind 1) natürliche Springquellen; 2) gegrabene und gebohrte B., bei denen die unterirdischen Quellen durch Graben oder Bohren geöffnet und dann in Fassung gebracht werden. Nach der verschiedenen Art u. Weise, wie das Wasser aus der B.fassung zum Gebrauche hervorgeholt wird, zerfallen die B. in Schöpf-B., Zieh-B., Pump-B. u. laufende B. Zur Auffindung verdeckt liegender Quellen hat man verschiedene aus der Beobachtung geschöpfte Anhaltspunkte; so in flachen Gegenden besonders üppiger Gras- und Pflanzenwuchs einer Stelle, das längere Grünbleiben derselben bei eintretender Trockenheit, das Aufsteigen von Dünsten vor Sonnenaufgang bei sonst trockener Witterung etc., besonders aber ist es die Kenntniß der geologischen Verhältnisse der Erdschichten, welche am sichersten zur Auffindung selbst sehr tief liegender Quellen führt, indem das Wasser der Erdoberfläche durch die das Wasser durchlassenden Erdschichten (Dammerde, Sand, Sandstein, Kreidekalk) durchsickert, bis es auf horizontale undurchdringliche Schichten (Thon. Lehm. Kalkmergel, Kalkstein) gelangt, auf denen es sich ansammelt. Solche Quellen liegen oft außerordentlich tief, so daß ihre zu Tageförderung große Mühe und Kunst erfordert. Der Erdbohrer gibt die sicherste Kenntniß sowohl von der Tiefe des Wassers als der Beschaffenheit der zu durchdringenden Erdschichten.


Brunnenkresse, Sisymbrium Nasturtium, ein Salatkraut, welches an Quellen. Teichen u. Bächen mit reinem Wasser durch ganz Deutschland wild vorkommt, und in der Gegend um Erfurt und Eisenach in sogen. Klingern förmlich cultivirt wird. In der Medicin als antiscorbutisches Mittel wohl bekannt, in der Küche als Salat und als Zuthat zu anderen Gemüsen; doch ist die eigenthümliche Bitterkeit der Pflanze nicht jedermann angenehm.


Brunnensalamander, s. Wassermolch.


Brunnow, Ernst Georg von, Sohn eines Edelmannes aus Kurland, geb. 1796 zu Dresden, studierte die Rechte, war einige Zeit Assessor bei der königl. Landesregierung, mußte aber bald seiner schwächlichen Gesundheit wegen den Staatsdienst verlassen. Er lebte nun der Dichtkunst und schrieb die Romane „Troubadour“ u. „Ulrich von Hutten“, die seinen Namen bekannt machten, ferner eine Gedichtsammlung „Epos und Lyra“, die Novellen „Psyche“, „der Obrist von Carpezan“. Als eifriger Anhänger Hahnemanns übersetzte er dessen Organon ins Französische, und half mit zur Begründung des homöopathischen Centralvereins für Deutschland; starb 1845 zu Dresden.


Bruno, altdeutscher Name, den mehrere kirchliche Würdenträger verherrlichten. B. der Heilige oder Große, Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, war der 3. Sohn Heinrichs I. (918–36), wurde durch seine Mutter, die hl. Mathildis, u. durch die Bischöfe Balderik von Utrecht, Israel Skotigena und Ratherius und am Hofe seines Bruders, des Kaisers Otto d. G. (930 bis 73) der ganzen Bildung jener Zeit theilhaftig. Schon mit 12 Jahren Abt von Lorsch und Korvey, wurde B. bald Erzkanzler und von 940 an sind die wichtigsten Urkunden von ihm ausgestellt. Um 950 erhielt er die Priesterweihe, 953 den erzbischöflichen Stuhl zu Köln und bei der Treue, womit er Otto gegen Ludolf und Konrad beistund, 954 das Herzogthum Lothringen, welches er

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[693/0694] 1610), einen „Commentarius rerum suo tempore gestarum“, Venedig 1476, und das Leben Danteʼs und Petrarcaʼs. Bruniaceae, Familie von zierlichen heideähnlichen Sträuchern. auf dem Cap der guten Hoffnung einheimisch und in den sogenannten Caphäusern eine große Zierde sowohl durch ihr seines Laubwerk als die niedlichen meist weißlichen Blümchen im Sommer. Hieher gehören die Gattungen Brunia (Phylica echioides), Berzelia, Raspalia, Bezardia, Audouinia u. Staavia. Brunsvigia, Zwiebelgewächse vom Cap der guten Hoffnung mit prachtvollen Blumen. Siehe Amaryllideae. Brunnen nennt man die Sammlung von Quellwasser in mehr oder weniger künstlich gefaßten, größeren oder geringeren Vertiefungen der Erde. Sie sind 1) natürliche Springquellen; 2) gegrabene und gebohrte B., bei denen die unterirdischen Quellen durch Graben oder Bohren geöffnet und dann in Fassung gebracht werden. Nach der verschiedenen Art u. Weise, wie das Wasser aus der B.fassung zum Gebrauche hervorgeholt wird, zerfallen die B. in Schöpf-B., Zieh-B., Pump-B. u. laufende B. Zur Auffindung verdeckt liegender Quellen hat man verschiedene aus der Beobachtung geschöpfte Anhaltspunkte; so in flachen Gegenden besonders üppiger Gras- und Pflanzenwuchs einer Stelle, das längere Grünbleiben derselben bei eintretender Trockenheit, das Aufsteigen von Dünsten vor Sonnenaufgang bei sonst trockener Witterung etc., besonders aber ist es die Kenntniß der geologischen Verhältnisse der Erdschichten, welche am sichersten zur Auffindung selbst sehr tief liegender Quellen führt, indem das Wasser der Erdoberfläche durch die das Wasser durchlassenden Erdschichten (Dammerde, Sand, Sandstein, Kreidekalk) durchsickert, bis es auf horizontale undurchdringliche Schichten (Thon. Lehm. Kalkmergel, Kalkstein) gelangt, auf denen es sich ansammelt. Solche Quellen liegen oft außerordentlich tief, so daß ihre zu Tageförderung große Mühe und Kunst erfordert. Der Erdbohrer gibt die sicherste Kenntniß sowohl von der Tiefe des Wassers als der Beschaffenheit der zu durchdringenden Erdschichten. Brunnenkresse, Sisymbrium Nasturtium, ein Salatkraut, welches an Quellen. Teichen u. Bächen mit reinem Wasser durch ganz Deutschland wild vorkommt, und in der Gegend um Erfurt und Eisenach in sogen. Klingern förmlich cultivirt wird. In der Medicin als antiscorbutisches Mittel wohl bekannt, in der Küche als Salat und als Zuthat zu anderen Gemüsen; doch ist die eigenthümliche Bitterkeit der Pflanze nicht jedermann angenehm. Brunnensalamander, s. Wassermolch. Brunnow, Ernst Georg von, Sohn eines Edelmannes aus Kurland, geb. 1796 zu Dresden, studierte die Rechte, war einige Zeit Assessor bei der königl. Landesregierung, mußte aber bald seiner schwächlichen Gesundheit wegen den Staatsdienst verlassen. Er lebte nun der Dichtkunst und schrieb die Romane „Troubadour“ u. „Ulrich von Hutten“, die seinen Namen bekannt machten, ferner eine Gedichtsammlung „Epos und Lyra“, die Novellen „Psyche“, „der Obrist von Carpezan“. Als eifriger Anhänger Hahnemanns übersetzte er dessen Organon ins Französische, und half mit zur Begründung des homöopathischen Centralvereins für Deutschland; starb 1845 zu Dresden. Bruno, altdeutscher Name, den mehrere kirchliche Würdenträger verherrlichten. B. der Heilige oder Große, Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, war der 3. Sohn Heinrichs I. (918–36), wurde durch seine Mutter, die hl. Mathildis, u. durch die Bischöfe Balderik von Utrecht, Israel Skotigena und Ratherius und am Hofe seines Bruders, des Kaisers Otto d. G. (930 bis 73) der ganzen Bildung jener Zeit theilhaftig. Schon mit 12 Jahren Abt von Lorsch und Korvey, wurde B. bald Erzkanzler und von 940 an sind die wichtigsten Urkunden von ihm ausgestellt. Um 950 erhielt er die Priesterweihe, 953 den erzbischöflichen Stuhl zu Köln und bei der Treue, womit er Otto gegen Ludolf und Konrad beistund, 954 das Herzogthum Lothringen, welches er

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/694>, abgerufen am 29.06.2024.