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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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1803 von den Engländern besetzt, der letzte König 1815 entthront.


Canella alba, großer Baum auf den westind. Inseln, liefert den sogen. weißen Zimmt oder Canelle (cortex canellae albae). Vergl. Guttiferae, Zimmt und Laurus Cinnamomum.


Canepin (frz. Cannpäng), seines, weißgegerbtes Schaf- oder Ziegenleder.


Canescent, weißlich grau; canesciren, lat. canescere, grau werden.


Canette, frz., marmornes Spielkügelchen für Kinder.


Canevas (frz. Canuwa), Futterleinwand, mit starkem Glanze appretirt; Baumwollenstoff mit Rippen, Streifen und kleinen Mustern; grobes Gewebe, locker, mit regelmäßigen 4 eckigen Oeffnungen, zu Fliegenfenstern etc., besonders wie Stramin als Unterlage zu Stickereien benutzt. Seidener C. ist aus baumwollenen, mit Seide umsponnenen Fäden gewoben.


Canga-Arguelles, Don Jose, Asturier, geb. 1770, Cortesmitglied 1812, Finanzminister 1820, nach England ausgewandert 1823, 1830 zurückgerufen, später wieder Mitglied der Cortes, st. 1843, ein Staatsmann von gemäßigt liberalen Ansichten, schlug mehrere vernünftige finanzielle Maßregeln vor und schrieb einige staatswirthschaftliche Schriften.


Canhador, Canhada, portugies. u. brasil. Flüssigkeitsmaß = 703/4 par. Kubikzoll.


Canicatti, sicilische Stadt in der Provinz Girgenti, 13900 E.; Schwefelgruben.


Canigula, lat. (Hündchen), der Hundsstern oder Sirius; caniculares dies, die Hundstage; Canicularferien, die Hundstagsferien; Canicularperiode, bei den alten Aegyptiern = 1461 Jahren.


Canigou, eine der höchsten Kuppen der Pyrenäen bei Prades, 8646' hoch mit 4 Spitzen; auf der höchsten steht ein eisernes, weithin sichtbares Kreuz; am Fuße Schwefelquellen.


Canina, Luigi, Ritter, röm. Architekt und Archäolog, sehr verdient durch viele Schriften, z. B. über die Topographie des alten Rom, des röm. Forums, Beschreibung des alten Tusculum, auf dessen Platze er 1839 die Nachgrabungen leitete, der alten Stadt Veji; durch sein Werk über die Architektur der Alten, die der christlichen Zeiten etc. Gegenwärtig leitet er die Ausgrabungen der appischen Straße.


Caninis, die Heideschafe in der Auvergne, wie die Boccagers wegen ihres Fleisches geschätzt.


Canino, Charles Lucien Jules Laurent, Prinz Bonaparte, Fürst von C., ältester Sohn Lucian Bonapartes. geb. 24. Mai 1803, bekannt als Naturhistoriker ("Amerikan. Ornithologie", Philadelphia 1825; "Abbildungen der italien. Fauna", Rom 1833-41 und mehrere kleinere Schriften. "Conspectus systematum" und "Conspectus generum avium" 1850). Während der Revolution machte er in Rom alle ihre Phasen mit, vom Verehrer Pius IX. bis zum Mazzinisten; nach der Eroberung Roms durch die Franzosen entwich er nach Frankreich, ward von dort nach England verwiesen, durfte später jedoch nach Frankreich zurückkehren. Er ist seit 1822 mit Zenaide (geb. 1801), einer Tochter Joseph Bonapartes, vermählt. Söhne: Joseph, Fürst von Musignano, geb. 1824; Lucian, geb. 1825; Napoleon, geb. 1839. Töchter: Julia. geb. 1830, vermählt mit Alessandro del Gallo, Marchese de Roccagiovine; Charlotte, geb. 1832, verehlichte Gräfin Primoli; Marie, geb. 1835; Auguste, geb. 1836; Mathilde. geb. 1840.


Canipa, Vorrathskammer, Keller, Kneipe.


Canisius, Peter, geb. 1521 zu Nymwegen aus der Familie de Hondt, studierte zu Köln die Rechte, wurde in Mainz durch le Fevre 1543 Jesuit, damit das erste deutsche Mitglied des 1540 bestätigten Jesuitenordens. Er wirkte dem Umsichgreifen der Reformation in Köln entgegen, bewirkte als Abgesandter der Hochschule, des Domcapitels und Clerus beim Kaiser die Absetzung des abtrünnigen Churfürsten Hermann von Wied, wurde auf das Tridentinerconcil geschickt, legte 1549 die 4 Gelübde in Loyolas Hände ab, wurde Professor der Theologie zu Ingolstadt, bald Rector, als welcher er die öffentlichen Disputierübungen wieder herstellte

1803 von den Engländern besetzt, der letzte König 1815 entthront.


Canella alba, großer Baum auf den westind. Inseln, liefert den sogen. weißen Zimmt oder Canelle (cortex canellae albae). Vergl. Guttiferae, Zimmt und Laurus Cinnamomum.


Canepin (frz. Cannpäng), seines, weißgegerbtes Schaf- oder Ziegenleder.


Canescent, weißlich grau; canesciren, lat. canescere, grau werden.


Canette, frz., marmornes Spielkügelchen für Kinder.


Canevas (frz. Canuwa), Futterleinwand, mit starkem Glanze appretirt; Baumwollenstoff mit Rippen, Streifen und kleinen Mustern; grobes Gewebe, locker, mit regelmäßigen 4 eckigen Oeffnungen, zu Fliegenfenstern etc., besonders wie Stramin als Unterlage zu Stickereien benutzt. Seidener C. ist aus baumwollenen, mit Seide umsponnenen Fäden gewoben.


Canga-Arguelles, Don Jose, Asturier, geb. 1770, Cortesmitglied 1812, Finanzminister 1820, nach England ausgewandert 1823, 1830 zurückgerufen, später wieder Mitglied der Cortes, st. 1843, ein Staatsmann von gemäßigt liberalen Ansichten, schlug mehrere vernünftige finanzielle Maßregeln vor und schrieb einige staatswirthschaftliche Schriften.


Canhador, Canhada, portugies. u. brasil. Flüssigkeitsmaß = 703/4 par. Kubikzoll.


Canicatti, sicilische Stadt in der Provinz Girgenti, 13900 E.; Schwefelgruben.


Canigula, lat. (Hündchen), der Hundsstern oder Sirius; caniculares dies, die Hundstage; Canicularferien, die Hundstagsferien; Canicularperiode, bei den alten Aegyptiern = 1461 Jahren.


Canigou, eine der höchsten Kuppen der Pyrenäen bei Prades, 8646' hoch mit 4 Spitzen; auf der höchsten steht ein eisernes, weithin sichtbares Kreuz; am Fuße Schwefelquellen.


Canina, Luigi, Ritter, röm. Architekt und Archäolog, sehr verdient durch viele Schriften, z. B. über die Topographie des alten Rom, des röm. Forums, Beschreibung des alten Tusculum, auf dessen Platze er 1839 die Nachgrabungen leitete, der alten Stadt Veji; durch sein Werk über die Architektur der Alten, die der christlichen Zeiten etc. Gegenwärtig leitet er die Ausgrabungen der appischen Straße.


Caninis, die Heideschafe in der Auvergne, wie die Boccagers wegen ihres Fleisches geschätzt.


Canino, Charles Lucien Jules Laurent, Prinz Bonaparte, Fürst von C., ältester Sohn Lucian Bonapartes. geb. 24. Mai 1803, bekannt als Naturhistoriker („Amerikan. Ornithologie“, Philadelphia 1825; „Abbildungen der italien. Fauna“, Rom 1833–41 und mehrere kleinere Schriften. „Conspectus systematum“ und „Conspectus generum avium“ 1850). Während der Revolution machte er in Rom alle ihre Phasen mit, vom Verehrer Pius IX. bis zum Mazzinisten; nach der Eroberung Roms durch die Franzosen entwich er nach Frankreich, ward von dort nach England verwiesen, durfte später jedoch nach Frankreich zurückkehren. Er ist seit 1822 mit Zenaide (geb. 1801), einer Tochter Joseph Bonapartes, vermählt. Söhne: Joseph, Fürst von Musignano, geb. 1824; Lucian, geb. 1825; Napoleon, geb. 1839. Töchter: Julia. geb. 1830, vermählt mit Alessandro del Gallo, Marchese de Roccagiovine; Charlotte, geb. 1832, verehlichte Gräfin Primoli; Marie, geb. 1835; Auguste, geb. 1836; Mathilde. geb. 1840.


Canipa, Vorrathskammer, Keller, Kneipe.


Canisius, Peter, geb. 1521 zu Nymwegen aus der Familie de Hondt, studierte zu Köln die Rechte, wurde in Mainz durch le Fevre 1543 Jesuit, damit das erste deutsche Mitglied des 1540 bestätigten Jesuitenordens. Er wirkte dem Umsichgreifen der Reformation in Köln entgegen, bewirkte als Abgesandter der Hochschule, des Domcapitels und Clerus beim Kaiser die Absetzung des abtrünnigen Churfürsten Hermann von Wied, wurde auf das Tridentinerconcil geschickt, legte 1549 die 4 Gelübde in Loyolas Hände ab, wurde Professor der Theologie zu Ingolstadt, bald Rector, als welcher er die öffentlichen Disputierübungen wieder herstellte

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[779/0780] 1803 von den Engländern besetzt, der letzte König 1815 entthront. Canella alba, großer Baum auf den westind. Inseln, liefert den sogen. weißen Zimmt oder Canelle (cortex canellae albae). Vergl. Guttiferae, Zimmt und Laurus Cinnamomum. Canepin (frz. Cannpäng), seines, weißgegerbtes Schaf- oder Ziegenleder. Canescent, weißlich grau; canesciren, lat. canescere, grau werden. Canette, frz., marmornes Spielkügelchen für Kinder. Canevas (frz. Canuwa), Futterleinwand, mit starkem Glanze appretirt; Baumwollenstoff mit Rippen, Streifen und kleinen Mustern; grobes Gewebe, locker, mit regelmäßigen 4 eckigen Oeffnungen, zu Fliegenfenstern etc., besonders wie Stramin als Unterlage zu Stickereien benutzt. Seidener C. ist aus baumwollenen, mit Seide umsponnenen Fäden gewoben. Canga-Arguelles, Don Jose, Asturier, geb. 1770, Cortesmitglied 1812, Finanzminister 1820, nach England ausgewandert 1823, 1830 zurückgerufen, später wieder Mitglied der Cortes, st. 1843, ein Staatsmann von gemäßigt liberalen Ansichten, schlug mehrere vernünftige finanzielle Maßregeln vor und schrieb einige staatswirthschaftliche Schriften. Canhador, Canhada, portugies. u. brasil. Flüssigkeitsmaß = 703/4 par. Kubikzoll. Canicatti, sicilische Stadt in der Provinz Girgenti, 13900 E.; Schwefelgruben. Canigula, lat. (Hündchen), der Hundsstern oder Sirius; caniculares dies, die Hundstage; Canicularferien, die Hundstagsferien; Canicularperiode, bei den alten Aegyptiern = 1461 Jahren. Canigou, eine der höchsten Kuppen der Pyrenäen bei Prades, 8646' hoch mit 4 Spitzen; auf der höchsten steht ein eisernes, weithin sichtbares Kreuz; am Fuße Schwefelquellen. Canina, Luigi, Ritter, röm. Architekt und Archäolog, sehr verdient durch viele Schriften, z. B. über die Topographie des alten Rom, des röm. Forums, Beschreibung des alten Tusculum, auf dessen Platze er 1839 die Nachgrabungen leitete, der alten Stadt Veji; durch sein Werk über die Architektur der Alten, die der christlichen Zeiten etc. Gegenwärtig leitet er die Ausgrabungen der appischen Straße. Caninis, die Heideschafe in der Auvergne, wie die Boccagers wegen ihres Fleisches geschätzt. Canino, Charles Lucien Jules Laurent, Prinz Bonaparte, Fürst von C., ältester Sohn Lucian Bonapartes. geb. 24. Mai 1803, bekannt als Naturhistoriker („Amerikan. Ornithologie“, Philadelphia 1825; „Abbildungen der italien. Fauna“, Rom 1833–41 und mehrere kleinere Schriften. „Conspectus systematum“ und „Conspectus generum avium“ 1850). Während der Revolution machte er in Rom alle ihre Phasen mit, vom Verehrer Pius IX. bis zum Mazzinisten; nach der Eroberung Roms durch die Franzosen entwich er nach Frankreich, ward von dort nach England verwiesen, durfte später jedoch nach Frankreich zurückkehren. Er ist seit 1822 mit Zenaide (geb. 1801), einer Tochter Joseph Bonapartes, vermählt. Söhne: Joseph, Fürst von Musignano, geb. 1824; Lucian, geb. 1825; Napoleon, geb. 1839. Töchter: Julia. geb. 1830, vermählt mit Alessandro del Gallo, Marchese de Roccagiovine; Charlotte, geb. 1832, verehlichte Gräfin Primoli; Marie, geb. 1835; Auguste, geb. 1836; Mathilde. geb. 1840. Canipa, Vorrathskammer, Keller, Kneipe. Canisius, Peter, geb. 1521 zu Nymwegen aus der Familie de Hondt, studierte zu Köln die Rechte, wurde in Mainz durch le Fevre 1543 Jesuit, damit das erste deutsche Mitglied des 1540 bestätigten Jesuitenordens. Er wirkte dem Umsichgreifen der Reformation in Köln entgegen, bewirkte als Abgesandter der Hochschule, des Domcapitels und Clerus beim Kaiser die Absetzung des abtrünnigen Churfürsten Hermann von Wied, wurde auf das Tridentinerconcil geschickt, legte 1549 die 4 Gelübde in Loyolas Hände ab, wurde Professor der Theologie zu Ingolstadt, bald Rector, als welcher er die öffentlichen Disputierübungen wieder herstellte

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 779. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/780>, abgerufen am 16.06.2024.