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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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vermehrt. C. war ein großer Gelehrter und übertrat bei seinen Forschungen niemals die Gränze der Rechtgläubigkeit. kam aber im Leben niemals über große Schwächen und Leidenschaften hinaus.


Canut, s. Knut.


Canzone, eine Form der italien. Lyrik, begründet durch die provencalischen Dichter, dann besonders von Petrarca und Alamanni ausgebildet. Die C. des Petrarca besteht aus beliebig vielen Strophen (Stanzen), die Stanze aus zwei Hälften (fronte und sirima genannt); die Stanzen sind abwechselnd aus 11 und 7füßigen Versen gebildet; eine kürzere Strophe schließt das Gedicht. Die C. des Alamanni (Pindarica) hat freieres Metrum; wie bei den griech. Chören entspricht der erste Theil einem zweiten (Strophe und Antistrophe) und ein dritter (Epode) macht den Schluß. Die C. a ballo oder Ballata wurde zum Tanze gesungen, abwechselnd vom Chore, einer einzelnen Stimme und wieder vom Chore.


Canzonetta, ital., Gesangstück im Charakter des Volkslieds.


Caolin, eine Art Feldspath, aus Kiesel-. Thonerde, Kali, Wasser, etwas Kalk- oder Talkerde und Eisenoxyd bestehend; kommt in Gängen od. Nestern im Granit, Gneuß, Glimmerschiefer vor und gibt einen Hauptbestandtheil der Porzellanmasse.


Cap (von caput, Kopf), Capo, Cabo, das Vorgebirge, besonders das der guten Hoffnung.


Capabel, fähig, im Stande, begreiflich.


Capaccio (-atscho), neapolit. Stadt im Principato citeriore, 2300 E., Bischoffsitz; die Kathedrale ist in dem nahen Dorfe C. Vecchio.


Capacität (Capacitas, capere) Fassungskraft, Fähigkeit; in der Mathematik und Physik die Inhaltsfähigkeit eines hohlen Körpers, z. B. Fasses, Schiffes u. s. w., in der Chemie die Sättigungsfähigkeit. Auf das geistige übertragen Fähigkeit, Tüchtigkeit; daher C.en die Staatsbürger, welche um ihrer Kenntnisse und ihres Charakters willen in constitutionellen Staaten und Republiken des activen und passiven Wahlrechtes für würdig gehalten werden, dabei aber das gesetzliche Vermögen nicht besitzen. - Capax, fähig, geräumig; Capax hieß ehemals derjenige Maltheserritter, welcher 4 Feldzüge gegen die Türken mitgemacht, 5 Jahre auf Malta gewesen und damit befähiget war Comthur zu werden.


Cap Breton, engl. Insel in Nordamerika, dem St. Lorenzbusen vorliegend. 147 #M. groß, wird durch einen tief eindringenden Meeresarm, Grandbras d'or, in 2 Halbinseln getheilt; 45000 E., meist franz. Ursprungs, die sich mit Ackerbau, mehrentheils mit Viehzucht, Fischfang, Holzhandel, Bergbau auf Steinkohlen, Kupfer, Eisen, Blei und Salz beschäftigen. C. B. war bis 1763 franz. und hieß Isle Royale, hatte bis 1820 einen eigenen engl. Gouverneur, ist aber seitdem mit Neuschottland vereinigt.


Capcolonie, Capland, engl. Besitzung im südlichsten Afrika, von dem atlant. und ind. Ocean, dem großen Keyfluß, dem schwarzen Key, dem grauen Fluß, dem Nugarip, dem Keygarip und dem Orangefluß begränzt, mit einem Flächeninhalte von 5570 #M. Der Boden erhebt sich stufenförmig in drei Gebirgsrücken bis 8000', ist etwa zur Hälfte der Nutzung fähig, die andere felsig und wüst. Die Flüsse schwellen zur Regenzeit an, versiegen aber gänzlich oder beinahe während der trockenen Jahreszeit; schiffbar ist keiner. Im ganzen ist das Klima gesund; man hat 2 Jahreszeiten: Sommer vom Septbr. bis April, Winter vom Mai bis Sept. An Gewächsen ist das Capland sehr reich; von Holzarten kommen unter andern vor das Stinkholz, Gelbholz, der afrikan. Oelbaum, der Korallenbaum. Vortrefflich gedeihen die hieher verpflanzten Getreidearten, der Weinstock, die Dattelpalme, der Kaffeebaum, die Baumwollenstaude, und nicht minder Pferde, Rindvieh und Schafe. Das C. hat die großen afrikan. Thiere, Elephant, Nashorn, Flußpferd, das Zebra und Quagga, viele Gazellen, Affen, daneben Löwen, Leoparden, Hyänen, wilde Hunde etc. Aus dem Mineralreich

vermehrt. C. war ein großer Gelehrter und übertrat bei seinen Forschungen niemals die Gränze der Rechtgläubigkeit. kam aber im Leben niemals über große Schwächen und Leidenschaften hinaus.


Canut, s. Knut.


Canzone, eine Form der italien. Lyrik, begründet durch die provençalischen Dichter, dann besonders von Petrarca und Alamanni ausgebildet. Die C. des Petrarca besteht aus beliebig vielen Strophen (Stanzen), die Stanze aus zwei Hälften (fronte und sirima genannt); die Stanzen sind abwechselnd aus 11 und 7füßigen Versen gebildet; eine kürzere Strophe schließt das Gedicht. Die C. des Alamanni (Pindarica) hat freieres Metrum; wie bei den griech. Chören entspricht der erste Theil einem zweiten (Strophe und Antistrophe) und ein dritter (Epode) macht den Schluß. Die C. a ballo oder Ballata wurde zum Tanze gesungen, abwechselnd vom Chore, einer einzelnen Stimme und wieder vom Chore.


Canzonetta, ital., Gesangstück im Charakter des Volkslieds.


Caolin, eine Art Feldspath, aus Kiesel-. Thonerde, Kali, Wasser, etwas Kalk- oder Talkerde und Eisenoxyd bestehend; kommt in Gängen od. Nestern im Granit, Gneuß, Glimmerschiefer vor und gibt einen Hauptbestandtheil der Porzellanmasse.


Cap (von caput, Kopf), Capo, Cabo, das Vorgebirge, besonders das der guten Hoffnung.


Capabel, fähig, im Stande, begreiflich.


Capaccio (–atscho), neapolit. Stadt im Principato citeriore, 2300 E., Bischoffsitz; die Kathedrale ist in dem nahen Dorfe C. Vecchio.


Capacität (Capacitas, capere) Fassungskraft, Fähigkeit; in der Mathematik und Physik die Inhaltsfähigkeit eines hohlen Körpers, z. B. Fasses, Schiffes u. s. w., in der Chemie die Sättigungsfähigkeit. Auf das geistige übertragen Fähigkeit, Tüchtigkeit; daher C.en die Staatsbürger, welche um ihrer Kenntnisse und ihres Charakters willen in constitutionellen Staaten und Republiken des activen und passiven Wahlrechtes für würdig gehalten werden, dabei aber das gesetzliche Vermögen nicht besitzen. – Capax, fähig, geräumig; Capax hieß ehemals derjenige Maltheserritter, welcher 4 Feldzüge gegen die Türken mitgemacht, 5 Jahre auf Malta gewesen und damit befähiget war Comthur zu werden.


Cap Breton, engl. Insel in Nordamerika, dem St. Lorenzbusen vorliegend. 147 □M. groß, wird durch einen tief eindringenden Meeresarm, Grandbras dʼor, in 2 Halbinseln getheilt; 45000 E., meist franz. Ursprungs, die sich mit Ackerbau, mehrentheils mit Viehzucht, Fischfang, Holzhandel, Bergbau auf Steinkohlen, Kupfer, Eisen, Blei und Salz beschäftigen. C. B. war bis 1763 franz. und hieß Isle Royale, hatte bis 1820 einen eigenen engl. Gouverneur, ist aber seitdem mit Neuschottland vereinigt.


Capcolonie, Capland, engl. Besitzung im südlichsten Afrika, von dem atlant. und ind. Ocean, dem großen Keyfluß, dem schwarzen Key, dem grauen Fluß, dem Nugarip, dem Keygarip und dem Orangefluß begränzt, mit einem Flächeninhalte von 5570 □M. Der Boden erhebt sich stufenförmig in drei Gebirgsrücken bis 8000', ist etwa zur Hälfte der Nutzung fähig, die andere felsig und wüst. Die Flüsse schwellen zur Regenzeit an, versiegen aber gänzlich oder beinahe während der trockenen Jahreszeit; schiffbar ist keiner. Im ganzen ist das Klima gesund; man hat 2 Jahreszeiten: Sommer vom Septbr. bis April, Winter vom Mai bis Sept. An Gewächsen ist das Capland sehr reich; von Holzarten kommen unter andern vor das Stinkholz, Gelbholz, der afrikan. Oelbaum, der Korallenbaum. Vortrefflich gedeihen die hieher verpflanzten Getreidearten, der Weinstock, die Dattelpalme, der Kaffeebaum, die Baumwollenstaude, und nicht minder Pferde, Rindvieh und Schafe. Das C. hat die großen afrikan. Thiere, Elephant, Nashorn, Flußpferd, das Zebra und Quagga, viele Gazellen, Affen, daneben Löwen, Leoparden, Hyänen, wilde Hunde etc. Aus dem Mineralreich

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[786/0787] vermehrt. C. war ein großer Gelehrter und übertrat bei seinen Forschungen niemals die Gränze der Rechtgläubigkeit. kam aber im Leben niemals über große Schwächen und Leidenschaften hinaus. Canut, s. Knut. Canzone, eine Form der italien. Lyrik, begründet durch die provençalischen Dichter, dann besonders von Petrarca und Alamanni ausgebildet. Die C. des Petrarca besteht aus beliebig vielen Strophen (Stanzen), die Stanze aus zwei Hälften (fronte und sirima genannt); die Stanzen sind abwechselnd aus 11 und 7füßigen Versen gebildet; eine kürzere Strophe schließt das Gedicht. Die C. des Alamanni (Pindarica) hat freieres Metrum; wie bei den griech. Chören entspricht der erste Theil einem zweiten (Strophe und Antistrophe) und ein dritter (Epode) macht den Schluß. Die C. a ballo oder Ballata wurde zum Tanze gesungen, abwechselnd vom Chore, einer einzelnen Stimme und wieder vom Chore. Canzonetta, ital., Gesangstück im Charakter des Volkslieds. Caolin, eine Art Feldspath, aus Kiesel-. Thonerde, Kali, Wasser, etwas Kalk- oder Talkerde und Eisenoxyd bestehend; kommt in Gängen od. Nestern im Granit, Gneuß, Glimmerschiefer vor und gibt einen Hauptbestandtheil der Porzellanmasse. Cap (von caput, Kopf), Capo, Cabo, das Vorgebirge, besonders das der guten Hoffnung. Capabel, fähig, im Stande, begreiflich. Capaccio (–atscho), neapolit. Stadt im Principato citeriore, 2300 E., Bischoffsitz; die Kathedrale ist in dem nahen Dorfe C. Vecchio. Capacität (Capacitas, capere) Fassungskraft, Fähigkeit; in der Mathematik und Physik die Inhaltsfähigkeit eines hohlen Körpers, z. B. Fasses, Schiffes u. s. w., in der Chemie die Sättigungsfähigkeit. Auf das geistige übertragen Fähigkeit, Tüchtigkeit; daher C.en die Staatsbürger, welche um ihrer Kenntnisse und ihres Charakters willen in constitutionellen Staaten und Republiken des activen und passiven Wahlrechtes für würdig gehalten werden, dabei aber das gesetzliche Vermögen nicht besitzen. – Capax, fähig, geräumig; Capax hieß ehemals derjenige Maltheserritter, welcher 4 Feldzüge gegen die Türken mitgemacht, 5 Jahre auf Malta gewesen und damit befähiget war Comthur zu werden. Cap Breton, engl. Insel in Nordamerika, dem St. Lorenzbusen vorliegend. 147 □M. groß, wird durch einen tief eindringenden Meeresarm, Grandbras dʼor, in 2 Halbinseln getheilt; 45000 E., meist franz. Ursprungs, die sich mit Ackerbau, mehrentheils mit Viehzucht, Fischfang, Holzhandel, Bergbau auf Steinkohlen, Kupfer, Eisen, Blei und Salz beschäftigen. C. B. war bis 1763 franz. und hieß Isle Royale, hatte bis 1820 einen eigenen engl. Gouverneur, ist aber seitdem mit Neuschottland vereinigt. Capcolonie, Capland, engl. Besitzung im südlichsten Afrika, von dem atlant. und ind. Ocean, dem großen Keyfluß, dem schwarzen Key, dem grauen Fluß, dem Nugarip, dem Keygarip und dem Orangefluß begränzt, mit einem Flächeninhalte von 5570 □M. Der Boden erhebt sich stufenförmig in drei Gebirgsrücken bis 8000', ist etwa zur Hälfte der Nutzung fähig, die andere felsig und wüst. Die Flüsse schwellen zur Regenzeit an, versiegen aber gänzlich oder beinahe während der trockenen Jahreszeit; schiffbar ist keiner. Im ganzen ist das Klima gesund; man hat 2 Jahreszeiten: Sommer vom Septbr. bis April, Winter vom Mai bis Sept. An Gewächsen ist das Capland sehr reich; von Holzarten kommen unter andern vor das Stinkholz, Gelbholz, der afrikan. Oelbaum, der Korallenbaum. Vortrefflich gedeihen die hieher verpflanzten Getreidearten, der Weinstock, die Dattelpalme, der Kaffeebaum, die Baumwollenstaude, und nicht minder Pferde, Rindvieh und Schafe. Das C. hat die großen afrikan. Thiere, Elephant, Nashorn, Flußpferd, das Zebra und Quagga, viele Gazellen, Affen, daneben Löwen, Leoparden, Hyänen, wilde Hunde etc. Aus dem Mineralreich

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 786. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/787>, abgerufen am 16.06.2024.