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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Sinnes und starken Glaubens, Gedächtnißtag 8. Junius.


Chlumczanski, Wenzel Leopold, 1749 aus einem altadeligen böhm. Rittergeschlecht geb., erhielt seine Bildung bei den Jesuiten, wurde 1779 Domherr zu Prag, 1802 Bischof von Leitmeritz, 1813 Erzbischof ritus latini in Lemberg, welche Stelle er wegen Unkenntniß der poln. Sprache ausschlug, 1815 Erzbischof von Prag. C. war durch seine thätige Nächstenliebe ausgezeichnet; 1813 brachte er große Opfer für die Verpflegung der in der Nähe gelagerten Armeen und für die verwundeten Krieger; er reorganisirte und unterstützte den Pensionsfond für Wittwen und Waisen von Schullehrern; die Institute der barmherzigen Brüder, der Ursulinerinen u. Elisabethinerinen wurden von ihm geschützt u. mit Zuschüssen erfreut, so auch das Seminar in Prag und jede gemeinnützige Anstalt in Böhmen; seine Hand war für Armuth und augenblickliche Noth immer offen, besonders im Jahr 1817, wo er als Mitglied eines Privatvereins 20000 fl. beitrug. Er baute oder restaurirte mehrere Kirchen auf seine Kosten, unterstützte das Nationalmuseum und die Bibliothek in Prag durch Geldbeiträge und Vermehrung ihrer Sammlungen, stiftete die Realschulen zu Rakonitz und Reichenberg und krönte den Schluß seines wohlthätigen Lebens durch wohlthätige und fromme Vermächtnisse; er st. 14. Juni 1830.


Chlumetz, böhm. Stadt im Kreise Gitschin, an der Czidlina, mit 2800 E., Mineralquelle, Hospital; gräflich Kinskysches Schloß mit Park.


Chmel, Joseph, geb. zu Olmütz 1798, studierte zu Linz und im Stifte Kremsmünster, trat 1816 in das Stift von St. Florian, wurde 1821 zum Priester geweiht, 1826 Archivar und Bibliothekar des Stifts, 1834 zweiter, 1840 erster Archivar bei dem Staatsarchive, 1846 Vicedirector mit Titel und Rang eines Regierungsraths. C. gilt mit Recht als einer der fleißigsten und tüchtigsten Geschichtsforscher und hat sich um die Quellenkunde der älteren deutschen und österr. Geschichte unvergängliche Verdienste erworben. Schriften: "Materialien zur österr. Geschichte" Wien 1832-40; "Regesten Kaiser Friedrichs IV." Wien 1838-40; "Der österr. Geschichtsforscher" Wien 1838-42; "Die Handschriften der k. k. Hofbibliothek im Interesse der Geschichte verzeichnet und excerpirt" Wien 1840 bis 1841; "Regesten König Ruprechts" Frankfurt 1834; "Das Habsburgische Archiv" Wien 1846.


Chmelnicki (Kmelnizki), Bogdan, Sohn eines poln. Edelmanns, kam als Flüchtling zu den ukrainischen Kosaken, wurde Hetman derselben und führte mit dem Tatarenkhan der Krim gegen Polen heftige Kriege; später unterwarf er sich dem Czaren und verwickelte Polen in einen russ. Krieg; C. st. 1657. Sein Sohn Georg wurde 16 Jahre alt Hetman, verlor diese Würde durch Verrätherei, wurde 1662 Mönch, sollte 1664 Erzbischof von Kiew werden, wurde von den Polen gefangen, entrann und fiel in türk. Gefangenschaft. Freigegeben und vom Sultan zum Hetman der Kosaken in der Ukraine ernannt eroberte er mit Hilfe der Tataren einen Theil des Landes, fiel aber 1679 in einem Treffen gegen die Russen.


Chmelnitzki, Nikolai Iwanowitsch, geb. 1789 zu Petersburg, 1829 Gouverneur von Smolensk, gest. 1846 zu Petersburg, russ. Lustspieldichter (sämmtliche Werke Petersburg 1849), übersetzte Molieres Tartuffe u. Schule der Frauen in das Russische.


Choc (frz. Schock), der Angriff einer Abtheilung Reiterei mit blanker Waffe im Galopp oder in der Carriere; der Angriff einer Abtheilung Infanterie mit dem Bajonete im Sturmschritte.


Chocolade (Schocolad), aus dem mexikan. Chocolatl, Getränk aus Cacaobohnen, mit Zuthat von Zucker, Milch, Wasser, wohl auch von Vanille und andern Gewürzen; nach diesen Beimischungen und der Bereitungsart hat die C. verschiedene Beinamen. Die gerösteten Bohnen werden in einem erhitzten eisernen Mörser oder einer Walzenmühle zerstampft, in den Teig die Zuthaten gemischt, darauf die Masse in blecherne Formen gebracht u. nach dem

Sinnes und starken Glaubens, Gedächtnißtag 8. Junius.


Chlumczanski, Wenzel Leopold, 1749 aus einem altadeligen böhm. Rittergeschlecht geb., erhielt seine Bildung bei den Jesuiten, wurde 1779 Domherr zu Prag, 1802 Bischof von Leitmeritz, 1813 Erzbischof ritus latini in Lemberg, welche Stelle er wegen Unkenntniß der poln. Sprache ausschlug, 1815 Erzbischof von Prag. C. war durch seine thätige Nächstenliebe ausgezeichnet; 1813 brachte er große Opfer für die Verpflegung der in der Nähe gelagerten Armeen und für die verwundeten Krieger; er reorganisirte und unterstützte den Pensionsfond für Wittwen und Waisen von Schullehrern; die Institute der barmherzigen Brüder, der Ursulinerinen u. Elisabethinerinen wurden von ihm geschützt u. mit Zuschüssen erfreut, so auch das Seminar in Prag und jede gemeinnützige Anstalt in Böhmen; seine Hand war für Armuth und augenblickliche Noth immer offen, besonders im Jahr 1817, wo er als Mitglied eines Privatvereins 20000 fl. beitrug. Er baute oder restaurirte mehrere Kirchen auf seine Kosten, unterstützte das Nationalmuseum und die Bibliothek in Prag durch Geldbeiträge und Vermehrung ihrer Sammlungen, stiftete die Realschulen zu Rakonitz und Reichenberg und krönte den Schluß seines wohlthätigen Lebens durch wohlthätige und fromme Vermächtnisse; er st. 14. Juni 1830.


Chlumetz, böhm. Stadt im Kreise Gitschin, an der Czidlina, mit 2800 E., Mineralquelle, Hospital; gräflich Kinskysches Schloß mit Park.


Chmel, Joseph, geb. zu Olmütz 1798, studierte zu Linz und im Stifte Kremsmünster, trat 1816 in das Stift von St. Florian, wurde 1821 zum Priester geweiht, 1826 Archivar und Bibliothekar des Stifts, 1834 zweiter, 1840 erster Archivar bei dem Staatsarchive, 1846 Vicedirector mit Titel und Rang eines Regierungsraths. C. gilt mit Recht als einer der fleißigsten und tüchtigsten Geschichtsforscher und hat sich um die Quellenkunde der älteren deutschen und österr. Geschichte unvergängliche Verdienste erworben. Schriften: „Materialien zur österr. Geschichte“ Wien 1832–40; „Regesten Kaiser Friedrichs IV.“ Wien 1838–40; „Der österr. Geschichtsforscher“ Wien 1838–42; „Die Handschriften der k. k. Hofbibliothek im Interesse der Geschichte verzeichnet und excerpirt“ Wien 1840 bis 1841; „Regesten König Ruprechts“ Frankfurt 1834; „Das Habsburgische Archiv“ Wien 1846.


Chmelnicki (Kmelnizki), Bogdan, Sohn eines poln. Edelmanns, kam als Flüchtling zu den ukrainischen Kosaken, wurde Hetman derselben und führte mit dem Tatarenkhan der Krim gegen Polen heftige Kriege; später unterwarf er sich dem Czaren und verwickelte Polen in einen russ. Krieg; C. st. 1657. Sein Sohn Georg wurde 16 Jahre alt Hetman, verlor diese Würde durch Verrätherei, wurde 1662 Mönch, sollte 1664 Erzbischof von Kiew werden, wurde von den Polen gefangen, entrann und fiel in türk. Gefangenschaft. Freigegeben und vom Sultan zum Hetman der Kosaken in der Ukraine ernannt eroberte er mit Hilfe der Tataren einen Theil des Landes, fiel aber 1679 in einem Treffen gegen die Russen.


Chmelnitzki, Nikolai Iwanowitsch, geb. 1789 zu Petersburg, 1829 Gouverneur von Smolensk, gest. 1846 zu Petersburg, russ. Lustspieldichter (sämmtliche Werke Petersburg 1849), übersetzte Molières Tartuffe u. Schule der Frauen in das Russische.


Choc (frz. Schock), der Angriff einer Abtheilung Reiterei mit blanker Waffe im Galopp oder in der Carrière; der Angriff einer Abtheilung Infanterie mit dem Bajonete im Sturmschritte.


Chocolade (Schocolad), aus dem mexikan. Chocolatl, Getränk aus Cacaobohnen, mit Zuthat von Zucker, Milch, Wasser, wohl auch von Vanille und andern Gewürzen; nach diesen Beimischungen und der Bereitungsart hat die C. verschiedene Beinamen. Die gerösteten Bohnen werden in einem erhitzten eisernen Mörser oder einer Walzenmühle zerstampft, in den Teig die Zuthaten gemischt, darauf die Masse in blecherne Formen gebracht u. nach dem

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[99/0100] Sinnes und starken Glaubens, Gedächtnißtag 8. Junius. Chlumczanski, Wenzel Leopold, 1749 aus einem altadeligen böhm. Rittergeschlecht geb., erhielt seine Bildung bei den Jesuiten, wurde 1779 Domherr zu Prag, 1802 Bischof von Leitmeritz, 1813 Erzbischof ritus latini in Lemberg, welche Stelle er wegen Unkenntniß der poln. Sprache ausschlug, 1815 Erzbischof von Prag. C. war durch seine thätige Nächstenliebe ausgezeichnet; 1813 brachte er große Opfer für die Verpflegung der in der Nähe gelagerten Armeen und für die verwundeten Krieger; er reorganisirte und unterstützte den Pensionsfond für Wittwen und Waisen von Schullehrern; die Institute der barmherzigen Brüder, der Ursulinerinen u. Elisabethinerinen wurden von ihm geschützt u. mit Zuschüssen erfreut, so auch das Seminar in Prag und jede gemeinnützige Anstalt in Böhmen; seine Hand war für Armuth und augenblickliche Noth immer offen, besonders im Jahr 1817, wo er als Mitglied eines Privatvereins 20000 fl. beitrug. Er baute oder restaurirte mehrere Kirchen auf seine Kosten, unterstützte das Nationalmuseum und die Bibliothek in Prag durch Geldbeiträge und Vermehrung ihrer Sammlungen, stiftete die Realschulen zu Rakonitz und Reichenberg und krönte den Schluß seines wohlthätigen Lebens durch wohlthätige und fromme Vermächtnisse; er st. 14. Juni 1830. Chlumetz, böhm. Stadt im Kreise Gitschin, an der Czidlina, mit 2800 E., Mineralquelle, Hospital; gräflich Kinskysches Schloß mit Park. Chmel, Joseph, geb. zu Olmütz 1798, studierte zu Linz und im Stifte Kremsmünster, trat 1816 in das Stift von St. Florian, wurde 1821 zum Priester geweiht, 1826 Archivar und Bibliothekar des Stifts, 1834 zweiter, 1840 erster Archivar bei dem Staatsarchive, 1846 Vicedirector mit Titel und Rang eines Regierungsraths. C. gilt mit Recht als einer der fleißigsten und tüchtigsten Geschichtsforscher und hat sich um die Quellenkunde der älteren deutschen und österr. Geschichte unvergängliche Verdienste erworben. Schriften: „Materialien zur österr. Geschichte“ Wien 1832–40; „Regesten Kaiser Friedrichs IV.“ Wien 1838–40; „Der österr. Geschichtsforscher“ Wien 1838–42; „Die Handschriften der k. k. Hofbibliothek im Interesse der Geschichte verzeichnet und excerpirt“ Wien 1840 bis 1841; „Regesten König Ruprechts“ Frankfurt 1834; „Das Habsburgische Archiv“ Wien 1846. Chmelnicki (Kmelnizki), Bogdan, Sohn eines poln. Edelmanns, kam als Flüchtling zu den ukrainischen Kosaken, wurde Hetman derselben und führte mit dem Tatarenkhan der Krim gegen Polen heftige Kriege; später unterwarf er sich dem Czaren und verwickelte Polen in einen russ. Krieg; C. st. 1657. Sein Sohn Georg wurde 16 Jahre alt Hetman, verlor diese Würde durch Verrätherei, wurde 1662 Mönch, sollte 1664 Erzbischof von Kiew werden, wurde von den Polen gefangen, entrann und fiel in türk. Gefangenschaft. Freigegeben und vom Sultan zum Hetman der Kosaken in der Ukraine ernannt eroberte er mit Hilfe der Tataren einen Theil des Landes, fiel aber 1679 in einem Treffen gegen die Russen. Chmelnitzki, Nikolai Iwanowitsch, geb. 1789 zu Petersburg, 1829 Gouverneur von Smolensk, gest. 1846 zu Petersburg, russ. Lustspieldichter (sämmtliche Werke Petersburg 1849), übersetzte Molières Tartuffe u. Schule der Frauen in das Russische. Choc (frz. Schock), der Angriff einer Abtheilung Reiterei mit blanker Waffe im Galopp oder in der Carrière; der Angriff einer Abtheilung Infanterie mit dem Bajonete im Sturmschritte. Chocolade (Schocolad), aus dem mexikan. Chocolatl, Getränk aus Cacaobohnen, mit Zuthat von Zucker, Milch, Wasser, wohl auch von Vanille und andern Gewürzen; nach diesen Beimischungen und der Bereitungsart hat die C. verschiedene Beinamen. Die gerösteten Bohnen werden in einem erhitzten eisernen Mörser oder einer Walzenmühle zerstampft, in den Teig die Zuthaten gemischt, darauf die Masse in blecherne Formen gebracht u. nach dem

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/100>, abgerufen am 21.05.2024.