Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

aber hellen Orten ziemlich trocken überwinterten Exemplare Stecklinge zu machen, sobald die Spitzen nicht mehr zu krautig sind (Mai bis Juni ist die beste Zeit; sehr sandige Erde dazu), und solche, wenn sie sich bewurzelt haben, einzeln zu versetzen. In den Gärtnercatalogen liest man diese Pflanze häufig als Anthemis artemisiaefolia, auch als Pyrethrum sinense angezeigt. - C. carinatum u. coronarium sind bekannte 3-4' hoch und buschig wachsende Sommerblumen, weiß oder gelb, von der härteren Sorte, bekannt als gefüllte Wucherblumen.


Chrysippus, griech. Philosoph im 3. Jahrh. v. Chr., aus Soli oder Tarsus gebürtig, nach Zeno Begründer der stoischen Philosophenschule, außerordentlich fruchtbar (soll nicht weniger als 700 Schriften verfaßt haben), uns jedoch nur in Fragmenten und Citaten sehr spärlich erhalten. Vergl. Stoa.


Chrysobalaneae, eine den Amygdalineae verwandte Pflanzensippe, welche aber keine Blausäure enthält. Interessant ist Chrysobalanus Icaco, die Cocoapflaume, ein Baum von den antillischen Inseln, weit und breit im heißen Amerika cultivirt, dessen etwas zusammenziehend süße Früchte roh und eingemacht gegessen werden; auch die ölhaltigen Samen sind wohlschmeckend. Bei uns ist der Baum eine Treibhauspflanze, übrigens nicht von sonderlich schwieriger Cultur.


Chrysoberyll, Edelstein von geringem Werthe, aus Thon-, Glycin- und Kieselerde, Eisenoxyd und Titanoxyd bestehend, von muscheligem Bruche, grünlicher Farbe, glasglänzend, in rhombischen Krystallen oder Körnern; wird in Ostindien, Brasilien, Sibirien u. Mähren etc. gefunden.


Chrysocoma, Goldhaar, aus der Familie der Compositae Corymbiferae, in Ungarn, Nordamerika, Mittelasien einheimisch, bei uns Zierpflanze.


Chrysographie, die Kunst mit Gold zu schreiben und zu malen; sie wurde in der christlichen Zeit des röm. Reiches u. im Mittelalter betrieben, indem man in sehr geschätzten Büchern oder Urkunden große, künstlich gezeichnete Buchstaben vergoldete oder wohl auch mit einer Goldtinctur schrieb (Codices aurei).


Chrysolith, Peridot, ein Fossil von grüner, brauner und rother Farbe und prismatischer Krystallisation; besteht aus Silicaten der Talkerde und des Eisenoxyduls, mit Spuren von Manganoxydul, Nickel- und Chromoxyd. Man unterscheidet 2 Gattungen: 1) den Talk. C., C., Olivin; 2) den Eisen-C., Hyalosiderit. Ersterer findet sich meistens von grüner, seltener gelber Farbe, theils in losen Krystallen, theils im Basalt eingewachsen; auch in derben Stücken von körniger Zusammensetzung; in dieser derben Form nennt man ihn Olivin. Letzterer kommt in brauner und rother Farbe vor. Der Talk-C. findet sich in Aegypten, Natolien, Brasilien, der Eifel, Böhmen, Sachsen und auf der Insel Palma; besonders merkwürdig ist aber sein Vorkommen im Meteoreisen. Der Eisen-C. ist selten, sein Hauptfundort der Kaiserstuhl im Breisgau. Der grüne C. wird als geringerer Edelstein geschätzt.


Chrysologus, Petrus, gelehrter und frommer Erzbischof von Ravenna um 440-50 n. Chr., von der kath. Kirche als Kirchenlehrer und Heiliger verehrt (4. Dez.); wir besitzen von ihm Briefe und eine ziemliche Anzahl Predigten; beste Ausgabe von Sebastianus Pauli, Venetiis 1750.


Chrysoloras, Manuel, vornehmer Grieche aus Constantinopel, kam 1391 als Gesandter des Kaisers Johannes Paläologus nach Italien, um das Abendland zur Hilfe gegen die Türken zu bewegen. Hierin errang er bekanntlich keinen Erfolg, lehrte aber in Florenz, Mailand, Pavia, zuletzt in Rom, altgriech. Sprache u. Literatur u. wirkte dadurch wesentlich mit zur Wiederaufnahme der classischen Studien im Abendlande. Er st. 1415 als Begleiter des Papstes auf das Concil zu Constanz u. wurde in der Dominikanerkirche begraben. Er schrieb außer theolog. Schriften "Erotemata", ein Lehrbuch der Anfangsgründe der griech. Sprache. Minder bedeutend ist sein mit ihm oft verwechselter Neffe Johannes C.


Chrysopras, ein durch Nickeloxyd

aber hellen Orten ziemlich trocken überwinterten Exemplare Stecklinge zu machen, sobald die Spitzen nicht mehr zu krautig sind (Mai bis Juni ist die beste Zeit; sehr sandige Erde dazu), und solche, wenn sie sich bewurzelt haben, einzeln zu versetzen. In den Gärtnercatalogen liest man diese Pflanze häufig als Anthemis artemisiaefolia, auch als Pyrethrum sinense angezeigt. – C. carinatum u. coronarium sind bekannte 3–4' hoch und buschig wachsende Sommerblumen, weiß oder gelb, von der härteren Sorte, bekannt als gefüllte Wucherblumen.


Chrysippus, griech. Philosoph im 3. Jahrh. v. Chr., aus Soli oder Tarsus gebürtig, nach Zeno Begründer der stoischen Philosophenschule, außerordentlich fruchtbar (soll nicht weniger als 700 Schriften verfaßt haben), uns jedoch nur in Fragmenten und Citaten sehr spärlich erhalten. Vergl. Stoa.


Chrysobalaneae, eine den Amygdalineae verwandte Pflanzensippe, welche aber keine Blausäure enthält. Interessant ist Chrysobalanus Icaco, die Cocoapflaume, ein Baum von den antillischen Inseln, weit und breit im heißen Amerika cultivirt, dessen etwas zusammenziehend süße Früchte roh und eingemacht gegessen werden; auch die ölhaltigen Samen sind wohlschmeckend. Bei uns ist der Baum eine Treibhauspflanze, übrigens nicht von sonderlich schwieriger Cultur.


Chrysoberyll, Edelstein von geringem Werthe, aus Thon-, Glycin- und Kieselerde, Eisenoxyd und Titanoxyd bestehend, von muscheligem Bruche, grünlicher Farbe, glasglänzend, in rhombischen Krystallen oder Körnern; wird in Ostindien, Brasilien, Sibirien u. Mähren etc. gefunden.


Chrysocoma, Goldhaar, aus der Familie der Compositae Corymbiferae, in Ungarn, Nordamerika, Mittelasien einheimisch, bei uns Zierpflanze.


Chrysographie, die Kunst mit Gold zu schreiben und zu malen; sie wurde in der christlichen Zeit des röm. Reiches u. im Mittelalter betrieben, indem man in sehr geschätzten Büchern oder Urkunden große, künstlich gezeichnete Buchstaben vergoldete oder wohl auch mit einer Goldtinctur schrieb (Codices aurei).


Chrysolith, Peridot, ein Fossil von grüner, brauner und rother Farbe und prismatischer Krystallisation; besteht aus Silicaten der Talkerde und des Eisenoxyduls, mit Spuren von Manganoxydul, Nickel- und Chromoxyd. Man unterscheidet 2 Gattungen: 1) den Talk. C., C., Olivin; 2) den Eisen-C., Hyalosiderit. Ersterer findet sich meistens von grüner, seltener gelber Farbe, theils in losen Krystallen, theils im Basalt eingewachsen; auch in derben Stücken von körniger Zusammensetzung; in dieser derben Form nennt man ihn Olivin. Letzterer kommt in brauner und rother Farbe vor. Der Talk-C. findet sich in Aegypten, Natolien, Brasilien, der Eifel, Böhmen, Sachsen und auf der Insel Palma; besonders merkwürdig ist aber sein Vorkommen im Meteoreisen. Der Eisen-C. ist selten, sein Hauptfundort der Kaiserstuhl im Breisgau. Der grüne C. wird als geringerer Edelstein geschätzt.


Chrysologus, Petrus, gelehrter und frommer Erzbischof von Ravenna um 440–50 n. Chr., von der kath. Kirche als Kirchenlehrer und Heiliger verehrt (4. Dez.); wir besitzen von ihm Briefe und eine ziemliche Anzahl Predigten; beste Ausgabe von Sebastianus Pauli, Venetiis 1750.


Chrysoloras, Manuel, vornehmer Grieche aus Constantinopel, kam 1391 als Gesandter des Kaisers Johannes Paläologus nach Italien, um das Abendland zur Hilfe gegen die Türken zu bewegen. Hierin errang er bekanntlich keinen Erfolg, lehrte aber in Florenz, Mailand, Pavia, zuletzt in Rom, altgriech. Sprache u. Literatur u. wirkte dadurch wesentlich mit zur Wiederaufnahme der classischen Studien im Abendlande. Er st. 1415 als Begleiter des Papstes auf das Concil zu Constanz u. wurde in der Dominikanerkirche begraben. Er schrieb außer theolog. Schriften „Erotemata“, ein Lehrbuch der Anfangsgründe der griech. Sprache. Minder bedeutend ist sein mit ihm oft verwechselter Neffe Johannes C.


Chrysopras, ein durch Nickeloxyd

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0118" n="117"/>
aber hellen Orten ziemlich trocken überwinterten Exemplare Stecklinge zu machen, sobald die Spitzen nicht mehr zu krautig sind (Mai bis Juni ist die beste Zeit; sehr sandige Erde dazu), und solche, wenn sie sich bewurzelt haben, einzeln zu versetzen. In den Gärtnercatalogen liest man diese Pflanze häufig als <hi rendition="#i">Anthemis artemisiaefolia</hi>, auch als <hi rendition="#i">Pyrethrum sinense</hi> angezeigt. &#x2013; <hi rendition="#i">C. carinatum</hi> u. <hi rendition="#i">coronarium</hi> sind bekannte 3&#x2013;4' hoch und buschig wachsende Sommerblumen, weiß oder gelb, von der härteren Sorte, bekannt als gefüllte <hi rendition="#g">Wucherblumen</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysippus</hi>, griech. Philosoph im 3. Jahrh. v. Chr., aus Soli oder Tarsus gebürtig, nach Zeno Begründer der stoischen Philosophenschule, außerordentlich fruchtbar (soll nicht weniger als 700 Schriften verfaßt haben), uns jedoch nur in Fragmenten und Citaten sehr spärlich erhalten. Vergl. Stoa.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysobalaneae</hi>, eine den <hi rendition="#i">Amygdalineae</hi> verwandte Pflanzensippe, welche aber keine Blausäure enthält. Interessant ist <hi rendition="#i">Chrysobalanus Icaco</hi>, die <hi rendition="#g">Cocoapflaume</hi>, ein Baum von den antillischen Inseln, weit und breit im heißen Amerika cultivirt, dessen etwas zusammenziehend süße Früchte roh und eingemacht gegessen werden; auch die ölhaltigen Samen sind wohlschmeckend. Bei uns ist der Baum eine Treibhauspflanze, übrigens nicht von sonderlich schwieriger Cultur.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysoberyll</hi>, Edelstein von geringem Werthe, aus Thon-, Glycin- und Kieselerde, Eisenoxyd und Titanoxyd bestehend, von muscheligem Bruche, grünlicher Farbe, glasglänzend, in rhombischen Krystallen oder Körnern; wird in Ostindien, Brasilien, Sibirien u. Mähren etc. gefunden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysocoma</hi>, Goldhaar, aus der Familie der <hi rendition="#i">Compositae Corymbiferae</hi>, in Ungarn, Nordamerika, Mittelasien einheimisch, bei uns Zierpflanze.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysographie</hi>, die Kunst mit Gold zu schreiben und zu malen; sie wurde in der christlichen Zeit des röm. Reiches u. im Mittelalter betrieben, indem man in sehr geschätzten Büchern oder Urkunden große, künstlich gezeichnete Buchstaben vergoldete oder wohl auch mit einer Goldtinctur schrieb <hi rendition="#i">(Codices aurei)</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysolith</hi>, Peridot, ein Fossil von grüner, brauner und rother Farbe und prismatischer Krystallisation; besteht aus Silicaten der Talkerde und des Eisenoxyduls, mit Spuren von Manganoxydul, Nickel- und Chromoxyd. Man unterscheidet 2 Gattungen: 1) den Talk. C., C., Olivin; 2) den Eisen-C., Hyalosiderit. Ersterer findet sich meistens von grüner, seltener gelber Farbe, theils in losen Krystallen, theils im Basalt eingewachsen; auch in derben Stücken von körniger Zusammensetzung; in dieser derben Form nennt man ihn Olivin. Letzterer kommt in brauner und rother Farbe vor. Der Talk-C. findet sich in Aegypten, Natolien, Brasilien, der Eifel, Böhmen, Sachsen und auf der Insel Palma; besonders merkwürdig ist aber sein Vorkommen im Meteoreisen. Der Eisen-C. ist selten, sein Hauptfundort der Kaiserstuhl im Breisgau. Der grüne C. wird als geringerer Edelstein geschätzt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysologus</hi>, Petrus, gelehrter und frommer Erzbischof von Ravenna um 440&#x2013;50 n. Chr., von der kath. Kirche als Kirchenlehrer und Heiliger verehrt (4. Dez.); wir besitzen von ihm Briefe und eine ziemliche Anzahl Predigten; beste Ausgabe von <hi rendition="#i">Sebastianus Pauli, Venetiis</hi> 1750.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysoloras</hi>, Manuel, vornehmer Grieche aus Constantinopel, kam 1391 als Gesandter des Kaisers Johannes Paläologus nach Italien, um das Abendland zur Hilfe gegen die Türken zu bewegen. Hierin errang er bekanntlich keinen Erfolg, lehrte aber in Florenz, Mailand, Pavia, zuletzt in Rom, altgriech. Sprache u. Literatur u. wirkte dadurch wesentlich mit zur Wiederaufnahme der classischen Studien im Abendlande. Er st. 1415 als Begleiter des Papstes auf das Concil zu Constanz u. wurde in der Dominikanerkirche begraben. Er schrieb außer theolog. Schriften &#x201E;<hi rendition="#i">Erotemata</hi>&#x201C;, ein Lehrbuch der Anfangsgründe der griech. Sprache. Minder bedeutend ist sein mit ihm oft verwechselter Neffe Johannes C.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrysopras</hi>, ein durch Nickeloxyd
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[117/0118] aber hellen Orten ziemlich trocken überwinterten Exemplare Stecklinge zu machen, sobald die Spitzen nicht mehr zu krautig sind (Mai bis Juni ist die beste Zeit; sehr sandige Erde dazu), und solche, wenn sie sich bewurzelt haben, einzeln zu versetzen. In den Gärtnercatalogen liest man diese Pflanze häufig als Anthemis artemisiaefolia, auch als Pyrethrum sinense angezeigt. – C. carinatum u. coronarium sind bekannte 3–4' hoch und buschig wachsende Sommerblumen, weiß oder gelb, von der härteren Sorte, bekannt als gefüllte Wucherblumen. Chrysippus, griech. Philosoph im 3. Jahrh. v. Chr., aus Soli oder Tarsus gebürtig, nach Zeno Begründer der stoischen Philosophenschule, außerordentlich fruchtbar (soll nicht weniger als 700 Schriften verfaßt haben), uns jedoch nur in Fragmenten und Citaten sehr spärlich erhalten. Vergl. Stoa. Chrysobalaneae, eine den Amygdalineae verwandte Pflanzensippe, welche aber keine Blausäure enthält. Interessant ist Chrysobalanus Icaco, die Cocoapflaume, ein Baum von den antillischen Inseln, weit und breit im heißen Amerika cultivirt, dessen etwas zusammenziehend süße Früchte roh und eingemacht gegessen werden; auch die ölhaltigen Samen sind wohlschmeckend. Bei uns ist der Baum eine Treibhauspflanze, übrigens nicht von sonderlich schwieriger Cultur. Chrysoberyll, Edelstein von geringem Werthe, aus Thon-, Glycin- und Kieselerde, Eisenoxyd und Titanoxyd bestehend, von muscheligem Bruche, grünlicher Farbe, glasglänzend, in rhombischen Krystallen oder Körnern; wird in Ostindien, Brasilien, Sibirien u. Mähren etc. gefunden. Chrysocoma, Goldhaar, aus der Familie der Compositae Corymbiferae, in Ungarn, Nordamerika, Mittelasien einheimisch, bei uns Zierpflanze. Chrysographie, die Kunst mit Gold zu schreiben und zu malen; sie wurde in der christlichen Zeit des röm. Reiches u. im Mittelalter betrieben, indem man in sehr geschätzten Büchern oder Urkunden große, künstlich gezeichnete Buchstaben vergoldete oder wohl auch mit einer Goldtinctur schrieb (Codices aurei). Chrysolith, Peridot, ein Fossil von grüner, brauner und rother Farbe und prismatischer Krystallisation; besteht aus Silicaten der Talkerde und des Eisenoxyduls, mit Spuren von Manganoxydul, Nickel- und Chromoxyd. Man unterscheidet 2 Gattungen: 1) den Talk. C., C., Olivin; 2) den Eisen-C., Hyalosiderit. Ersterer findet sich meistens von grüner, seltener gelber Farbe, theils in losen Krystallen, theils im Basalt eingewachsen; auch in derben Stücken von körniger Zusammensetzung; in dieser derben Form nennt man ihn Olivin. Letzterer kommt in brauner und rother Farbe vor. Der Talk-C. findet sich in Aegypten, Natolien, Brasilien, der Eifel, Böhmen, Sachsen und auf der Insel Palma; besonders merkwürdig ist aber sein Vorkommen im Meteoreisen. Der Eisen-C. ist selten, sein Hauptfundort der Kaiserstuhl im Breisgau. Der grüne C. wird als geringerer Edelstein geschätzt. Chrysologus, Petrus, gelehrter und frommer Erzbischof von Ravenna um 440–50 n. Chr., von der kath. Kirche als Kirchenlehrer und Heiliger verehrt (4. Dez.); wir besitzen von ihm Briefe und eine ziemliche Anzahl Predigten; beste Ausgabe von Sebastianus Pauli, Venetiis 1750. Chrysoloras, Manuel, vornehmer Grieche aus Constantinopel, kam 1391 als Gesandter des Kaisers Johannes Paläologus nach Italien, um das Abendland zur Hilfe gegen die Türken zu bewegen. Hierin errang er bekanntlich keinen Erfolg, lehrte aber in Florenz, Mailand, Pavia, zuletzt in Rom, altgriech. Sprache u. Literatur u. wirkte dadurch wesentlich mit zur Wiederaufnahme der classischen Studien im Abendlande. Er st. 1415 als Begleiter des Papstes auf das Concil zu Constanz u. wurde in der Dominikanerkirche begraben. Er schrieb außer theolog. Schriften „Erotemata“, ein Lehrbuch der Anfangsgründe der griech. Sprache. Minder bedeutend ist sein mit ihm oft verwechselter Neffe Johannes C. Chrysopras, ein durch Nickeloxyd

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/118
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/118>, abgerufen am 17.05.2024.