Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Angehörigkeit. Civitas, Bürgerschaft, Staat. Civil, bürgerlich, im Gegensatz von öffentlichem Recht oder Militär. Civilist, ein Bürgerlicher, Civilbeamter; Lehrer des Civilrechts.


Civita (Tschiw-), ital., Stadt. C.-Castellana, Stadt im Kirchenstaate, unweit Viterbo, mit 4000 E.; Bischofssitz. C.-Nuova, Stadt im Kirchenstaate, Delegation Macerata, 2700 E.; Hafen. C. Vecchia (Tschiw- Wekkia), Hauptstadt der gleichnamigen Delegation im Kirchenstaate, Bischofssitz, 8000 E.; C. hat einen Freihafen, der sehr stark besucht wird; Arsenal, Bagno, ist eine wichtige Festung, deren Werke von den Franzosen seit 1849 fortwährend erweitert und verstärkt werden. C. wird als Seebad sehr empfohlen.


Civitas, lat., s. civis.


Civray (frz. Siwräh), alte Stadt im Depart. Vienne, an der Charente, mit 2300 E.; Handel mit Landeserzeugnissen, besonders mit Trüffeln.


Clabaud (frz. Klaboh), clabaudeur (-döhr), Schwätzer, Schreier; davon clabaudage (-dasch), Geschwätz, Geschrei.


Clackmannan (Kläckmännän), kleine schott. Grafschaft am Forth und Devon, fruchtbar, reich an Eisen und Steinkohlen; die gleichnamige Hauptstadt mit 6000 E. treibt besonders Handel mit Steinkohlen. Im nahen Schlosse C.-Tower zeigt man Robert Bruces Schwert und Helm.


Clairac (frz. Klärak), Stadt im Depart. Lot Garonne, mit 4400 E.; Wein- und Tabacksbau.


Clairaut (frz. Kläroh), geb. zu Paris 1713, schon als Kind durch wunderbare mathematische Anlagen ausgezeichnet, entdeckte in seinem 18. Jahre 4 neue krumme Linien, wurde Mitglied der Akademie und Theilnehmer an der berühmten Grademessung in Lappland, begründete in einer Schrift nach jenen Messungen und physikalischen Gesetzen die Theorie von der Abplattung der Erde an den Polen, berechnete die Bahn des Kometen von 1756, verfaßte Handbücher der Geometrie und Algebra und verstand es in allen seinen Schriften einen schönen klaren Styl mit mathematischer Gründlichkeit zu vereinigen; er st. 1765.


Clairet (Kläre), franz. blaßrother Wein; Clairette (Klärett), hellrother Gewürzliqueur.


Clairfait (Klärfä), Francois Sebastien Charles Joseph de Croix, Comte de C., geb. 1733 im Schlosse Bruille im Hennegau, wurde früh kaiserl. Soldat u. focht im 7jähr. sowie im bayer. Erbfolgekrieg mit Auszeichnung. Nachdem er einige Zeit sich vom Dienste zurückgezogen hatte, trat er als Feldmarschallieutenant wieder ein, schlug 1788 die Türken bei Kalafat u. diente das folgende Jahr unter Laudon. 1792 commandirte er bei dem preuß. Feldzug in der Champagne das österreich. Hilfscorps, siegte bei Croix aux Bois; nach dem Rückzuge der Preußen wandte sich C. in die Niederlande, und nun stürzte Dumouriez mit vierfacher Uebermacht auf das isolirte österreich. Corps und besiegte es bei Jemappe. 1793 commandirte C. unter dem Herzoge von Koburg, ebenso 1794 und wurde in dessen Niederlagen mit verwickelt. 1795 befehligte er als Feldmarschall die Rheinarmee und trieb die Franzosen in glänzenden Treffen zurück; 1796 wurde er Hofkriegsrath und st. 1798.


Clairobscür (frz. Klärobskühr), s. Helldunkel.


Clairon (frz. Klärong), geb. 1723 bei Conde, ging mit 13 Jahren auf das Theater u. glänzte während der Blüthezeit des Theatre Francais in den Heldenrollen der sogenannten klassischen Tragödie. 1765 verließ sie im Verdruß das Theater u. folgte dem Markgrafen von Ansbach als Maitresse an dessen Hof; nach 17 Jahren wurde sie durch Lady Berkeley gestürzt, kehrte nach Paris zurück und starb 1803 in Armuth.


Clairvaux (Klärwo, Clara vallis, Lichtenthal), Flecken im franz. Depart. Aube, 2000 E., mit einem großen Zucht- und Arbeitshause für 1800 Sträflinge; dasselbe ist die ehemalige berühmte Cistercienserabtei des hl. Bernhard; s. Bernhard von Clairvaux.


Clairvoyance (frz. Klärwojangß), das magnetische Hellsehen; clairvoyant,

Angehörigkeit. Civitas, Bürgerschaft, Staat. Civil, bürgerlich, im Gegensatz von öffentlichem Recht oder Militär. Civilist, ein Bürgerlicher, Civilbeamter; Lehrer des Civilrechts.


Civita (Tschiw–), ital., Stadt. C.-Castellana, Stadt im Kirchenstaate, unweit Viterbo, mit 4000 E.; Bischofssitz. C.-Nuova, Stadt im Kirchenstaate, Delegation Macerata, 2700 E.; Hafen. C. Vecchia (Tschiw– Wekkia), Hauptstadt der gleichnamigen Delegation im Kirchenstaate, Bischofssitz, 8000 E.; C. hat einen Freihafen, der sehr stark besucht wird; Arsenal, Bagno, ist eine wichtige Festung, deren Werke von den Franzosen seit 1849 fortwährend erweitert und verstärkt werden. C. wird als Seebad sehr empfohlen.


Civitas, lat., s. civis.


Civray (frz. Siwräh), alte Stadt im Depart. Vienne, an der Charente, mit 2300 E.; Handel mit Landeserzeugnissen, besonders mit Trüffeln.


Clabaud (frz. Klaboh), clabaudeur (–döhr), Schwätzer, Schreier; davon clabaudage (–dasch), Geschwätz, Geschrei.


Clackmannan (Kläckmännän), kleine schott. Grafschaft am Forth und Devon, fruchtbar, reich an Eisen und Steinkohlen; die gleichnamige Hauptstadt mit 6000 E. treibt besonders Handel mit Steinkohlen. Im nahen Schlosse C.-Tower zeigt man Robert Bruces Schwert und Helm.


Clairac (frz. Klärak), Stadt im Depart. Lot Garonne, mit 4400 E.; Wein- und Tabacksbau.


Clairaut (frz. Kläroh), geb. zu Paris 1713, schon als Kind durch wunderbare mathematische Anlagen ausgezeichnet, entdeckte in seinem 18. Jahre 4 neue krumme Linien, wurde Mitglied der Akademie und Theilnehmer an der berühmten Grademessung in Lappland, begründete in einer Schrift nach jenen Messungen und physikalischen Gesetzen die Theorie von der Abplattung der Erde an den Polen, berechnete die Bahn des Kometen von 1756, verfaßte Handbücher der Geometrie und Algebra und verstand es in allen seinen Schriften einen schönen klaren Styl mit mathematischer Gründlichkeit zu vereinigen; er st. 1765.


Clairet (Kläre), franz. blaßrother Wein; Clairette (Klärett), hellrother Gewürzliqueur.


Clairfait (Klärfä), François Sebastien Charles Joseph de Croix, Comte de C., geb. 1733 im Schlosse Bruille im Hennegau, wurde früh kaiserl. Soldat u. focht im 7jähr. sowie im bayer. Erbfolgekrieg mit Auszeichnung. Nachdem er einige Zeit sich vom Dienste zurückgezogen hatte, trat er als Feldmarschallieutenant wieder ein, schlug 1788 die Türken bei Kalafat u. diente das folgende Jahr unter Laudon. 1792 commandirte er bei dem preuß. Feldzug in der Champagne das österreich. Hilfscorps, siegte bei Croix aux Bois; nach dem Rückzuge der Preußen wandte sich C. in die Niederlande, und nun stürzte Dumouriez mit vierfacher Uebermacht auf das isolirte österreich. Corps und besiegte es bei Jemappe. 1793 commandirte C. unter dem Herzoge von Koburg, ebenso 1794 und wurde in dessen Niederlagen mit verwickelt. 1795 befehligte er als Feldmarschall die Rheinarmee und trieb die Franzosen in glänzenden Treffen zurück; 1796 wurde er Hofkriegsrath und st. 1798.


Clairobscür (frz. Klärobskühr), s. Helldunkel.


Clairon (frz. Klärong), geb. 1723 bei Condé, ging mit 13 Jahren auf das Theater u. glänzte während der Blüthezeit des Théâtre Français in den Heldenrollen der sogenannten klassischen Tragödie. 1765 verließ sie im Verdruß das Theater u. folgte dem Markgrafen von Ansbach als Maitresse an dessen Hof; nach 17 Jahren wurde sie durch Lady Berkeley gestürzt, kehrte nach Paris zurück und starb 1803 in Armuth.


Clairvaux (Klärwo, Clara vallis, Lichtenthal), Flecken im franz. Depart. Aube, 2000 E., mit einem großen Zucht- und Arbeitshause für 1800 Sträflinge; dasselbe ist die ehemalige berühmte Cistercienserabtei des hl. Bernhard; s. Bernhard von Clairvaux.


Clairvoyance (frz. Klärwojangß), das magnetische Hellsehen; clairvoyant,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0134" n="133"/>
Angehörigkeit. <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Civitas</hi></hi>, Bürgerschaft, Staat. <hi rendition="#g">Civil</hi>, bürgerlich, im Gegensatz von öffentlichem Recht oder Militär. <hi rendition="#g">Civilist</hi>, ein Bürgerlicher, Civilbeamter; Lehrer des Civilrechts.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Civita</hi> (Tschiw&#x2013;), ital., Stadt. C.-Castellana, Stadt im Kirchenstaate, unweit Viterbo, mit 4000 E.; Bischofssitz. C.-Nuova, Stadt im Kirchenstaate, Delegation Macerata, 2700 E.; Hafen. C. Vecchia (Tschiw&#x2013; Wekkia), Hauptstadt der gleichnamigen Delegation im Kirchenstaate, Bischofssitz, 8000 E.; C. hat einen Freihafen, der sehr stark besucht wird; Arsenal, Bagno, ist eine wichtige Festung, deren Werke von den Franzosen seit 1849 fortwährend erweitert und verstärkt werden. C. wird als Seebad sehr empfohlen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Civitas</hi>, lat., s. <hi rendition="#i">civis</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Civray</hi> (frz. Siwräh), alte Stadt im Depart. Vienne, an der Charente, mit 2300 E.; Handel mit Landeserzeugnissen, besonders mit Trüffeln.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clabaud</hi> (frz. Klaboh), <hi rendition="#i">clabaudeur</hi> (&#x2013;döhr), Schwätzer, Schreier; davon <hi rendition="#i">clabaudage</hi> (&#x2013;dasch), Geschwätz, Geschrei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clackmannan</hi> (Kläckmännän), kleine schott. Grafschaft am Forth und Devon, fruchtbar, reich an Eisen und Steinkohlen; die gleichnamige Hauptstadt mit 6000 E. treibt besonders Handel mit Steinkohlen. Im nahen Schlosse C.-Tower zeigt man Robert Bruces Schwert und Helm.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clairac</hi> (frz. Klärak), Stadt im Depart. Lot Garonne, mit 4400 E.; Wein- und Tabacksbau.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clairaut</hi> (frz. Kläroh), geb. zu Paris 1713, schon als Kind durch wunderbare mathematische Anlagen ausgezeichnet, entdeckte in seinem 18. Jahre 4 neue krumme Linien, wurde Mitglied der Akademie und Theilnehmer an der berühmten Grademessung in Lappland, begründete in einer Schrift nach jenen Messungen und physikalischen Gesetzen die Theorie von der Abplattung der Erde an den Polen, berechnete die Bahn des Kometen von 1756, verfaßte Handbücher der Geometrie und Algebra und verstand es in allen seinen Schriften einen schönen klaren Styl mit mathematischer Gründlichkeit zu vereinigen; er st. 1765.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clairet</hi> (Kläre), franz. blaßrother Wein; Clairette (Klärett), hellrother Gewürzliqueur.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clairfait</hi> (Klärfä), François Sebastien Charles Joseph de Croix, Comte de C., geb. 1733 im Schlosse Bruille im Hennegau, wurde früh kaiserl. Soldat u. focht im 7jähr. sowie im bayer. Erbfolgekrieg mit Auszeichnung. Nachdem er einige Zeit sich vom Dienste zurückgezogen hatte, trat er als Feldmarschallieutenant wieder ein, schlug 1788 die Türken bei Kalafat u. diente das folgende Jahr unter Laudon. 1792 commandirte er bei dem preuß. Feldzug in der Champagne das österreich. Hilfscorps, siegte bei Croix aux Bois; nach dem Rückzuge der Preußen wandte sich C. in die Niederlande, und nun stürzte Dumouriez mit vierfacher Uebermacht auf das isolirte österreich. Corps und besiegte es bei Jemappe. 1793 commandirte C. unter dem Herzoge von Koburg, ebenso 1794 und wurde in dessen Niederlagen mit verwickelt. 1795 befehligte er als Feldmarschall die Rheinarmee und trieb die Franzosen in glänzenden Treffen zurück; 1796 wurde er Hofkriegsrath und st. 1798.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clairobscür</hi> (frz. Klärobskühr), s. Helldunkel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clairon</hi> (frz. Klärong), geb. 1723 bei Condé, ging mit 13 Jahren auf das Theater u. glänzte während der Blüthezeit des <hi rendition="#i">Théâtre Français</hi> in den Heldenrollen der sogenannten klassischen Tragödie. 1765 verließ sie im Verdruß das Theater u. folgte dem Markgrafen von Ansbach als Maitresse an dessen Hof; nach 17 Jahren wurde sie durch Lady Berkeley gestürzt, kehrte nach Paris zurück und starb 1803 in Armuth.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clairvaux</hi> (Klärwo, <hi rendition="#i">Clara vallis</hi>, Lichtenthal), Flecken im franz. Depart. Aube, 2000 E., mit einem großen Zucht- und Arbeitshause für 1800 Sträflinge; dasselbe ist die ehemalige berühmte Cistercienserabtei des hl. Bernhard; s. Bernhard von Clairvaux.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clairvoyance</hi> (frz. Klärwojangß), das magnetische Hellsehen; <hi rendition="#i">clairvoyant</hi>,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[133/0134] Angehörigkeit. Civitas, Bürgerschaft, Staat. Civil, bürgerlich, im Gegensatz von öffentlichem Recht oder Militär. Civilist, ein Bürgerlicher, Civilbeamter; Lehrer des Civilrechts. Civita (Tschiw–), ital., Stadt. C.-Castellana, Stadt im Kirchenstaate, unweit Viterbo, mit 4000 E.; Bischofssitz. C.-Nuova, Stadt im Kirchenstaate, Delegation Macerata, 2700 E.; Hafen. C. Vecchia (Tschiw– Wekkia), Hauptstadt der gleichnamigen Delegation im Kirchenstaate, Bischofssitz, 8000 E.; C. hat einen Freihafen, der sehr stark besucht wird; Arsenal, Bagno, ist eine wichtige Festung, deren Werke von den Franzosen seit 1849 fortwährend erweitert und verstärkt werden. C. wird als Seebad sehr empfohlen. Civitas, lat., s. civis. Civray (frz. Siwräh), alte Stadt im Depart. Vienne, an der Charente, mit 2300 E.; Handel mit Landeserzeugnissen, besonders mit Trüffeln. Clabaud (frz. Klaboh), clabaudeur (–döhr), Schwätzer, Schreier; davon clabaudage (–dasch), Geschwätz, Geschrei. Clackmannan (Kläckmännän), kleine schott. Grafschaft am Forth und Devon, fruchtbar, reich an Eisen und Steinkohlen; die gleichnamige Hauptstadt mit 6000 E. treibt besonders Handel mit Steinkohlen. Im nahen Schlosse C.-Tower zeigt man Robert Bruces Schwert und Helm. Clairac (frz. Klärak), Stadt im Depart. Lot Garonne, mit 4400 E.; Wein- und Tabacksbau. Clairaut (frz. Kläroh), geb. zu Paris 1713, schon als Kind durch wunderbare mathematische Anlagen ausgezeichnet, entdeckte in seinem 18. Jahre 4 neue krumme Linien, wurde Mitglied der Akademie und Theilnehmer an der berühmten Grademessung in Lappland, begründete in einer Schrift nach jenen Messungen und physikalischen Gesetzen die Theorie von der Abplattung der Erde an den Polen, berechnete die Bahn des Kometen von 1756, verfaßte Handbücher der Geometrie und Algebra und verstand es in allen seinen Schriften einen schönen klaren Styl mit mathematischer Gründlichkeit zu vereinigen; er st. 1765. Clairet (Kläre), franz. blaßrother Wein; Clairette (Klärett), hellrother Gewürzliqueur. Clairfait (Klärfä), François Sebastien Charles Joseph de Croix, Comte de C., geb. 1733 im Schlosse Bruille im Hennegau, wurde früh kaiserl. Soldat u. focht im 7jähr. sowie im bayer. Erbfolgekrieg mit Auszeichnung. Nachdem er einige Zeit sich vom Dienste zurückgezogen hatte, trat er als Feldmarschallieutenant wieder ein, schlug 1788 die Türken bei Kalafat u. diente das folgende Jahr unter Laudon. 1792 commandirte er bei dem preuß. Feldzug in der Champagne das österreich. Hilfscorps, siegte bei Croix aux Bois; nach dem Rückzuge der Preußen wandte sich C. in die Niederlande, und nun stürzte Dumouriez mit vierfacher Uebermacht auf das isolirte österreich. Corps und besiegte es bei Jemappe. 1793 commandirte C. unter dem Herzoge von Koburg, ebenso 1794 und wurde in dessen Niederlagen mit verwickelt. 1795 befehligte er als Feldmarschall die Rheinarmee und trieb die Franzosen in glänzenden Treffen zurück; 1796 wurde er Hofkriegsrath und st. 1798. Clairobscür (frz. Klärobskühr), s. Helldunkel. Clairon (frz. Klärong), geb. 1723 bei Condé, ging mit 13 Jahren auf das Theater u. glänzte während der Blüthezeit des Théâtre Français in den Heldenrollen der sogenannten klassischen Tragödie. 1765 verließ sie im Verdruß das Theater u. folgte dem Markgrafen von Ansbach als Maitresse an dessen Hof; nach 17 Jahren wurde sie durch Lady Berkeley gestürzt, kehrte nach Paris zurück und starb 1803 in Armuth. Clairvaux (Klärwo, Clara vallis, Lichtenthal), Flecken im franz. Depart. Aube, 2000 E., mit einem großen Zucht- und Arbeitshause für 1800 Sträflinge; dasselbe ist die ehemalige berühmte Cistercienserabtei des hl. Bernhard; s. Bernhard von Clairvaux. Clairvoyance (frz. Klärwojangß), das magnetische Hellsehen; clairvoyant,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/134
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/134>, abgerufen am 17.05.2024.