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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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nicht unnöthig war; (Ausgabe der Schriften des C. Potter, Oxford 1715; Handausgabe von Klotz, Leipzig 1834); seinen Hymnus auf den Erlöser gab Piper, Göttingen 1853 heraus.


Clement (Klemang), Jacques, Dominicaner, ermordete 25 Jahre alt König Heinrich III. von Frankreich den 31. Juli 1589 zu St. Cloud, als dieser sich gegen die Ligue erklärte; religiöser und politischer Fanatismus waren die Triebfedern zu dem Verbrechen; C. wurde nach der That sogleich niedergestoßen.


Clement, Knut Jungbohn, geb. 1803 auf der nordfries. Insel Amram, bereiste 1836-39 die Niederlande, Frankreich und Großbritannien, war von 1841-48 Privatdocent in Kiel. Schriften: Reisen in Irland; Reisen durch Holland, Friesland und Deutschland; Der Franzos und seine Sprache; Das wahre Verhältniß der süderjütischen Nationalität und Sprache (von 1845-49 erschienen).


Clementi, Muzio, geb. 1576 zu Rom, lebte größtentheils in England und st. 1832 auf seinem Landgute in der Grafschraft Worcester; C. ist der Schöpfer des neueren Clavierspiels, dem er mehr Freiheit gab und entwickelte aus der alten Sonate die neue mit ihrer freieren Darstellung. Seine Hauptwerke sind "Einleitung in die Kunst das Clavier zu spielen" 1802 und sein musikalischer "Gradus ad Parnassum".


Clementinen heißen 19 seltsame und vielbesprochene griech. Homilien, angeblich Auszug aus Petri Reisepredigten, durch die sog. Recognitionen ergänzt, zusammen einen historisch-didactischen Roman eines Ebioniten bildend, den dieser dem Papste Clemens I. (s. d. A.) unterschob.


Clementinen, liber Clementinarum, nennt man das 7. Buch des corpus juris canonici, weil es neben den Beschlüssen des Viennerconcils (1311-12) die Decretalen Clemens V. nach dem Muster derer Gregors IX. geordnet und eingetheilt, enthält. In Avignon 1313 publicirt, wurde es von Johann XXII. 1317 zum allgemein giltigen Gesetzbuch erklärt.


Clementiner, christliche Albanesen, welche 1465 aus Albanien nach Serbien und von dort nach Slavonien wanderten, von ihrem Anführer Clement genannt. Sie wohnen in dem Peterwardeiner Regimentsbezirk der slav. Militärgränze in 2 Dörfern, sind schöne, kräftige Menschen, mit sehr bunter, aber schöner Nationaltracht.


Clemenz (lat. Clementia), Gnade, Huld; das Adject. clement (clemens).


Clerc (von Clericus), im engl. und franz. ursprünglich ein Geistlicher; dann Gelehrter, Schreiber, noch jetzt Titel der engl. Secretäre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden, in weiterer Abstufung Commis; in Frankreich ist C. ein untergeordneter Geistlicher oder ein Candidat auf das Amt eines Avoue, Huissier, Notars; seine Lehrzeit heißt Clericature (Klerikatühr).


Clerfayt, s. Clairfait.


Clerici vagantes, Geistliche ohne bestimmten Sitz, in der alten Kirche Missionäre od. von Burgherren als Kapläne angestellt, Hilfspriester von Pfarrern etc., Lehrer, haben zufolge späterer Kirchenordnung aufgehört. - Clericus clericum non decimat, lat., der Geistliche nimmt von seinen Collegen keine Amtsgebühr.


Clericus, lat., Geistlicher (aus dem griech., bedeutet einen, dessen Antheil ausschließlich der Dienst des Herrn ist).


Clermont-Ferrand (Klärmong Ferrang), Hauptstadt des franz. Departements Puy de Dome, Bischofssitz, Akademie, 37500 E., lebhafte Industrie mannigfaltiger Art, besonders in Wolle und Leinen, Bad; röm. Alterthümer Kirchenversammlung 1095, auf welcher durch Papst Urban II. der erste Kreuzzug zu Stande gebracht wurde. C. de Lodeve (-Lodäw), Stadt im Depart. Herault, 6200 E., lebhafte Industrie, Liqueurbereitung. C., belg. Marktflecken unweit Verviers, 3000 E.; Tuchmanufacturen, Pulvermühlen, Steinkohlenbergwerke. C.en Argonne (K. ahn Argonn), franz. Stadt unweit Verdun, 2000 E.; Eisenwaaren. C.en Bauvaisis (-ang Bohwähsi), franz. Stadt im Departem. Oise, unweit Bauvais, 5200 E., Hut-, Leinwand-, Bandfabriken, Baumwollspinnereien.


Clermont-Tonnerre (Klermong-Donnär),

nicht unnöthig war; (Ausgabe der Schriften des C. Potter, Oxford 1715; Handausgabe von Klotz, Leipzig 1834); seinen Hymnus auf den Erlöser gab Piper, Göttingen 1853 heraus.


Clement (Klemang), Jacques, Dominicaner, ermordete 25 Jahre alt König Heinrich III. von Frankreich den 31. Juli 1589 zu St. Cloud, als dieser sich gegen die Ligue erklärte; religiöser und politischer Fanatismus waren die Triebfedern zu dem Verbrechen; C. wurde nach der That sogleich niedergestoßen.


Clement, Knut Jungbohn, geb. 1803 auf der nordfries. Insel Amram, bereiste 1836–39 die Niederlande, Frankreich und Großbritannien, war von 1841–48 Privatdocent in Kiel. Schriften: Reisen in Irland; Reisen durch Holland, Friesland und Deutschland; Der Franzos und seine Sprache; Das wahre Verhältniß der süderjütischen Nationalität und Sprache (von 1845–49 erschienen).


Clementi, Muzio, geb. 1576 zu Rom, lebte größtentheils in England und st. 1832 auf seinem Landgute in der Grafschraft Worcester; C. ist der Schöpfer des neueren Clavierspiels, dem er mehr Freiheit gab und entwickelte aus der alten Sonate die neue mit ihrer freieren Darstellung. Seine Hauptwerke sind „Einleitung in die Kunst das Clavier zu spielen“ 1802 und sein musikalischer „Gradus ad Parnassum“.


Clementinen heißen 19 seltsame und vielbesprochene griech. Homilien, angeblich Auszug aus Petri Reisepredigten, durch die sog. Recognitionen ergänzt, zusammen einen historisch-didactischen Roman eines Ebioniten bildend, den dieser dem Papste Clemens I. (s. d. A.) unterschob.


Clementinen, liber Clementinarum, nennt man das 7. Buch des corpus juris canonici, weil es neben den Beschlüssen des Viennerconcils (1311–12) die Decretalen Clemens V. nach dem Muster derer Gregors IX. geordnet und eingetheilt, enthält. In Avignon 1313 publicirt, wurde es von Johann XXII. 1317 zum allgemein giltigen Gesetzbuch erklärt.


Clementiner, christliche Albanesen, welche 1465 aus Albanien nach Serbien und von dort nach Slavonien wanderten, von ihrem Anführer Clement genannt. Sie wohnen in dem Peterwardeiner Regimentsbezirk der slav. Militärgränze in 2 Dörfern, sind schöne, kräftige Menschen, mit sehr bunter, aber schöner Nationaltracht.


Clemenz (lat. Clementia), Gnade, Huld; das Adject. clement (clemens).


Clerc (von Clericus), im engl. und franz. ursprünglich ein Geistlicher; dann Gelehrter, Schreiber, noch jetzt Titel der engl. Secretäre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden, in weiterer Abstufung Commis; in Frankreich ist C. ein untergeordneter Geistlicher oder ein Candidat auf das Amt eines Avoué, Huissier, Notars; seine Lehrzeit heißt Clericature (Klerikatühr).


Clerfayt, s. Clairfait.


Clerici vagantes, Geistliche ohne bestimmten Sitz, in der alten Kirche Missionäre od. von Burgherren als Kapläne angestellt, Hilfspriester von Pfarrern etc., Lehrer, haben zufolge späterer Kirchenordnung aufgehört. – Clericus clericum non decimat, lat., der Geistliche nimmt von seinen Collegen keine Amtsgebühr.


Clericus, lat., Geistlicher (aus dem griech., bedeutet einen, dessen Antheil ausschließlich der Dienst des Herrn ist).


Clermont-Ferrand (Klärmong Ferrang), Hauptstadt des franz. Departements Puy de Dôme, Bischofssitz, Akademie, 37500 E., lebhafte Industrie mannigfaltiger Art, besonders in Wolle und Leinen, Bad; röm. Alterthümer Kirchenversammlung 1095, auf welcher durch Papst Urban II. der erste Kreuzzug zu Stande gebracht wurde. C. de Lodève (–Lodäw), Stadt im Depart. Herault, 6200 E., lebhafte Industrie, Liqueurbereitung. C., belg. Marktflecken unweit Verviers, 3000 E.; Tuchmanufacturen, Pulvermühlen, Steinkohlenbergwerke. C.en Argonne (K. ahn Argonn), franz. Stadt unweit Verdun, 2000 E.; Eisenwaaren. C.en Bauvaisis (–ang Bohwähsi), franz. Stadt im Departem. Oise, unweit Bauvais, 5200 E., Hut-, Leinwand-, Bandfabriken, Baumwollspinnereien.


Clermont-Tonnerre (Klermong-Donnär),

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[143/0144] nicht unnöthig war; (Ausgabe der Schriften des C. Potter, Oxford 1715; Handausgabe von Klotz, Leipzig 1834); seinen Hymnus auf den Erlöser gab Piper, Göttingen 1853 heraus. Clement (Klemang), Jacques, Dominicaner, ermordete 25 Jahre alt König Heinrich III. von Frankreich den 31. Juli 1589 zu St. Cloud, als dieser sich gegen die Ligue erklärte; religiöser und politischer Fanatismus waren die Triebfedern zu dem Verbrechen; C. wurde nach der That sogleich niedergestoßen. Clement, Knut Jungbohn, geb. 1803 auf der nordfries. Insel Amram, bereiste 1836–39 die Niederlande, Frankreich und Großbritannien, war von 1841–48 Privatdocent in Kiel. Schriften: Reisen in Irland; Reisen durch Holland, Friesland und Deutschland; Der Franzos und seine Sprache; Das wahre Verhältniß der süderjütischen Nationalität und Sprache (von 1845–49 erschienen). Clementi, Muzio, geb. 1576 zu Rom, lebte größtentheils in England und st. 1832 auf seinem Landgute in der Grafschraft Worcester; C. ist der Schöpfer des neueren Clavierspiels, dem er mehr Freiheit gab und entwickelte aus der alten Sonate die neue mit ihrer freieren Darstellung. Seine Hauptwerke sind „Einleitung in die Kunst das Clavier zu spielen“ 1802 und sein musikalischer „Gradus ad Parnassum“. Clementinen heißen 19 seltsame und vielbesprochene griech. Homilien, angeblich Auszug aus Petri Reisepredigten, durch die sog. Recognitionen ergänzt, zusammen einen historisch-didactischen Roman eines Ebioniten bildend, den dieser dem Papste Clemens I. (s. d. A.) unterschob. Clementinen, liber Clementinarum, nennt man das 7. Buch des corpus juris canonici, weil es neben den Beschlüssen des Viennerconcils (1311–12) die Decretalen Clemens V. nach dem Muster derer Gregors IX. geordnet und eingetheilt, enthält. In Avignon 1313 publicirt, wurde es von Johann XXII. 1317 zum allgemein giltigen Gesetzbuch erklärt. Clementiner, christliche Albanesen, welche 1465 aus Albanien nach Serbien und von dort nach Slavonien wanderten, von ihrem Anführer Clement genannt. Sie wohnen in dem Peterwardeiner Regimentsbezirk der slav. Militärgränze in 2 Dörfern, sind schöne, kräftige Menschen, mit sehr bunter, aber schöner Nationaltracht. Clemenz (lat. Clementia), Gnade, Huld; das Adject. clement (clemens). Clerc (von Clericus), im engl. und franz. ursprünglich ein Geistlicher; dann Gelehrter, Schreiber, noch jetzt Titel der engl. Secretäre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden, in weiterer Abstufung Commis; in Frankreich ist C. ein untergeordneter Geistlicher oder ein Candidat auf das Amt eines Avoué, Huissier, Notars; seine Lehrzeit heißt Clericature (Klerikatühr). Clerfayt, s. Clairfait. Clerici vagantes, Geistliche ohne bestimmten Sitz, in der alten Kirche Missionäre od. von Burgherren als Kapläne angestellt, Hilfspriester von Pfarrern etc., Lehrer, haben zufolge späterer Kirchenordnung aufgehört. – Clericus clericum non decimat, lat., der Geistliche nimmt von seinen Collegen keine Amtsgebühr. Clericus, lat., Geistlicher (aus dem griech., bedeutet einen, dessen Antheil ausschließlich der Dienst des Herrn ist). Clermont-Ferrand (Klärmong Ferrang), Hauptstadt des franz. Departements Puy de Dôme, Bischofssitz, Akademie, 37500 E., lebhafte Industrie mannigfaltiger Art, besonders in Wolle und Leinen, Bad; röm. Alterthümer Kirchenversammlung 1095, auf welcher durch Papst Urban II. der erste Kreuzzug zu Stande gebracht wurde. C. de Lodève (–Lodäw), Stadt im Depart. Herault, 6200 E., lebhafte Industrie, Liqueurbereitung. C., belg. Marktflecken unweit Verviers, 3000 E.; Tuchmanufacturen, Pulvermühlen, Steinkohlenbergwerke. C.en Argonne (K. ahn Argonn), franz. Stadt unweit Verdun, 2000 E.; Eisenwaaren. C.en Bauvaisis (–ang Bohwähsi), franz. Stadt im Departem. Oise, unweit Bauvais, 5200 E., Hut-, Leinwand-, Bandfabriken, Baumwollspinnereien. Clermont-Tonnerre (Klermong-Donnär),

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/144>, abgerufen am 28.11.2024.