Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

C. werden die schwächsten Grade der Elektricität merklich gemacht, darum heißt er auch Mikroelectrometer.


Condescent, lat., herablassend, auch nachgibig; Condescendenz, Herablassung, Nachgibigkeit; gemeinschaftliche Abstammung; condescendiren, sich herablassen, nachgeben, willfahren; gemeinschaftlich abstammen.


Condictio, jede persönliche Klage; condiciren, gerichtlich klagen; verheißen.


Condillac (Kongdilliak), Etienne Bonnot de Mably, Bruder des Historikers und Politikers Mably, wurde 1715 zu Grenoble geb. und durch zurückgezogenes Forschen der erste wissenschaftliche Vertreter jener "Philosophie des Weltgeistes, die sich in das Reich der 5 Sinne zurückzog, den Geist als Traum des Fleisches und die Liebe als Heuchelei der Selbstsucht betrachtete." Im "Essai sur l'origine des connaissances" Amsterdam 1746-88, 2 Bde., deutsch von Hißmann, Leipzig 1780, spielt das Prinzip der Ideenverbindung die Hauptrolle; der "Traite des sensations" London und Paris 1754, versuchte eine Art Geschichte der menschlichen Erkenntniß, deren einzige Quelle die Sinnesempfindung sei, und C. vertheidigte sich scharf gegen den Vorwurf des Plagiats aus Büffon, nachdem er bereits im "Traite des systemes" Haye 1749 und sonst den gefunden Menschenverstand als Dictatoren der Wissenschaft und den Menschen principiell als Thier proclamirt hatte und 1746 Lehrer des Infanten Ferdinand Ludwig, eines Enkels Ludwigs XV. und spätern Herzogs von Parma, geworden war. Für diesen schrieb er: "Cours d'etude", Deux-Ponts 1782, 13, später 16 Bde. (eigentlich Parma 1769 bis 1773), worin er eine philosophische Grammatik versuchte, die Geschichte erst mit den Griechen beginnen und zahlreichen Zeitanspielungen Raum ließ. Die Ernennung zum Akademiker 1768 unterbrach sein Stilleben nicht; st. 1780 auf seinem Landgute bei Beaugency in Orleannais. "Oeuvres revues et corriges", Paris, l'an 6 (1798) 23 Bde. in 8,1803, 31 Bde. in 12, mit denselben gleichzeitig die hinterlassene geistreiche und paradoxe "langue des calculs".


Condiren, so viel wie candiren.


Conditio, Bedingung in Rechtsgeschäften; sodann Beschaffenheit, Zustand, Anstellung. Conditional oder conditionell, bedingend; conditionaliter, bedingungsweise; conditioniren, im Dienste sein; conditionirt, beschaffen, erhalten (gut oder schlecht); Conditio sine qua non, unerläßliche Bedingung; s. a condition.


Condolenz, lat., Beileid; condoliren, Beileid bezeigen.


Condom (frz. Kongdong), franz. Stadt im Depart. Gers, mit 7200 E., Wollenspinnerei, Porzellanbereitung; altes Münster.


Condominat, Gebiet, das mehreren Herren gehört.


Condominium, Miteigenthum, bald im Sinne von Communio, bald als Gesammteigenthum von Markgenossen, Mitherrschaft; condominial, was sich auf das C. bezieht.


Condor (Sarcorhamphus Gryphus) ein zu der Abtheilung der Geier gehöriger Tagraubvogel von bedeutender Größe, die jedoch früher übertrieben wurde, bis über 4' lang und 9' klafternd. Das Männchen hat einen knorpligen Fleischauswuchs über dem Schnabel und Kopf und Fleischlappen unter dem Schnabel. Sein Gefieder ist schwarz mit weißem Kragen und vielem Weiß auf den Flügeln. Ihre Heimath sind die Höhen der Andes in Südamerika; Humboldt sah sie in großer Anzahl nur an der Gränze des ewigen Schnees, wo er sich ihnen bis auf wenige Schritte nähern konnte. Nur der Hunger treibt sie vorübergehend in die Ebenen. Sie lieben besonders Aas, ergreifen und überwältigen aber auch vereint größere lebende Thiere, Schafe, Ziegen etc. Sie werden, wenn sie sich vollgefressen und dadurch zum Flug fast unfähig gemacht haben, leicht mit Schlingen gefangen.


Condorcet (Kohngdorsseh), Marie Jean Antoine Nicolas Caritat, Marquis de, geb. 1743 zu Ribemont bei St. Quentin in der Picardie, genoß durch seinen Onkel, den Bischof von Lisieux, eine gute Erziehung, zeichnete sich 21jährig

C. werden die schwächsten Grade der Elektricität merklich gemacht, darum heißt er auch Mikroelectrometer.


Condescent, lat., herablassend, auch nachgibig; Condescendenz, Herablassung, Nachgibigkeit; gemeinschaftliche Abstammung; condescendiren, sich herablassen, nachgeben, willfahren; gemeinschaftlich abstammen.


Condictio, jede persönliche Klage; condiciren, gerichtlich klagen; verheißen.


Condillac (Kongdilliak), Etienne Bonnot de Mably, Bruder des Historikers und Politikers Mably, wurde 1715 zu Grenoble geb. und durch zurückgezogenes Forschen der erste wissenschaftliche Vertreter jener „Philosophie des Weltgeistes, die sich in das Reich der 5 Sinne zurückzog, den Geist als Traum des Fleisches und die Liebe als Heuchelei der Selbstsucht betrachtete.“ Im „Essai sur lʼorigine des connaissances“ Amsterdam 1746–88, 2 Bde., deutsch von Hißmann, Leipzig 1780, spielt das Prinzip der Ideenverbindung die Hauptrolle; der „Traité des sensations“ London und Paris 1754, versuchte eine Art Geschichte der menschlichen Erkenntniß, deren einzige Quelle die Sinnesempfindung sei, und C. vertheidigte sich scharf gegen den Vorwurf des Plagiats aus Büffon, nachdem er bereits im „Traité des systemes“ Haye 1749 und sonst den gefunden Menschenverstand als Dictatoren der Wissenschaft und den Menschen principiell als Thier proclamirt hatte und 1746 Lehrer des Infanten Ferdinand Ludwig, eines Enkels Ludwigs XV. und spätern Herzogs von Parma, geworden war. Für diesen schrieb er: „Cours dʼétude“, Deux-Ponts 1782, 13, später 16 Bde. (eigentlich Parma 1769 bis 1773), worin er eine philosophische Grammatik versuchte, die Geschichte erst mit den Griechen beginnen und zahlreichen Zeitanspielungen Raum ließ. Die Ernennung zum Akademiker 1768 unterbrach sein Stilleben nicht; st. 1780 auf seinem Landgute bei Beaugency in Orleannais. „Oeuvres revues et corrigés“, Paris, lʼan 6 (1798) 23 Bde. in 8,1803, 31 Bde. in 12, mit denselben gleichzeitig die hinterlassene geistreiche und paradoxe „langue des calculs“.


Condiren, so viel wie candiren.


Conditio, Bedingung in Rechtsgeschäften; sodann Beschaffenheit, Zustand, Anstellung. Conditional oder conditionell, bedingend; conditionaliter, bedingungsweise; conditioniren, im Dienste sein; conditionirt, beschaffen, erhalten (gut oder schlecht); Conditio sine qua non, unerläßliche Bedingung; s. à condition.


Condolenz, lat., Beileid; condoliren, Beileid bezeigen.


Condom (frz. Kongdong), franz. Stadt im Depart. Gers, mit 7200 E., Wollenspinnerei, Porzellanbereitung; altes Münster.


Condominat, Gebiet, das mehreren Herren gehört.


Condominium, Miteigenthum, bald im Sinne von Communio, bald als Gesammteigenthum von Markgenossen, Mitherrschaft; condominial, was sich auf das C. bezieht.


Condor (Sarcorhamphus Gryphus) ein zu der Abtheilung der Geier gehöriger Tagraubvogel von bedeutender Größe, die jedoch früher übertrieben wurde, bis über 4' lang und 9' klafternd. Das Männchen hat einen knorpligen Fleischauswuchs über dem Schnabel und Kopf und Fleischlappen unter dem Schnabel. Sein Gefieder ist schwarz mit weißem Kragen und vielem Weiß auf den Flügeln. Ihre Heimath sind die Höhen der Andes in Südamerika; Humboldt sah sie in großer Anzahl nur an der Gränze des ewigen Schnees, wo er sich ihnen bis auf wenige Schritte nähern konnte. Nur der Hunger treibt sie vorübergehend in die Ebenen. Sie lieben besonders Aas, ergreifen und überwältigen aber auch vereint größere lebende Thiere, Schafe, Ziegen etc. Sie werden, wenn sie sich vollgefressen und dadurch zum Flug fast unfähig gemacht haben, leicht mit Schlingen gefangen.


Condorcet (Kohngdorsseh), Marie Jean Antoine Nicolas Caritat, Marquis de, geb. 1743 zu Ribemont bei St. Quentin in der Picardie, genoß durch seinen Onkel, den Bischof von Lisieux, eine gute Erziehung, zeichnete sich 21jährig

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0188" n="187"/>
C. werden die schwächsten Grade der Elektricität merklich gemacht, darum heißt er auch Mikroelectrometer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condescent</hi>, lat., herablassend, auch nachgibig; <hi rendition="#g">Condescendenz</hi>, Herablassung, Nachgibigkeit; gemeinschaftliche Abstammung; <hi rendition="#g">condescendiren</hi>, sich herablassen, nachgeben, willfahren; gemeinschaftlich abstammen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condictio</hi>, jede persönliche Klage; <hi rendition="#g">condiciren</hi>, gerichtlich klagen; verheißen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condillac</hi> (Kongdilliak), Etienne Bonnot de Mably, Bruder des Historikers und Politikers Mably, wurde 1715 zu Grenoble geb. und durch zurückgezogenes Forschen der erste wissenschaftliche Vertreter jener &#x201E;Philosophie des Weltgeistes, die sich in das Reich der 5 Sinne zurückzog, den Geist als Traum des Fleisches und die Liebe als Heuchelei der Selbstsucht betrachtete.&#x201C; Im &#x201E;<hi rendition="#i">Essai sur l&#x02BC;origine des connaissances</hi>&#x201C; Amsterdam 1746&#x2013;88, 2 Bde., deutsch von Hißmann, Leipzig 1780, spielt das Prinzip der Ideenverbindung die Hauptrolle; der &#x201E;<hi rendition="#i">Traité des sensations</hi>&#x201C; London und Paris 1754, versuchte eine Art Geschichte der menschlichen Erkenntniß, deren einzige Quelle die Sinnesempfindung sei, und C. vertheidigte sich scharf gegen den Vorwurf des Plagiats aus Büffon, nachdem er bereits im &#x201E;<hi rendition="#i">Traité des systemes</hi>&#x201C; Haye 1749 und sonst den gefunden Menschenverstand als Dictatoren der Wissenschaft und den Menschen principiell als Thier proclamirt hatte und 1746 Lehrer des Infanten Ferdinand Ludwig, eines Enkels Ludwigs XV. und spätern Herzogs von Parma, geworden war. Für diesen schrieb er: &#x201E;<hi rendition="#i">Cours d&#x02BC;étude&#x201C;, Deux-Ponts</hi> 1782, 13, später 16 Bde. (eigentlich Parma 1769 bis 1773), worin er eine philosophische Grammatik versuchte, die Geschichte erst mit den Griechen beginnen und zahlreichen Zeitanspielungen Raum ließ. Die Ernennung zum Akademiker 1768 unterbrach sein Stilleben nicht; st. 1780 auf seinem Landgute bei Beaugency in Orleannais. &#x201E;<hi rendition="#i">Oeuvres revues et corrigés</hi>&#x201C;, Paris, <hi rendition="#i">l&#x02BC;an</hi> 6 (1798) 23 Bde. in 8,1803, 31 Bde. in 12, mit denselben gleichzeitig die hinterlassene geistreiche und paradoxe &#x201E;<hi rendition="#i">langue des calculs</hi>&#x201C;.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condiren</hi>, so viel wie candiren.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Conditio</hi>, Bedingung in Rechtsgeschäften; sodann Beschaffenheit, Zustand, Anstellung. <hi rendition="#g">Conditional</hi> oder conditionell, bedingend; <hi rendition="#i">conditionaliter</hi>, bedingungsweise; <hi rendition="#g">conditioniren</hi>, im Dienste sein; <hi rendition="#g">conditionirt</hi>, beschaffen, erhalten (gut oder schlecht); <hi rendition="#i">Conditio sine qua non</hi>, unerläßliche Bedingung; s. <hi rendition="#i">à condition</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condolenz</hi>, lat., Beileid; <hi rendition="#g">condoliren</hi>, Beileid bezeigen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condom</hi> (frz. Kongdong), franz. Stadt im Depart. Gers, mit 7200 E., Wollenspinnerei, Porzellanbereitung; altes Münster.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condominat</hi>, Gebiet, das mehreren Herren gehört.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condominium</hi>, Miteigenthum, bald im Sinne von Communio, bald als Gesammteigenthum von Markgenossen, Mitherrschaft; <hi rendition="#g">condominial</hi>, was sich auf das C. bezieht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condor</hi><hi rendition="#i">(Sarcorhamphus Gryphus)</hi> ein zu der Abtheilung der Geier gehöriger Tagraubvogel von bedeutender Größe, die jedoch früher übertrieben wurde, bis über 4' lang und 9' klafternd. Das Männchen hat einen knorpligen Fleischauswuchs über dem Schnabel und Kopf und Fleischlappen unter dem Schnabel. Sein Gefieder ist schwarz mit weißem Kragen und vielem Weiß auf den Flügeln. Ihre Heimath sind die Höhen der Andes in Südamerika; Humboldt sah sie in großer Anzahl nur an der Gränze des ewigen Schnees, wo er sich ihnen bis auf wenige Schritte nähern konnte. Nur der Hunger treibt sie vorübergehend in die Ebenen. Sie lieben besonders Aas, ergreifen und überwältigen aber auch vereint größere lebende Thiere, Schafe, Ziegen etc. Sie werden, wenn sie sich vollgefressen und dadurch zum Flug fast unfähig gemacht haben, leicht mit Schlingen gefangen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Condorcet</hi> (Kohngdorsseh), Marie Jean Antoine Nicolas Caritat, Marquis de, geb. 1743 zu Ribemont bei St. Quentin in der Picardie, genoß durch seinen Onkel, den Bischof von Lisieux, eine gute Erziehung, zeichnete sich 21jährig
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[187/0188] C. werden die schwächsten Grade der Elektricität merklich gemacht, darum heißt er auch Mikroelectrometer. Condescent, lat., herablassend, auch nachgibig; Condescendenz, Herablassung, Nachgibigkeit; gemeinschaftliche Abstammung; condescendiren, sich herablassen, nachgeben, willfahren; gemeinschaftlich abstammen. Condictio, jede persönliche Klage; condiciren, gerichtlich klagen; verheißen. Condillac (Kongdilliak), Etienne Bonnot de Mably, Bruder des Historikers und Politikers Mably, wurde 1715 zu Grenoble geb. und durch zurückgezogenes Forschen der erste wissenschaftliche Vertreter jener „Philosophie des Weltgeistes, die sich in das Reich der 5 Sinne zurückzog, den Geist als Traum des Fleisches und die Liebe als Heuchelei der Selbstsucht betrachtete.“ Im „Essai sur lʼorigine des connaissances“ Amsterdam 1746–88, 2 Bde., deutsch von Hißmann, Leipzig 1780, spielt das Prinzip der Ideenverbindung die Hauptrolle; der „Traité des sensations“ London und Paris 1754, versuchte eine Art Geschichte der menschlichen Erkenntniß, deren einzige Quelle die Sinnesempfindung sei, und C. vertheidigte sich scharf gegen den Vorwurf des Plagiats aus Büffon, nachdem er bereits im „Traité des systemes“ Haye 1749 und sonst den gefunden Menschenverstand als Dictatoren der Wissenschaft und den Menschen principiell als Thier proclamirt hatte und 1746 Lehrer des Infanten Ferdinand Ludwig, eines Enkels Ludwigs XV. und spätern Herzogs von Parma, geworden war. Für diesen schrieb er: „Cours dʼétude“, Deux-Ponts 1782, 13, später 16 Bde. (eigentlich Parma 1769 bis 1773), worin er eine philosophische Grammatik versuchte, die Geschichte erst mit den Griechen beginnen und zahlreichen Zeitanspielungen Raum ließ. Die Ernennung zum Akademiker 1768 unterbrach sein Stilleben nicht; st. 1780 auf seinem Landgute bei Beaugency in Orleannais. „Oeuvres revues et corrigés“, Paris, lʼan 6 (1798) 23 Bde. in 8,1803, 31 Bde. in 12, mit denselben gleichzeitig die hinterlassene geistreiche und paradoxe „langue des calculs“. Condiren, so viel wie candiren. Conditio, Bedingung in Rechtsgeschäften; sodann Beschaffenheit, Zustand, Anstellung. Conditional oder conditionell, bedingend; conditionaliter, bedingungsweise; conditioniren, im Dienste sein; conditionirt, beschaffen, erhalten (gut oder schlecht); Conditio sine qua non, unerläßliche Bedingung; s. à condition. Condolenz, lat., Beileid; condoliren, Beileid bezeigen. Condom (frz. Kongdong), franz. Stadt im Depart. Gers, mit 7200 E., Wollenspinnerei, Porzellanbereitung; altes Münster. Condominat, Gebiet, das mehreren Herren gehört. Condominium, Miteigenthum, bald im Sinne von Communio, bald als Gesammteigenthum von Markgenossen, Mitherrschaft; condominial, was sich auf das C. bezieht. Condor (Sarcorhamphus Gryphus) ein zu der Abtheilung der Geier gehöriger Tagraubvogel von bedeutender Größe, die jedoch früher übertrieben wurde, bis über 4' lang und 9' klafternd. Das Männchen hat einen knorpligen Fleischauswuchs über dem Schnabel und Kopf und Fleischlappen unter dem Schnabel. Sein Gefieder ist schwarz mit weißem Kragen und vielem Weiß auf den Flügeln. Ihre Heimath sind die Höhen der Andes in Südamerika; Humboldt sah sie in großer Anzahl nur an der Gränze des ewigen Schnees, wo er sich ihnen bis auf wenige Schritte nähern konnte. Nur der Hunger treibt sie vorübergehend in die Ebenen. Sie lieben besonders Aas, ergreifen und überwältigen aber auch vereint größere lebende Thiere, Schafe, Ziegen etc. Sie werden, wenn sie sich vollgefressen und dadurch zum Flug fast unfähig gemacht haben, leicht mit Schlingen gefangen. Condorcet (Kohngdorsseh), Marie Jean Antoine Nicolas Caritat, Marquis de, geb. 1743 zu Ribemont bei St. Quentin in der Picardie, genoß durch seinen Onkel, den Bischof von Lisieux, eine gute Erziehung, zeichnete sich 21jährig

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/188
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/188>, abgerufen am 24.11.2024.