Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.seiner Streiche u. Unbesonnenheiten wegen bald wieder das Weite suchen. 1785 wurde er von dem Grafen Waldstein zu Dux in Böhmen als Bibliothekar angestellt, wo er sich nach den vielen Irrfahrten ruhig mit den Wissenschaften beschäftigte und seine berühmten Memoiren schrieb; st. zu Wien 1803. Seine "Memoires ecrites par lui-meme" 12 Bde. Lpzg. 1826-38, enthalten neben den interessanten Schilderungen seines abenteuerlichen Lebens auch werthvolle Beiträge zur damaligen Zeit- und Sittengeschichte; deutsch im Auszuge 12 Bde., Lpzg. 1822-28. Casanova, Franz, Bruder des Vorigen, Schlachten- und Landschaftsmaler, geb. zu London 1727, nach andern 1732, bildete sich in Florenz und Paris, malte dann in Dresden, später in Wien, daselbst der Kaiserin Katharina ihre Siege über die Türken und st. zu Briel bei Wien 1805. Sorgfältige Ausführung und schönes Colorit zeichnen seine Gemälde aus. - Sein älterer Bruder, Johann Baptist C., geb. zu Venedig 1722, st. als Prof. und Director der Kunstakademie zu Dresden 1798. Machte sich verdient als Lehrer und durch seine "Abhandlungen über alte Kunstdenkmäler" Lpzg. 1771. Casati, reiche adelige Familie in Mailand. Gabrio C., Graf, geb. zu Mailand 1798, Doctor der Rechte, 1837-48 Podesta in Mailand, eines der Häupter der Verschwörung gegen die österr. Regierung, in der Märzrevolution einer der thätigsten Anführer, dann Mitglied der revolutionären Regierung, der beflissenste Agent Carlo Albertos von Sardinien, flüchtete vor den siegreichen kaiserl. Waffen und lebt seitdem in Turin; für seine fortgesetzte Theilnahme an den Verschwörungen sind ihm seine Güter confiscirt worden. Casaubon (Casobong), Isaak de, bekannter als Casaubonus, 1559 zu Genf geb., Prof. der griech. Sprache zu Genf, Montpellier und Paris, ging später nach England und st. 1614 zu London. Er hat sich durch seine Ausgaben klass. Schriftsteller mit Commentaren ein bleibendes Verdienst erworben; außerdem schrieb er auch in Beziehung auf die kirchlichen Fragen "de libertate ecclesiastica" und "Exercitationes Baronianae". Sein Sohn Mericus C., st. 1671 als Professor der Theologie in Oxford; er war ebenfalls Herausgeber klass. Schriftsteller und verfaßte eine Schrift "de enthusiasmo" London 1655. Casbeck, Casbechi, Kasbecki, Kupfermünze in Persien = 21/2 Pf. = 1 kr. C.-M. Cascade, frz., ein Wasserfall, der mehrere kleine Absätze (über Felsen etc.) bildet, namentlich in Parkanlagen, während ein solcher, dessen Wasser ohne Unterbrechung herabfällt, Katarakte heißt. - In der Feuerwerkerei eine Zusammensetzung mehrerer Fontänenröhren, welche bei ihrem gleichzeitigen Abbrennen einen feurigen Wasserfall bilden. Cascalho (portug. Cascalju), Erdreich, in dem sich Diamanten befinden. Cascane (frz. Caskahn), ein Horchgang der Minirer. Cascarillrinde, ein geschätztes Arzneimittel, kommt von Croton Eluteria (s. Croton). Casche, Silbermünze in Ostindien, in Batavia = 1 Sgr. 6,8 Pf. = 41/2 kr. C.-M.; in Madras = 0,3 Pf.; in Pondichery = 4,3 Pf. Casco, ital., Schädel, Scherbe, Schiffsrumpf. C.assecuranz, Versicherung auf C., d. h. Versicherung der Schiffsladung mit Einschluß des Schiffes. - Ein dem L'hombre ähnliches Spiel mit deutschen Karten. Casein, Käsestoff, gehört zu den sog. Proteinstoffen und findet sich hauptsächlich in der Milch der Säugethiere, in deren Zusammensetzung er einen Hauptbestandtheil bildet. Aus ihr stellt man ihn gewöhnlich durch Zusatz von Säuren oder Lab dar, reinigt ihn durch Auswaschen, Behandeln mit Aether etc. Bei Anwendung von Schwefelsäure erhält man ihn in löslicher Form, als weiße käsige Klumpen, die getrocknet gelb und durchscheinend werden; bei Anwendung von Essigsäure in gekörnter Form, hart, gelblich und unlöslich in Wasser. Caseogomme, Caseinkalk, eine aus Frankreich eingeführte Verbindung, die in der Färberei angewendet wird, theils um die Baumwollenzeuge den wollenen seiner Streiche u. Unbesonnenheiten wegen bald wieder das Weite suchen. 1785 wurde er von dem Grafen Waldstein zu Dux in Böhmen als Bibliothekar angestellt, wo er sich nach den vielen Irrfahrten ruhig mit den Wissenschaften beschäftigte und seine berühmten Memoiren schrieb; st. zu Wien 1803. Seine „Mémoires écrites par lui-même“ 12 Bde. Lpzg. 1826–38, enthalten neben den interessanten Schilderungen seines abenteuerlichen Lebens auch werthvolle Beiträge zur damaligen Zeit- und Sittengeschichte; deutsch im Auszuge 12 Bde., Lpzg. 1822–28. Casanova, Franz, Bruder des Vorigen, Schlachten- und Landschaftsmaler, geb. zu London 1727, nach andern 1732, bildete sich in Florenz und Paris, malte dann in Dresden, später in Wien, daselbst der Kaiserin Katharina ihre Siege über die Türken und st. zu Briel bei Wien 1805. Sorgfältige Ausführung und schönes Colorit zeichnen seine Gemälde aus. – Sein älterer Bruder, Johann Baptist C., geb. zu Venedig 1722, st. als Prof. und Director der Kunstakademie zu Dresden 1798. Machte sich verdient als Lehrer und durch seine „Abhandlungen über alte Kunstdenkmäler“ Lpzg. 1771. Casati, reiche adelige Familie in Mailand. Gabrio C., Graf, geb. zu Mailand 1798, Doctor der Rechte, 1837–48 Podesta in Mailand, eines der Häupter der Verschwörung gegen die österr. Regierung, in der Märzrevolution einer der thätigsten Anführer, dann Mitglied der revolutionären Regierung, der beflissenste Agent Carlo Albertos von Sardinien, flüchtete vor den siegreichen kaiserl. Waffen und lebt seitdem in Turin; für seine fortgesetzte Theilnahme an den Verschwörungen sind ihm seine Güter confiscirt worden. Casaubon (Casobong), Isaak de, bekannter als Casaubonus, 1559 zu Genf geb., Prof. der griech. Sprache zu Genf, Montpellier und Paris, ging später nach England und st. 1614 zu London. Er hat sich durch seine Ausgaben klass. Schriftsteller mit Commentaren ein bleibendes Verdienst erworben; außerdem schrieb er auch in Beziehung auf die kirchlichen Fragen „de libertate ecclesiastica“ und „Exercitationes Baronianae“. Sein Sohn Mericus C., st. 1671 als Professor der Theologie in Oxford; er war ebenfalls Herausgeber klass. Schriftsteller und verfaßte eine Schrift „de enthusiasmo“ London 1655. Casbeck, Casbechi, Kasbecki, Kupfermünze in Persien = 21/2 Pf. = 1 kr. C.-M. Cascade, frz., ein Wasserfall, der mehrere kleine Absätze (über Felsen etc.) bildet, namentlich in Parkanlagen, während ein solcher, dessen Wasser ohne Unterbrechung herabfällt, Katarakte heißt. – In der Feuerwerkerei eine Zusammensetzung mehrerer Fontänenröhren, welche bei ihrem gleichzeitigen Abbrennen einen feurigen Wasserfall bilden. Cascalho (portug. Cascalju), Erdreich, in dem sich Diamanten befinden. Cascane (frz. Caskahn), ein Horchgang der Minirer. Cascarillrinde, ein geschätztes Arzneimittel, kommt von Croton Eluteria (s. Croton). Casche, Silbermünze in Ostindien, in Batavia = 1 Sgr. 6,8 Pf. = 41/2 kr. C.-M.; in Madras = 0,3 Pf.; in Pondichery = 4,3 Pf. Casco, ital., Schädel, Scherbe, Schiffsrumpf. C.assecuranz, Versicherung auf C., d. h. Versicherung der Schiffsladung mit Einschluß des Schiffes. – Ein dem Lʼhombre ähnliches Spiel mit deutschen Karten. Caseïn, Käsestoff, gehört zu den sog. Proteïnstoffen und findet sich hauptsächlich in der Milch der Säugethiere, in deren Zusammensetzung er einen Hauptbestandtheil bildet. Aus ihr stellt man ihn gewöhnlich durch Zusatz von Säuren oder Lab dar, reinigt ihn durch Auswaschen, Behandeln mit Aether etc. Bei Anwendung von Schwefelsäure erhält man ihn in löslicher Form, als weiße käsige Klumpen, die getrocknet gelb und durchscheinend werden; bei Anwendung von Essigsäure in gekörnter Form, hart, gelblich und unlöslich in Wasser. Caseogomme, Caseïnkalk, eine aus Frankreich eingeführte Verbindung, die in der Färberei angewendet wird, theils um die Baumwollenzeuge den wollenen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0021" n="20"/> seiner Streiche u. Unbesonnenheiten wegen bald wieder das Weite suchen. 1785 wurde er von dem Grafen Waldstein zu Dux in Böhmen als Bibliothekar angestellt, wo er sich nach den vielen Irrfahrten ruhig mit den Wissenschaften beschäftigte und seine berühmten Memoiren schrieb; st. zu Wien 1803. Seine „<hi rendition="#i">Mémoires écrites par lui-même</hi>“ 12 Bde. Lpzg. 1826–38, enthalten neben den interessanten Schilderungen seines abenteuerlichen Lebens auch werthvolle Beiträge zur damaligen Zeit- und Sittengeschichte; deutsch im Auszuge 12 Bde., Lpzg. 1822–28.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Casanova</hi>, Franz, Bruder des Vorigen, Schlachten- und Landschaftsmaler, geb. zu London 1727, nach andern 1732, bildete sich in Florenz und Paris, malte dann in Dresden, später in Wien, daselbst der Kaiserin Katharina ihre Siege über die Türken und st. zu Briel bei Wien 1805. Sorgfältige Ausführung und schönes Colorit zeichnen seine Gemälde aus. – Sein älterer Bruder, <hi rendition="#g">Johann Baptist</hi> C., geb. zu Venedig 1722, st. als Prof. und Director der Kunstakademie zu Dresden 1798. Machte sich verdient als Lehrer und durch seine „Abhandlungen über alte Kunstdenkmäler“ Lpzg. 1771.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Casati</hi>, reiche adelige Familie in Mailand. Gabrio C., Graf, geb. zu Mailand 1798, Doctor der Rechte, 1837–48 Podesta in Mailand, eines der Häupter der Verschwörung gegen die österr. Regierung, in der Märzrevolution einer der thätigsten Anführer, dann Mitglied der revolutionären Regierung, der beflissenste Agent Carlo Albertos von Sardinien, flüchtete vor den siegreichen kaiserl. Waffen und lebt seitdem in Turin; für seine fortgesetzte Theilnahme an den Verschwörungen sind ihm seine Güter confiscirt worden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Casaubon</hi> (Casobong), Isaak de, bekannter als Casaubonus, 1559 zu Genf geb., Prof. der griech. Sprache zu Genf, Montpellier und Paris, ging später nach England und st. 1614 zu London. Er hat sich durch seine Ausgaben klass. Schriftsteller mit Commentaren ein bleibendes Verdienst erworben; außerdem schrieb er auch in Beziehung auf die kirchlichen Fragen „<hi rendition="#i">de libertate ecclesiastica</hi>“ und „<hi rendition="#i">Exercitationes Baronianae</hi>“. Sein Sohn <hi rendition="#g">Mericus</hi> C., st. 1671 als Professor der Theologie in Oxford; er war ebenfalls Herausgeber klass. Schriftsteller und verfaßte eine Schrift „<hi rendition="#i">de enthusiasmo</hi>“ London 1655.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Casbeck</hi>, Casbechi, Kasbecki, Kupfermünze in Persien = 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Pf. = 1 kr. C.-M.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cascade</hi>, frz., ein Wasserfall, der mehrere kleine Absätze (über Felsen etc.) bildet, namentlich in Parkanlagen, während ein solcher, dessen Wasser ohne Unterbrechung herabfällt, Katarakte heißt. – In der Feuerwerkerei eine Zusammensetzung mehrerer Fontänenröhren, welche bei ihrem gleichzeitigen Abbrennen einen feurigen Wasserfall bilden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cascalho</hi> (portug. Cascalju), Erdreich, in dem sich Diamanten befinden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cascane</hi> (frz. Caskahn), ein Horchgang der Minirer.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cascarillrinde</hi>, ein geschätztes Arzneimittel, kommt von <hi rendition="#i">Croton Eluteria (s. Croton).</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Casche</hi>, Silbermünze in Ostindien, in Batavia = 1 Sgr. 6,8 Pf. = 4<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> kr. C.-M.; in Madras = 0,3 Pf.; in Pondichery = 4,3 Pf.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Casco</hi>, ital., Schädel, Scherbe, Schiffsrumpf. C.assecuranz, Versicherung auf C., d. h. Versicherung der Schiffsladung mit Einschluß des Schiffes. – Ein dem Lʼhombre ähnliches Spiel mit deutschen Karten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Caseïn</hi>, Käsestoff, gehört zu den sog. Proteïnstoffen und findet sich hauptsächlich in der Milch der Säugethiere, in deren Zusammensetzung er einen Hauptbestandtheil bildet. Aus ihr stellt man ihn gewöhnlich durch Zusatz von Säuren oder Lab dar, reinigt ihn durch Auswaschen, Behandeln mit Aether etc. Bei Anwendung von Schwefelsäure erhält man ihn in löslicher Form, als weiße käsige Klumpen, die getrocknet gelb und durchscheinend werden; bei Anwendung von Essigsäure in gekörnter Form, hart, gelblich und unlöslich in Wasser.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Caseogomme</hi>, Caseïnkalk, eine aus Frankreich eingeführte Verbindung, die in der Färberei angewendet wird, theils um die Baumwollenzeuge den wollenen </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0021]
seiner Streiche u. Unbesonnenheiten wegen bald wieder das Weite suchen. 1785 wurde er von dem Grafen Waldstein zu Dux in Böhmen als Bibliothekar angestellt, wo er sich nach den vielen Irrfahrten ruhig mit den Wissenschaften beschäftigte und seine berühmten Memoiren schrieb; st. zu Wien 1803. Seine „Mémoires écrites par lui-même“ 12 Bde. Lpzg. 1826–38, enthalten neben den interessanten Schilderungen seines abenteuerlichen Lebens auch werthvolle Beiträge zur damaligen Zeit- und Sittengeschichte; deutsch im Auszuge 12 Bde., Lpzg. 1822–28.
Casanova, Franz, Bruder des Vorigen, Schlachten- und Landschaftsmaler, geb. zu London 1727, nach andern 1732, bildete sich in Florenz und Paris, malte dann in Dresden, später in Wien, daselbst der Kaiserin Katharina ihre Siege über die Türken und st. zu Briel bei Wien 1805. Sorgfältige Ausführung und schönes Colorit zeichnen seine Gemälde aus. – Sein älterer Bruder, Johann Baptist C., geb. zu Venedig 1722, st. als Prof. und Director der Kunstakademie zu Dresden 1798. Machte sich verdient als Lehrer und durch seine „Abhandlungen über alte Kunstdenkmäler“ Lpzg. 1771.
Casati, reiche adelige Familie in Mailand. Gabrio C., Graf, geb. zu Mailand 1798, Doctor der Rechte, 1837–48 Podesta in Mailand, eines der Häupter der Verschwörung gegen die österr. Regierung, in der Märzrevolution einer der thätigsten Anführer, dann Mitglied der revolutionären Regierung, der beflissenste Agent Carlo Albertos von Sardinien, flüchtete vor den siegreichen kaiserl. Waffen und lebt seitdem in Turin; für seine fortgesetzte Theilnahme an den Verschwörungen sind ihm seine Güter confiscirt worden.
Casaubon (Casobong), Isaak de, bekannter als Casaubonus, 1559 zu Genf geb., Prof. der griech. Sprache zu Genf, Montpellier und Paris, ging später nach England und st. 1614 zu London. Er hat sich durch seine Ausgaben klass. Schriftsteller mit Commentaren ein bleibendes Verdienst erworben; außerdem schrieb er auch in Beziehung auf die kirchlichen Fragen „de libertate ecclesiastica“ und „Exercitationes Baronianae“. Sein Sohn Mericus C., st. 1671 als Professor der Theologie in Oxford; er war ebenfalls Herausgeber klass. Schriftsteller und verfaßte eine Schrift „de enthusiasmo“ London 1655.
Casbeck, Casbechi, Kasbecki, Kupfermünze in Persien = 21/2 Pf. = 1 kr. C.-M.
Cascade, frz., ein Wasserfall, der mehrere kleine Absätze (über Felsen etc.) bildet, namentlich in Parkanlagen, während ein solcher, dessen Wasser ohne Unterbrechung herabfällt, Katarakte heißt. – In der Feuerwerkerei eine Zusammensetzung mehrerer Fontänenröhren, welche bei ihrem gleichzeitigen Abbrennen einen feurigen Wasserfall bilden.
Cascalho (portug. Cascalju), Erdreich, in dem sich Diamanten befinden.
Cascane (frz. Caskahn), ein Horchgang der Minirer.
Cascarillrinde, ein geschätztes Arzneimittel, kommt von Croton Eluteria (s. Croton).
Casche, Silbermünze in Ostindien, in Batavia = 1 Sgr. 6,8 Pf. = 41/2 kr. C.-M.; in Madras = 0,3 Pf.; in Pondichery = 4,3 Pf.
Casco, ital., Schädel, Scherbe, Schiffsrumpf. C.assecuranz, Versicherung auf C., d. h. Versicherung der Schiffsladung mit Einschluß des Schiffes. – Ein dem Lʼhombre ähnliches Spiel mit deutschen Karten.
Caseïn, Käsestoff, gehört zu den sog. Proteïnstoffen und findet sich hauptsächlich in der Milch der Säugethiere, in deren Zusammensetzung er einen Hauptbestandtheil bildet. Aus ihr stellt man ihn gewöhnlich durch Zusatz von Säuren oder Lab dar, reinigt ihn durch Auswaschen, Behandeln mit Aether etc. Bei Anwendung von Schwefelsäure erhält man ihn in löslicher Form, als weiße käsige Klumpen, die getrocknet gelb und durchscheinend werden; bei Anwendung von Essigsäure in gekörnter Form, hart, gelblich und unlöslich in Wasser.
Caseogomme, Caseïnkalk, eine aus Frankreich eingeführte Verbindung, die in der Färberei angewendet wird, theils um die Baumwollenzeuge den wollenen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |