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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Creta alba, lat., weiße Kreide, kohlensaurer Kalk mit geringen fremdartigen Beimischungen.


Crete (Kräht), die höchste Kante einer Brustwehr; bei einem Berge die Linie seiner höchsten Punkte.


Cretin, s. Kretin.


Creuse (frz. Kröhs), 34 Meilen langer, nur die letzte Meile schiffbarer Nebenfluß der Vienne, mündet unterhalb La Haye. Das von ihm benannte Departement ist 1052/5 #M. groß mit 288000 E. in 4 Arrondissements, 25 Kantonen, 261 Gemeinden, ziemlich gebirgig und rauh, mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau geeignet, hat einigen Bergbau auf Steinkohlen u. Spießglanz.


Creutz, Gustav Philipp, Graf von, geb. 1729, schwed. Staatsmann und Dichter, st. 1785.


Creuz, Friedrich Karl Kasimir, Freiherr von, geb. zu Homburg vor der Höhe 1724 gest. 1770, deutscher Dichter, nicht ohne Verdienst (Gesammelte Schriften Frankfurt 1769, 2 Bde.).


Creuzer, Georg Friedrich, wurde 1771 geb. zu Marburg, 1802 daselbst Professor der Rhetorik und kam 1804 als Professor der Alterthumswissenschaften nach Heidelberg, wo er 1809 das philologische Seminar gründete u. demselben vorstand, bis er 1846 seine Vorlesungen aufgab, um ein hochverdientes, auch durch Verleihung von Orden und Titeln anerkanntes Leben in Muße zu beschließen und die Erfahrungen desselben literarisch "Aus dem Leben eines alten Professors", Leipzig u. Darmstadt 1848, zu reproducieren. Europäischen Ruhm erwarb C. durch die auch in fremde Sprachen übersetzte "Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen", Leipzig 1810 bis 12, 4 Bde., mit Fortsetzungen von Mone, 1820-23, 6 Bde., 3. Aufl. 1837-44, 4 Bde. Seine Ausgabe von Plotins "opera omnia", Oxford 1835, gilt als die beste; von vielen gründlichen das ganze Gebiet der Alterthumskunde umfassenden Schriften und Abhandlungen - Historische Kunst der Griechen 1806, Dionysus 1808, Abriß der röm. Antiquitäten, 2. Aufl. 1829, zur Geschichte altröm. Cultur am Oberrhein und Neckar 1833, das Mithreum von Neuenheim 1838 u. a. m. - veranstaltete C. die Sammlung "Deutsche Schriften", Leipzig u. Darmstadt 1837 bis 47, 9 Bde.; er st. 1852.


Creuzot (Krösoh), großes französ. Dorf im Departem. Saone-Loire, mit 8000 E., Steinkohlenbergwerken, großartigen Eisenwerken, Maschinenfabrik; es liegt an einem Zweige des Kanals du Centre oder von Charolais.


Creve-coeur (frz. Kräfköhr), Herzleid, Aerger.


Crevellen, die kleinen Elephantenzähne von Guinea.


Cricket engl. Ballspiel, bei welchem sich die Spieler in 2 Hälften theilen; die eine hat mit ihren Ballkolben zu verhindern, daß die kleinen Stäbe, bei der sie postirt ist, nicht durch die Bälle der anderen umgeworfen werden.


Crida, mittelalterlich lat., so viel wie Concurs; Cridar, im Concurs der Gemeinschuldner.


Crillon (Krilljong), franz. adelige Familie, von Louis de Balbes de Berton den Namen erbend, der sich von einem Gute C. nannte. Er war 1541 geb., wurde Maltheserritter, focht gegen die Hugenotten, später unter Heinrich IV. gegen die Liguisten u. Spanier, sich durch Tapferkeit u. Geschicklichkeit gleich sehr auszeichnend; er st. 1615. Ein anderer C., Louis de C.-Mahon, geb. 1718, seit 1762 in span. Diensten, nahm 1782 den Engländern nach einer denkwürdigen Belagerung Port Mahon auf Minorca weg und commandirte später das franz.-span. Belagerungsheer von Gibraltar, aber nicht mit demselben Erfolge. Während des Krieges gegen die franz. Republik weigerte er sich Waffen zu tragen und arbeitete auf den Frieden von Basel hin; st. 1796. Die Familie C. dauert noch in 2 Linien.


Crimen, Verbrechen; C. laesae majestatis, Majestätsverbrechen; C. ambitus, Amtserschleichung; C. perduellionis, Hochverrath etc. Criminal, criminell, peinlich, strafrechtlich; Crimination, Anklage; criminiren, anklagen, fälschlich, im Gegensatz zu incriminiren. Criminalrecht-Proceß u. s. w., s. Strafrecht.


Creta alba, lat., weiße Kreide, kohlensaurer Kalk mit geringen fremdartigen Beimischungen.


Crête (Kräht), die höchste Kante einer Brustwehr; bei einem Berge die Linie seiner höchsten Punkte.


Cretin, s. Kretin.


Creuse (frz. Kröhs), 34 Meilen langer, nur die letzte Meile schiffbarer Nebenfluß der Vienne, mündet unterhalb La Haye. Das von ihm benannte Departement ist 1052/5 □M. groß mit 288000 E. in 4 Arrondissements, 25 Kantonen, 261 Gemeinden, ziemlich gebirgig und rauh, mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau geeignet, hat einigen Bergbau auf Steinkohlen u. Spießglanz.


Creutz, Gustav Philipp, Graf von, geb. 1729, schwed. Staatsmann und Dichter, st. 1785.


Creuz, Friedrich Karl Kasimir, Freiherr von, geb. zu Homburg vor der Höhe 1724 gest. 1770, deutscher Dichter, nicht ohne Verdienst (Gesammelte Schriften Frankfurt 1769, 2 Bde.).


Creuzer, Georg Friedrich, wurde 1771 geb. zu Marburg, 1802 daselbst Professor der Rhetorik und kam 1804 als Professor der Alterthumswissenschaften nach Heidelberg, wo er 1809 das philologische Seminar gründete u. demselben vorstand, bis er 1846 seine Vorlesungen aufgab, um ein hochverdientes, auch durch Verleihung von Orden und Titeln anerkanntes Leben in Muße zu beschließen und die Erfahrungen desselben literarisch „Aus dem Leben eines alten Professors“, Leipzig u. Darmstadt 1848, zu reproducieren. Europäischen Ruhm erwarb C. durch die auch in fremde Sprachen übersetzte „Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen“, Leipzig 1810 bis 12, 4 Bde., mit Fortsetzungen von Mone, 1820–23, 6 Bde., 3. Aufl. 1837–44, 4 Bde. Seine Ausgabe von Plotins „opera omnia“, Oxford 1835, gilt als die beste; von vielen gründlichen das ganze Gebiet der Alterthumskunde umfassenden Schriften und Abhandlungen – Historische Kunst der Griechen 1806, Dionysus 1808, Abriß der röm. Antiquitäten, 2. Aufl. 1829, zur Geschichte altröm. Cultur am Oberrhein und Neckar 1833, das Mithreum von Neuenheim 1838 u. a. m. – veranstaltete C. die Sammlung „Deutsche Schriften“, Leipzig u. Darmstadt 1837 bis 47, 9 Bde.; er st. 1852.


Creuzot (Krösoh), großes französ. Dorf im Departem. Saône-Loire, mit 8000 E., Steinkohlenbergwerken, großartigen Eisenwerken, Maschinenfabrik; es liegt an einem Zweige des Kanals du Centre oder von Charolais.


Crève-coeur (frz. Kräfköhr), Herzleid, Aerger.


Crevellen, die kleinen Elephantenzähne von Guinea.


Cricket engl. Ballspiel, bei welchem sich die Spieler in 2 Hälften theilen; die eine hat mit ihren Ballkolben zu verhindern, daß die kleinen Stäbe, bei der sie postirt ist, nicht durch die Bälle der anderen umgeworfen werden.


Crida, mittelalterlich lat., so viel wie Concurs; Cridar, im Concurs der Gemeinschuldner.


Crillon (Krilljong), franz. adelige Familie, von Louis de Balbes de Berton den Namen erbend, der sich von einem Gute C. nannte. Er war 1541 geb., wurde Maltheserritter, focht gegen die Hugenotten, später unter Heinrich IV. gegen die Liguisten u. Spanier, sich durch Tapferkeit u. Geschicklichkeit gleich sehr auszeichnend; er st. 1615. Ein anderer C., Louis de C.-Mahon, geb. 1718, seit 1762 in span. Diensten, nahm 1782 den Engländern nach einer denkwürdigen Belagerung Port Mahon auf Minorca weg und commandirte später das franz.-span. Belagerungsheer von Gibraltar, aber nicht mit demselben Erfolge. Während des Krieges gegen die franz. Republik weigerte er sich Waffen zu tragen und arbeitete auf den Frieden von Basel hin; st. 1796. Die Familie C. dauert noch in 2 Linien.


Crimen, Verbrechen; C. laesae majestatis, Majestätsverbrechen; C. ambitus, Amtserschleichung; C. perduellionis, Hochverrath etc. Criminal, criminell, peinlich, strafrechtlich; Crimination, Anklage; criminiren, anklagen, fälschlich, im Gegensatz zu incriminiren. Criminalrecht-Proceß u. s. w., s. Strafrecht.

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[234/0235] Creta alba, lat., weiße Kreide, kohlensaurer Kalk mit geringen fremdartigen Beimischungen. Crête (Kräht), die höchste Kante einer Brustwehr; bei einem Berge die Linie seiner höchsten Punkte. Cretin, s. Kretin. Creuse (frz. Kröhs), 34 Meilen langer, nur die letzte Meile schiffbarer Nebenfluß der Vienne, mündet unterhalb La Haye. Das von ihm benannte Departement ist 1052/5 □M. groß mit 288000 E. in 4 Arrondissements, 25 Kantonen, 261 Gemeinden, ziemlich gebirgig und rauh, mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau geeignet, hat einigen Bergbau auf Steinkohlen u. Spießglanz. Creutz, Gustav Philipp, Graf von, geb. 1729, schwed. Staatsmann und Dichter, st. 1785. Creuz, Friedrich Karl Kasimir, Freiherr von, geb. zu Homburg vor der Höhe 1724 gest. 1770, deutscher Dichter, nicht ohne Verdienst (Gesammelte Schriften Frankfurt 1769, 2 Bde.). Creuzer, Georg Friedrich, wurde 1771 geb. zu Marburg, 1802 daselbst Professor der Rhetorik und kam 1804 als Professor der Alterthumswissenschaften nach Heidelberg, wo er 1809 das philologische Seminar gründete u. demselben vorstand, bis er 1846 seine Vorlesungen aufgab, um ein hochverdientes, auch durch Verleihung von Orden und Titeln anerkanntes Leben in Muße zu beschließen und die Erfahrungen desselben literarisch „Aus dem Leben eines alten Professors“, Leipzig u. Darmstadt 1848, zu reproducieren. Europäischen Ruhm erwarb C. durch die auch in fremde Sprachen übersetzte „Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen“, Leipzig 1810 bis 12, 4 Bde., mit Fortsetzungen von Mone, 1820–23, 6 Bde., 3. Aufl. 1837–44, 4 Bde. Seine Ausgabe von Plotins „opera omnia“, Oxford 1835, gilt als die beste; von vielen gründlichen das ganze Gebiet der Alterthumskunde umfassenden Schriften und Abhandlungen – Historische Kunst der Griechen 1806, Dionysus 1808, Abriß der röm. Antiquitäten, 2. Aufl. 1829, zur Geschichte altröm. Cultur am Oberrhein und Neckar 1833, das Mithreum von Neuenheim 1838 u. a. m. – veranstaltete C. die Sammlung „Deutsche Schriften“, Leipzig u. Darmstadt 1837 bis 47, 9 Bde.; er st. 1852. Creuzot (Krösoh), großes französ. Dorf im Departem. Saône-Loire, mit 8000 E., Steinkohlenbergwerken, großartigen Eisenwerken, Maschinenfabrik; es liegt an einem Zweige des Kanals du Centre oder von Charolais. Crève-coeur (frz. Kräfköhr), Herzleid, Aerger. Crevellen, die kleinen Elephantenzähne von Guinea. Cricket engl. Ballspiel, bei welchem sich die Spieler in 2 Hälften theilen; die eine hat mit ihren Ballkolben zu verhindern, daß die kleinen Stäbe, bei der sie postirt ist, nicht durch die Bälle der anderen umgeworfen werden. Crida, mittelalterlich lat., so viel wie Concurs; Cridar, im Concurs der Gemeinschuldner. Crillon (Krilljong), franz. adelige Familie, von Louis de Balbes de Berton den Namen erbend, der sich von einem Gute C. nannte. Er war 1541 geb., wurde Maltheserritter, focht gegen die Hugenotten, später unter Heinrich IV. gegen die Liguisten u. Spanier, sich durch Tapferkeit u. Geschicklichkeit gleich sehr auszeichnend; er st. 1615. Ein anderer C., Louis de C.-Mahon, geb. 1718, seit 1762 in span. Diensten, nahm 1782 den Engländern nach einer denkwürdigen Belagerung Port Mahon auf Minorca weg und commandirte später das franz.-span. Belagerungsheer von Gibraltar, aber nicht mit demselben Erfolge. Während des Krieges gegen die franz. Republik weigerte er sich Waffen zu tragen und arbeitete auf den Frieden von Basel hin; st. 1796. Die Familie C. dauert noch in 2 Linien. Crimen, Verbrechen; C. laesae majestatis, Majestätsverbrechen; C. ambitus, Amtserschleichung; C. perduellionis, Hochverrath etc. Criminal, criminell, peinlich, strafrechtlich; Crimination, Anklage; criminiren, anklagen, fälschlich, im Gegensatz zu incriminiren. Criminalrecht-Proceß u. s. w., s. Strafrecht.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/235>, abgerufen am 23.11.2024.