Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Crimmitschau, sächs. Fabrikstadt an der sächs.-bayer. Staatseisenbahn, 11/2 Ml. von Zwickau, mit 8300 E., großartigen Druckereien, Färbereien, Spinnereien, Wollen- und Baumwollentuchfabriken. Criques (frz. Krihk), beim Festungsbau Gräben, welche auf dem Ueberschwemmungsboden das seichte Wasser an den geeigneten Stellen durchschneiden, um die Annäherung des Feindes zu erschweren; in England verbotene Landungsplätze, Schleichhändlerhäfen. Crispin und Crispinian, ein Bruderpaar vornehmer Abkunft, welches der Bekehrungseifer des 3. Jahrhdts. von Rom nach Soissons und zum Schusterhandwerk trieb, weil die Zeitumstände vorsichtiges Wirken erheischten. Die entdeckten und glaubenstreuen ließ Diocletians Mitregent Maximian Herkuleus 287 nach schrecklichen Martern enthaupten; Gedächtnißtag 25. October. C.s sprichwörtlich gewordenen Lederdiebstähle, um den Armen Schuhe schenken zu können, erfanden Brodneid und Christenhaß; die Brüder erhielten früh eine große Kirche zu Soissons u. wurden Schutzpatrone der Schuster, 1645 der vom "guten Heinrich" (Heinrich Michael Buch) gestifteten freres cordonniers und 1647 der Schneiderbrüder, freres tailleurs, in Frankreich und Italien. - C. von Viterbo, Laienbruder der Franziskaner, st. am 18. Mai 1750 und wurde 1806 von Pius VII., der ihn "berühmt durch die Gabe der Weissagung und Wunder" nannte, selig gesprochen. Crispin (frz. Krispäng), komische Maskenrolle auf dem franz. Theater, ein verschmitzter oder tölpelhafter Bedienter. Crispiren, lat., kräuseln. Crivelli, Carlo, venetian. Maler aus dem 15. Jahrh., Vivarinis Schüler und Nachahmer. Croasade, die halbe genues. Doppia = 2 Thlr. 24 Sgr. 2 Pfg. = 4 fl. 5 kr. C.-M. Croce (Krose), Silbermünze in Goa = 3 Sgr. 71/2 Pfg. = 10 kr. C.-M. Crochet (Kroschäh), Häckchen; im weiblichen Putze die kleinen, an den Schläfen dicht anliegenden Haarringe; in der Buchdruckerkunst die Klammern; im Festungskrieg die im Zickzack zwischen den Laufgräben über die Winkel hinausgreifenden Hacken, zum Ausweichen der Geschütze bestimmt. Crocione (Krotschone), mailändische Silbermünze = 1 Thlr. 26 Sgr. = 2 fl. 44 kr. C.-M. Crocus vernus u. sativus, bekannte im Frühjahr blühende Zwiebelgewächse, vielfach zu Rabatteneinfassungen u. zur Blumentreiberei benützt. Von C. sativus kommt der Safran. Croisaden (frz. Kroasaden), Kreuzzüge; croisiren, kreuzen. Croise (frz. Kroaseh), wollenes geköpertes Zeug; Tanztour, in der sich die Tänzer die Hände übers Kreuz reichen. Croisic (Kroasik), franz. Stadt auf der Landzunge zwischen der Mündung der Vilaine und Loire, mit 2600 E., Hafen, Seeschulen, Sodahandel. Croker, John Wilson, geb. 1781 zu Dublin, Rechtsgelehrter, lange Zeit Secretär der Admiralität, verfocht die Emancipation der Katholiken, war aber gegen die Reformbill. Er trat auch als satyrischer Schriftsteller auf und sammelte Materialien zu einer Geschichte der franz. Revolution. Croker, T. Crofton, geschmackvoller Bearbeiter der Volkssagen Irlands, auch Originalschriftsteller im Roman. Cromford (Krömmford), engl. Stadt in der Grafschaft Derby mit 1900 E. und röm. Alterthümern; hier 1771 die erste Spinnmühle durch Arkwright. Cromlech, s. Dolmen. Crompton (Krömmt'n), engl. Stadt in der Grafschaft Lancaster, mit 6800 E., großen Baumwollenfabriken. Cromwell (Kromm'l), Oliver, geb. den 25. April 1599 zu Huntingdon aus der altsächs. Familie Williams, welche den Namen C. wegen seiner Verwandtschaft mit Richard C., Grafen Essex, dem Günstlinge Heinrichs VIII. angenommen hatte. C.s Vater und Großvater waren Parlamentsmitglieder und gehörten zu der Opposition gegen die unbeschränkte Monarchie und die Hochkirche. C. hatte die Rechte studiert, verwaltete Crimmitschau, sächs. Fabrikstadt an der sächs.-bayer. Staatseisenbahn, 11/2 Ml. von Zwickau, mit 8300 E., großartigen Druckereien, Färbereien, Spinnereien, Wollen- und Baumwollentuchfabriken. Criques (frz. Krihk), beim Festungsbau Gräben, welche auf dem Ueberschwemmungsboden das seichte Wasser an den geeigneten Stellen durchschneiden, um die Annäherung des Feindes zu erschweren; in England verbotene Landungsplätze, Schleichhändlerhäfen. Crispin und Crispinian, ein Bruderpaar vornehmer Abkunft, welches der Bekehrungseifer des 3. Jahrhdts. von Rom nach Soissons und zum Schusterhandwerk trieb, weil die Zeitumstände vorsichtiges Wirken erheischten. Die entdeckten und glaubenstreuen ließ Diocletians Mitregent Maximian Herkuleus 287 nach schrecklichen Martern enthaupten; Gedächtnißtag 25. October. C.s sprichwörtlich gewordenen Lederdiebstähle, um den Armen Schuhe schenken zu können, erfanden Brodneid und Christenhaß; die Brüder erhielten früh eine große Kirche zu Soissons u. wurden Schutzpatrone der Schuster, 1645 der vom „guten Heinrich“ (Heinrich Michael Buch) gestifteten frères cordonniers und 1647 der Schneiderbrüder, frères tailleurs, in Frankreich und Italien. – C. von Viterbo, Laienbruder der Franziskaner, st. am 18. Mai 1750 und wurde 1806 von Pius VII., der ihn „berühmt durch die Gabe der Weissagung und Wunder“ nannte, selig gesprochen. Crispin (frz. Krispäng), komische Maskenrolle auf dem franz. Theater, ein verschmitzter oder tölpelhafter Bedienter. Crispiren, lat., kräuseln. Crivelli, Carlo, venetian. Maler aus dem 15. Jahrh., Vivarinis Schüler und Nachahmer. Croasade, die halbe genues. Doppia = 2 Thlr. 24 Sgr. 2 Pfg. = 4 fl. 5 kr. C.-M. Croce (Krose), Silbermünze in Goa = 3 Sgr. 71/2 Pfg. = 10 kr. C.-M. 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Croker, John Wilson, geb. 1781 zu Dublin, Rechtsgelehrter, lange Zeit Secretär der Admiralität, verfocht die Emancipation der Katholiken, war aber gegen die Reformbill. Er trat auch als satyrischer Schriftsteller auf und sammelte Materialien zu einer Geschichte der franz. Revolution. Croker, T. Crofton, geschmackvoller Bearbeiter der Volkssagen Irlands, auch Originalschriftsteller im Roman. Cromford (Krömmford), engl. Stadt in der Grafschaft Derby mit 1900 E. und röm. Alterthümern; hier 1771 die erste Spinnmühle durch Arkwright. Cromlech, s. Dolmen. Crompton (Krömmtʼn), engl. Stadt in der Grafschaft Lancaster, mit 6800 E., großen Baumwollenfabriken. Cromwell (Krommʼl), Oliver, geb. den 25. April 1599 zu Huntingdon aus der altsächs. Familie Williams, welche den Namen C. wegen seiner Verwandtschaft mit Richard C., Grafen Essex, dem Günstlinge Heinrichs VIII. angenommen hatte. 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C.s sprichwörtlich gewordenen Lederdiebstähle, um den Armen Schuhe schenken zu können, erfanden Brodneid und Christenhaß; die Brüder erhielten früh eine große Kirche zu Soissons u. wurden Schutzpatrone der Schuster, 1645 der vom „guten Heinrich“ (Heinrich Michael Buch) gestifteten <hi rendition="#i">frères cordonniers</hi> und 1647 der Schneiderbrüder, <hi rendition="#i">frères tailleurs</hi>, in Frankreich und Italien. – C. von Viterbo, Laienbruder der Franziskaner, st. am 18. Mai 1750 und wurde 1806 von Pius VII., der ihn „berühmt durch die Gabe der Weissagung und Wunder“ nannte, selig gesprochen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Crispin</hi> (frz. Krispäng), komische Maskenrolle auf dem franz. 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Crimmitschau, sächs. Fabrikstadt an der sächs.-bayer. Staatseisenbahn, 11/2 Ml. von Zwickau, mit 8300 E., großartigen Druckereien, Färbereien, Spinnereien, Wollen- und Baumwollentuchfabriken.
Criques (frz. Krihk), beim Festungsbau Gräben, welche auf dem Ueberschwemmungsboden das seichte Wasser an den geeigneten Stellen durchschneiden, um die Annäherung des Feindes zu erschweren; in England verbotene Landungsplätze, Schleichhändlerhäfen.
Crispin und Crispinian, ein Bruderpaar vornehmer Abkunft, welches der Bekehrungseifer des 3. Jahrhdts. von Rom nach Soissons und zum Schusterhandwerk trieb, weil die Zeitumstände vorsichtiges Wirken erheischten. Die entdeckten und glaubenstreuen ließ Diocletians Mitregent Maximian Herkuleus 287 nach schrecklichen Martern enthaupten; Gedächtnißtag 25. October. C.s sprichwörtlich gewordenen Lederdiebstähle, um den Armen Schuhe schenken zu können, erfanden Brodneid und Christenhaß; die Brüder erhielten früh eine große Kirche zu Soissons u. wurden Schutzpatrone der Schuster, 1645 der vom „guten Heinrich“ (Heinrich Michael Buch) gestifteten frères cordonniers und 1647 der Schneiderbrüder, frères tailleurs, in Frankreich und Italien. – C. von Viterbo, Laienbruder der Franziskaner, st. am 18. Mai 1750 und wurde 1806 von Pius VII., der ihn „berühmt durch die Gabe der Weissagung und Wunder“ nannte, selig gesprochen.
Crispin (frz. Krispäng), komische Maskenrolle auf dem franz. Theater, ein verschmitzter oder tölpelhafter Bedienter.
Crispiren, lat., kräuseln.
Crivelli, Carlo, venetian. Maler aus dem 15. Jahrh., Vivarinis Schüler und Nachahmer.
Croasade, die halbe genues. Doppia = 2 Thlr. 24 Sgr. 2 Pfg. = 4 fl. 5 kr. C.-M.
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Crochet (Kroschäh), Häckchen; im weiblichen Putze die kleinen, an den Schläfen dicht anliegenden Haarringe; in der Buchdruckerkunst die Klammern; im Festungskrieg die im Zickzack zwischen den Laufgräben über die Winkel hinausgreifenden Hacken, zum Ausweichen der Geschütze bestimmt.
Crocione (Krotschone), mailändische Silbermünze = 1 Thlr. 26 Sgr. = 2 fl. 44 kr. C.-M.
Crocus vernus u. sativus, bekannte im Frühjahr blühende Zwiebelgewächse, vielfach zu Rabatteneinfassungen u. zur Blumentreiberei benützt. Von C. sativus kommt der Safran.
Croisaden (frz. Kroasaden), Kreuzzüge; croisiren, kreuzen.
Croisé (frz. Kroaseh), wollenes geköpertes Zeug; Tanztour, in der sich die Tänzer die Hände übers Kreuz reichen.
Croisic (Kroasik), franz. Stadt auf der Landzunge zwischen der Mündung der Vilaine und Loire, mit 2600 E., Hafen, Seeschulen, Sodahandel.
Croker, John Wilson, geb. 1781 zu Dublin, Rechtsgelehrter, lange Zeit Secretär der Admiralität, verfocht die Emancipation der Katholiken, war aber gegen die Reformbill. Er trat auch als satyrischer Schriftsteller auf und sammelte Materialien zu einer Geschichte der franz. Revolution.
Croker, T. Crofton, geschmackvoller Bearbeiter der Volkssagen Irlands, auch Originalschriftsteller im Roman.
Cromford (Krömmford), engl. Stadt in der Grafschaft Derby mit 1900 E. und röm. Alterthümern; hier 1771 die erste Spinnmühle durch Arkwright.
Cromlech, s. Dolmen.
Crompton (Krömmtʼn), engl. Stadt in der Grafschaft Lancaster, mit 6800 E., großen Baumwollenfabriken.
Cromwell (Krommʼl), Oliver, geb. den 25. April 1599 zu Huntingdon aus der altsächs. Familie Williams, welche den Namen C. wegen seiner Verwandtschaft mit Richard C., Grafen Essex, dem Günstlinge Heinrichs VIII. angenommen hatte. C.s Vater und Großvater waren Parlamentsmitglieder und gehörten zu der Opposition gegen die unbeschränkte Monarchie und die Hochkirche. C. hatte die Rechte studiert, verwaltete
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