Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

wenigstens als Schriftsteller nach den Griechen bildete. Als Politiker setzte er bekanntlich den Beschluß zum Vernichtungskriege gegen Karthago durch, dessen Ende er aber nicht erlebte. Als Soldat hatte sich C. im 2. punischen Kriege ausgezeichnet, mehr noch im syr. Kriege, wo eigentlich er und nicht der Consul Acilius Glabrio die Schlacht bei den Thermopylen gewann; nach seinem Consulate unterwarf er das aufgestandene Spanien durch einige glückliche Schlachten. Er st. 149 vor Chr. Von seiner Urgeschichte Italiens "Origines" ist uns nichts erhalten, seine Schrift vom Landbau "de re rustica" nur in einer Umarbeitung.


Cato, Marcus Porcius, Urenkel des Vorigen, der Jüngere oder Uticensis von dem Orte seines Todes genannt, geb. 95 v. Chr., bildete sich zum tüchtigen Rechtskundigen und Redner und begleitete alle Aemter bis zum Consulate, das ihm nie zu Theil ward. C. war Stoiker und lebte seinem philosoph. Glauben entsprechend; er stemmte sich umsonst dem hereingebrochenen Sittenverderbniß entgegen, und sein Widerstand gegen Pompejus und Cäsar, von denen jeder. nach seiner Weise die Alleinherrschaft über Rom gewinnen wollte, hatte eben so wenig Erfolg, da es C. nicht gelang, eine geschlossene starke Partei den verbündeten Ehrgeizigen entgegenzustellen. Als die Unordnung durch die Parteiumtriebe immer größer wurde und die Stadt Rom von blutigen Kämpfen, der Senat mit einem Angriffe bedroht war, so mußte C. selbst darauf hinwirken, daß Pompejus zum alleinigen Consul gewählt wurde. Als dieser nun wieder den Gesetzlichen spielte, von Cäsar jedoch an Volksgunst, Kriegsruhm und militärischer Macht überflügelt wurde, u. als er, dies ziemlich spät gewahrend, seinen Nebenbuhler mit Hilfe der Republikaner, d. h. der Mehrheit des Senates, der Aristokratie, niederhalten wollte, unterstützte C. denselben. Nach dem Ausbruche des Bürgerkrieges befehligte C. 2 Legionen auf Sicilien, ging nach der Niederlage von Pharsalus nach Afrika, wo sich ein republikanisches Heer gesammelt hatte. Er schlug den Oberbefehl aus, den er einem Scipio überließ, und als dieser gegen Cäsar die Schlacht von Thapsus verloren hatte u. C. für die Republik nirgends mehr eine Hoffnung sah, so tödtete er sich in Utica 49 v. Chr. mit eigener Hand; er handelte dadurch der stoischen Philosophie gemäß, welche den Tod einem entwürdigenden Leben vorzuziehen gebot. Seine Tochter Porcia, des M. Brutus Gemahlin, tödtete sich nach der Schlacht von Philippi, sein Sohn fiel in derselben.


Cato, Valerius, um 80 vor Chr., röm. Dichter, Verfasser des Gedichts "Dirae" (Verwünschungen), welches sonst dem Virgil zugeschrieben wurde. Zuletzt herausgegeben von Putsche, Jena 1828.


Cato , Dionysius, röm. Dichter aus dem 3. oder 4. Jahrh. nach Chr., Verfasser von Sittensprüchen ("Disticha de moribus"), welche vom Mittelalter bis in die neuere Zeit in den Lateinschulen auswendig gelernt wurden. Beste Ausgabe von Arntzen, Amsterdam 1754.


Catonisiren, streng als Richter sein.


Cats, Jakob, geb. 1577 zu Brouwershaven in Zeeland, arbeitete in Staatsgeschäften theils im Haag, theils zu Middelburg, ward Pensionär von Middelburg u. Dordrecht, 1636 Rathspensionär von Holland, 1648 Großsiegelbewahrer und Lehenstatthalter, legte aber bald seine Aemter nieder und st. in Zurückgezogenheit 1660. Er ist einer der geistvollsten holländ. Dichter, von heiterem Sinne, tiefer Menschenkenntniß und Religiosität. Als beste Ausgabe seiner Werke gilt die von Feith, 19 Bde., Amsterdam 1790-1800. Deutsche Uebersetzung, 8 Bde., Hamburg 1710 bis 17.


Cattaro, Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in Dalmatien, am Meerbusen Bocca-di-Cattaro, mit 3000 E., Festungswerken, Bischofsitz, Hafen. Am Eingange des Meerbusens liegt die Festung Castelnuovo. Kam 1797 durch den Frieden von Campo-Formio an Oesterreich, 1805 durch den Frieden zu Presburg zum Königreich Italien, 1810 zu Illyrien, 1814 durch den Pariser Frieden wieder zu Oesterreich. C. ist der Handelsplatz für die Montenegriner,

wenigstens als Schriftsteller nach den Griechen bildete. Als Politiker setzte er bekanntlich den Beschluß zum Vernichtungskriege gegen Karthago durch, dessen Ende er aber nicht erlebte. Als Soldat hatte sich C. im 2. punischen Kriege ausgezeichnet, mehr noch im syr. Kriege, wo eigentlich er und nicht der Consul Acilius Glabrio die Schlacht bei den Thermopylen gewann; nach seinem Consulate unterwarf er das aufgestandene Spanien durch einige glückliche Schlachten. Er st. 149 vor Chr. Von seiner Urgeschichte Italiens „Origines“ ist uns nichts erhalten, seine Schrift vom Landbau „de re rustica“ nur in einer Umarbeitung.


Cato, Marcus Porcius, Urenkel des Vorigen, der Jüngere oder Uticensis von dem Orte seines Todes genannt, geb. 95 v. Chr., bildete sich zum tüchtigen Rechtskundigen und Redner und begleitete alle Aemter bis zum Consulate, das ihm nie zu Theil ward. C. war Stoiker und lebte seinem philosoph. Glauben entsprechend; er stemmte sich umsonst dem hereingebrochenen Sittenverderbniß entgegen, und sein Widerstand gegen Pompejus und Cäsar, von denen jeder. nach seiner Weise die Alleinherrschaft über Rom gewinnen wollte, hatte eben so wenig Erfolg, da es C. nicht gelang, eine geschlossene starke Partei den verbündeten Ehrgeizigen entgegenzustellen. Als die Unordnung durch die Parteiumtriebe immer größer wurde und die Stadt Rom von blutigen Kämpfen, der Senat mit einem Angriffe bedroht war, so mußte C. selbst darauf hinwirken, daß Pompejus zum alleinigen Consul gewählt wurde. Als dieser nun wieder den Gesetzlichen spielte, von Cäsar jedoch an Volksgunst, Kriegsruhm und militärischer Macht überflügelt wurde, u. als er, dies ziemlich spät gewahrend, seinen Nebenbuhler mit Hilfe der Republikaner, d. h. der Mehrheit des Senates, der Aristokratie, niederhalten wollte, unterstützte C. denselben. Nach dem Ausbruche des Bürgerkrieges befehligte C. 2 Legionen auf Sicilien, ging nach der Niederlage von Pharsalus nach Afrika, wo sich ein republikanisches Heer gesammelt hatte. Er schlug den Oberbefehl aus, den er einem Scipio überließ, und als dieser gegen Cäsar die Schlacht von Thapsus verloren hatte u. C. für die Republik nirgends mehr eine Hoffnung sah, so tödtete er sich in Utica 49 v. Chr. mit eigener Hand; er handelte dadurch der stoischen Philosophie gemäß, welche den Tod einem entwürdigenden Leben vorzuziehen gebot. Seine Tochter Porcia, des M. Brutus Gemahlin, tödtete sich nach der Schlacht von Philippi, sein Sohn fiel in derselben.


Cato, Valerius, um 80 vor Chr., röm. Dichter, Verfasser des Gedichts „Dirae“ (Verwünschungen), welches sonst dem Virgil zugeschrieben wurde. Zuletzt herausgegeben von Putsche, Jena 1828.


Cato , Dionysius, röm. Dichter aus dem 3. oder 4. Jahrh. nach Chr., Verfasser von Sittensprüchen („Disticha de moribus“), welche vom Mittelalter bis in die neuere Zeit in den Lateinschulen auswendig gelernt wurden. Beste Ausgabe von Arntzen, Amsterdam 1754.


Catonisiren, streng als Richter sein.


Cats, Jakob, geb. 1577 zu Brouwershaven in Zeeland, arbeitete in Staatsgeschäften theils im Haag, theils zu Middelburg, ward Pensionär von Middelburg u. Dordrecht, 1636 Rathspensionär von Holland, 1648 Großsiegelbewahrer und Lehenstatthalter, legte aber bald seine Aemter nieder und st. in Zurückgezogenheit 1660. Er ist einer der geistvollsten holländ. Dichter, von heiterem Sinne, tiefer Menschenkenntniß und Religiosität. Als beste Ausgabe seiner Werke gilt die von Feith, 19 Bde., Amsterdam 1790–1800. Deutsche Uebersetzung, 8 Bde., Hamburg 1710 bis 17.


Cattaro, Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in Dalmatien, am Meerbusen Bocca-di-Cattaro, mit 3000 E., Festungswerken, Bischofsitz, Hafen. Am Eingange des Meerbusens liegt die Festung Castelnuovo. Kam 1797 durch den Frieden von Campo-Formio an Oesterreich, 1805 durch den Frieden zu Presburg zum Königreich Italien, 1810 zu Illyrien, 1814 durch den Pariser Frieden wieder zu Oesterreich. C. ist der Handelsplatz für die Montenegriner,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0034" n="33"/>
wenigstens als Schriftsteller nach den Griechen bildete. Als Politiker setzte er bekanntlich den Beschluß zum Vernichtungskriege gegen Karthago durch, dessen Ende er aber nicht erlebte. Als Soldat hatte sich C. im 2. punischen Kriege ausgezeichnet, mehr noch im syr. Kriege, wo eigentlich er und nicht der Consul Acilius Glabrio die Schlacht bei den Thermopylen gewann; nach seinem Consulate unterwarf er das aufgestandene Spanien durch einige glückliche Schlachten. Er st. 149 vor Chr. Von seiner Urgeschichte Italiens &#x201E;<hi rendition="#i">Origines</hi>&#x201C; ist uns nichts erhalten, seine Schrift vom Landbau &#x201E;<hi rendition="#i">de re rustica</hi>&#x201C; nur in einer Umarbeitung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cato</hi>, Marcus Porcius, Urenkel des Vorigen, der Jüngere oder Uticensis von dem Orte seines Todes genannt, geb. 95 v. Chr., bildete sich zum tüchtigen Rechtskundigen und Redner und begleitete alle Aemter bis zum Consulate, das ihm nie zu Theil ward. C. war Stoiker und lebte seinem philosoph. Glauben entsprechend; er stemmte sich umsonst dem hereingebrochenen Sittenverderbniß entgegen, und sein Widerstand gegen Pompejus und Cäsar, von denen jeder. nach seiner Weise die Alleinherrschaft über Rom gewinnen wollte, hatte eben so wenig Erfolg, da es C. nicht gelang, eine geschlossene starke Partei den verbündeten Ehrgeizigen entgegenzustellen. Als die Unordnung durch die Parteiumtriebe immer größer wurde und die Stadt Rom von blutigen Kämpfen, der Senat mit einem Angriffe bedroht war, so mußte C. selbst darauf hinwirken, daß Pompejus zum alleinigen Consul gewählt wurde. Als dieser nun wieder den Gesetzlichen spielte, von Cäsar jedoch an Volksgunst, Kriegsruhm und militärischer Macht überflügelt wurde, u. als er, dies ziemlich spät gewahrend, seinen Nebenbuhler mit Hilfe der Republikaner, d. h. der Mehrheit des Senates, der Aristokratie, niederhalten wollte, unterstützte C. denselben. Nach dem Ausbruche des Bürgerkrieges befehligte C. 2 Legionen auf Sicilien, ging nach der Niederlage von Pharsalus nach Afrika, wo sich ein republikanisches Heer gesammelt hatte. Er schlug den Oberbefehl aus, den er einem Scipio überließ, und als dieser gegen Cäsar die Schlacht von Thapsus verloren hatte u. C. für die Republik nirgends mehr eine Hoffnung sah, so tödtete er sich in Utica 49 v. Chr. mit eigener Hand; er handelte dadurch der stoischen Philosophie gemäß, welche den Tod einem entwürdigenden Leben vorzuziehen gebot. Seine Tochter Porcia, des M. Brutus Gemahlin, tödtete sich nach der Schlacht von Philippi, sein Sohn fiel in derselben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cato</hi>, Valerius, um 80 vor Chr., röm. Dichter, Verfasser des Gedichts &#x201E;<hi rendition="#i">Dirae</hi>&#x201C; (Verwünschungen), welches sonst dem Virgil zugeschrieben wurde. Zuletzt herausgegeben von Putsche, Jena 1828.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cato</hi> , Dionysius, röm. Dichter aus dem 3. oder 4. Jahrh. nach Chr., Verfasser von Sittensprüchen (&#x201E;<hi rendition="#i">Disticha de moribus</hi>&#x201C;), welche vom Mittelalter bis in die neuere Zeit in den Lateinschulen auswendig gelernt wurden. Beste Ausgabe von Arntzen, Amsterdam 1754.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Catonisiren</hi>, streng als Richter sein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cats</hi>, Jakob, geb. 1577 zu Brouwershaven in Zeeland, arbeitete in Staatsgeschäften theils im Haag, theils zu Middelburg, ward Pensionär von Middelburg u. Dordrecht, 1636 Rathspensionär von Holland, 1648 Großsiegelbewahrer und Lehenstatthalter, legte aber bald seine Aemter nieder und st. in Zurückgezogenheit 1660. Er ist einer der geistvollsten holländ. Dichter, von heiterem Sinne, tiefer Menschenkenntniß und Religiosität. Als beste Ausgabe seiner Werke gilt die von Feith, 19 Bde., Amsterdam 1790&#x2013;1800. Deutsche Uebersetzung, 8 Bde., Hamburg 1710 bis 17.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cattaro</hi>, Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in Dalmatien, am Meerbusen Bocca-di-Cattaro, mit 3000 E., Festungswerken, Bischofsitz, Hafen. Am Eingange des Meerbusens liegt die Festung Castelnuovo. Kam 1797 durch den Frieden von Campo-Formio an Oesterreich, 1805 durch den Frieden zu Presburg zum Königreich Italien, 1810 zu Illyrien, 1814 durch den Pariser Frieden wieder zu Oesterreich. C. ist der Handelsplatz für die Montenegriner,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[33/0034] wenigstens als Schriftsteller nach den Griechen bildete. Als Politiker setzte er bekanntlich den Beschluß zum Vernichtungskriege gegen Karthago durch, dessen Ende er aber nicht erlebte. Als Soldat hatte sich C. im 2. punischen Kriege ausgezeichnet, mehr noch im syr. Kriege, wo eigentlich er und nicht der Consul Acilius Glabrio die Schlacht bei den Thermopylen gewann; nach seinem Consulate unterwarf er das aufgestandene Spanien durch einige glückliche Schlachten. Er st. 149 vor Chr. Von seiner Urgeschichte Italiens „Origines“ ist uns nichts erhalten, seine Schrift vom Landbau „de re rustica“ nur in einer Umarbeitung. Cato, Marcus Porcius, Urenkel des Vorigen, der Jüngere oder Uticensis von dem Orte seines Todes genannt, geb. 95 v. Chr., bildete sich zum tüchtigen Rechtskundigen und Redner und begleitete alle Aemter bis zum Consulate, das ihm nie zu Theil ward. C. war Stoiker und lebte seinem philosoph. Glauben entsprechend; er stemmte sich umsonst dem hereingebrochenen Sittenverderbniß entgegen, und sein Widerstand gegen Pompejus und Cäsar, von denen jeder. nach seiner Weise die Alleinherrschaft über Rom gewinnen wollte, hatte eben so wenig Erfolg, da es C. nicht gelang, eine geschlossene starke Partei den verbündeten Ehrgeizigen entgegenzustellen. Als die Unordnung durch die Parteiumtriebe immer größer wurde und die Stadt Rom von blutigen Kämpfen, der Senat mit einem Angriffe bedroht war, so mußte C. selbst darauf hinwirken, daß Pompejus zum alleinigen Consul gewählt wurde. Als dieser nun wieder den Gesetzlichen spielte, von Cäsar jedoch an Volksgunst, Kriegsruhm und militärischer Macht überflügelt wurde, u. als er, dies ziemlich spät gewahrend, seinen Nebenbuhler mit Hilfe der Republikaner, d. h. der Mehrheit des Senates, der Aristokratie, niederhalten wollte, unterstützte C. denselben. Nach dem Ausbruche des Bürgerkrieges befehligte C. 2 Legionen auf Sicilien, ging nach der Niederlage von Pharsalus nach Afrika, wo sich ein republikanisches Heer gesammelt hatte. Er schlug den Oberbefehl aus, den er einem Scipio überließ, und als dieser gegen Cäsar die Schlacht von Thapsus verloren hatte u. C. für die Republik nirgends mehr eine Hoffnung sah, so tödtete er sich in Utica 49 v. Chr. mit eigener Hand; er handelte dadurch der stoischen Philosophie gemäß, welche den Tod einem entwürdigenden Leben vorzuziehen gebot. Seine Tochter Porcia, des M. Brutus Gemahlin, tödtete sich nach der Schlacht von Philippi, sein Sohn fiel in derselben. Cato, Valerius, um 80 vor Chr., röm. Dichter, Verfasser des Gedichts „Dirae“ (Verwünschungen), welches sonst dem Virgil zugeschrieben wurde. Zuletzt herausgegeben von Putsche, Jena 1828. Cato , Dionysius, röm. Dichter aus dem 3. oder 4. Jahrh. nach Chr., Verfasser von Sittensprüchen („Disticha de moribus“), welche vom Mittelalter bis in die neuere Zeit in den Lateinschulen auswendig gelernt wurden. Beste Ausgabe von Arntzen, Amsterdam 1754. Catonisiren, streng als Richter sein. Cats, Jakob, geb. 1577 zu Brouwershaven in Zeeland, arbeitete in Staatsgeschäften theils im Haag, theils zu Middelburg, ward Pensionär von Middelburg u. Dordrecht, 1636 Rathspensionär von Holland, 1648 Großsiegelbewahrer und Lehenstatthalter, legte aber bald seine Aemter nieder und st. in Zurückgezogenheit 1660. Er ist einer der geistvollsten holländ. Dichter, von heiterem Sinne, tiefer Menschenkenntniß und Religiosität. Als beste Ausgabe seiner Werke gilt die von Feith, 19 Bde., Amsterdam 1790–1800. Deutsche Uebersetzung, 8 Bde., Hamburg 1710 bis 17. Cattaro, Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in Dalmatien, am Meerbusen Bocca-di-Cattaro, mit 3000 E., Festungswerken, Bischofsitz, Hafen. Am Eingange des Meerbusens liegt die Festung Castelnuovo. Kam 1797 durch den Frieden von Campo-Formio an Oesterreich, 1805 durch den Frieden zu Presburg zum Königreich Italien, 1810 zu Illyrien, 1814 durch den Pariser Frieden wieder zu Oesterreich. C. ist der Handelsplatz für die Montenegriner,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/34
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/34>, abgerufen am 30.04.2024.