Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

im Festungsbau ein auf dem Hauptwalle angebrachtes, denselben überragendes Erdwerk, das oft mit Mauern verstärkt ist.


Cavalier (Cawalieh), siehe Camisarden.


Cavaliere, Emilio, ital. Componist. gest. um 1600, schrieb 1590 zwei Schäferspiele, die zu den ersten bekannten Opern gehören.


Cavalierement (Cawaliärmang) cavaliermäßig, fast immer mit der Nebenbedeutung: etwas stolz, geringschätzig, obenhin behandeln. Cavalierparole, das Ehrenwort eines Cavaliers. Cavalierperspective, s. Perspective.


Cavallieri, Bonaventura, geb. 1598, gest. 1647, Hieronymit, berühmter Mathematiker, Erfinder der Methode des Untheilbaren zur Messung von Flächen und Körpern, jetzt durch die Differentialrechnung verdrängt.


Cavallini, Pietro, röm. Maler und Bildhauer im 14. Jahrhdt., Schüler Giottos, berühmt durch Musivarbeiten in der Paulskirche zu Rom.


Cavallo, die kleinste Kupfermünze in Neapel, etwa = etc. Pfg., nur noch in Stücken von 5 u. 10 C. vorhanden.


Cavalquet (Cawalkeh), Trompeterstück, das beim Einmarsche geblasen wird.


Cavan (Cäwänn), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 27 #M. groß, mit 240000 E.; C. ist gebirgig, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, meistentheils unfruchtbaren Boden, so daß die Einwohner zu den ärmsten des armen Irlands gehören. C., Hauptstadt, 5500 Einw., Leinwandhandel.


Cavanilles, Antonio Jose, geb. 1745 zu Valencia, gest. 1804 als Director des botanischen Gartens zu Madrid, geschätzter span. Naturforscher, durch botanische Werke bekannt u. seine Schrift über das Königreich Valencia in naturgeschichtlicher und landwirthschaftlicher Rücksicht.


Cavata, ital., der Erlös; der Ertrag eines Wechsels nach Curs; die Rimesse oder der Retourbrief.


Cavate, aus dem lat., in der Baukunst ein in einem Berge ausgehöhlter Raum, vornen mit einer Bogenstellung versehen; ein Gewölbe.


Cavatina, ital., in der Musik eine Arie, nur aus einem Theil bestehend ohne Coloraturen, gewöhnlich einem Recitativ folgend, dessen Hauptgedanken sie ausdrückt.


Cavea, lat., bei den röm. Amphitheatern und Theatern der halbkreisförmige Raum mit den Sitzen für die Zuschauer; das Behältniß für die wilden Thiere.


Caveau (frz. Kawoh), Keller, von 1729-39 Verein franz. Dichter und Schöngeister, wo man nur lustige Verse machen und in ähnlicher Weise leben durfte (Mitglieder: Piron, Colle, die beiden Crebillon, Duclos, Helvetius etc.). 1806 entstanden aufs neue als C. moderne im rocher de Cancale durch Desaugiers, Beranger, Armand, Brazier etc., löste sich 1817 auf; sein Journal hieß l'Epicurienne.


Cavedone, Giacomo, geb. 1577, gest. 1660 in bitterster Armuth, ital. Maler aus der Schule der Caracci, berühmt durch sogenannte Coloritstücke.


Cavelate, Cavalato, toskan. Silbermünze = 8 Sgr. 5 Pfg. = 24 kr. C.-M.


Caveling, Partie verschiedener Artikel, die bei Auctionen mit einander versteigert werden; holl. Weingefäß = 8 Tonnen.


Cavendish (Cäwndisch), altadelige engl. Familie, aus der die Herzoge von Devonshire stammen. Henry C., geb. 1731, gest. 1810, sehr verdienter Chemiker, entdeckte die Zusammensetzung des Wassers, die Eigenschaften des Wasserstoffgases, die elektrischen Wirkungen auf die Athmosphäre, bestimmte die mittlere Dichtigkeit der Erdkugel etc.


Cavent, aus dem lat., bürgend.


Caverne (latein. caverna), Höhle, Keller; in der Medicin die durch Vereiterung entstandene Höhlung; cavernös, mit Höhlungen.


Cavesco, span. Gewicht = 2 Ctr. 65,18 Pfd.


Cavette (frz. Cawätt), der kleinere Graben in der Mitte des Hauptgrabens.


Cavezzo, ital. Feldmaß, Klafter, in verschiedenen Orten von verschiedener Größe.

im Festungsbau ein auf dem Hauptwalle angebrachtes, denselben überragendes Erdwerk, das oft mit Mauern verstärkt ist.


Cavalier (Cawalieh), siehe Camisarden.


Cavaliere, Emilio, ital. Componist. gest. um 1600, schrieb 1590 zwei Schäferspiele, die zu den ersten bekannten Opern gehören.


Cavalièrement (Cawaliärmang) cavaliermäßig, fast immer mit der Nebenbedeutung: etwas stolz, geringschätzig, obenhin behandeln. Cavalierparole, das Ehrenwort eines Cavaliers. Cavalierperspective, s. Perspective.


Cavallieri, Bonaventura, geb. 1598, gest. 1647, Hieronymit, berühmter Mathematiker, Erfinder der Methode des Untheilbaren zur Messung von Flächen und Körpern, jetzt durch die Differentialrechnung verdrängt.


Cavallini, Pietro, röm. Maler und Bildhauer im 14. Jahrhdt., Schüler Giottos, berühmt durch Musivarbeiten in der Paulskirche zu Rom.


Cavallo, die kleinste Kupfermünze in Neapel, etwa = etc. Pfg., nur noch in Stücken von 5 u. 10 C. vorhanden.


Cavalquet (Cawalkeh), Trompeterstück, das beim Einmarsche geblasen wird.


Cavan (Cäwänn), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 27 □M. groß, mit 240000 E.; C. ist gebirgig, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, meistentheils unfruchtbaren Boden, so daß die Einwohner zu den ärmsten des armen Irlands gehören. C., Hauptstadt, 5500 Einw., Leinwandhandel.


Cavanilles, Antonio Jose, geb. 1745 zu Valencia, gest. 1804 als Director des botanischen Gartens zu Madrid, geschätzter span. Naturforscher, durch botanische Werke bekannt u. seine Schrift über das Königreich Valencia in naturgeschichtlicher und landwirthschaftlicher Rücksicht.


Cavata, ital., der Erlös; der Ertrag eines Wechsels nach Curs; die Rimesse oder der Retourbrief.


Cavate, aus dem lat., in der Baukunst ein in einem Berge ausgehöhlter Raum, vornen mit einer Bogenstellung versehen; ein Gewölbe.


Cavatina, ital., in der Musik eine Arie, nur aus einem Theil bestehend ohne Coloraturen, gewöhnlich einem Recitativ folgend, dessen Hauptgedanken sie ausdrückt.


Cavea, lat., bei den röm. Amphitheatern und Theatern der halbkreisförmige Raum mit den Sitzen für die Zuschauer; das Behältniß für die wilden Thiere.


Caveau (frz. Kawoh), Keller, von 1729–39 Verein franz. Dichter und Schöngeister, wo man nur lustige Verse machen und in ähnlicher Weise leben durfte (Mitglieder: Piron, Collé, die beiden Crebillon, Duclos, Helvetius etc.). 1806 entstanden aufs neue als C. moderne im rocher de Cancale durch Desaugiers, Béranger, Armand, Brazier etc., löste sich 1817 auf; sein Journal hieß lʼEpicurienne.


Cavedone, Giacomo, geb. 1577, gest. 1660 in bitterster Armuth, ital. Maler aus der Schule der Caracci, berühmt durch sogenannte Coloritstücke.


Cavelate, Cavalato, toskan. Silbermünze = 8 Sgr. 5 Pfg. = 24 kr. C.-M.


Caveling, Partie verschiedener Artikel, die bei Auctionen mit einander versteigert werden; holl. Weingefäß = 8 Tonnen.


Cavendish (Cäwndisch), altadelige engl. Familie, aus der die Herzoge von Devonshire stammen. Henry C., geb. 1731, gest. 1810, sehr verdienter Chemiker, entdeckte die Zusammensetzung des Wassers, die Eigenschaften des Wasserstoffgases, die elektrischen Wirkungen auf die Athmosphäre, bestimmte die mittlere Dichtigkeit der Erdkugel etc.


Cavent, aus dem lat., bürgend.


Caverne (latein. caverna), Höhle, Keller; in der Medicin die durch Vereiterung entstandene Höhlung; cavernös, mit Höhlungen.


Cavesco, span. Gewicht = 2 Ctr. 65,18 Pfd.


Cavette (frz. Cawätt), der kleinere Graben in der Mitte des Hauptgrabens.


Cavezzo, ital. Feldmaß, Klafter, in verschiedenen Orten von verschiedener Größe.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0038" n="37"/>
im <hi rendition="#g">Festungsbau</hi> ein auf dem Hauptwalle angebrachtes, denselben überragendes Erdwerk, das oft mit Mauern verstärkt ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavalier</hi> (Cawalieh), siehe Camisarden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavaliere</hi>, Emilio, ital. Componist. gest. um 1600, schrieb 1590 zwei Schäferspiele, die zu den ersten bekannten Opern gehören.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavalièrement</hi> (Cawaliärmang) cavaliermäßig, fast immer mit der Nebenbedeutung: etwas stolz, geringschätzig, obenhin behandeln. <hi rendition="#g">Cavalierparole</hi>, das Ehrenwort eines Cavaliers. <hi rendition="#g">Cavalierperspective</hi>, s. Perspective.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavallieri</hi>, Bonaventura, geb. 1598, gest. 1647, Hieronymit, berühmter Mathematiker, Erfinder der Methode des Untheilbaren zur Messung von Flächen und Körpern, jetzt durch die Differentialrechnung verdrängt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavallini</hi>, Pietro, röm. Maler und Bildhauer im 14. Jahrhdt., Schüler Giottos, berühmt durch Musivarbeiten in der Paulskirche zu Rom.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavallo</hi>, die kleinste Kupfermünze in Neapel, etwa = etc. Pfg., nur noch in Stücken von 5 u. 10 C. vorhanden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavalquet</hi> (Cawalkeh), Trompeterstück, das beim Einmarsche geblasen wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavan</hi> (Cäwänn), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 27 &#x25A1;M. groß, mit 240000 E.; C. ist gebirgig, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, meistentheils unfruchtbaren Boden, so daß die Einwohner zu den ärmsten des armen Irlands gehören. C., Hauptstadt, 5500 Einw., Leinwandhandel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavanilles</hi>, Antonio Jose, geb. 1745 zu Valencia, gest. 1804 als Director des botanischen Gartens zu Madrid, geschätzter span. Naturforscher, durch botanische Werke bekannt u. seine Schrift über das Königreich Valencia in naturgeschichtlicher und landwirthschaftlicher Rücksicht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavata</hi>, ital., der Erlös; der Ertrag eines Wechsels nach Curs; die Rimesse oder der Retourbrief.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavate</hi>, aus dem lat., in der Baukunst ein in einem Berge ausgehöhlter Raum, vornen mit einer Bogenstellung versehen; ein Gewölbe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavatina</hi>, ital., in der Musik eine Arie, nur aus einem Theil bestehend ohne Coloraturen, gewöhnlich einem Recitativ folgend, dessen Hauptgedanken sie ausdrückt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavea</hi>, lat., bei den röm. Amphitheatern und Theatern der halbkreisförmige Raum mit den Sitzen für die Zuschauer; das Behältniß für die wilden Thiere.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Caveau</hi> (frz. Kawoh), Keller, von 1729&#x2013;39 Verein franz. Dichter und Schöngeister, wo man nur lustige Verse machen und in ähnlicher Weise leben durfte (Mitglieder: Piron, Collé, die beiden Crebillon, Duclos, Helvetius etc.). 1806 entstanden aufs neue als <hi rendition="#i">C. moderne</hi> im <hi rendition="#i">rocher de Cancale</hi> durch Desaugiers, Béranger, Armand, Brazier etc., löste sich 1817 auf; sein Journal hieß <hi rendition="#i">l&#x02BC;Epicurienne.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavedone</hi>, Giacomo, geb. 1577, gest. 1660 in bitterster Armuth, ital. Maler aus der Schule der Caracci, berühmt durch sogenannte Coloritstücke.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavelate</hi>, Cavalato, toskan. Silbermünze = 8 Sgr. 5 Pfg. = 24 kr. C.-M.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Caveling</hi>, Partie verschiedener Artikel, die bei Auctionen mit einander versteigert werden; holl. Weingefäß = 8 Tonnen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavendish</hi> (Cäwndisch), altadelige engl. Familie, aus der die Herzoge von Devonshire stammen. <hi rendition="#g">Henry</hi> C., geb. 1731, gest. 1810, sehr verdienter Chemiker, entdeckte die Zusammensetzung des Wassers, die Eigenschaften des Wasserstoffgases, die elektrischen Wirkungen auf die Athmosphäre, bestimmte die mittlere Dichtigkeit der Erdkugel etc.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavent</hi>, aus dem lat., bürgend.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Caverne</hi> (latein. <hi rendition="#i">caverna</hi>), Höhle, Keller; in der Medicin die durch Vereiterung entstandene Höhlung; cavernös, mit Höhlungen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavesco</hi>, span. Gewicht = 2 Ctr. 65,18 Pfd.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavette</hi> (frz. Cawätt), der kleinere Graben in der Mitte des Hauptgrabens.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cavezzo</hi>, ital. Feldmaß, Klafter, in verschiedenen Orten von verschiedener Größe.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[37/0038] im Festungsbau ein auf dem Hauptwalle angebrachtes, denselben überragendes Erdwerk, das oft mit Mauern verstärkt ist. Cavalier (Cawalieh), siehe Camisarden. Cavaliere, Emilio, ital. Componist. gest. um 1600, schrieb 1590 zwei Schäferspiele, die zu den ersten bekannten Opern gehören. Cavalièrement (Cawaliärmang) cavaliermäßig, fast immer mit der Nebenbedeutung: etwas stolz, geringschätzig, obenhin behandeln. Cavalierparole, das Ehrenwort eines Cavaliers. Cavalierperspective, s. Perspective. Cavallieri, Bonaventura, geb. 1598, gest. 1647, Hieronymit, berühmter Mathematiker, Erfinder der Methode des Untheilbaren zur Messung von Flächen und Körpern, jetzt durch die Differentialrechnung verdrängt. Cavallini, Pietro, röm. Maler und Bildhauer im 14. Jahrhdt., Schüler Giottos, berühmt durch Musivarbeiten in der Paulskirche zu Rom. Cavallo, die kleinste Kupfermünze in Neapel, etwa = etc. Pfg., nur noch in Stücken von 5 u. 10 C. vorhanden. Cavalquet (Cawalkeh), Trompeterstück, das beim Einmarsche geblasen wird. Cavan (Cäwänn), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 27 □M. groß, mit 240000 E.; C. ist gebirgig, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, meistentheils unfruchtbaren Boden, so daß die Einwohner zu den ärmsten des armen Irlands gehören. C., Hauptstadt, 5500 Einw., Leinwandhandel. Cavanilles, Antonio Jose, geb. 1745 zu Valencia, gest. 1804 als Director des botanischen Gartens zu Madrid, geschätzter span. Naturforscher, durch botanische Werke bekannt u. seine Schrift über das Königreich Valencia in naturgeschichtlicher und landwirthschaftlicher Rücksicht. Cavata, ital., der Erlös; der Ertrag eines Wechsels nach Curs; die Rimesse oder der Retourbrief. Cavate, aus dem lat., in der Baukunst ein in einem Berge ausgehöhlter Raum, vornen mit einer Bogenstellung versehen; ein Gewölbe. Cavatina, ital., in der Musik eine Arie, nur aus einem Theil bestehend ohne Coloraturen, gewöhnlich einem Recitativ folgend, dessen Hauptgedanken sie ausdrückt. Cavea, lat., bei den röm. Amphitheatern und Theatern der halbkreisförmige Raum mit den Sitzen für die Zuschauer; das Behältniß für die wilden Thiere. Caveau (frz. Kawoh), Keller, von 1729–39 Verein franz. Dichter und Schöngeister, wo man nur lustige Verse machen und in ähnlicher Weise leben durfte (Mitglieder: Piron, Collé, die beiden Crebillon, Duclos, Helvetius etc.). 1806 entstanden aufs neue als C. moderne im rocher de Cancale durch Desaugiers, Béranger, Armand, Brazier etc., löste sich 1817 auf; sein Journal hieß lʼEpicurienne. Cavedone, Giacomo, geb. 1577, gest. 1660 in bitterster Armuth, ital. Maler aus der Schule der Caracci, berühmt durch sogenannte Coloritstücke. Cavelate, Cavalato, toskan. Silbermünze = 8 Sgr. 5 Pfg. = 24 kr. C.-M. Caveling, Partie verschiedener Artikel, die bei Auctionen mit einander versteigert werden; holl. Weingefäß = 8 Tonnen. Cavendish (Cäwndisch), altadelige engl. Familie, aus der die Herzoge von Devonshire stammen. Henry C., geb. 1731, gest. 1810, sehr verdienter Chemiker, entdeckte die Zusammensetzung des Wassers, die Eigenschaften des Wasserstoffgases, die elektrischen Wirkungen auf die Athmosphäre, bestimmte die mittlere Dichtigkeit der Erdkugel etc. Cavent, aus dem lat., bürgend. Caverne (latein. caverna), Höhle, Keller; in der Medicin die durch Vereiterung entstandene Höhlung; cavernös, mit Höhlungen. Cavesco, span. Gewicht = 2 Ctr. 65,18 Pfd. Cavette (frz. Cawätt), der kleinere Graben in der Mitte des Hauptgrabens. Cavezzo, ital. Feldmaß, Klafter, in verschiedenen Orten von verschiedener Größe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/38
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/38>, abgerufen am 30.04.2024.