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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Dreieck, Triangel, in der Mathematik eine von 3 Seiten eingeschlossene Figur. Wird eine dieser Seiten als Grundlinie (Basis) angenommen, so heißen die beiden andern die Schenkel des D.s; der der Grundlinie gegenüber liegende Scheitel heißt die Spitze des D. s. Die D.e werden eingetheilt in gleichseitige, wenn alle 3, gleichschenkelige, wenn nur 2 Seiten gleich, und ungleichseitige, wenn alle Seiten ungleich sind; ferner in rechtwinklige, wenn einer der Winkel ein rechter, in stumpfwinklige, wenn ein Winkel ein stumpfer ist, u. in spitzwinklige, mit lauter spitzen Winkeln.


Dreieinigkeit, s. Trinität.


Dreier, Dreipfennigstück; in Dänemark = 2 Sgr. 51/4 Pf. = 7 kr. C.-M.


Dreifacher Guldengroschen, Dreiguldenstück, holl. Münze = 1 Thlr. 21 Sgr. 73/4 Pf. = 2 fl. 301/2 kr. C.-M.


Dreifelderwirthschaft. Es sind bei derselben die Felder in 3 verhältnißmäßige Theile, ein Brachfeld, ein Winterfeld und ein Sommerfeld getheilt. Diese fast nur auf Getreideerzeugung basirte Wirthschaft bedarf, um den zur Düngung des Ackers nöthigen Mist zu gewinnen, außerdem noch Weiden und Wiesen, ungefähr im Verhältniß wie 3: 1. Seit Einführung des Kleebaues hat zwar die D. eine andere veredeltere Gestalt angenommen, dennoch aber wird sie, seitdem Koppel- und Wechselwirthschaft allgemeiner sich Bahn gebrochen, ziemlich synonym mit Schlendrian erachtet. Ob mit Recht? ist sehr die Frage. Umstände bilden die Ackereintheilung und den Fruchtumlauf, und nur dasjenige System ist das rationellste, welches nach Maßgabe jener die höchste Landrente ergibt. Untersuchungen über Wesen, Werth u. Statthaftigkeit der D., vom angedeuteten Gesichtspunkte aus, sind aber selbst von hochstehenden Schriftstellern verschmäht worden.


Dreifuß, antikes Geräth, mit 3, gewöhnlich gebogenen Füßen, zu verschiedenem Gebrauch, profanem (Kessel, Tisch etc.) und religiösem (zum Räuchern, Sitz der Priester od. Priesterinen, welche Orakel ertheilten; besonders im Apollo- u. Bachusdienste gebräuchlich).


Dreigestrichen, die 5. Octave, die Contratöne abgerechnet; dreigestrichene Noten werden Zweiunddreißigstel genannt.


Dreigrotstück, oldenburg. Silbermünze = 1 Sgr. 2 Pf. = 31/2 kr. C.-M.


Dreiklang, jeder aus 3 verschiedenen Tönen bestehende Accord, im engern Sinne die Verbindung des Grundtons mit seiner Terz u. Quinte. Die Dreiklänge sind entweder consonirend oder dissonirend; consonirend: der harte D. (Duraccord), mit großer Terz u. reiner Quinte, c e g; der weiche D. (Mollaccord), mit kleiner Terz und reiner Quinte, c es g; dissonirend: der verminderte D., mit kleiner Terz u. kleiner Quinte, c es ges, und der übermäßige D., mit großer Terz und übermäßiger Quinte, c e gis.


Dreikönigsfest, das, lat. festum trium regum, Magorum, stellae seiner ursprünglich vielfachen Bedeutung wegen auch dies luminis, Epiphanie und Theophanie u. s. w. genannt, wurde schon von Clemens von Alexandrien erwähnt und anfangs mit dem Geburtsfeste Christi am 25. Dec., später jedoch am 6. Januar gefeiert. Dem Mittelalter galt der Tag des D. als der "obriste" des Jahres, an welchem die durch die hl. 3 Könige repräsentirte Menschheit dem Gottessohn huldiget. Noch heute werden am D. in der Propaganda zu Rom Vorträge in allen Sprachen gehalten; in der griech. Kirche wird das Fest der Taufe im Jordan damit verbunden und deßhalb das Wasser geweiht, besonders feierlich die Newa in Petersburg eingesegnet. Die Zahl 3 und die heutigen Namen der Könige, d. h. hochangesehene Magier aus Persien, kommen festbestimmt erst im 12. Jahrh. vor. Die Legende läßt sie durch den Apostel Thomas getauft und Missionäre werden und ihre Gebeine früh von Konstantinopel nach Mailand gelangen, von wo sie Friedrich Barbarossa nach Köln brachte.


Dreikronenkrieg, zwischen Dänemark und Schweden von 1563-70.


Dreilingk, Scheidemünze in Hamburg, Lübeck, Rostock und Lauenburg = 2 Pf.


Dreimaster, Schiff mit 3 Masten.


Dreieck, Triangel, in der Mathematik eine von 3 Seiten eingeschlossene Figur. Wird eine dieser Seiten als Grundlinie (Basis) angenommen, so heißen die beiden andern die Schenkel des D.s; der der Grundlinie gegenüber liegende Scheitel heißt die Spitze des D. s. Die D.e werden eingetheilt in gleichseitige, wenn alle 3, gleichschenkelige, wenn nur 2 Seiten gleich, und ungleichseitige, wenn alle Seiten ungleich sind; ferner in rechtwinklige, wenn einer der Winkel ein rechter, in stumpfwinklige, wenn ein Winkel ein stumpfer ist, u. in spitzwinklige, mit lauter spitzen Winkeln.


Dreieinigkeit, s. Trinität.


Dreier, Dreipfennigstück; in Dänemark = 2 Sgr. 51/4 Pf. = 7 kr. C.-M.


Dreifacher Guldengroschen, Dreiguldenstück, holl. Münze = 1 Thlr. 21 Sgr. 73/4 Pf. = 2 fl. 301/2 kr. C.-M.


Dreifelderwirthschaft. Es sind bei derselben die Felder in 3 verhältnißmäßige Theile, ein Brachfeld, ein Winterfeld und ein Sommerfeld getheilt. Diese fast nur auf Getreideerzeugung basirte Wirthschaft bedarf, um den zur Düngung des Ackers nöthigen Mist zu gewinnen, außerdem noch Weiden und Wiesen, ungefähr im Verhältniß wie 3: 1. Seit Einführung des Kleebaues hat zwar die D. eine andere veredeltere Gestalt angenommen, dennoch aber wird sie, seitdem Koppel- und Wechselwirthschaft allgemeiner sich Bahn gebrochen, ziemlich synonym mit Schlendrian erachtet. Ob mit Recht? ist sehr die Frage. Umstände bilden die Ackereintheilung und den Fruchtumlauf, und nur dasjenige System ist das rationellste, welches nach Maßgabe jener die höchste Landrente ergibt. Untersuchungen über Wesen, Werth u. Statthaftigkeit der D., vom angedeuteten Gesichtspunkte aus, sind aber selbst von hochstehenden Schriftstellern verschmäht worden.


Dreifuß, antikes Geräth, mit 3, gewöhnlich gebogenen Füßen, zu verschiedenem Gebrauch, profanem (Kessel, Tisch etc.) und religiösem (zum Räuchern, Sitz der Priester od. Priesterinen, welche Orakel ertheilten; besonders im Apollo- u. Bachusdienste gebräuchlich).


Dreigestrichen, die 5. Octave, die Contratöne abgerechnet; dreigestrichene Noten werden Zweiunddreißigstel genannt.


Dreigrotstück, oldenburg. Silbermünze = 1 Sgr. 2 Pf. = 31/2 kr. C.-M.


Dreiklang, jeder aus 3 verschiedenen Tönen bestehende Accord, im engern Sinne die Verbindung des Grundtons mit seiner Terz u. Quinte. Die Dreiklänge sind entweder consonirend oder dissonirend; consonirend: der harte D. (Duraccord), mit großer Terz u. reiner Quinte, c e g; der weiche D. (Mollaccord), mit kleiner Terz und reiner Quinte, c es g; dissonirend: der verminderte D., mit kleiner Terz u. kleiner Quinte, c es ges, und der übermäßige D., mit großer Terz und übermäßiger Quinte, c e gis.


Dreikönigsfest, das, lat. festum trium regum, Magorum, stellae seiner ursprünglich vielfachen Bedeutung wegen auch dies luminis, Epiphanie und Theophanie u. s. w. genannt, wurde schon von Clemens von Alexandrien erwähnt und anfangs mit dem Geburtsfeste Christi am 25. Dec., später jedoch am 6. Januar gefeiert. Dem Mittelalter galt der Tag des D. als der „obriste“ des Jahres, an welchem die durch die hl. 3 Könige repräsentirte Menschheit dem Gottessohn huldiget. Noch heute werden am D. in der Propaganda zu Rom Vorträge in allen Sprachen gehalten; in der griech. Kirche wird das Fest der Taufe im Jordan damit verbunden und deßhalb das Wasser geweiht, besonders feierlich die Newa in Petersburg eingesegnet. Die Zahl 3 und die heutigen Namen der Könige, d. h. hochangesehene Magier aus Persien, kommen festbestimmt erst im 12. Jahrh. vor. Die Legende läßt sie durch den Apostel Thomas getauft und Missionäre werden und ihre Gebeine früh von Konstantinopel nach Mailand gelangen, von wo sie Friedrich Barbarossa nach Köln brachte.


Dreikronenkrieg, zwischen Dänemark und Schweden von 1563–70.


Dreilingk, Scheidemünze in Hamburg, Lübeck, Rostock und Lauenburg = 2 Pf.


Dreimaster, Schiff mit 3 Masten.

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[445/0446] Dreieck, Triangel, in der Mathematik eine von 3 Seiten eingeschlossene Figur. Wird eine dieser Seiten als Grundlinie (Basis) angenommen, so heißen die beiden andern die Schenkel des D.s; der der Grundlinie gegenüber liegende Scheitel heißt die Spitze des D. s. Die D.e werden eingetheilt in gleichseitige, wenn alle 3, gleichschenkelige, wenn nur 2 Seiten gleich, und ungleichseitige, wenn alle Seiten ungleich sind; ferner in rechtwinklige, wenn einer der Winkel ein rechter, in stumpfwinklige, wenn ein Winkel ein stumpfer ist, u. in spitzwinklige, mit lauter spitzen Winkeln. Dreieinigkeit, s. Trinität. Dreier, Dreipfennigstück; in Dänemark = 2 Sgr. 51/4 Pf. = 7 kr. C.-M. Dreifacher Guldengroschen, Dreiguldenstück, holl. Münze = 1 Thlr. 21 Sgr. 73/4 Pf. = 2 fl. 301/2 kr. C.-M. Dreifelderwirthschaft. Es sind bei derselben die Felder in 3 verhältnißmäßige Theile, ein Brachfeld, ein Winterfeld und ein Sommerfeld getheilt. Diese fast nur auf Getreideerzeugung basirte Wirthschaft bedarf, um den zur Düngung des Ackers nöthigen Mist zu gewinnen, außerdem noch Weiden und Wiesen, ungefähr im Verhältniß wie 3: 1. Seit Einführung des Kleebaues hat zwar die D. eine andere veredeltere Gestalt angenommen, dennoch aber wird sie, seitdem Koppel- und Wechselwirthschaft allgemeiner sich Bahn gebrochen, ziemlich synonym mit Schlendrian erachtet. Ob mit Recht? ist sehr die Frage. Umstände bilden die Ackereintheilung und den Fruchtumlauf, und nur dasjenige System ist das rationellste, welches nach Maßgabe jener die höchste Landrente ergibt. Untersuchungen über Wesen, Werth u. Statthaftigkeit der D., vom angedeuteten Gesichtspunkte aus, sind aber selbst von hochstehenden Schriftstellern verschmäht worden. Dreifuß, antikes Geräth, mit 3, gewöhnlich gebogenen Füßen, zu verschiedenem Gebrauch, profanem (Kessel, Tisch etc.) und religiösem (zum Räuchern, Sitz der Priester od. Priesterinen, welche Orakel ertheilten; besonders im Apollo- u. Bachusdienste gebräuchlich). Dreigestrichen, die 5. Octave, die Contratöne abgerechnet; dreigestrichene Noten werden Zweiunddreißigstel genannt. Dreigrotstück, oldenburg. Silbermünze = 1 Sgr. 2 Pf. = 31/2 kr. C.-M. Dreiklang, jeder aus 3 verschiedenen Tönen bestehende Accord, im engern Sinne die Verbindung des Grundtons mit seiner Terz u. Quinte. Die Dreiklänge sind entweder consonirend oder dissonirend; consonirend: der harte D. (Duraccord), mit großer Terz u. reiner Quinte, c e g; der weiche D. (Mollaccord), mit kleiner Terz und reiner Quinte, c es g; dissonirend: der verminderte D., mit kleiner Terz u. kleiner Quinte, c es ges, und der übermäßige D., mit großer Terz und übermäßiger Quinte, c e gis. Dreikönigsfest, das, lat. festum trium regum, Magorum, stellae seiner ursprünglich vielfachen Bedeutung wegen auch dies luminis, Epiphanie und Theophanie u. s. w. genannt, wurde schon von Clemens von Alexandrien erwähnt und anfangs mit dem Geburtsfeste Christi am 25. Dec., später jedoch am 6. Januar gefeiert. Dem Mittelalter galt der Tag des D. als der „obriste“ des Jahres, an welchem die durch die hl. 3 Könige repräsentirte Menschheit dem Gottessohn huldiget. Noch heute werden am D. in der Propaganda zu Rom Vorträge in allen Sprachen gehalten; in der griech. Kirche wird das Fest der Taufe im Jordan damit verbunden und deßhalb das Wasser geweiht, besonders feierlich die Newa in Petersburg eingesegnet. Die Zahl 3 und die heutigen Namen der Könige, d. h. hochangesehene Magier aus Persien, kommen festbestimmt erst im 12. Jahrh. vor. Die Legende läßt sie durch den Apostel Thomas getauft und Missionäre werden und ihre Gebeine früh von Konstantinopel nach Mailand gelangen, von wo sie Friedrich Barbarossa nach Köln brachte. Dreikronenkrieg, zwischen Dänemark und Schweden von 1563–70. Dreilingk, Scheidemünze in Hamburg, Lübeck, Rostock und Lauenburg = 2 Pf. Dreimaster, Schiff mit 3 Masten.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/446>, abgerufen am 22.11.2024.