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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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E.

E, in dem latein. und jedem aus demselben entstandenen Alphabete der 5. Buchstabe, im griech. der 5. u. 7. als Zahlzeichen bei den spätern Römern = 250; in der Musik die 5. Saite der diatonisch-chromatischen Tonleiter, oder der 3. Ton der diatonischen Tonleiter; als Münzzeichen: auf österreich. Münzen = Karlsburg, auf preuß. = Königsberg, auf franz. = Tours.


Eadmer, Edmer, Mönch und Gefährte des Anselm von Canterbury, 1120 Bischof von St. Andrews in Schottland, kehrte jedoch bald wieder in sein Kloster zurück. Seine "historia novorum" behandelt in 6 Büchern die Geschichte der Erzbischöfe Lanfrank, Anselm und Radulf (herausg. von John Selden, London 1623, abgedruckt in Gerberons Ausgabe der Werke Anselms, Paris 1675, 2. Aufl. 1721). E. beschrieb auch das Leben der hl. Bischöfe Bregwin, Oswald, Odo, Wilfried und theilweise das des hl. Dunstan.


Eadmund, Edmund, Namen einiger Heiligen. - E., König der Ostangeln, wurde von den Dänen vertrieben und 870 enthauptet; Gedächtnißtag 30. Novbr. - E., Sohn eines Kaufmannes zu Abington in England, lehrte 1219-26 zu Oxford die aristotelische Philosophie, forderte als Erzbischof von Canterbury vom König Heinrich III. Kirchengüter zurück, mußte jedoch fliehen und st. 1241 im Kloster Soissi; wurde 1247 canonisirt. E. hinterließ Constitutionen, ein speculum ecclesiae und Handschriften, welche in Oxford liegen.


Eagle (Ihgl), Adler, nordamerikan. Goldmünze = 10 Dollars; es gibt auch 1/2 und 1/4 E.


Eaheinomauwe, s. Neuseeland.


Earl (Errl), das altnord. Yarl, dem Range der altdeutschen Grafen entsprechend, bei den Angelsachsen bis auf Eduard III., welcher einen duke (Herzog) creirte, der höchste Adel; Richard II. stellte dem E. nach dem Vorgange des Festlandes auch den Marquese (Markgraf) voran.


Earne (Ehrn), schott. See, 41/2 M. im Umfang, ist die Quelle des Flusses E., der in den Tay fließt; E., irischer See in der Provinz Ulster, 8 M. lang, bis 2 M. breit.


Eastbourne (Istbörn), Flecken in der engl. Grafschaft Sussex, mit 3000 E., Mineralquelle und Seebädern.


Eastlake (Istlehk), Charles Lock, geb. 1793 zu Plymouth, engl. Historien- und Genremaler, einer der 7, welche die Fresken in den neuen Parlamentshäusern ausführten.


East-Meath (Istmihsh, d. h. Ost-Meath), irische Grafschaft in Leinster, am Boyne, 383/4 #M. groß mit 138000 E., welche Ackerbau und Viehzucht treiben, Leinwand weben u. irischarm sind. Hauptstadt Trim.


Eau (frz. Oh), Wasser; bezeichnet gewöhnlich eine wohlriechende Flüssigkeit, welche aus der Verbindung von Weingeist mit ätherischen Oelen entsteht, z. B. E. de Cologne, Kölnischwasser, aus Weingeist und 9 ätherischen Oelen bereitet; solcher Wasser gibt es viele, z. B. E. de Luce. E. de mille fleurs etc. u. fast täglich werden neue angepriesen. E. de vie (Oh dö wih), d. h. Lebenswasser, Branntwein; wohlriechendes Destillat mit Weingeist. - Eaux, Plural, die Mineralwasser.


Ebauche (frz. Ebohsch), Vorzeichnung, erster Entwurf; ebauchiren, entwerfen.


Ebbe und Fluth, Gezeiten, das periodische Steigen und Fallen des Meeres, wobei in 24 Stunden das Wasser 2mal am höchsten und 2mal am niedrigsten steht, den Strand abwechselnd überschwemmt und wieder trocken legt. Beim höchsten Stande (hohe Fluth, Hochwasser) verharrt es einige Minuten, beginnt


E.

E, in dem latein. und jedem aus demselben entstandenen Alphabete der 5. Buchstabe, im griech. der 5. u. 7. als Zahlzeichen bei den spätern Römern = 250; in der Musik die 5. Saite der diatonisch-chromatischen Tonleiter, oder der 3. Ton der diatonischen Tonleiter; als Münzzeichen: auf österreich. Münzen = Karlsburg, auf preuß. = Königsberg, auf franz. = Tours.


Eadmer, Edmer, Mönch und Gefährte des Anselm von Canterbury, 1120 Bischof von St. Andrews in Schottland, kehrte jedoch bald wieder in sein Kloster zurück. Seine „historia novorum“ behandelt in 6 Büchern die Geschichte der Erzbischöfe Lanfrank, Anselm und Radulf (herausg. von John Selden, London 1623, abgedruckt in Gerberons Ausgabe der Werke Anselms, Paris 1675, 2. Aufl. 1721). E. beschrieb auch das Leben der hl. Bischöfe Bregwin, Oswald, Odo, Wilfried und theilweise das des hl. Dunstan.


Eadmund, Edmund, Namen einiger Heiligen. – E., König der Ostangeln, wurde von den Dänen vertrieben und 870 enthauptet; Gedächtnißtag 30. Novbr. – E., Sohn eines Kaufmannes zu Abington in England, lehrte 1219–26 zu Oxford die aristotelische Philosophie, forderte als Erzbischof von Canterbury vom König Heinrich III. Kirchengüter zurück, mußte jedoch fliehen und st. 1241 im Kloster Soissi; wurde 1247 canonisirt. E. hinterließ Constitutionen, ein speculum ecclesiae und Handschriften, welche in Oxford liegen.


Eagle (Ihgl), Adler, nordamerikan. Goldmünze = 10 Dollars; es gibt auch 1/2 und 1/4 E.


Eaheinomauwe, s. Neuseeland.


Earl (Errl), das altnord. Yarl, dem Range der altdeutschen Grafen entsprechend, bei den Angelsachsen bis auf Eduard III., welcher einen duke (Herzog) creirte, der höchste Adel; Richard II. stellte dem E. nach dem Vorgange des Festlandes auch den Marquese (Markgraf) voran.


Earne (Ehrn), schott. See, 41/2 M. im Umfang, ist die Quelle des Flusses E., der in den Tay fließt; E., irischer See in der Provinz Ulster, 8 M. lang, bis 2 M. breit.


Eastbourne (Istbörn), Flecken in der engl. Grafschaft Sussex, mit 3000 E., Mineralquelle und Seebädern.


Eastlake (Istlehk), Charles Lock, geb. 1793 zu Plymouth, engl. Historien- und Genremaler, einer der 7, welche die Fresken in den neuen Parlamentshäusern ausführten.


East-Meath (Istmihsh, d. h. Ost-Meath), irische Grafschaft in Leinster, am Boyne, 383/4 □M. groß mit 138000 E., welche Ackerbau und Viehzucht treiben, Leinwand weben u. irischarm sind. Hauptstadt Trim.


Eau (frz. Oh), Wasser; bezeichnet gewöhnlich eine wohlriechende Flüssigkeit, welche aus der Verbindung von Weingeist mit ätherischen Oelen entsteht, z. B. E. de Cologne, Kölnischwasser, aus Weingeist und 9 ätherischen Oelen bereitet; solcher Wasser gibt es viele, z. B. E. de Luce. E. de mille fleurs etc. u. fast täglich werden neue angepriesen. E. de vie (Oh dö wih), d. h. Lebenswasser, Branntwein; wohlriechendes Destillat mit Weingeist. – Eaux, Plural, die Mineralwasser.


Ebauche (frz. Ebohsch), Vorzeichnung, erster Entwurf; ebauchiren, entwerfen.


Ebbe und Fluth, Gezeiten, das periodische Steigen und Fallen des Meeres, wobei in 24 Stunden das Wasser 2mal am höchsten und 2mal am niedrigsten steht, den Strand abwechselnd überschwemmt und wieder trocken legt. Beim höchsten Stande (hohe Fluth, Hochwasser) verharrt es einige Minuten, beginnt

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[483/0484] E. E, in dem latein. und jedem aus demselben entstandenen Alphabete der 5. Buchstabe, im griech. der 5. u. 7. als Zahlzeichen bei den spätern Römern = 250; in der Musik die 5. Saite der diatonisch-chromatischen Tonleiter, oder der 3. Ton der diatonischen Tonleiter; als Münzzeichen: auf österreich. Münzen = Karlsburg, auf preuß. = Königsberg, auf franz. = Tours. Eadmer, Edmer, Mönch und Gefährte des Anselm von Canterbury, 1120 Bischof von St. Andrews in Schottland, kehrte jedoch bald wieder in sein Kloster zurück. Seine „historia novorum“ behandelt in 6 Büchern die Geschichte der Erzbischöfe Lanfrank, Anselm und Radulf (herausg. von John Selden, London 1623, abgedruckt in Gerberons Ausgabe der Werke Anselms, Paris 1675, 2. Aufl. 1721). E. beschrieb auch das Leben der hl. Bischöfe Bregwin, Oswald, Odo, Wilfried und theilweise das des hl. Dunstan. Eadmund, Edmund, Namen einiger Heiligen. – E., König der Ostangeln, wurde von den Dänen vertrieben und 870 enthauptet; Gedächtnißtag 30. Novbr. – E., Sohn eines Kaufmannes zu Abington in England, lehrte 1219–26 zu Oxford die aristotelische Philosophie, forderte als Erzbischof von Canterbury vom König Heinrich III. Kirchengüter zurück, mußte jedoch fliehen und st. 1241 im Kloster Soissi; wurde 1247 canonisirt. E. hinterließ Constitutionen, ein speculum ecclesiae und Handschriften, welche in Oxford liegen. Eagle (Ihgl), Adler, nordamerikan. Goldmünze = 10 Dollars; es gibt auch 1/2 und 1/4 E. Eaheinomauwe, s. Neuseeland. Earl (Errl), das altnord. Yarl, dem Range der altdeutschen Grafen entsprechend, bei den Angelsachsen bis auf Eduard III., welcher einen duke (Herzog) creirte, der höchste Adel; Richard II. stellte dem E. nach dem Vorgange des Festlandes auch den Marquese (Markgraf) voran. Earne (Ehrn), schott. See, 41/2 M. im Umfang, ist die Quelle des Flusses E., der in den Tay fließt; E., irischer See in der Provinz Ulster, 8 M. lang, bis 2 M. breit. Eastbourne (Istbörn), Flecken in der engl. Grafschaft Sussex, mit 3000 E., Mineralquelle und Seebädern. Eastlake (Istlehk), Charles Lock, geb. 1793 zu Plymouth, engl. Historien- und Genremaler, einer der 7, welche die Fresken in den neuen Parlamentshäusern ausführten. East-Meath (Istmihsh, d. h. Ost-Meath), irische Grafschaft in Leinster, am Boyne, 383/4 □M. groß mit 138000 E., welche Ackerbau und Viehzucht treiben, Leinwand weben u. irischarm sind. Hauptstadt Trim. Eau (frz. Oh), Wasser; bezeichnet gewöhnlich eine wohlriechende Flüssigkeit, welche aus der Verbindung von Weingeist mit ätherischen Oelen entsteht, z. B. E. de Cologne, Kölnischwasser, aus Weingeist und 9 ätherischen Oelen bereitet; solcher Wasser gibt es viele, z. B. E. de Luce. E. de mille fleurs etc. u. fast täglich werden neue angepriesen. E. de vie (Oh dö wih), d. h. Lebenswasser, Branntwein; wohlriechendes Destillat mit Weingeist. – Eaux, Plural, die Mineralwasser. Ebauche (frz. Ebohsch), Vorzeichnung, erster Entwurf; ebauchiren, entwerfen. Ebbe und Fluth, Gezeiten, das periodische Steigen und Fallen des Meeres, wobei in 24 Stunden das Wasser 2mal am höchsten und 2mal am niedrigsten steht, den Strand abwechselnd überschwemmt und wieder trocken legt. Beim höchsten Stande (hohe Fluth, Hochwasser) verharrt es einige Minuten, beginnt

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/484>, abgerufen am 22.11.2024.