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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Peräa u. s. w. von der Entwicklung der christlichen Kirche losgerissen wurden, namentlich der Gestaltung des biblischen Canons fremd blieben und nur das sog. Evangelium der Judenchristen anerkannten. Der Ebionitismus verschwand im 5. Jahrh.


Eble, Burkhart, geb. 1799 zu Weil in Württemberg, Arzt in Wien, dann akadem. Prosector, Regimentsfeldarzt, Lehrer an der Josephsakademie, Bibliothekar und Aufseher der akadem. Schulen, gest. 1837. Schrieb: "Die Krankheit der Bindehaut des Auges" Wien 1828; "Die Lehre von den Haaren" 1831; "Taschenbuch der Anatomie und Physiologie" 1831; "Taschenbuch der allgemeinen Pathologie und Therapie" 1832; "Encyclop. Handb. für angehende Wundärzte" 1834; "Geschichte der Anatomie und Physiologie" von 1800 bis 1825; "Die Bäder zu Gastein" 1835; "Fortsetzung von K. Sprengels Geschichte der Medicin".


Eblern, österr. Dorf in Steyermark, Reg.-Bez. Bruck, mit 650 E., silberhaltigem Kupferbergwerk; Schwefel- und Vitriolwerk.


Eblouiren, frz.-deutsch (eblu-), blenden, verblüffen.


Ebnat, bayer. Dorf bei Wunsiedel, mit 700 E., Eisenwerk, Porzellan- und Farbenerde. - E., Dorf in St.-Gallen, im Toggenburg., mit 2300 E., beträchtlicher Industrie für Baumwollewaaren.


Eboli, Fürstin von, geb. Anna de Mendoza (geb. um 1535), bekannt aus Schillers Don Carlos, schöne, ränkevolle Frau am Hofe Philipps II., Feindin der Königin Elisabeth von Valois und des Prinzen Don Carlos, zuletzt Mätresse des Königs und von diesem gefangen gesetzt, als er ihr Verhältniß zu dem Staatssecretär Perez entdeckte; ihr späteres Schicksal ist unbekannt.


Ebräer, dän. Silbermünze, von einer hebr. Inschrift so genannt = 2, 1, 1/2 Mark = 28, 14, 7 Schilling = 11 Sgr. 101/2 Pf., 5 Sgr. 111/4 Pf., 2 Sgr. 115/8 Pf. = 341/2 kr., 17 kr., 9 kr. C.-M.


Ebranchement (frz. -angschmang), Ausästung; ebranchiren, ausästen.


Ebranlement (frz. Ebranglmang), Erschütterung; ebranliren, ebranler, erschüttern.


Ebrard, Johann Heinrich August, geb. 1818 zu Erlangen, prot. Theolog, reformirt-orthodoxer Eiferer, nach der durch den Zürichputsch vereitelten Berufung des Dr. Strauß an die Universität Zürich statt desselben als Lehrer der Dogmatik berufen, ging 1847 nach Erlangen zurück und wurde 1853 Consistorialrath zu Speier. Schrieb: Kritik der evangel. Geschichte; das Evangelium Johannis; der Brief an die Hebräer; das Dogma vom Abendmahl und dessen Geschichte; christliche Dogmatik; Reformirtes Kirchenbuch; die Gottmenschlichkeit des Christenthums; eine Liturgik; die reformirte Dogmatik und der Determinismus; über die Apocalypse; einen jedenfalls nicht durch Feinheit ausgezeichneten offenen Brief an die Gräfin Ida von Hahn-Hahn etc., ist Mitherausgeber der "Reformirten Kirchenzeitung".


Ebrietät, lat. ebrietas, Trunkenheit; Ebriosität, Trunksucht.


Ebrillade (frz. -brilljahd), die Rückung des Zügels.


Ebro, bei den Alten Iberus, einer der Hauptflüsse Spaniens, entspringt bei Reynosa in der Provinz Santander, mündet nach einem Laufe von 92 M. durch Altkastilien, Alava, Navarra, Catalonien bei Tortosa in das mittelländ. Meer; Flußgebiet von 1225 #M. Er ist an vielen Stellen schwer zu beschissen; dem Uebelstande ist theilweise durch den Kaiserkanal abgeholfen.


Ebullioscope, ein Alkoholometer zur Bestimmung des Alkohols, der in Wein und andern geistigen Getränken enthalten ist.


Ebulliren, lat.-deutsch, aufwallen, Blasen werfen; Ebullition, Aufwallung, das Wallen beim Kochen.


Ebur, lat., Elfenbein; eburneus, elfenbeinern.


Ecaille (frz. Ekallj), Schuppe, Schildkrötenschalen, bei Galanteriearbeiten; E.arbeit, schuppenähnliche Malerei.


Ecarlate, frz., Scharlach.


Ecarte, Kartenspiel mit den 32 Piketkarten zwischen 2 Personen, von denen jede 5 Karten erhält; die folgende Karte

Peräa u. s. w. von der Entwicklung der christlichen Kirche losgerissen wurden, namentlich der Gestaltung des biblischen Canons fremd blieben und nur das sog. Evangelium der Judenchristen anerkannten. Der Ebionitismus verschwand im 5. Jahrh.


Eble, Burkhart, geb. 1799 zu Weil in Württemberg, Arzt in Wien, dann akadem. Prosector, Regimentsfeldarzt, Lehrer an der Josephsakademie, Bibliothekar und Aufseher der akadem. Schulen, gest. 1837. Schrieb: „Die Krankheit der Bindehaut des Auges“ Wien 1828; „Die Lehre von den Haaren“ 1831; „Taschenbuch der Anatomie und Physiologie“ 1831; „Taschenbuch der allgemeinen Pathologie und Therapie“ 1832; „Encyclop. Handb. für angehende Wundärzte“ 1834; „Geschichte der Anatomie und Physiologie“ von 1800 bis 1825; „Die Bäder zu Gastein“ 1835; „Fortsetzung von K. Sprengels Geschichte der Medicin“.


Eblern, österr. Dorf in Steyermark, Reg.-Bez. Bruck, mit 650 E., silberhaltigem Kupferbergwerk; Schwefel- und Vitriolwerk.


Eblouiren, frz.-deutsch (eblu–), blenden, verblüffen.


Ebnat, bayer. Dorf bei Wunsiedel, mit 700 E., Eisenwerk, Porzellan- und Farbenerde. – E., Dorf in St.-Gallen, im Toggenburg., mit 2300 E., beträchtlicher Industrie für Baumwollewaaren.


Eboli, Fürstin von, geb. Anna de Mendoza (geb. um 1535), bekannt aus Schillers Don Carlos, schöne, ränkevolle Frau am Hofe Philipps II., Feindin der Königin Elisabeth von Valois und des Prinzen Don Carlos, zuletzt Mätresse des Königs und von diesem gefangen gesetzt, als er ihr Verhältniß zu dem Staatssecretär Perez entdeckte; ihr späteres Schicksal ist unbekannt.


Ebräer, dän. Silbermünze, von einer hebr. Inschrift so genannt = 2, 1, 1/2 Mark = 28, 14, 7 Schilling = 11 Sgr. 101/2 Pf., 5 Sgr. 111/4 Pf., 2 Sgr. 115/8 Pf. = 341/2 kr., 17 kr., 9 kr. C.-M.


Ebranchement (frz. –angschmang), Ausästung; ebranchiren, ausästen.


Ebranlement (frz. Ebranglmang), Erschütterung; ebranliren, ébranler, erschüttern.


Ebrard, Johann Heinrich August, geb. 1818 zu Erlangen, prot. Theolog, reformirt-orthodoxer Eiferer, nach der durch den Zürichputsch vereitelten Berufung des Dr. Strauß an die Universität Zürich statt desselben als Lehrer der Dogmatik berufen, ging 1847 nach Erlangen zurück und wurde 1853 Consistorialrath zu Speier. Schrieb: Kritik der evangel. Geschichte; das Evangelium Johannis; der Brief an die Hebräer; das Dogma vom Abendmahl und dessen Geschichte; christliche Dogmatik; Reformirtes Kirchenbuch; die Gottmenschlichkeit des Christenthums; eine Liturgik; die reformirte Dogmatik und der Determinismus; über die Apocalypse; einen jedenfalls nicht durch Feinheit ausgezeichneten offenen Brief an die Gräfin Ida von Hahn-Hahn etc., ist Mitherausgeber der „Reformirten Kirchenzeitung“.


Ebrietät, lat. ebrietas, Trunkenheit; Ebriosität, Trunksucht.


Ebrillade (frz. –brilljahd), die Rückung des Zügels.


Ebro, bei den Alten Iberus, einer der Hauptflüsse Spaniens, entspringt bei Reynosa in der Provinz Santander, mündet nach einem Laufe von 92 M. durch Altkastilien, Alava, Navarra, Catalonien bei Tortosa in das mittelländ. Meer; Flußgebiet von 1225 □M. Er ist an vielen Stellen schwer zu beschissen; dem Uebelstande ist theilweise durch den Kaiserkanal abgeholfen.


Ebullioscope, ein Alkoholometer zur Bestimmung des Alkohols, der in Wein und andern geistigen Getränken enthalten ist.


Ebulliren, lat.-deutsch, aufwallen, Blasen werfen; Ebullition, Aufwallung, das Wallen beim Kochen.


Ebur, lat., Elfenbein; eburneus, elfenbeinern.


Ecaille (frz. Ekallj), Schuppe, Schildkrötenschalen, bei Galanteriearbeiten; E.arbeit, schuppenähnliche Malerei.


Ecarlate, frz., Scharlach.


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[489/0490] Peräa u. s. w. von der Entwicklung der christlichen Kirche losgerissen wurden, namentlich der Gestaltung des biblischen Canons fremd blieben und nur das sog. Evangelium der Judenchristen anerkannten. Der Ebionitismus verschwand im 5. Jahrh. Eble, Burkhart, geb. 1799 zu Weil in Württemberg, Arzt in Wien, dann akadem. Prosector, Regimentsfeldarzt, Lehrer an der Josephsakademie, Bibliothekar und Aufseher der akadem. Schulen, gest. 1837. Schrieb: „Die Krankheit der Bindehaut des Auges“ Wien 1828; „Die Lehre von den Haaren“ 1831; „Taschenbuch der Anatomie und Physiologie“ 1831; „Taschenbuch der allgemeinen Pathologie und Therapie“ 1832; „Encyclop. Handb. für angehende Wundärzte“ 1834; „Geschichte der Anatomie und Physiologie“ von 1800 bis 1825; „Die Bäder zu Gastein“ 1835; „Fortsetzung von K. Sprengels Geschichte der Medicin“. Eblern, österr. Dorf in Steyermark, Reg.-Bez. Bruck, mit 650 E., silberhaltigem Kupferbergwerk; Schwefel- und Vitriolwerk. Eblouiren, frz.-deutsch (eblu–), blenden, verblüffen. Ebnat, bayer. Dorf bei Wunsiedel, mit 700 E., Eisenwerk, Porzellan- und Farbenerde. – E., Dorf in St.-Gallen, im Toggenburg., mit 2300 E., beträchtlicher Industrie für Baumwollewaaren. Eboli, Fürstin von, geb. Anna de Mendoza (geb. um 1535), bekannt aus Schillers Don Carlos, schöne, ränkevolle Frau am Hofe Philipps II., Feindin der Königin Elisabeth von Valois und des Prinzen Don Carlos, zuletzt Mätresse des Königs und von diesem gefangen gesetzt, als er ihr Verhältniß zu dem Staatssecretär Perez entdeckte; ihr späteres Schicksal ist unbekannt. Ebräer, dän. Silbermünze, von einer hebr. Inschrift so genannt = 2, 1, 1/2 Mark = 28, 14, 7 Schilling = 11 Sgr. 101/2 Pf., 5 Sgr. 111/4 Pf., 2 Sgr. 115/8 Pf. = 341/2 kr., 17 kr., 9 kr. C.-M. Ebranchement (frz. –angschmang), Ausästung; ebranchiren, ausästen. Ebranlement (frz. Ebranglmang), Erschütterung; ebranliren, ébranler, erschüttern. Ebrard, Johann Heinrich August, geb. 1818 zu Erlangen, prot. Theolog, reformirt-orthodoxer Eiferer, nach der durch den Zürichputsch vereitelten Berufung des Dr. Strauß an die Universität Zürich statt desselben als Lehrer der Dogmatik berufen, ging 1847 nach Erlangen zurück und wurde 1853 Consistorialrath zu Speier. Schrieb: Kritik der evangel. Geschichte; das Evangelium Johannis; der Brief an die Hebräer; das Dogma vom Abendmahl und dessen Geschichte; christliche Dogmatik; Reformirtes Kirchenbuch; die Gottmenschlichkeit des Christenthums; eine Liturgik; die reformirte Dogmatik und der Determinismus; über die Apocalypse; einen jedenfalls nicht durch Feinheit ausgezeichneten offenen Brief an die Gräfin Ida von Hahn-Hahn etc., ist Mitherausgeber der „Reformirten Kirchenzeitung“. Ebrietät, lat. ebrietas, Trunkenheit; Ebriosität, Trunksucht. Ebrillade (frz. –brilljahd), die Rückung des Zügels. Ebro, bei den Alten Iberus, einer der Hauptflüsse Spaniens, entspringt bei Reynosa in der Provinz Santander, mündet nach einem Laufe von 92 M. durch Altkastilien, Alava, Navarra, Catalonien bei Tortosa in das mittelländ. Meer; Flußgebiet von 1225 □M. Er ist an vielen Stellen schwer zu beschissen; dem Uebelstande ist theilweise durch den Kaiserkanal abgeholfen. Ebullioscope, ein Alkoholometer zur Bestimmung des Alkohols, der in Wein und andern geistigen Getränken enthalten ist. Ebulliren, lat.-deutsch, aufwallen, Blasen werfen; Ebullition, Aufwallung, das Wallen beim Kochen. Ebur, lat., Elfenbein; eburneus, elfenbeinern. Ecaille (frz. Ekallj), Schuppe, Schildkrötenschalen, bei Galanteriearbeiten; E.arbeit, schuppenähnliche Malerei. Ecarlate, frz., Scharlach. Ecarté, Kartenspiel mit den 32 Piketkarten zwischen 2 Personen, von denen jede 5 Karten erhält; die folgende Karte

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/490>, abgerufen am 22.11.2024.