Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.sich die Haut an den Füßen bis zu den Oberschenkeln unförmlich verdickt, daher der Name E., Elephantenfuß. Elephantine (jetzt Dschesiret Assuan), Nilinsel bei Syene, an der Gränze Aegyptens, unter dem letzten Nilfalle, außerordentlich fruchtbar, hatte einen Nilmesser, Tempel, deren Ruinen seit 1818 zum Kalkbrennen benutzt wurden. Eleusis, Ort in Attika, jetzt Levsina, im ganzen Alterthum berühmt durch seine Feste und Mysterien. Sie wurden den chthonischen Göttern: Ceres, Proserpina und Bachus gefeiert, dem im Herbste ersterbenden, in die dunklen Tiefen der Erde hinabsteigenden, im Frühling wieder erstehenden, auf der Erde erscheinenden Naturleben, von den Priestern dramatisch dargestellt in der Mythe von Ceres, Proserpina und Bachus. Sie sind aber zugleich die Götter der Zeugung, der Geburt und des Todes, der Ober- und Unterwelt. Der in die Mysterien Eingeweihte fand in diesen deßhalb auch die Lösung des Räthsels des menschlichen Lebens, welches wie das vegetabilische Leben überhaupt im Dunkel anfängt und endet, in der Unterwelt aber wieder neu beginnt, glücklich oder unglücklich, je nachdem das Leben auf der Oberwelt Verdienst oder Schuld auf sich geladen. Die Alten sprechen mit großer Ehrfurcht von den Mysterien, und ohne Zweifel waren in denselben die religiösen Ideen und Ahnungen der griech. Vorzeit reiner dargestellt, als in der üblichen Volksreligion; daß aber der Glauben an einen Gott, oder eine geheime Religion gegenüber der öffentlichen gelehrt worden sei, ist eine Fabel. Der Geheimdienst erklärt sich wohl daraus, daß sich in E. ein vorhellenischer Cult erhielt, dem sich Athen und das andere Griechenland nur allmälig anschlossen. Eleutherios, lat. -rius (der Befreier, Beglücker), ein durch viele Heilige verherrlichter Eigenname. - E., aus vornehmem Geschlechte, durch die vom Apostel Paulus bekehrte Mutter Anthia Christ, wurde Bischof in Illyricum und um 140 enthauptet. - E., der hl. Papst, ein Grieche, regierte von 177-93, nach Pagi und den Bollandisten etwas früher, nützte seine im Ganzen friedliche Regierung zur Verbreitung des Glaubens u. soll namentlich durch einen brit. Fürsten zur Christianisirung Britanniens ermuntert worden sein; Gedächtnißtag 26. Mai. Elevation, lat.-deutsch, Erhebung; in der hl. Messe die Erhebung der Hostie und des Kelches bei der Wandlung; in der Astronomie: die Höhe eines Sternes über dem Horizont; in der Baukunst: der Aufriß eines Gebäudes; in der Artillerie: die dem Geschützrohre gegebene Erhebung zum Bogenschuß, daher E. winkel. Eleviren, erheben, aufrichten. Eleve, frz., Zögling. Elfdal, schwed. Dorf 17 M. nordwestl. von Fahlun, am Oster-Dal-Elf, mit 3000 E., Porphyrbruch und Eisenminen. Elfeld, Eltville, nassauische Stadt am Rhein, mit 2500 E., Schiffahrt und Weinbau. Elfen, bei den Celten und Germanen geisterhafte Wesen guter u. böser Natur, die in Höhlen, auf Bergen, Haiden etc. wohnen, öfters auch erscheinen, dann immer in menschlicher Gestalt, aber außerordentlich klein und zart gebildet; sie sind von Shakespeare und Wieland in die neue Poesie eingeführt worden. Elfenbein, die Stoßzähne des Elephanten, blendend weiß, aber an der Luft gelb werdend, dient bekanntlich zu Schnitzwerken, Kämmen etc. und gibt verkohlt eine schöne schwarze Farbe. Die Alten schätzten und verarbeiteten das E. häufiger und schöner als es jetzt geschieht. Das ostind. E. ist besser als das afrikan.; aus Sibirien wird viel fossiles E. (von den untergegangenen vorsündfluthigen Elephantenarten) ausgeführt. Die Zähne des Nilpferds, das Horn des Narwals etc. werden wie E. verarbeitet. - Gelb gewordenes E. wird wieder weiß, wenn man es unter Glas der Sonne aussetzt. Elfenbeinfrucht, die, kommt von einer Palmenart, Phytelephas macrocarpa, und ist das beinharte Eiweiß der als Tagua-Samen bekannten Früchte, das sich wie ächtes Elfenbein verarbeiten läßt. Elgersburg, koburg. Dorf mit 800 E., Fabrikation von Porzellan, Steingut, Schmelztiegeln, Steinröhren, Potasche, Theer. Elgin (Eldschin), od. Murray, Grafschaft sich die Haut an den Füßen bis zu den Oberschenkeln unförmlich verdickt, daher der Name E., Elephantenfuß. Elephantine (jetzt Dschesiret Assuan), Nilinsel bei Syene, an der Gränze Aegyptens, unter dem letzten Nilfalle, außerordentlich fruchtbar, hatte einen Nilmesser, Tempel, deren Ruinen seit 1818 zum Kalkbrennen benutzt wurden. Eleusis, Ort in Attika, jetzt Levsina, im ganzen Alterthum berühmt durch seine Feste und Mysterien. Sie wurden den chthonischen Göttern: Ceres, Proserpina und Bachus gefeiert, dem im Herbste ersterbenden, in die dunklen Tiefen der Erde hinabsteigenden, im Frühling wieder erstehenden, auf der Erde erscheinenden Naturleben, von den Priestern dramatisch dargestellt in der Mythe von Ceres, Proserpina und Bachus. Sie sind aber zugleich die Götter der Zeugung, der Geburt und des Todes, der Ober- und Unterwelt. Der in die Mysterien Eingeweihte fand in diesen deßhalb auch die Lösung des Räthsels des menschlichen Lebens, welches wie das vegetabilische Leben überhaupt im Dunkel anfängt und endet, in der Unterwelt aber wieder neu beginnt, glücklich oder unglücklich, je nachdem das Leben auf der Oberwelt Verdienst oder Schuld auf sich geladen. Die Alten sprechen mit großer Ehrfurcht von den Mysterien, und ohne Zweifel waren in denselben die religiösen Ideen und Ahnungen der griech. Vorzeit reiner dargestellt, als in der üblichen Volksreligion; daß aber der Glauben an einen Gott, oder eine geheime Religion gegenüber der öffentlichen gelehrt worden sei, ist eine Fabel. Der Geheimdienst erklärt sich wohl daraus, daß sich in E. ein vorhellenischer Cult erhielt, dem sich Athen und das andere Griechenland nur allmälig anschlossen. Eleutherios, lat. –rius (der Befreier, Beglücker), ein durch viele Heilige verherrlichter Eigenname. – E., aus vornehmem Geschlechte, durch die vom Apostel Paulus bekehrte Mutter Anthia Christ, wurde Bischof in Illyricum und um 140 enthauptet. – E., der hl. Papst, ein Grieche, regierte von 177–93, nach Pagi und den Bollandisten etwas früher, nützte seine im Ganzen friedliche Regierung zur Verbreitung des Glaubens u. soll namentlich durch einen brit. Fürsten zur Christianisirung Britanniens ermuntert worden sein; Gedächtnißtag 26. Mai. Elevation, lat.-deutsch, Erhebung; in der hl. Messe die Erhebung der Hostie und des Kelches bei der Wandlung; in der Astronomie: die Höhe eines Sternes über dem Horizont; in der Baukunst: der Aufriß eines Gebäudes; in der Artillerie: die dem Geschützrohre gegebene Erhebung zum Bogenschuß, daher E. winkel. Eleviren, erheben, aufrichten. Elève, frz., Zögling. Elfdal, schwed. Dorf 17 M. nordwestl. von Fahlun, am Oster-Dal-Elf, mit 3000 E., Porphyrbruch und Eisenminen. Elfeld, Eltville, nassauische Stadt am Rhein, mit 2500 E., Schiffahrt und Weinbau. Elfen, bei den Celten und Germanen geisterhafte Wesen guter u. böser Natur, die in Höhlen, auf Bergen, Haiden etc. wohnen, öfters auch erscheinen, dann immer in menschlicher Gestalt, aber außerordentlich klein und zart gebildet; sie sind von Shakespeare und Wieland in die neue Poesie eingeführt worden. Elfenbein, die Stoßzähne des Elephanten, blendend weiß, aber an der Luft gelb werdend, dient bekanntlich zu Schnitzwerken, Kämmen etc. und gibt verkohlt eine schöne schwarze Farbe. Die Alten schätzten und verarbeiteten das E. häufiger und schöner als es jetzt geschieht. Das ostind. E. ist besser als das afrikan.; aus Sibirien wird viel fossiles E. (von den untergegangenen vorsündfluthigen Elephantenarten) ausgeführt. Die Zähne des Nilpferds, das Horn des Narwals etc. werden wie E. verarbeitet. – Gelb gewordenes E. wird wieder weiß, wenn man es unter Glas der Sonne aussetzt. Elfenbeinfrucht, die, kommt von einer Palmenart, Phytelephas macrocarpa, und ist das beinharte Eiweiß der als Tagua-Samen bekannten Früchte, das sich wie ächtes Elfenbein verarbeiten läßt. Elgersburg, koburg. Dorf mit 800 E., Fabrikation von Porzellan, Steingut, Schmelztiegeln, Steinröhren, Potasche, Theer. Elgin (Eldschin), od. 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Vorzeit reiner dargestellt, als in der üblichen Volksreligion; daß aber der Glauben an einen Gott, oder eine geheime Religion gegenüber der öffentlichen gelehrt worden sei, ist eine Fabel. Der Geheimdienst erklärt sich wohl daraus, daß sich in E. ein vorhellenischer Cult erhielt, dem sich Athen und das andere Griechenland nur allmälig anschlossen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Eleutherios</hi>, lat. –rius (der Befreier, Beglücker), ein durch viele Heilige verherrlichter Eigenname. – E., aus vornehmem Geschlechte, durch die vom Apostel Paulus bekehrte Mutter Anthia Christ, wurde Bischof in Illyricum und um 140 enthauptet. – E., der <hi rendition="#g">hl. Papst</hi>, ein Grieche, regierte von 177–93, nach Pagi und den Bollandisten etwas früher, nützte seine im Ganzen friedliche Regierung zur Verbreitung des Glaubens u. soll namentlich durch einen brit. Fürsten zur Christianisirung Britanniens ermuntert worden sein; Gedächtnißtag 26. 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sich die Haut an den Füßen bis zu den Oberschenkeln unförmlich verdickt, daher der Name E., Elephantenfuß.
Elephantine (jetzt Dschesiret Assuan), Nilinsel bei Syene, an der Gränze Aegyptens, unter dem letzten Nilfalle, außerordentlich fruchtbar, hatte einen Nilmesser, Tempel, deren Ruinen seit 1818 zum Kalkbrennen benutzt wurden.
Eleusis, Ort in Attika, jetzt Levsina, im ganzen Alterthum berühmt durch seine Feste und Mysterien. Sie wurden den chthonischen Göttern: Ceres, Proserpina und Bachus gefeiert, dem im Herbste ersterbenden, in die dunklen Tiefen der Erde hinabsteigenden, im Frühling wieder erstehenden, auf der Erde erscheinenden Naturleben, von den Priestern dramatisch dargestellt in der Mythe von Ceres, Proserpina und Bachus. Sie sind aber zugleich die Götter der Zeugung, der Geburt und des Todes, der Ober- und Unterwelt. Der in die Mysterien Eingeweihte fand in diesen deßhalb auch die Lösung des Räthsels des menschlichen Lebens, welches wie das vegetabilische Leben überhaupt im Dunkel anfängt und endet, in der Unterwelt aber wieder neu beginnt, glücklich oder unglücklich, je nachdem das Leben auf der Oberwelt Verdienst oder Schuld auf sich geladen. Die Alten sprechen mit großer Ehrfurcht von den Mysterien, und ohne Zweifel waren in denselben die religiösen Ideen und Ahnungen der griech. Vorzeit reiner dargestellt, als in der üblichen Volksreligion; daß aber der Glauben an einen Gott, oder eine geheime Religion gegenüber der öffentlichen gelehrt worden sei, ist eine Fabel. Der Geheimdienst erklärt sich wohl daraus, daß sich in E. ein vorhellenischer Cult erhielt, dem sich Athen und das andere Griechenland nur allmälig anschlossen.
Eleutherios, lat. –rius (der Befreier, Beglücker), ein durch viele Heilige verherrlichter Eigenname. – E., aus vornehmem Geschlechte, durch die vom Apostel Paulus bekehrte Mutter Anthia Christ, wurde Bischof in Illyricum und um 140 enthauptet. – E., der hl. Papst, ein Grieche, regierte von 177–93, nach Pagi und den Bollandisten etwas früher, nützte seine im Ganzen friedliche Regierung zur Verbreitung des Glaubens u. soll namentlich durch einen brit. Fürsten zur Christianisirung Britanniens ermuntert worden sein; Gedächtnißtag 26. Mai.
Elevation, lat.-deutsch, Erhebung; in der hl. Messe die Erhebung der Hostie und des Kelches bei der Wandlung; in der Astronomie: die Höhe eines Sternes über dem Horizont; in der Baukunst: der Aufriß eines Gebäudes; in der Artillerie: die dem Geschützrohre gegebene Erhebung zum Bogenschuß, daher E. winkel. Eleviren, erheben, aufrichten.
Elève, frz., Zögling.
Elfdal, schwed. Dorf 17 M. nordwestl. von Fahlun, am Oster-Dal-Elf, mit 3000 E., Porphyrbruch und Eisenminen.
Elfeld, Eltville, nassauische Stadt am Rhein, mit 2500 E., Schiffahrt und Weinbau.
Elfen, bei den Celten und Germanen geisterhafte Wesen guter u. böser Natur, die in Höhlen, auf Bergen, Haiden etc. wohnen, öfters auch erscheinen, dann immer in menschlicher Gestalt, aber außerordentlich klein und zart gebildet; sie sind von Shakespeare und Wieland in die neue Poesie eingeführt worden.
Elfenbein, die Stoßzähne des Elephanten, blendend weiß, aber an der Luft gelb werdend, dient bekanntlich zu Schnitzwerken, Kämmen etc. und gibt verkohlt eine schöne schwarze Farbe. Die Alten schätzten und verarbeiteten das E. häufiger und schöner als es jetzt geschieht. Das ostind. E. ist besser als das afrikan.; aus Sibirien wird viel fossiles E. (von den untergegangenen vorsündfluthigen Elephantenarten) ausgeführt. Die Zähne des Nilpferds, das Horn des Narwals etc. werden wie E. verarbeitet. – Gelb gewordenes E. wird wieder weiß, wenn man es unter Glas der Sonne aussetzt.
Elfenbeinfrucht, die, kommt von einer Palmenart, Phytelephas macrocarpa, und ist das beinharte Eiweiß der als Tagua-Samen bekannten Früchte, das sich wie ächtes Elfenbein verarbeiten läßt.
Elgersburg, koburg. Dorf mit 800 E., Fabrikation von Porzellan, Steingut, Schmelztiegeln, Steinröhren, Potasche, Theer.
Elgin (Eldschin), od. Murray, Grafschaft
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