Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.mittelbar schreibt, oder als leeres Formengerüst, welches seinen Inhalt von der Außenwelt empfängt und verarbeitet und den Geist niemals über die Welt des Sinnlichwahrnehmbaren sich wahrhaft erheben läßt. Dieser E. ist wesentlich Sensualismus und endiget, einseitig durchgeführt, nothwendig im Materialismus. Emplacement (frz. angplaßmang), Stellung, Lage; Anstellung; Aufstellung; emplaciren, stellen, anstellen, aufstellen. Emplastica, griech., in der Medicin verklebende Mittel, Pflaster; Emplastrum, das Pflaster. Emplette (frz. angplätt), Waareneinkauf. Employe (frz. angplojeh), ein Angestellter; employiren, anstellen, verwenden. Emporium, griech., ein Stapelplatz, besonders Seehafen. Emportement (frz. angportmang), Zustand des Gemüths, wo dasselbe durch eine Leidenschaft oder Wallung hingerissen wird; emporter, emportiren, hinreißen, nehmen, erobern. Empreinte (frz. angprängt), Gepräge; Abdruck. Empressement (frz. angpräßmang), Eifer, eifrige Bemühung; empressiren, sich beeifern; empressirt, eifrig. Emprunt (frz. angbröng), das Anlehen. Empyem, griech., in der Medicin, jede innere Eiterung, speciell ein sich in die Lunge ergießendes Eitergeschwür; empyetisch, an E.leidend; empyisch, vereitert. Empyreum, bei den griech. u. oriental. Naturphilosophen das Oberste in der Welt, wo sich das von unten aufsteigende Licht und Feuer sammelt und die Sterne und leuchtenden Meteore nährt. Empyreuma, griech., der brenzliche Geruch; durch Verbrennen entstandene Stoffe; empyreumatische Oele, die durch Destillation organ. Substanzen bei hoher Temperatur gewonnenen. Ems, bei den Alten Amisia, norddeutscher Küstenfluß, entspringt am Teutoburgerwalde in Westfalen, wendet sich nordwärts nach Ostfriesland, erweitert sich zum Dollart und fließt zu beiden Seiten der Insel Borkum als Oster- und Wester-E. in die Nordsee; Länge des Laufs 51 M., Gebiet 240 #M.; sie ist von Greven an schiffbar. Ems, bekannter Badeort an der Lahn in Nassau, mit 4000 E., warmen, kohlensauren, alkalin. Quellen; s. Badekur. Emser, Hieronym, geb. 1477 zu Ulm, studierte in Tübingen und Basel, war 1500 Sekretär des Cardinals Raimund von Gurk, hielt 1504 humanist. Vorträge in Erfurt, 1505 in Leipzig, wurde Baccalaureus der Theologie und Sekretär des Herzogs Georg v. Sachsen. Im Auftrage des Herzogs betrieb er alsdann zu Rom die Heiligsprechung des hl. Benno (s. d. A.) und schrieb eine "Vita Bennonis" Leipzig 1512, Fol., und a. m. Wahrscheinlich 1518 wurde er Priester und mit 2 Präbenden bedacht. Mit Luther stand E. gut, bis jener bei der Leipziger Disputation hussitische Ansichten offenbarte. Luther schrieb gegen den "Leipziger Bock" (E. pflegte sein Familienwappen, einen Bockskopf im Schild und auf dem Helm, auf das Titelblatt seiner Bücher drucken zu lassen), E. antwortete dem "Wittenberger Stier", und fortan regnete es Streitschriften. E.s beste Streitschrift ist vom J. 1525: "Auff Luthers Grewl wider die Stillmeß Antwort. Wie wo und mit welchen Worten Luther in seyn Buchern tzur Aufrur ermandt, geschrieben und getrieben hat." Der lutherischen Uebersetzung des N. T. setzte E. eine nach der Vulgata gehaltene entgegen, Dresden 1527, Fol., welche von Herzog Georg mit einer Vorrede versehen wurde, viele Auflagen und vielen Tadel erlebte. E. st. 1527. Emser Punctation heißt die am 25. Aug. 1786 unterzeichnete Uebereinkunft, welche die Erzbischöfe von Mainz, Köln, Trier u. Salzburg abschlossen. Sie bezweckte die Ausdehnung der erzbischöfl. Jurisdiction auf Kosten der päpstlichen u. verlangte deßwegen: Abschaffung der päpstlichen Nuntiaturen in Deutschland; Aufhebung der päpstlichen Dispensationen, des Aschaffenburger Concordats, dagegen Wiederherstellung der Giltigkeit der Dekrete des Concils von Basel; Abschaffung mittelbar schreibt, oder als leeres Formengerüst, welches seinen Inhalt von der Außenwelt empfängt und verarbeitet und den Geist niemals über die Welt des Sinnlichwahrnehmbaren sich wahrhaft erheben läßt. Dieser E. ist wesentlich Sensualismus und endiget, einseitig durchgeführt, nothwendig im Materialismus. Emplacement (frz. angplaßmang), Stellung, Lage; Anstellung; Aufstellung; emplaciren, stellen, anstellen, aufstellen. Emplastica, griech., in der Medicin verklebende Mittel, Pflaster; Emplastrum, das Pflaster. Emplette (frz. angplätt), Waareneinkauf. Employé (frz. angplojeh), ein Angestellter; employiren, anstellen, verwenden. Emporium, griech., ein Stapelplatz, besonders Seehafen. Emportement (frz. angportmang), Zustand des Gemüths, wo dasselbe durch eine Leidenschaft oder Wallung hingerissen wird; emporter, emportiren, hinreißen, nehmen, erobern. Empreinte (frz. angprängt), Gepräge; Abdruck. Empressement (frz. angpräßmang), Eifer, eifrige Bemühung; empressiren, sich beeifern; empressirt, eifrig. Emprunt (frz. angbröng), das Anlehen. Empyem, griech., in der Medicin, jede innere Eiterung, speciell ein sich in die Lunge ergießendes Eitergeschwür; empyetisch, an E.leidend; empyisch, vereitert. Empyreum, bei den griech. u. oriental. Naturphilosophen das Oberste in der Welt, wo sich das von unten aufsteigende Licht und Feuer sammelt und die Sterne und leuchtenden Meteore nährt. Empyreuma, griech., der brenzliche Geruch; durch Verbrennen entstandene Stoffe; empyreumatische Oele, die durch Destillation organ. Substanzen bei hoher Temperatur gewonnenen. Ems, bei den Alten Amisia, norddeutscher Küstenfluß, entspringt am Teutoburgerwalde in Westfalen, wendet sich nordwärts nach Ostfriesland, erweitert sich zum Dollart und fließt zu beiden Seiten der Insel Borkum als Oster- und Wester-E. in die Nordsee; Länge des Laufs 51 M., Gebiet 240 □M.; sie ist von Greven an schiffbar. Ems, bekannter Badeort an der Lahn in Nassau, mit 4000 E., warmen, kohlensauren, alkalin. Quellen; s. Badekur. Emser, Hieronym, geb. 1477 zu Ulm, studierte in Tübingen und Basel, war 1500 Sekretär des Cardinals Raimund von Gurk, hielt 1504 humanist. Vorträge in Erfurt, 1505 in Leipzig, wurde Baccalaureus der Theologie und Sekretär des Herzogs Georg v. Sachsen. Im Auftrage des Herzogs betrieb er alsdann zu Rom die Heiligsprechung des hl. Benno (s. d. A.) und schrieb eine „Vita Bennonis“ Leipzig 1512, Fol., und a. m. Wahrscheinlich 1518 wurde er Priester und mit 2 Präbenden bedacht. Mit Luther stand E. gut, bis jener bei der Leipziger Disputation hussitische Ansichten offenbarte. Luther schrieb gegen den „Leipziger Bock“ (E. pflegte sein Familienwappen, einen Bockskopf im Schild und auf dem Helm, auf das Titelblatt seiner Bücher drucken zu lassen), E. antwortete dem „Wittenberger Stier“, und fortan regnete es Streitschriften. E.s beste Streitschrift ist vom J. 1525: „Auff Luthers Grewl wider die Stillmeß Antwort. Wie wo und mit welchen Worten Luther in seyn Buchern tzur Aufrur ermandt, geschrieben und getrieben hat.“ Der lutherischen Uebersetzung des N. T. setzte E. eine nach der Vulgata gehaltene entgegen, Dresden 1527, Fol., welche von Herzog Georg mit einer Vorrede versehen wurde, viele Auflagen und vielen Tadel erlebte. E. st. 1527. Emser Punctation heißt die am 25. Aug. 1786 unterzeichnete Uebereinkunft, welche die Erzbischöfe von Mainz, Köln, Trier u. Salzburg abschlossen. Sie bezweckte die Ausdehnung der erzbischöfl. Jurisdiction auf Kosten der päpstlichen u. verlangte deßwegen: Abschaffung der päpstlichen Nuntiaturen in Deutschland; Aufhebung der päpstlichen Dispensationen, des Aschaffenburger Concordats, dagegen Wiederherstellung der Giltigkeit der Dekrete des Concils von Basel; Abschaffung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0555" n="554"/> mittelbar schreibt, oder als leeres Formengerüst, welches seinen Inhalt von der Außenwelt empfängt und verarbeitet und den Geist niemals über die Welt des Sinnlichwahrnehmbaren sich wahrhaft erheben läßt. Dieser E. ist wesentlich Sensualismus und endiget, einseitig durchgeführt, nothwendig im Materialismus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Emplacement</hi> (frz. angplaßmang), Stellung, Lage; Anstellung; Aufstellung; <hi rendition="#g">emplaciren</hi>, stellen, anstellen, aufstellen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Emplastica</hi>, griech., in der Medicin verklebende Mittel, Pflaster; <hi rendition="#g">Emplastrum</hi>, das Pflaster.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Emplette</hi> (frz. angplätt), Waareneinkauf.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Employé</hi> (frz. angplojeh), ein Angestellter; <hi rendition="#g">employiren</hi>, anstellen, verwenden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Emporium</hi>, griech., ein Stapelplatz, besonders Seehafen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Emportement</hi> (frz. angportmang), Zustand des Gemüths, wo dasselbe durch eine Leidenschaft oder Wallung hingerissen wird; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">emporter</hi></hi>, <hi rendition="#g">emportiren</hi>, hinreißen, nehmen, erobern.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Empreinte</hi> (frz. angprängt), Gepräge; Abdruck.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Empressement</hi> (frz. angpräßmang), Eifer, eifrige Bemühung; <hi rendition="#g">empressiren</hi>, sich beeifern; <hi rendition="#g">empressirt</hi>, eifrig.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Emprunt</hi> (frz. angbröng), das Anlehen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Empyem</hi>, griech., in der Medicin, jede innere Eiterung, speciell ein sich in die Lunge ergießendes Eitergeschwür; <hi rendition="#g">empyetisch, an E.</hi>leidend; <hi rendition="#g">empyisch</hi>, vereitert.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Empyreum</hi>, bei den griech. u. oriental. Naturphilosophen das Oberste in der Welt, wo sich das von unten aufsteigende Licht und Feuer sammelt und die Sterne und leuchtenden Meteore nährt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Empyreuma</hi>, griech., der brenzliche Geruch; durch Verbrennen entstandene Stoffe; <hi rendition="#g">empyreumatische</hi> Oele, die durch Destillation organ. Substanzen bei hoher Temperatur gewonnenen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ems</hi>, bei den Alten <hi rendition="#i">Amisia</hi>, norddeutscher Küstenfluß, entspringt am Teutoburgerwalde in Westfalen, wendet sich nordwärts nach Ostfriesland, erweitert sich zum Dollart und fließt zu beiden Seiten der Insel Borkum als Oster- und Wester-E. in die Nordsee; Länge des Laufs 51 M., Gebiet 240 □M.; sie ist von Greven an schiffbar.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ems</hi>, bekannter Badeort an der Lahn in Nassau, mit 4000 E., warmen, kohlensauren, alkalin. Quellen; s. Badekur.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Emser</hi>, Hieronym, geb. 1477 zu Ulm, studierte in Tübingen und Basel, war 1500 Sekretär des Cardinals Raimund von Gurk, hielt 1504 humanist. Vorträge in Erfurt, 1505 in Leipzig, wurde Baccalaureus der Theologie und Sekretär des Herzogs Georg v. Sachsen. Im Auftrage des Herzogs betrieb er alsdann zu Rom die Heiligsprechung des hl. Benno (s. d. A.) und schrieb eine „<hi rendition="#i">Vita Bennonis</hi>“ Leipzig 1512, Fol., und a. m. Wahrscheinlich 1518 wurde er Priester und mit 2 Präbenden bedacht. Mit Luther stand E. gut, bis jener bei der Leipziger Disputation hussitische Ansichten offenbarte. Luther schrieb gegen den „Leipziger Bock“ (E. pflegte sein Familienwappen, einen Bockskopf im Schild und auf dem Helm, auf das Titelblatt seiner Bücher drucken zu lassen), E. antwortete dem „Wittenberger Stier“, und fortan regnete es Streitschriften. E.s beste Streitschrift ist vom J. 1525: „Auff Luthers Grewl wider die Stillmeß Antwort. Wie wo und mit welchen Worten Luther in seyn Buchern tzur Aufrur ermandt, geschrieben und getrieben hat.“ Der lutherischen Uebersetzung des N. T. setzte E. eine nach der Vulgata gehaltene entgegen, Dresden 1527, Fol., welche von Herzog Georg mit einer Vorrede versehen wurde, viele Auflagen und vielen Tadel erlebte. E. st. 1527.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Emser Punctation</hi> heißt die am 25. Aug. 1786 unterzeichnete Uebereinkunft, welche die Erzbischöfe von Mainz, Köln, Trier u. Salzburg abschlossen. Sie bezweckte die Ausdehnung der erzbischöfl. Jurisdiction auf Kosten der päpstlichen u. verlangte deßwegen: Abschaffung der päpstlichen Nuntiaturen in Deutschland; Aufhebung der päpstlichen Dispensationen, des Aschaffenburger Concordats, dagegen Wiederherstellung der Giltigkeit der Dekrete des Concils von Basel; Abschaffung </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [554/0555]
mittelbar schreibt, oder als leeres Formengerüst, welches seinen Inhalt von der Außenwelt empfängt und verarbeitet und den Geist niemals über die Welt des Sinnlichwahrnehmbaren sich wahrhaft erheben läßt. Dieser E. ist wesentlich Sensualismus und endiget, einseitig durchgeführt, nothwendig im Materialismus.
Emplacement (frz. angplaßmang), Stellung, Lage; Anstellung; Aufstellung; emplaciren, stellen, anstellen, aufstellen.
Emplastica, griech., in der Medicin verklebende Mittel, Pflaster; Emplastrum, das Pflaster.
Emplette (frz. angplätt), Waareneinkauf.
Employé (frz. angplojeh), ein Angestellter; employiren, anstellen, verwenden.
Emporium, griech., ein Stapelplatz, besonders Seehafen.
Emportement (frz. angportmang), Zustand des Gemüths, wo dasselbe durch eine Leidenschaft oder Wallung hingerissen wird; emporter, emportiren, hinreißen, nehmen, erobern.
Empreinte (frz. angprängt), Gepräge; Abdruck.
Empressement (frz. angpräßmang), Eifer, eifrige Bemühung; empressiren, sich beeifern; empressirt, eifrig.
Emprunt (frz. angbröng), das Anlehen.
Empyem, griech., in der Medicin, jede innere Eiterung, speciell ein sich in die Lunge ergießendes Eitergeschwür; empyetisch, an E.leidend; empyisch, vereitert.
Empyreum, bei den griech. u. oriental. Naturphilosophen das Oberste in der Welt, wo sich das von unten aufsteigende Licht und Feuer sammelt und die Sterne und leuchtenden Meteore nährt.
Empyreuma, griech., der brenzliche Geruch; durch Verbrennen entstandene Stoffe; empyreumatische Oele, die durch Destillation organ. Substanzen bei hoher Temperatur gewonnenen.
Ems, bei den Alten Amisia, norddeutscher Küstenfluß, entspringt am Teutoburgerwalde in Westfalen, wendet sich nordwärts nach Ostfriesland, erweitert sich zum Dollart und fließt zu beiden Seiten der Insel Borkum als Oster- und Wester-E. in die Nordsee; Länge des Laufs 51 M., Gebiet 240 □M.; sie ist von Greven an schiffbar.
Ems, bekannter Badeort an der Lahn in Nassau, mit 4000 E., warmen, kohlensauren, alkalin. Quellen; s. Badekur.
Emser, Hieronym, geb. 1477 zu Ulm, studierte in Tübingen und Basel, war 1500 Sekretär des Cardinals Raimund von Gurk, hielt 1504 humanist. Vorträge in Erfurt, 1505 in Leipzig, wurde Baccalaureus der Theologie und Sekretär des Herzogs Georg v. Sachsen. Im Auftrage des Herzogs betrieb er alsdann zu Rom die Heiligsprechung des hl. Benno (s. d. A.) und schrieb eine „Vita Bennonis“ Leipzig 1512, Fol., und a. m. Wahrscheinlich 1518 wurde er Priester und mit 2 Präbenden bedacht. Mit Luther stand E. gut, bis jener bei der Leipziger Disputation hussitische Ansichten offenbarte. Luther schrieb gegen den „Leipziger Bock“ (E. pflegte sein Familienwappen, einen Bockskopf im Schild und auf dem Helm, auf das Titelblatt seiner Bücher drucken zu lassen), E. antwortete dem „Wittenberger Stier“, und fortan regnete es Streitschriften. E.s beste Streitschrift ist vom J. 1525: „Auff Luthers Grewl wider die Stillmeß Antwort. Wie wo und mit welchen Worten Luther in seyn Buchern tzur Aufrur ermandt, geschrieben und getrieben hat.“ Der lutherischen Uebersetzung des N. T. setzte E. eine nach der Vulgata gehaltene entgegen, Dresden 1527, Fol., welche von Herzog Georg mit einer Vorrede versehen wurde, viele Auflagen und vielen Tadel erlebte. E. st. 1527.
Emser Punctation heißt die am 25. Aug. 1786 unterzeichnete Uebereinkunft, welche die Erzbischöfe von Mainz, Köln, Trier u. Salzburg abschlossen. Sie bezweckte die Ausdehnung der erzbischöfl. Jurisdiction auf Kosten der päpstlichen u. verlangte deßwegen: Abschaffung der päpstlichen Nuntiaturen in Deutschland; Aufhebung der päpstlichen Dispensationen, des Aschaffenburger Concordats, dagegen Wiederherstellung der Giltigkeit der Dekrete des Concils von Basel; Abschaffung
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |