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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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in einzelnen Gegenden das Wechselfieber endemisch, d. h. erzeugt sich in derselben Gegend immer wieder neu, ohne von da weiter zu wandern. So ist wahrscheinlich im Nildelta die Pest endemisch, zugleich aber auch epidemisch, weil sie verpflanzt werden kann.


En depit (frz. ang depi), zum Trotz.


En depot (frz. ang depoh), in Verwahrung.


Ender, Johann, ausgezeichneter Historien- und Porträtmaler, geb. 1793 zu Wien, gest. 1854 daselbst; an der Akademie seiner Vaterstadt gebildet bereiste er 1818 mit Graf Szechenyi Griechenland u. die Türkei, kam 1820 als kaiserl. Pensionär der Historienmalerei nach Rom, 1826 wieder nach Wien zurück u. ward 1829 Professor an der Kunstschule. Seine Arbeiten, besonders im Porträtfach, sind sehr zahlreich u. geschätzt, eben so seine historischen, hauptsächlich biblischen, Darstellungen. - E., Thomas, Zwillingsbruder des Vorigen, einer der besten österreich. Landschaftsmaler, machte 1817 auf der Austria die Reise nach Brasilien mit, von wo er 900 Handzeichnungen mitbrachte, verweilte mehrere Jahre in Italien, und arbeitete später hauptsächlich in Aufträgen des Fürsten Metternich und des Erzherzog Johann. Seine Landschaften zeichnen sich aus durch Naturtreue u. schöne Beleuchtung.


Endermatika, griech., Arzneimittel, welche auf die von der Oberhaut entblößte Haut angewandt werden.


Endery, Stadt der Kumyken in Russisch-Tscherkessien, vielleicht 15000 E.; Wein- und Reisbau.


En detail, frz., im Einzelnen, einzeln; umständlich.


Endettiren (frz.-deutsch, angd-), verschulden, in Schulden gerathen.


Endingen, bad. Stadt im Oberrheinkreise am nördl. Fuße des Kaiserstuhls mit 3300 E., starkem Weinbau, Leineweberei.


Endivie, s. Salat.


Endlich, der Zeit nach begränzt; in der Mathematik eine mit der Einheit vergleichbare Größe (zählbare Menge, begränzte Linie, Fläche oder körperliche Ausdehnung, Summe).


Endlicher, Stephan Ladislaus, geb. 1804 zu Presburg, hatte 1826 als Theologe schon die niedern Weihen erhalten, widmete sich aber dem Studium der Naturwissenschaften, besonders der Botanik, ward 1836 Custos der botanischen Abtheilung am Hofnaturalienkabinete zu Wien und 1840 Professor der Botanik an der Universität u. Director des botanischen Gartens; st. 1849. Von zahlreichen, sehr mannigfaltigen geistvollen Schriften, die von universeller Gelehrsamkeit zeugen: "Examen criticum codicis IV evangeliorum Byzantino-Corviniani", Leipzig 1825; "Flora Posoniensis", Pesth 1831; "Meletemata botanica", Wien 1832; "De Ulpiani institutionum fragmento", ebdsbst. 1835; "Catalogus codicum manuscriptorum bibliothecae palatinae Vindobonensis", ebdst. 1836; "Genera plantarum secundum ordines naturales disposita", ebdst. 1836-40; "Stirpium novarum decades I-X" 1839; "Grundzüge der Botanik" 1843; "Atlas von China", Heft I, 1843; "Anfangsgründe der chinesischen Grammatik" 1845. Auch arbeitete er mit an der Ausgabe von Rob. Browns "Vermischten Schriften", u. mit Marlius an der "Flora Brasiliensis".


Endogenisch, griech.-deutsch, inwendig entstehend.


Endokarditis, griech., Entzündung der inneren Herzhaut.


Endokarpium, griech., die innere Hülle der Frucht.


Endommagiren (frz.-deutsch, angdommasch-), schädigen.


Endopleura, griech., die innerste, für Feuchtigkeit undurchdringliche Lage der Samenhaut.


Endor, Flecken im Gebiete des Stammes Manasse, bekannt durch die Hexe von E. (vergl. Saul).


Endosmose und Exosmose und Exosmose nennt man die Eigenthümlichkeit thierischer, auch pflanzlicher Häute, welche die Scheidewand zwischen zwei verschiedenartigen Flüssigkeiten bilden, von diesen Flüssigkeiten aber gegenseitig, und zwar nach einer bestimmten Gesetzmäßigkeit, durchdrungen werden. Werden also zwei Flüssigkeiten von verschiedener Dichtigkeit von einander getrennt, z. B. eine mit einer Zuckerlösung gefüllte Schweinsblase

in einzelnen Gegenden das Wechselfieber endemisch, d. h. erzeugt sich in derselben Gegend immer wieder neu, ohne von da weiter zu wandern. So ist wahrscheinlich im Nildelta die Pest endemisch, zugleich aber auch epidemisch, weil sie verpflanzt werden kann.


En dépit (frz. ang depi), zum Trotz.


En dépôt (frz. ang depoh), in Verwahrung.


Ender, Johann, ausgezeichneter Historien- und Porträtmaler, geb. 1793 zu Wien, gest. 1854 daselbst; an der Akademie seiner Vaterstadt gebildet bereiste er 1818 mit Graf Szechenyi Griechenland u. die Türkei, kam 1820 als kaiserl. Pensionär der Historienmalerei nach Rom, 1826 wieder nach Wien zurück u. ward 1829 Professor an der Kunstschule. Seine Arbeiten, besonders im Porträtfach, sind sehr zahlreich u. geschätzt, eben so seine historischen, hauptsächlich biblischen, Darstellungen. – E., Thomas, Zwillingsbruder des Vorigen, einer der besten österreich. Landschaftsmaler, machte 1817 auf der Austria die Reise nach Brasilien mit, von wo er 900 Handzeichnungen mitbrachte, verweilte mehrere Jahre in Italien, und arbeitete später hauptsächlich in Aufträgen des Fürsten Metternich und des Erzherzog Johann. Seine Landschaften zeichnen sich aus durch Naturtreue u. schöne Beleuchtung.


Endermatika, griech., Arzneimittel, welche auf die von der Oberhaut entblößte Haut angewandt werden.


Endery, Stadt der Kumyken in Russisch-Tscherkessien, vielleicht 15000 E.; Wein- und Reisbau.


En détail, frz., im Einzelnen, einzeln; umständlich.


Endettiren (frz.-deutsch, angd–), verschulden, in Schulden gerathen.


Endingen, bad. Stadt im Oberrheinkreise am nördl. Fuße des Kaiserstuhls mit 3300 E., starkem Weinbau, Leineweberei.


Endivie, s. Salat.


Endlich, der Zeit nach begränzt; in der Mathematik eine mit der Einheit vergleichbare Größe (zählbare Menge, begränzte Linie, Fläche oder körperliche Ausdehnung, Summe).


Endlicher, Stephan Ladislaus, geb. 1804 zu Presburg, hatte 1826 als Theologe schon die niedern Weihen erhalten, widmete sich aber dem Studium der Naturwissenschaften, besonders der Botanik, ward 1836 Custos der botanischen Abtheilung am Hofnaturalienkabinete zu Wien und 1840 Professor der Botanik an der Universität u. Director des botanischen Gartens; st. 1849. Von zahlreichen, sehr mannigfaltigen geistvollen Schriften, die von universeller Gelehrsamkeit zeugen: „Examen criticum codicis IV evangeliorum Byzantino-Corviniani“, Leipzig 1825; „Flora Posoniensis“, Pesth 1831; „Meletemata botanica“, Wien 1832; „De Ulpiani institutionum fragmento“, ebdsbst. 1835; „Catalogus codicum manuscriptorum bibliothecae palatinae Vindobonensis“, ebdst. 1836; „Genera plantarum secundum ordines naturales disposita“, ebdst. 1836–40; „Stirpium novarum decades I–X“ 1839; „Grundzüge der Botanik“ 1843; „Atlas von China“, Heft I, 1843; „Anfangsgründe der chinesischen Grammatik“ 1845. Auch arbeitete er mit an der Ausgabe von Rob. Browns „Vermischten Schriften“, u. mit Marlius an der „Flora Brasiliensis“.


Endogenisch, griech.-deutsch, inwendig entstehend.


Endokarditis, griech., Entzündung der inneren Herzhaut.


Endokarpium, griech., die innere Hülle der Frucht.


Endommagiren (frz.-deutsch, angdommasch–), schädigen.


Endopleura, griech., die innerste, für Feuchtigkeit undurchdringliche Lage der Samenhaut.


Endor, Flecken im Gebiete des Stammes Manasse, bekannt durch die Hexe von E. (vergl. Saul).


Endosmose und Exosmose und Exosmose nennt man die Eigenthümlichkeit thierischer, auch pflanzlicher Häute, welche die Scheidewand zwischen zwei verschiedenartigen Flüssigkeiten bilden, von diesen Flüssigkeiten aber gegenseitig, und zwar nach einer bestimmten Gesetzmäßigkeit, durchdrungen werden. Werden also zwei Flüssigkeiten von verschiedener Dichtigkeit von einander getrennt, z. B. eine mit einer Zuckerlösung gefüllte Schweinsblase

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[558/0559] in einzelnen Gegenden das Wechselfieber endemisch, d. h. erzeugt sich in derselben Gegend immer wieder neu, ohne von da weiter zu wandern. So ist wahrscheinlich im Nildelta die Pest endemisch, zugleich aber auch epidemisch, weil sie verpflanzt werden kann. En dépit (frz. ang depi), zum Trotz. En dépôt (frz. ang depoh), in Verwahrung. Ender, Johann, ausgezeichneter Historien- und Porträtmaler, geb. 1793 zu Wien, gest. 1854 daselbst; an der Akademie seiner Vaterstadt gebildet bereiste er 1818 mit Graf Szechenyi Griechenland u. die Türkei, kam 1820 als kaiserl. Pensionär der Historienmalerei nach Rom, 1826 wieder nach Wien zurück u. ward 1829 Professor an der Kunstschule. Seine Arbeiten, besonders im Porträtfach, sind sehr zahlreich u. geschätzt, eben so seine historischen, hauptsächlich biblischen, Darstellungen. – E., Thomas, Zwillingsbruder des Vorigen, einer der besten österreich. Landschaftsmaler, machte 1817 auf der Austria die Reise nach Brasilien mit, von wo er 900 Handzeichnungen mitbrachte, verweilte mehrere Jahre in Italien, und arbeitete später hauptsächlich in Aufträgen des Fürsten Metternich und des Erzherzog Johann. Seine Landschaften zeichnen sich aus durch Naturtreue u. schöne Beleuchtung. Endermatika, griech., Arzneimittel, welche auf die von der Oberhaut entblößte Haut angewandt werden. Endery, Stadt der Kumyken in Russisch-Tscherkessien, vielleicht 15000 E.; Wein- und Reisbau. En détail, frz., im Einzelnen, einzeln; umständlich. Endettiren (frz.-deutsch, angd–), verschulden, in Schulden gerathen. Endingen, bad. Stadt im Oberrheinkreise am nördl. Fuße des Kaiserstuhls mit 3300 E., starkem Weinbau, Leineweberei. Endivie, s. Salat. Endlich, der Zeit nach begränzt; in der Mathematik eine mit der Einheit vergleichbare Größe (zählbare Menge, begränzte Linie, Fläche oder körperliche Ausdehnung, Summe). Endlicher, Stephan Ladislaus, geb. 1804 zu Presburg, hatte 1826 als Theologe schon die niedern Weihen erhalten, widmete sich aber dem Studium der Naturwissenschaften, besonders der Botanik, ward 1836 Custos der botanischen Abtheilung am Hofnaturalienkabinete zu Wien und 1840 Professor der Botanik an der Universität u. Director des botanischen Gartens; st. 1849. Von zahlreichen, sehr mannigfaltigen geistvollen Schriften, die von universeller Gelehrsamkeit zeugen: „Examen criticum codicis IV evangeliorum Byzantino-Corviniani“, Leipzig 1825; „Flora Posoniensis“, Pesth 1831; „Meletemata botanica“, Wien 1832; „De Ulpiani institutionum fragmento“, ebdsbst. 1835; „Catalogus codicum manuscriptorum bibliothecae palatinae Vindobonensis“, ebdst. 1836; „Genera plantarum secundum ordines naturales disposita“, ebdst. 1836–40; „Stirpium novarum decades I–X“ 1839; „Grundzüge der Botanik“ 1843; „Atlas von China“, Heft I, 1843; „Anfangsgründe der chinesischen Grammatik“ 1845. Auch arbeitete er mit an der Ausgabe von Rob. Browns „Vermischten Schriften“, u. mit Marlius an der „Flora Brasiliensis“. Endogenisch, griech.-deutsch, inwendig entstehend. Endokarditis, griech., Entzündung der inneren Herzhaut. Endokarpium, griech., die innere Hülle der Frucht. Endommagiren (frz.-deutsch, angdommasch–), schädigen. Endopleura, griech., die innerste, für Feuchtigkeit undurchdringliche Lage der Samenhaut. Endor, Flecken im Gebiete des Stammes Manasse, bekannt durch die Hexe von E. (vergl. Saul). Endosmose und Exosmose und Exosmose nennt man die Eigenthümlichkeit thierischer, auch pflanzlicher Häute, welche die Scheidewand zwischen zwei verschiedenartigen Flüssigkeiten bilden, von diesen Flüssigkeiten aber gegenseitig, und zwar nach einer bestimmten Gesetzmäßigkeit, durchdrungen werden. Werden also zwei Flüssigkeiten von verschiedener Dichtigkeit von einander getrennt, z. B. eine mit einer Zuckerlösung gefüllte Schweinsblase

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/559>, abgerufen am 25.11.2024.