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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Frankreich, England und Deutschland sind seit jener Zeit eine Menge encyklopädischer Werke erschienen, fast alle in lexikalischer Form, viele unter dem Titel: Conversationslexikon. Von engl. Werken bemerken wir: "Encyclopaedia Britannica", 8. Aufl. London 1853 ff.; "Encyclopaedia Metropolitana", London 1818-45; Brewsters "Edinburgh Cyclopaedia", Edinburgh 1810-30; in systematischer Form die "Cabinet Cyclopaedia" von Lardner; in Frankreich "Dictionnaire de la conversation et lecture", Paris 1835-39 mit Supplementen, "Encyclopedie des gens du monde", Paris 1833-44; in Deutschland folgten auf die Arbeiten von Iselin, Hoffmann, Jablonski, Hübner etc. das Zedler'sche Lexikon, Leipzig 1731-50 mit Supplementen, die "deutsche E. von Köster und Roos", Frankfurt 1778 bis 1804; "die Allgemeine E. der Wissenschaften u. Künste von Ersch u. Gruber", die nur zu umfangsreich geworden ist; großen Einfluß durch seine weite Verbreitung erlangte das "Brockhaus'sche Conversationslexikon"; es wurde in jeder Beziehung überflügelt durch das "Universallexikon von Pierer", 2. Aufl. Altenburg 1840-46 mit Supplementen; eine "Allgemeine Real-E. oder Conversationslexikon für das katholische Deutschland" erschien 1846-51 in Regensburg. Auch einzelne Wissenschaften wurden in lexikalischer Form dargestellt; wir haben ökonomische, Militär-, Kunst-, Künstler- etc. Lexika. Von diesen Arbeiten ist das "Staatslexikon, oder E. der sämmtlichen Staatswissenschaften für alle Stände, herausgegeben von Karl von Rotteck und Karl Welker", als ein Hebel des Liberalismus vor 1848 von Bedeutung; sodann das "Kirchenlexikon oder E. der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften, herausgegeben von Dr. Wetzer und Dr. Welte", Freiburg 1847-54, welches selbst auf protestant. Seite soviel Beachtung fand, daß man demselben ein protestant. Kirchenlexikon entgegenzustellen beschloß. - So viel aber in Deutschland encyklop. Werke in lexikaler Form erschienen sind und erscheinen, um so kleiner ist die Zahl der systematischen allgemeinen E.; 1756 gab Sulzer "Einen kurzen Inbegriff aller Wissenschaften", ihm folgten Eschenburg, Krug, Burdach, Schmid etc., endlich Kirchner (Akademische Propädeutik Leipzig 1842), ohne daß eines dieser Werke sich erhielt, das eschenburg. ausgenommen, weil es vielfach als Lehrbuch benutzt wurde. Selbst die systematischen E.n der einzelnen Wissenschaften sind in neuester Zeit ziemlich selten geworden, was seinen Grund wohl darin haben mag, daß die einzelnen Wissenschaften in neuester Weise ausgebildet worden sind, indem sich die meisten Gelehrten damit bescheiden, einzelne Zweige ihrer Wissenschaft vollständig zu erfassen und weiter zu fördern. Am meisten erscheinen noch solche Werke, in denen einzelne Zweige einer Wissenschaft von Fachmännern in Form eines Lehrbuchs bearbeitet werden, so daß sich eine Art particularer E. bildet, z. B. die Bridgewater Bücher, die neue E. der Wissenschaften und Künste für die deutsche Nation in 8 Bänden, Stuttgart 1847-54.


Encyklopädisten, die Mitarbeiter an Diderots und d'Alemberts Encyklopädie, welche das Unternehmen dazu benutzten, die besonders durch Voltaire in Gang gebrachten Ansichten über Religion und Staat unter das große Publicum zu bringen, also der Revolution die Bahn zu bereiten. Die bedeutendsten waren mit den beiden Herausgebern: Voltaire, Rousseau, Grimm, Holbach, Dumarsais, Jaucourt, Turgot.


Endeavour (Endiwwer), Fluß im südl. Neu-Süd-Wales. - Straße E., Theil der Torresstraße.


Endelechius Severus Sanctus, Rhetor und Dichter zu Bordeaux am Ende des 4. Jahrh. n. Chr.; eine von ihm erhaltene Ekloge wurde zu Leyden 1714 herausgegeben.


Endemie, griech.-deutsch, endemische Krankheit, eine durch Klima, atmosphärische Einflüsse, Lage, örtliche Beschaffenheit, wohl auch Lebensart der Bewohner bedingte Krankheit, welche viele Einwohner gleichzeitig befällt, von der Epidemie dadurch unterschieden, daß ihre allgemeine Fortdauer nicht an bestimmte Zeiträume gebunden ist; so ist

Frankreich, England und Deutschland sind seit jener Zeit eine Menge encyklopädischer Werke erschienen, fast alle in lexikalischer Form, viele unter dem Titel: Conversationslexikon. Von engl. Werken bemerken wir: „Encyclopaedia Britannica“, 8. Aufl. London 1853 ff.; „Encyclopaedia Metropolitana“, London 1818–45; Brewsters „Edinburgh Cyclopaedia“, Edinburgh 1810–30; in systematischer Form die „Cabinet Cyclopaedia“ von Lardner; in Frankreich „Dictionnaire de la conversation et lecture“, Paris 1835–39 mit Supplementen, „Encyclopédie des gens du monde“, Paris 1833–44; in Deutschland folgten auf die Arbeiten von Iselin, Hoffmann, Jablonski, Hübner etc. das Zedlerʼsche Lexikon, Leipzig 1731–50 mit Supplementen, die „deutsche E. von Köster und Roos“, Frankfurt 1778 bis 1804; „die Allgemeine E. der Wissenschaften u. Künste von Ersch u. Gruber“, die nur zu umfangsreich geworden ist; großen Einfluß durch seine weite Verbreitung erlangte das „Brockhausʼsche Conversationslexikon“; es wurde in jeder Beziehung überflügelt durch das „Universallexikon von Pierer“, 2. Aufl. Altenburg 1840–46 mit Supplementen; eine „Allgemeine Real-E. oder Conversationslexikon für das katholische Deutschland“ erschien 1846–51 in Regensburg. Auch einzelne Wissenschaften wurden in lexikalischer Form dargestellt; wir haben ökonomische, Militär-, Kunst-, Künstler- etc. Lexika. Von diesen Arbeiten ist das „Staatslexikon, oder E. der sämmtlichen Staatswissenschaften für alle Stände, herausgegeben von Karl von Rotteck und Karl Welker“, als ein Hebel des Liberalismus vor 1848 von Bedeutung; sodann das „Kirchenlexikon oder E. der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften, herausgegeben von Dr. Wetzer und Dr. Welte“, Freiburg 1847–54, welches selbst auf protestant. Seite soviel Beachtung fand, daß man demselben ein protestant. Kirchenlexikon entgegenzustellen beschloß. – So viel aber in Deutschland encyklop. Werke in lexikaler Form erschienen sind und erscheinen, um so kleiner ist die Zahl der systematischen allgemeinen E.; 1756 gab Sulzer „Einen kurzen Inbegriff aller Wissenschaften“, ihm folgten Eschenburg, Krug, Burdach, Schmid etc., endlich Kirchner (Akademische Propädeutik Leipzig 1842), ohne daß eines dieser Werke sich erhielt, das eschenburg. ausgenommen, weil es vielfach als Lehrbuch benutzt wurde. Selbst die systematischen E.n der einzelnen Wissenschaften sind in neuester Zeit ziemlich selten geworden, was seinen Grund wohl darin haben mag, daß die einzelnen Wissenschaften in neuester Weise ausgebildet worden sind, indem sich die meisten Gelehrten damit bescheiden, einzelne Zweige ihrer Wissenschaft vollständig zu erfassen und weiter zu fördern. Am meisten erscheinen noch solche Werke, in denen einzelne Zweige einer Wissenschaft von Fachmännern in Form eines Lehrbuchs bearbeitet werden, so daß sich eine Art particularer E. bildet, z. B. die Bridgewater Bücher, die neue E. der Wissenschaften und Künste für die deutsche Nation in 8 Bänden, Stuttgart 1847–54.


Encyklopädisten, die Mitarbeiter an Diderots und dʼAlemberts Encyklopädie, welche das Unternehmen dazu benutzten, die besonders durch Voltaire in Gang gebrachten Ansichten über Religion und Staat unter das große Publicum zu bringen, also der Revolution die Bahn zu bereiten. Die bedeutendsten waren mit den beiden Herausgebern: Voltaire, Rousseau, Grimm, Holbach, Dumarsais, Jaucourt, Turgot.


Endeavour (Endiwwer), Fluß im südl. Neu-Süd-Wales. – Straße E., Theil der Torresstraße.


Endelechius Severus Sanctus, Rhetor und Dichter zu Bordeaux am Ende des 4. Jahrh. n. Chr.; eine von ihm erhaltene Ekloge wurde zu Leyden 1714 herausgegeben.


Endemie, griech.-deutsch, endemische Krankheit, eine durch Klima, atmosphärische Einflüsse, Lage, örtliche Beschaffenheit, wohl auch Lebensart der Bewohner bedingte Krankheit, welche viele Einwohner gleichzeitig befällt, von der Epidemie dadurch unterschieden, daß ihre allgemeine Fortdauer nicht an bestimmte Zeiträume gebunden ist; so ist

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[557/0558] Frankreich, England und Deutschland sind seit jener Zeit eine Menge encyklopädischer Werke erschienen, fast alle in lexikalischer Form, viele unter dem Titel: Conversationslexikon. Von engl. Werken bemerken wir: „Encyclopaedia Britannica“, 8. Aufl. London 1853 ff.; „Encyclopaedia Metropolitana“, London 1818–45; Brewsters „Edinburgh Cyclopaedia“, Edinburgh 1810–30; in systematischer Form die „Cabinet Cyclopaedia“ von Lardner; in Frankreich „Dictionnaire de la conversation et lecture“, Paris 1835–39 mit Supplementen, „Encyclopédie des gens du monde“, Paris 1833–44; in Deutschland folgten auf die Arbeiten von Iselin, Hoffmann, Jablonski, Hübner etc. das Zedlerʼsche Lexikon, Leipzig 1731–50 mit Supplementen, die „deutsche E. von Köster und Roos“, Frankfurt 1778 bis 1804; „die Allgemeine E. der Wissenschaften u. Künste von Ersch u. Gruber“, die nur zu umfangsreich geworden ist; großen Einfluß durch seine weite Verbreitung erlangte das „Brockhausʼsche Conversationslexikon“; es wurde in jeder Beziehung überflügelt durch das „Universallexikon von Pierer“, 2. Aufl. Altenburg 1840–46 mit Supplementen; eine „Allgemeine Real-E. oder Conversationslexikon für das katholische Deutschland“ erschien 1846–51 in Regensburg. Auch einzelne Wissenschaften wurden in lexikalischer Form dargestellt; wir haben ökonomische, Militär-, Kunst-, Künstler- etc. Lexika. Von diesen Arbeiten ist das „Staatslexikon, oder E. der sämmtlichen Staatswissenschaften für alle Stände, herausgegeben von Karl von Rotteck und Karl Welker“, als ein Hebel des Liberalismus vor 1848 von Bedeutung; sodann das „Kirchenlexikon oder E. der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften, herausgegeben von Dr. Wetzer und Dr. Welte“, Freiburg 1847–54, welches selbst auf protestant. Seite soviel Beachtung fand, daß man demselben ein protestant. Kirchenlexikon entgegenzustellen beschloß. – So viel aber in Deutschland encyklop. Werke in lexikaler Form erschienen sind und erscheinen, um so kleiner ist die Zahl der systematischen allgemeinen E.; 1756 gab Sulzer „Einen kurzen Inbegriff aller Wissenschaften“, ihm folgten Eschenburg, Krug, Burdach, Schmid etc., endlich Kirchner (Akademische Propädeutik Leipzig 1842), ohne daß eines dieser Werke sich erhielt, das eschenburg. ausgenommen, weil es vielfach als Lehrbuch benutzt wurde. Selbst die systematischen E.n der einzelnen Wissenschaften sind in neuester Zeit ziemlich selten geworden, was seinen Grund wohl darin haben mag, daß die einzelnen Wissenschaften in neuester Weise ausgebildet worden sind, indem sich die meisten Gelehrten damit bescheiden, einzelne Zweige ihrer Wissenschaft vollständig zu erfassen und weiter zu fördern. Am meisten erscheinen noch solche Werke, in denen einzelne Zweige einer Wissenschaft von Fachmännern in Form eines Lehrbuchs bearbeitet werden, so daß sich eine Art particularer E. bildet, z. B. die Bridgewater Bücher, die neue E. der Wissenschaften und Künste für die deutsche Nation in 8 Bänden, Stuttgart 1847–54. Encyklopädisten, die Mitarbeiter an Diderots und dʼAlemberts Encyklopädie, welche das Unternehmen dazu benutzten, die besonders durch Voltaire in Gang gebrachten Ansichten über Religion und Staat unter das große Publicum zu bringen, also der Revolution die Bahn zu bereiten. Die bedeutendsten waren mit den beiden Herausgebern: Voltaire, Rousseau, Grimm, Holbach, Dumarsais, Jaucourt, Turgot. Endeavour (Endiwwer), Fluß im südl. Neu-Süd-Wales. – Straße E., Theil der Torresstraße. Endelechius Severus Sanctus, Rhetor und Dichter zu Bordeaux am Ende des 4. Jahrh. n. Chr.; eine von ihm erhaltene Ekloge wurde zu Leyden 1714 herausgegeben. Endemie, griech.-deutsch, endemische Krankheit, eine durch Klima, atmosphärische Einflüsse, Lage, örtliche Beschaffenheit, wohl auch Lebensart der Bewohner bedingte Krankheit, welche viele Einwohner gleichzeitig befällt, von der Epidemie dadurch unterschieden, daß ihre allgemeine Fortdauer nicht an bestimmte Zeiträume gebunden ist; so ist

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/558>, abgerufen am 29.06.2024.