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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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das Parenchym eines Organs (parenchymatöse Blutung). S. d. Art. Blutung.


Extraversion, lat.-dtsch., Umkehrung nach außen; Ausscheidung von Säuren und Salzen.


Extrem, lat.-deutsch, das Aeußerste; E.ität, Ende, Noth; E.itäten, die äußern Glieder des Körpers.


Extriciren, lat.-deutsch, herauswinden, entwickeln.


Extrinsecus, lat., auswärts.


Extrudiren, lat.-deutsch, verstoßen; Extrusion, Ausstoßung.


Extumescenz, lat.-dtsch., Geschwulst.


Exuberant, lat.-deutsch, überflüssig; Exuberanz, Ueberfluß; exuberiren, reichlich vorkommen.


Exulant, lat.-deutsch, Verbannter; exuliren, in der Verbannung leben.


Exulceration, lat.-deutsch, oberflächl. Geschwür; exulceriren, schwären.


Exultation, lat.-deutsch, das Frohlocken; davon exultiren.


Exundation, lat.-deutsch, Ueberschwemmung; davon exundiren.


Ex ungue leonem, lat., sprichw., aus der Klaue erkennt man den Löwen, d. h. aus einem einzigen Worte, einer Handlung etc. den großen Mann.


Ex usu, lat., nach Brauch.


Exuvien, lat. exuviae, Hülle, die Schutzwaffe; Beute.


Ex voto, lat., aus Gelübde.


Ey, chines. Längenmaß = 240 Schritt.


Eybler, Joseph von, ausgezeichneter Kirchencomponist, geb. 1764 zu Schwechat bei Wien, bildete sich unter Albrechtsberger, ward 1801 kaiserlicher Musiklehrer, 1804 Hof-Vicekapellmeister, 1825 erster Hofkapellmeister, zog sich 1833 in Folge einer Lähmung zurück u. st. 1846. Fast ausschließlich Kirchencomponist, leistete er Ausgezeichnetes: Messen, Graduale, Offertorien und große Oratorien.


Eyck, Jan van, auch Johann van Brügge genannt, geb. um 1390 zu Maaseyk im Bisthum Lüttich, einer der berühmtesten Maler, lebte mit seinem ältern Bruder Hubert v. E., einem gleichfalls berühmten Maler, geb. um 1366, zu Brügge; beide gingen später auf längere Zeit nach Gent, um dort einen Altar mit Flügelthüren zu malen, die berühmte Anbetung des Lammes, ein großartiges Meisterwerk mit einigen hundert Figuren. Johann vollendete das Gemälde 1432, nachdem Hubert bereits 1426 gest. war sowie die Schwester Margaretha v. E., gleichfalls Malerin, u. kehrte sodann wieder nach Brügge zurück, wo er an dem glänzenden Hofe Philipps des Guten von Burgund ein glückliches u. thätiges Kunstleben führte; st. gegen 1450. Er hat das besondere Verdienst der Einführung, nach Andern der Erfindung der Oelmalerei. Das Hauptverdienst der beiden Brüder aber besteht in der gänzlichen Umgestaltung der Malerei, die von ihrer Schule, der altflandrischen, bald auf die andern deutschen überging. Sie hielten sich zuerst in ihren Darstellungen mit Treue an die Natur u. die Formen der Außenwelt, gaben ihren Figuren eine bestimmte Charakteristik, zugleich mit anatomisch richtigerer Zeichnung u. weicherer Ausführung des Körpers nebst künstlerisch gewähltem, geschmackvollem Costüm; ferner verließen sie zuerst den Goldgrund und gaben dafür eine häusliche Umgebung oder einen landschaftlichen Hintergrund, womit sie die Luft- und Linienperspektive ausbildeten. Ausgezeichnet ist auch ihr glänzendes, kräftiges Colorit. - Vom Hauptwerke, der Anbetung des Lammes, befinden sich 6 Abtheilungen in Berlin, die übrigen zu Gent; auch München besitzt Gemälde von Jan v. E.


Eyemouth (Eymösh), schott. Flecken an der Mündung der Eye in die Nordsee mit 3000 E., Hafen, Fischerei.


Eylau, gewöhnlich Preuß-E., Stadt von 2500 E. im Reg.-Bez. Königsberg; mörderische, nichtsentscheidende Schlacht 8. Febr. 1807.


Eylert, Rulemann Friedr., protest. Theolog, geb. 1770 zu Hamm, seit 1818 Bischof der evangel. Landeskirche Preußens, Staatsrath u. Mitglied des Ministeriums des Cultus und Unterrichts, gest. 1852, Verf. mehrerer Erbauungsbücher u. Predigtsamml. u. der "Charakterzüge und histor. Fragmente aus dem Leben Friedrich Wilhelms III. v. Preußen" Magdeb. 1842-46, 3 Bde.


Eynard (Enahr), geb. 1775 zu Lyon,

das Parenchym eines Organs (parenchymatöse Blutung). S. d. Art. Blutung.


Extraversion, lat.-dtsch., Umkehrung nach außen; Ausscheidung von Säuren und Salzen.


Extrem, lat.-deutsch, das Aeußerste; E.ität, Ende, Noth; E.itäten, die äußern Glieder des Körpers.


Extriciren, lat.-deutsch, herauswinden, entwickeln.


Extrinsecus, lat., auswärts.


Extrudiren, lat.-deutsch, verstoßen; Extrusion, Ausstoßung.


Extumescenz, lat.-dtsch., Geschwulst.


Exuberant, lat.-deutsch, überflüssig; Exuberanz, Ueberfluß; exuberiren, reichlich vorkommen.


Exulant, lat.-deutsch, Verbannter; exuliren, in der Verbannung leben.


Exulceration, lat.-deutsch, oberflächl. Geschwür; exulceriren, schwären.


Exultation, lat.-deutsch, das Frohlocken; davon exultiren.


Exundation, lat.-deutsch, Ueberschwemmung; davon exundiren.


Ex ungue leonem, lat., sprichw., aus der Klaue erkennt man den Löwen, d. h. aus einem einzigen Worte, einer Handlung etc. den großen Mann.


Ex usu, lat., nach Brauch.


Exuvien, lat. exuviae, Hülle, die Schutzwaffe; Beute.


Ex voto, lat., aus Gelübde.


Ey, chines. Längenmaß = 240 Schritt.


Eybler, Joseph von, ausgezeichneter Kirchencomponist, geb. 1764 zu Schwechat bei Wien, bildete sich unter Albrechtsberger, ward 1801 kaiserlicher Musiklehrer, 1804 Hof-Vicekapellmeister, 1825 erster Hofkapellmeister, zog sich 1833 in Folge einer Lähmung zurück u. st. 1846. Fast ausschließlich Kirchencomponist, leistete er Ausgezeichnetes: Messen, Graduale, Offertorien und große Oratorien.


Eyck, Jan van, auch Johann van Brügge genannt, geb. um 1390 zu Maaseyk im Bisthum Lüttich, einer der berühmtesten Maler, lebte mit seinem ältern Bruder Hubert v. E., einem gleichfalls berühmten Maler, geb. um 1366, zu Brügge; beide gingen später auf längere Zeit nach Gent, um dort einen Altar mit Flügelthüren zu malen, die berühmte Anbetung des Lammes, ein großartiges Meisterwerk mit einigen hundert Figuren. Johann vollendete das Gemälde 1432, nachdem Hubert bereits 1426 gest. war sowie die Schwester Margaretha v. E., gleichfalls Malerin, u. kehrte sodann wieder nach Brügge zurück, wo er an dem glänzenden Hofe Philipps des Guten von Burgund ein glückliches u. thätiges Kunstleben führte; st. gegen 1450. Er hat das besondere Verdienst der Einführung, nach Andern der Erfindung der Oelmalerei. Das Hauptverdienst der beiden Brüder aber besteht in der gänzlichen Umgestaltung der Malerei, die von ihrer Schule, der altflandrischen, bald auf die andern deutschen überging. Sie hielten sich zuerst in ihren Darstellungen mit Treue an die Natur u. die Formen der Außenwelt, gaben ihren Figuren eine bestimmte Charakteristik, zugleich mit anatomisch richtigerer Zeichnung u. weicherer Ausführung des Körpers nebst künstlerisch gewähltem, geschmackvollem Costüm; ferner verließen sie zuerst den Goldgrund und gaben dafür eine häusliche Umgebung oder einen landschaftlichen Hintergrund, womit sie die Luft- und Linienperspektive ausbildeten. Ausgezeichnet ist auch ihr glänzendes, kräftiges Colorit. – Vom Hauptwerke, der Anbetung des Lammes, befinden sich 6 Abtheilungen in Berlin, die übrigen zu Gent; auch München besitzt Gemälde von Jan v. E.


Eyemouth (Eymösh), schott. Flecken an der Mündung der Eye in die Nordsee mit 3000 E., Hafen, Fischerei.


Eylau, gewöhnlich Preuß-E., Stadt von 2500 E. im Reg.-Bez. Königsberg; mörderische, nichtsentscheidende Schlacht 8. Febr. 1807.


Eylert, Rulemann Friedr., protest. Theolog, geb. 1770 zu Hamm, seit 1818 Bischof der evangel. Landeskirche Preußens, Staatsrath u. Mitglied des Ministeriums des Cultus und Unterrichts, gest. 1852, Verf. mehrerer Erbauungsbücher u. Predigtsamml. u. der „Charakterzüge und histor. Fragmente aus dem Leben Friedrich Wilhelms III. v. Preußen“ Magdeb. 1842–46, 3 Bde.


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[648/0649] das Parenchym eines Organs (parenchymatöse Blutung). S. d. Art. Blutung. Extraversion, lat.-dtsch., Umkehrung nach außen; Ausscheidung von Säuren und Salzen. Extrem, lat.-deutsch, das Aeußerste; E.ität, Ende, Noth; E.itäten, die äußern Glieder des Körpers. Extriciren, lat.-deutsch, herauswinden, entwickeln. Extrinsecus, lat., auswärts. Extrudiren, lat.-deutsch, verstoßen; Extrusion, Ausstoßung. Extumescenz, lat.-dtsch., Geschwulst. Exuberant, lat.-deutsch, überflüssig; Exuberanz, Ueberfluß; exuberiren, reichlich vorkommen. Exulant, lat.-deutsch, Verbannter; exuliren, in der Verbannung leben. Exulceration, lat.-deutsch, oberflächl. Geschwür; exulceriren, schwären. Exultation, lat.-deutsch, das Frohlocken; davon exultiren. Exundation, lat.-deutsch, Ueberschwemmung; davon exundiren. Ex ungue leonem, lat., sprichw., aus der Klaue erkennt man den Löwen, d. h. aus einem einzigen Worte, einer Handlung etc. den großen Mann. Ex usu, lat., nach Brauch. Exuvien, lat. exuviae, Hülle, die Schutzwaffe; Beute. Ex voto, lat., aus Gelübde. Ey, chines. Längenmaß = 240 Schritt. Eybler, Joseph von, ausgezeichneter Kirchencomponist, geb. 1764 zu Schwechat bei Wien, bildete sich unter Albrechtsberger, ward 1801 kaiserlicher Musiklehrer, 1804 Hof-Vicekapellmeister, 1825 erster Hofkapellmeister, zog sich 1833 in Folge einer Lähmung zurück u. st. 1846. Fast ausschließlich Kirchencomponist, leistete er Ausgezeichnetes: Messen, Graduale, Offertorien und große Oratorien. Eyck, Jan van, auch Johann van Brügge genannt, geb. um 1390 zu Maaseyk im Bisthum Lüttich, einer der berühmtesten Maler, lebte mit seinem ältern Bruder Hubert v. E., einem gleichfalls berühmten Maler, geb. um 1366, zu Brügge; beide gingen später auf längere Zeit nach Gent, um dort einen Altar mit Flügelthüren zu malen, die berühmte Anbetung des Lammes, ein großartiges Meisterwerk mit einigen hundert Figuren. Johann vollendete das Gemälde 1432, nachdem Hubert bereits 1426 gest. war sowie die Schwester Margaretha v. E., gleichfalls Malerin, u. kehrte sodann wieder nach Brügge zurück, wo er an dem glänzenden Hofe Philipps des Guten von Burgund ein glückliches u. thätiges Kunstleben führte; st. gegen 1450. Er hat das besondere Verdienst der Einführung, nach Andern der Erfindung der Oelmalerei. Das Hauptverdienst der beiden Brüder aber besteht in der gänzlichen Umgestaltung der Malerei, die von ihrer Schule, der altflandrischen, bald auf die andern deutschen überging. Sie hielten sich zuerst in ihren Darstellungen mit Treue an die Natur u. die Formen der Außenwelt, gaben ihren Figuren eine bestimmte Charakteristik, zugleich mit anatomisch richtigerer Zeichnung u. weicherer Ausführung des Körpers nebst künstlerisch gewähltem, geschmackvollem Costüm; ferner verließen sie zuerst den Goldgrund und gaben dafür eine häusliche Umgebung oder einen landschaftlichen Hintergrund, womit sie die Luft- und Linienperspektive ausbildeten. Ausgezeichnet ist auch ihr glänzendes, kräftiges Colorit. – Vom Hauptwerke, der Anbetung des Lammes, befinden sich 6 Abtheilungen in Berlin, die übrigen zu Gent; auch München besitzt Gemälde von Jan v. E. Eyemouth (Eymösh), schott. Flecken an der Mündung der Eye in die Nordsee mit 3000 E., Hafen, Fischerei. Eylau, gewöhnlich Preuß-E., Stadt von 2500 E. im Reg.-Bez. Königsberg; mörderische, nichtsentscheidende Schlacht 8. Febr. 1807. Eylert, Rulemann Friedr., protest. Theolog, geb. 1770 zu Hamm, seit 1818 Bischof der evangel. Landeskirche Preußens, Staatsrath u. Mitglied des Ministeriums des Cultus und Unterrichts, gest. 1852, Verf. mehrerer Erbauungsbücher u. Predigtsamml. u. der „Charakterzüge und histor. Fragmente aus dem Leben Friedrich Wilhelms III. v. Preußen“ Magdeb. 1842–46, 3 Bde. Eynard (Enahr), geb. 1775 zu Lyon,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/649>, abgerufen am 24.11.2024.