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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Charlottetown (Tscharlottaun), feste Hauptstadt der Prinz Edwardsinsel im brit. Nordamerika, Sitz des Gouverneurs, 4500 E.; guter Hafen, Schiffbau, Handel, Eisengießereien.


Charmant (schar-), franz.-deutsch, reizend; charmiren, entzücken.


Charnier (Scharnier), Band, mit dem 2 Gegenstände bewegbar verbunden sind; C.gelenke ist ein solches, bei welchem ein Knochen um den andern nur eine Bewegung in einer bestimmten Ebene machen kann, z. B. Unter- und Oberarm im Ellenbogengelenke.


Charolles (frz. Scharoll), franz. Stadt im Depart. Saone Loire, mit 3500 E., lebhaftem Verkehr mit Landeserzeugnissen, Hauptstadt der ehemaligen Grafschaft Charolais, die 1390 an Burgund kam, 1477 von Ludwig XI. eingezogen wurde. Der Kanal von Charolais oder dü Centre verbindet Loire und Saone.


Charon, war nach der Mythe der Sohn des Erebos und der Nyx (Dunkelheit und Nacht), der Todtenschiffer der nachhomerischen Dichter, welcher die Seelen der beerdigten Verstorbenen gegen einen Fährlohn, danaki über den Styx zum Eingang des Hades (der Unterwelt) führte. Er wurde als finsterer Alter mit struppigem Barte und zerlumptem Anzuge in einem elenden Nachen stehend dargestellt und man glaubte, er lasse die Seelen der Nichtbezahlenden oder Unbeerdigten am Ufer der unterweltlichen Flüsse jammernd herumirren, weßhalb die Römer und Griechen ihren Todten eine kleine Scheidemünze in den Mund steckten. C. ist ursprünglich dasselbe was Pluto und erst durch die spätere Mythe zu einer eigenen Person und dem Todtenschiffer ausgebildet.


Charondas, um 650 v. Chr. Gesetzgeber seiner Vaterstadt Catana und der andern chalcidischen Kolonien in Unteritalien, von dessen Gesetzen wenig bekannt ist. Er soll sich selbst den Tod gegeben haben, als er eilig vom Lande zurückgekehrt, einer Volksversammlung bewaffnet beiwohnte, was er in seinen Gesetzen streng verboten hatte.


Charost (frz. Scharo), Armand Joseph de Bethune, Herzog von, Nachkomme Sullys, geb. 1728, vor der franz. Revolution theilweise in deren Geist handelnd, indem er z. B. bei seinen Bauern die Frohnen größtentheils abschaffte, dem Staate freiwillige Opfer brachte, Schulen und Hilfsanstalten für Unglückliche gründete etc. In der Nationalversammlung sprach er für Gleichheit der Rechte und Besteuerung etc.; in der Schreckenszeit wurde er gefangen gesetzt, jedoch nach dem 9. Thermidor wieder ehrenvoll entlassen; er st. 27. Oct. 1800.


Charpentier (frz. Scharbantjeh), Francois Philippe, geb. 1734, gest. 1817, Mechaniker und Kupferstecher, erfand die getuschte Manier in der Aetzkunst.


Charpentier, Jean Jacques Beauvarlet, geb. 1730 zu Abbeville, st. 1794 zu Paris gänzlich verarmt; Orgelvirtuos und musikalischer Schriftsteller.


Charpentier, Marc. Antoine, geb. 1634, gest. 1702, franz. Componist, Schüler des Carissimi zu Rom; seine Opern, Trinklieder u. s. w. sind vergessen, seine Motetten aber ihres class. Styls wegen noch immer sehr geschätzt.


Charpentier, Johann Friedrich Wilhelm, geb. 1738 zu Dresden, Bergkundiger, 1791 geadelt, gest. 1805 als Berghauptmann in Freiberg, machte sich als Schriftsteller und Bergbeamter um den wissenschaftlichen Betrieb des Bergbaus sehr verdient. - Sein Sohn Toussaint C., geb. 1779, gest. 1847 als schles. Berghauptmann zu Brieg, ist als entomologischer Schriftsteller bekannt.


Charpie (frz. Scharpie), ausgezupfte kurze Leinwandfäden, welche auf Wunden und Geschwüre gelegt werden.


Charriere (frz. Scharriähr), Frau von St. Hyacinthe de, geb. 1750, Holländerin, gest. 1806 bei Neufchatel, unter dem Namen Albe de la Tour Verfasserin von Dramen u. Romanen.


Charron (frz. Scharrong), Pierre, geb. 1541 zu Paris, zuerst Advocat, später Geistlicher und berühmter Kanzelredner, st. 1603 als Großvikar des Bischofs von Cahors. Schriften: Traite des trois verites eine Apologie des Christenthums und der Kirche; traite de la


Charlottetown (Tscharlottaun), feste Hauptstadt der Prinz Edwardsinsel im brit. Nordamerika, Sitz des Gouverneurs, 4500 E.; guter Hafen, Schiffbau, Handel, Eisengießereien.


Charmant (schar–), franz.-deutsch, reizend; charmiren, entzücken.


Charnier (Scharnier), Band, mit dem 2 Gegenstände bewegbar verbunden sind; C.gelenke ist ein solches, bei welchem ein Knochen um den andern nur eine Bewegung in einer bestimmten Ebene machen kann, z. B. Unter- und Oberarm im Ellenbogengelenke.


Charolles (frz. Scharoll), franz. Stadt im Depart. Saône Loire, mit 3500 E., lebhaftem Verkehr mit Landeserzeugnissen, Hauptstadt der ehemaligen Grafschaft Charolais, die 1390 an Burgund kam, 1477 von Ludwig XI. eingezogen wurde. Der Kanal von Charolais oder dü Centre verbindet Loire und Saône.


Charon, war nach der Mythe der Sohn des Erebos und der Nyx (Dunkelheit und Nacht), der Todtenschiffer der nachhomerischen Dichter, welcher die Seelen der beerdigten Verstorbenen gegen einen Fährlohn, δανακί über den Styx zum Eingang des Hades (der Unterwelt) führte. Er wurde als finsterer Alter mit struppigem Barte und zerlumptem Anzuge in einem elenden Nachen stehend dargestellt und man glaubte, er lasse die Seelen der Nichtbezahlenden oder Unbeerdigten am Ufer der unterweltlichen Flüsse jammernd herumirren, weßhalb die Römer und Griechen ihren Todten eine kleine Scheidemünze in den Mund steckten. C. ist ursprünglich dasselbe was Pluto und erst durch die spätere Mythe zu einer eigenen Person und dem Todtenschiffer ausgebildet.


Charondas, um 650 v. Chr. Gesetzgeber seiner Vaterstadt Catana und der andern chalcidischen Kolonien in Unteritalien, von dessen Gesetzen wenig bekannt ist. Er soll sich selbst den Tod gegeben haben, als er eilig vom Lande zurückgekehrt, einer Volksversammlung bewaffnet beiwohnte, was er in seinen Gesetzen streng verboten hatte.


Charost (frz. Scharo), Armand Joseph de Bethune, Herzog von, Nachkomme Sullys, geb. 1728, vor der franz. Revolution theilweise in deren Geist handelnd, indem er z. B. bei seinen Bauern die Frohnen größtentheils abschaffte, dem Staate freiwillige Opfer brachte, Schulen und Hilfsanstalten für Unglückliche gründete etc. In der Nationalversammlung sprach er für Gleichheit der Rechte und Besteuerung etc.; in der Schreckenszeit wurde er gefangen gesetzt, jedoch nach dem 9. Thermidor wieder ehrenvoll entlassen; er st. 27. Oct. 1800.


Charpentier (frz. Scharbantjeh), François Philippe, geb. 1734, gest. 1817, Mechaniker und Kupferstecher, erfand die getuschte Manier in der Aetzkunst.


Charpentier, Jean Jacques Beauvarlet, geb. 1730 zu Abbeville, st. 1794 zu Paris gänzlich verarmt; Orgelvirtuos und musikalischer Schriftsteller.


Charpentier, Marc. Antoine, geb. 1634, gest. 1702, franz. Componist, Schüler des Carissimi zu Rom; seine Opern, Trinklieder u. s. w. sind vergessen, seine Motetten aber ihres class. Styls wegen noch immer sehr geschätzt.


Charpentier, Johann Friedrich Wilhelm, geb. 1738 zu Dresden, Bergkundiger, 1791 geadelt, gest. 1805 als Berghauptmann in Freiberg, machte sich als Schriftsteller und Bergbeamter um den wissenschaftlichen Betrieb des Bergbaus sehr verdient. – Sein Sohn Toussaint C., geb. 1779, gest. 1847 als schles. Berghauptmann zu Brieg, ist als entomologischer Schriftsteller bekannt.


Charpie (frz. Scharpie), ausgezupfte kurze Leinwandfäden, welche auf Wunden und Geschwüre gelegt werden.


Charrière (frz. Scharriähr), Frau von St. Hyacinthe de, geb. 1750, Holländerin, gest. 1806 bei Neufchatel, unter dem Namen Albé de la Tour Verfasserin von Dramen u. Romanen.


Charron (frz. Scharrong), Pierre, geb. 1541 zu Paris, zuerst Advocat, später Geistlicher und berühmter Kanzelredner, st. 1603 als Großvikar des Bischofs von Cahors. Schriften: Traité des trois vérités eine Apologie des Christenthums und der Kirche; traité de la

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[66/0067] Charlottetown (Tscharlottaun), feste Hauptstadt der Prinz Edwardsinsel im brit. Nordamerika, Sitz des Gouverneurs, 4500 E.; guter Hafen, Schiffbau, Handel, Eisengießereien. Charmant (schar–), franz.-deutsch, reizend; charmiren, entzücken. Charnier (Scharnier), Band, mit dem 2 Gegenstände bewegbar verbunden sind; C.gelenke ist ein solches, bei welchem ein Knochen um den andern nur eine Bewegung in einer bestimmten Ebene machen kann, z. B. Unter- und Oberarm im Ellenbogengelenke. Charolles (frz. Scharoll), franz. Stadt im Depart. Saône Loire, mit 3500 E., lebhaftem Verkehr mit Landeserzeugnissen, Hauptstadt der ehemaligen Grafschaft Charolais, die 1390 an Burgund kam, 1477 von Ludwig XI. eingezogen wurde. Der Kanal von Charolais oder dü Centre verbindet Loire und Saône. Charon, war nach der Mythe der Sohn des Erebos und der Nyx (Dunkelheit und Nacht), der Todtenschiffer der nachhomerischen Dichter, welcher die Seelen der beerdigten Verstorbenen gegen einen Fährlohn, δανακί über den Styx zum Eingang des Hades (der Unterwelt) führte. Er wurde als finsterer Alter mit struppigem Barte und zerlumptem Anzuge in einem elenden Nachen stehend dargestellt und man glaubte, er lasse die Seelen der Nichtbezahlenden oder Unbeerdigten am Ufer der unterweltlichen Flüsse jammernd herumirren, weßhalb die Römer und Griechen ihren Todten eine kleine Scheidemünze in den Mund steckten. C. ist ursprünglich dasselbe was Pluto und erst durch die spätere Mythe zu einer eigenen Person und dem Todtenschiffer ausgebildet. Charondas, um 650 v. Chr. Gesetzgeber seiner Vaterstadt Catana und der andern chalcidischen Kolonien in Unteritalien, von dessen Gesetzen wenig bekannt ist. Er soll sich selbst den Tod gegeben haben, als er eilig vom Lande zurückgekehrt, einer Volksversammlung bewaffnet beiwohnte, was er in seinen Gesetzen streng verboten hatte. Charost (frz. Scharo), Armand Joseph de Bethune, Herzog von, Nachkomme Sullys, geb. 1728, vor der franz. Revolution theilweise in deren Geist handelnd, indem er z. B. bei seinen Bauern die Frohnen größtentheils abschaffte, dem Staate freiwillige Opfer brachte, Schulen und Hilfsanstalten für Unglückliche gründete etc. In der Nationalversammlung sprach er für Gleichheit der Rechte und Besteuerung etc.; in der Schreckenszeit wurde er gefangen gesetzt, jedoch nach dem 9. Thermidor wieder ehrenvoll entlassen; er st. 27. Oct. 1800. Charpentier (frz. Scharbantjeh), François Philippe, geb. 1734, gest. 1817, Mechaniker und Kupferstecher, erfand die getuschte Manier in der Aetzkunst. Charpentier, Jean Jacques Beauvarlet, geb. 1730 zu Abbeville, st. 1794 zu Paris gänzlich verarmt; Orgelvirtuos und musikalischer Schriftsteller. Charpentier, Marc. Antoine, geb. 1634, gest. 1702, franz. Componist, Schüler des Carissimi zu Rom; seine Opern, Trinklieder u. s. w. sind vergessen, seine Motetten aber ihres class. Styls wegen noch immer sehr geschätzt. Charpentier, Johann Friedrich Wilhelm, geb. 1738 zu Dresden, Bergkundiger, 1791 geadelt, gest. 1805 als Berghauptmann in Freiberg, machte sich als Schriftsteller und Bergbeamter um den wissenschaftlichen Betrieb des Bergbaus sehr verdient. – Sein Sohn Toussaint C., geb. 1779, gest. 1847 als schles. Berghauptmann zu Brieg, ist als entomologischer Schriftsteller bekannt. Charpie (frz. Scharpie), ausgezupfte kurze Leinwandfäden, welche auf Wunden und Geschwüre gelegt werden. Charrière (frz. Scharriähr), Frau von St. Hyacinthe de, geb. 1750, Holländerin, gest. 1806 bei Neufchatel, unter dem Namen Albé de la Tour Verfasserin von Dramen u. Romanen. Charron (frz. Scharrong), Pierre, geb. 1541 zu Paris, zuerst Advocat, später Geistlicher und berühmter Kanzelredner, st. 1603 als Großvikar des Bischofs von Cahors. Schriften: Traité des trois vérités eine Apologie des Christenthums und der Kirche; traité de la

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/67>, abgerufen am 21.05.2024.