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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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sagesse, philosophisch moralischen Inhalts, erinnert in mehr als einer Beziehung an C.s Freund Montagne.


Charta, Charte, engl. Charter, ursprünglich Papierblatt; im Mittelalter bezeichnete charta eine Urkunde, besonders die Gerechtsame einer Corporation, Gemeinde oder eines Standes enthaltend, daher das engl. Staatsgesetz von König Johann die Magna charta genannt wurde. Im engl. bezeichnet Charter (Tscharter) die Verfassung, sodann die Urkunde, durch welche eine Stadt die Muncipalverfassung und damit früher das Recht der Repräsentation im Parlamente erhielt; ebenso nennt man die Verfassung einer engl. Kolonie, wodurch dieselbe das Recht der Gesetzgebung erhält, ausgeübt von 2 Kammern, aber natürlich unter der Souveränität der Krone. Im alten Frankreich bedeutete Charte wie in England eine Muncipalverfassung; 1815 nannte Ludwig XVIII. die von ihm gegebene Staatsverfassung charte constitutionelle, und seitdem ist der Name Charte auch in andern Staaten in dieser Bedeutung gebraucht worden.


Chartisten, in England die radicale Partei, welche Wahlen nach der Kopfzahl, geheime Abstimmung, jährliche Parlamente, Diäten für die Parlamentsmitglieder etc. will, also die Partei, welche die Grundsätze der ersten franz. Revolution in England geltend macht; ihr drohender Versuch vom 10. April 1848 mißlang an der Haltung der Londoner Bürgerschaft. In Portugal heißen die Anhänger der Charte Dom Pedros Chartisten, die gemäßigt liberale Partei.


Chartres (frz. Schartr), Hauptstadt des Depart. Eure Loire, 18500 E.; Bischofssitz, herrliche Kathedrale; Industrie und Handel beträchtlich. Die Grafschaft C. kam 1286 an die Könige von Frankreich; 1528 erhob sie Franz I. zum Herzogthum als Appanage für Prinzen des Hauses Orleans, daher der älteste Sohn eines Herzogs von Orleans den Titel Herzog von C. führte.


Chartularia, mittelalterl. lat., Kirchen- und Klosterarchiv; die Copialbücher aller Urkunden; daher chartularius, der Archivar und Registrator für dieselben; der chartophylax der morgenländ. Kirche, ursprünglich was der abendländ. chartularius, erhielt allmälig die Gewalt eines Archidiakons oder Generalvicars bei dem Patriarchen von Konstantinopel.


Chartyt-Gemmen, Abdrücke von Gemmen in weißem Papiere.


Charwoche, die Woche vor Ostern, geweiht der Feier der letzten Momente in dem Erdenleben des Erlösers: des Einzugs in Jerusalem, des Ostermahles, der Todesangst am Oelberge, der Gefangennehmung, Verurtheilung, Geißlung, Krönung. Kreuzigung. Grablegung und Grabesruhe. Den höchsten Grad der Feier entfaltet die Kirche an den letzten 3 Tagen: an dem grünen oder hohen Donnerstage, dem Charfreitage und Charsamstage; alle Ceremonien und Anordnungen athmen tiefe Trauer und hohe Würde, bewegen zum ernsten Nachdenken, erschüttern und zerknirschen, richten aber den Gebeugten immer wieder auf durch die Hinweisung auf den Erlösungstod, den der Heiland für die Sünder gestorben ist. Festtage im eigentlichen Sinne des Wortes sind die Charwochentage in der kath. Kirche nicht, weil die Erinnerung an das Leiden des Heilands und den Frevel der Menschen jede Aeußerung der Freude verbannen muß; die Feier gibt sich vielmehr kund durch die Unterlassung aller nicht nothwendigen Arbeiten, das Unterbleiben der Märkte, Gerichte und anderer öffentlichen Geschäfte, durch strengeres Fasten, Betstunden, durch das Verstummen der Glocken, der Gesänge, der Orgel, durch Beseitigung des Schmucks an den Altären, endlich durch die gottesdienstliche Feier und die verschiedenen Ceremonien, die mit derselben verbunden sind. - In den ältesten Zeiten hieß die Leidenswoche die große Woche, weil der Menschheit in derselben so viele und große Wohlthaten zu Theil wurden; die Benennung C. wird verschieden erklärt: von dem griech. Worte Charis, Gnade, dem lat. carus theuer, dem lat. carere, entbehren, fasten oder einem altdeutschen Kar, Marter oder Char, Klage od. Gara, Zurüstung.


Charybdis, nach der Mythe die Tochter des Gottes der Gewässer und

sagesse, philosophisch moralischen Inhalts, erinnert in mehr als einer Beziehung an C.s Freund Montagne.


Charta, Charte, engl. Charter, ursprünglich Papierblatt; im Mittelalter bezeichnete charta eine Urkunde, besonders die Gerechtsame einer Corporation, Gemeinde oder eines Standes enthaltend, daher das engl. Staatsgesetz von König Johann die Magna charta genannt wurde. Im engl. bezeichnet Charter (Tscharter) die Verfassung, sodann die Urkunde, durch welche eine Stadt die Muncipalverfassung und damit früher das Recht der Repräsentation im Parlamente erhielt; ebenso nennt man die Verfassung einer engl. Kolonie, wodurch dieselbe das Recht der Gesetzgebung erhält, ausgeübt von 2 Kammern, aber natürlich unter der Souveränität der Krone. Im alten Frankreich bedeutete Charte wie in England eine Muncipalverfassung; 1815 nannte Ludwig XVIII. die von ihm gegebene Staatsverfassung charte constitutionelle, und seitdem ist der Name Charte auch in andern Staaten in dieser Bedeutung gebraucht worden.


Chartisten, in England die radicale Partei, welche Wahlen nach der Kopfzahl, geheime Abstimmung, jährliche Parlamente, Diäten für die Parlamentsmitglieder etc. will, also die Partei, welche die Grundsätze der ersten franz. Revolution in England geltend macht; ihr drohender Versuch vom 10. April 1848 mißlang an der Haltung der Londoner Bürgerschaft. In Portugal heißen die Anhänger der Charte Dom Pedros Chartisten, die gemäßigt liberale Partei.


Chartres (frz. Schartr), Hauptstadt des Depart. Eure Loire, 18500 E.; Bischofssitz, herrliche Kathedrale; Industrie und Handel beträchtlich. Die Grafschaft C. kam 1286 an die Könige von Frankreich; 1528 erhob sie Franz I. zum Herzogthum als Appanage für Prinzen des Hauses Orleans, daher der älteste Sohn eines Herzogs von Orleans den Titel Herzog von C. führte.


Chartularia, mittelalterl. lat., Kirchen- und Klosterarchiv; die Copialbücher aller Urkunden; daher chartularius, der Archivar und Registrator für dieselben; der chartophylax der morgenländ. Kirche, ursprünglich was der abendländ. chartularius, erhielt allmälig die Gewalt eines Archidiakons oder Generalvicars bei dem Patriarchen von Konstantinopel.


Chartyt-Gemmen, Abdrücke von Gemmen in weißem Papiere.


Charwoche, die Woche vor Ostern, geweiht der Feier der letzten Momente in dem Erdenleben des Erlösers: des Einzugs in Jerusalem, des Ostermahles, der Todesangst am Oelberge, der Gefangennehmung, Verurtheilung, Geißlung, Krönung. Kreuzigung. Grablegung und Grabesruhe. Den höchsten Grad der Feier entfaltet die Kirche an den letzten 3 Tagen: an dem grünen oder hohen Donnerstage, dem Charfreitage und Charsamstage; alle Ceremonien und Anordnungen athmen tiefe Trauer und hohe Würde, bewegen zum ernsten Nachdenken, erschüttern und zerknirschen, richten aber den Gebeugten immer wieder auf durch die Hinweisung auf den Erlösungstod, den der Heiland für die Sünder gestorben ist. Festtage im eigentlichen Sinne des Wortes sind die Charwochentage in der kath. Kirche nicht, weil die Erinnerung an das Leiden des Heilands und den Frevel der Menschen jede Aeußerung der Freude verbannen muß; die Feier gibt sich vielmehr kund durch die Unterlassung aller nicht nothwendigen Arbeiten, das Unterbleiben der Märkte, Gerichte und anderer öffentlichen Geschäfte, durch strengeres Fasten, Betstunden, durch das Verstummen der Glocken, der Gesänge, der Orgel, durch Beseitigung des Schmucks an den Altären, endlich durch die gottesdienstliche Feier und die verschiedenen Ceremonien, die mit derselben verbunden sind. – In den ältesten Zeiten hieß die Leidenswoche die große Woche, weil der Menschheit in derselben so viele und große Wohlthaten zu Theil wurden; die Benennung C. wird verschieden erklärt: von dem griech. Worte Charis, Gnade, dem lat. carus theuer, dem lat. carere, entbehren, fasten oder einem altdeutschen Kar, Marter oder Char, Klage od. Gara, Zurüstung.


Charybdis, nach der Mythe die Tochter des Gottes der Gewässer und

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[67/0068] sagesse, philosophisch moralischen Inhalts, erinnert in mehr als einer Beziehung an C.s Freund Montagne. Charta, Charte, engl. Charter, ursprünglich Papierblatt; im Mittelalter bezeichnete charta eine Urkunde, besonders die Gerechtsame einer Corporation, Gemeinde oder eines Standes enthaltend, daher das engl. Staatsgesetz von König Johann die Magna charta genannt wurde. Im engl. bezeichnet Charter (Tscharter) die Verfassung, sodann die Urkunde, durch welche eine Stadt die Muncipalverfassung und damit früher das Recht der Repräsentation im Parlamente erhielt; ebenso nennt man die Verfassung einer engl. Kolonie, wodurch dieselbe das Recht der Gesetzgebung erhält, ausgeübt von 2 Kammern, aber natürlich unter der Souveränität der Krone. Im alten Frankreich bedeutete Charte wie in England eine Muncipalverfassung; 1815 nannte Ludwig XVIII. die von ihm gegebene Staatsverfassung charte constitutionelle, und seitdem ist der Name Charte auch in andern Staaten in dieser Bedeutung gebraucht worden. Chartisten, in England die radicale Partei, welche Wahlen nach der Kopfzahl, geheime Abstimmung, jährliche Parlamente, Diäten für die Parlamentsmitglieder etc. will, also die Partei, welche die Grundsätze der ersten franz. Revolution in England geltend macht; ihr drohender Versuch vom 10. April 1848 mißlang an der Haltung der Londoner Bürgerschaft. In Portugal heißen die Anhänger der Charte Dom Pedros Chartisten, die gemäßigt liberale Partei. Chartres (frz. Schartr), Hauptstadt des Depart. Eure Loire, 18500 E.; Bischofssitz, herrliche Kathedrale; Industrie und Handel beträchtlich. Die Grafschaft C. kam 1286 an die Könige von Frankreich; 1528 erhob sie Franz I. zum Herzogthum als Appanage für Prinzen des Hauses Orleans, daher der älteste Sohn eines Herzogs von Orleans den Titel Herzog von C. führte. Chartularia, mittelalterl. lat., Kirchen- und Klosterarchiv; die Copialbücher aller Urkunden; daher chartularius, der Archivar und Registrator für dieselben; der chartophylax der morgenländ. Kirche, ursprünglich was der abendländ. chartularius, erhielt allmälig die Gewalt eines Archidiakons oder Generalvicars bei dem Patriarchen von Konstantinopel. Chartyt-Gemmen, Abdrücke von Gemmen in weißem Papiere. Charwoche, die Woche vor Ostern, geweiht der Feier der letzten Momente in dem Erdenleben des Erlösers: des Einzugs in Jerusalem, des Ostermahles, der Todesangst am Oelberge, der Gefangennehmung, Verurtheilung, Geißlung, Krönung. Kreuzigung. Grablegung und Grabesruhe. Den höchsten Grad der Feier entfaltet die Kirche an den letzten 3 Tagen: an dem grünen oder hohen Donnerstage, dem Charfreitage und Charsamstage; alle Ceremonien und Anordnungen athmen tiefe Trauer und hohe Würde, bewegen zum ernsten Nachdenken, erschüttern und zerknirschen, richten aber den Gebeugten immer wieder auf durch die Hinweisung auf den Erlösungstod, den der Heiland für die Sünder gestorben ist. Festtage im eigentlichen Sinne des Wortes sind die Charwochentage in der kath. Kirche nicht, weil die Erinnerung an das Leiden des Heilands und den Frevel der Menschen jede Aeußerung der Freude verbannen muß; die Feier gibt sich vielmehr kund durch die Unterlassung aller nicht nothwendigen Arbeiten, das Unterbleiben der Märkte, Gerichte und anderer öffentlichen Geschäfte, durch strengeres Fasten, Betstunden, durch das Verstummen der Glocken, der Gesänge, der Orgel, durch Beseitigung des Schmucks an den Altären, endlich durch die gottesdienstliche Feier und die verschiedenen Ceremonien, die mit derselben verbunden sind. – In den ältesten Zeiten hieß die Leidenswoche die große Woche, weil der Menschheit in derselben so viele und große Wohlthaten zu Theil wurden; die Benennung C. wird verschieden erklärt: von dem griech. Worte Charis, Gnade, dem lat. carus theuer, dem lat. carere, entbehren, fasten oder einem altdeutschen Kar, Marter oder Char, Klage od. Gara, Zurüstung. Charybdis, nach der Mythe die Tochter des Gottes der Gewässer und

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/68>, abgerufen am 21.05.2024.