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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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bedürfenden Kranken und Verwundeten. Jedes F. steht unter einem besonderen Dirigenten mit dem nöthigen ärztlichen Personal, Stabs-, Ober- u. Unterärzten.


Feldmann, Leopold, geb. 1803 in München, jüd. Abkunft, seit 1850 Dramaturg am Nationaltheater in Wien, Lustspieldichter (6 Bde., Wien 1844 bis 52).


Feldmark, Markung, die einer Gemeinde zugehörigen sämmtlichen Felder, Weiden, Wiesen, Waldungen, Torfgründe etc.


Feldmarschall, der höchste militär. Rang.


Feldmessen, s. Meßkunst (Geodäsie).


Feldpost, die Posteinrichtung, welche den Briefwechsel der Militärs nach der Heimath besorgt.


Feldprediger, Feldkaplan, die bei dem Heere angestellten Geistlichen.


Feldsberg, österr. Stadt an der mährischen Gränze, 2500 E., Spital mit barmherzigen Brüdern, herrl. Schlosse und Parke des Fürsten Lichtenstein.


Feldschlange, s. Colubrine.


Feldspath, Mineral aus Thon, Kiesel, Kali, etwas Kalk und Eisen, in mehren Farben, krystallisirt als schiefe Rautensäule, bildet einen Hauptbestandtheil des Granits, des Porphyrs etc., u. ist in der Porzellanfabrikation wichtig.


Feldwachen, die im Kriege zur Sicherung der Lager, Bivouaks und Cantonnirungen nach der Richtung des Feindes ausgestellten Wachen, bestehend aus kleinen Abtheilungen, deren jede wieder ihre besondern Vorposten hat, bei der Cavallerie Vedetten genannt. Die Aufgabe der F. ist, auf eine etwaige Annäherung des Feindes zu achten, diese zu melden und den Feind so lange aufzuhalten, bis die Truppe zum Ausrücken gerüstet ist.


Feldwebel, der erste Unteroffizier bei der Infanterie, leitet den innern Dienst der Compagnie, die Verpflegung und zahlt die Löhnung aus.


Feldzehnt, großer, von allen Getreidearten und Wein, seltener auch von Wein; kleiner, von andern Feld- und Baumfrüchten (Knollengewächse, Gemüsearten. Obst).


Feldzeichen, die Abzeichen, an welchen sich im Kriege Freund und Feind unterscheidet, also: Fahnen, Standarten, Schärpen, Portepees, Cocarden.


Feldzeugmeister, früher der Oberbefehlshaber der Artillerie; jetzt in Oesterreich der erste militär. Rang nach dem Feldmarschall.


Feldzug, die Zeit des Jahres, welche eine Armee wirklich im Felde operirend zubringt.


Felgenhauer, Paul, ein Predigerssohn aus Böhmen, der um 1600 in Wittenberg studierte und nach der Vertreibung der Protestanten aus Böhmen 1623 zu Amsterdam, später zu Bederkesa bei Bremen und noch 1659 zu Hamburg lebte, schrieb viele mystische und chiliastische Schriften, verzeichnet in Arnolds Kirchen- und Ketzergeschichte Thl. 3. Kap. 5. Seine seltsamen Meinungen, z. B. daß es außer der Arzneikunde keine menschl. Wissenschaft gebe, daß Katholiken, Lutheraner und Calvinisten gleich verwerfliche Sekten seien u. s. f. zogen ihm mancherlei Verfolgung zu.


Felicitas, lat., Glückseligkeit; Göttin der Glückseligkeit.


Felicitas, St., eine vornehme röm. Wittwe, welche mit ihren 7 Söhnen: Alexander, Felix, Januarius, Martial, Philipp, Silvan u. Vital den Martyrtod erlitt, nach Ruinart 150, nach Baronius und Tillemont um 164 bis 175 n. Chr. Aechte und unächte Akten hierüber bei den Bollandisten zum 10. Juli. Reliquien von ihnen kamen nach Paderborn, die des hl. Alexander im J. 851 nach Wildeshausen an der Hunte in Oldenburg. Der gleichzeitige u. authentische Bericht darüber liegt in der k. Bibliothek zu Hannover und wurde neuestens von Pertz herausgegeben. - Gedächtnißtag der hl. F.: 23. Novbr., ihrer Söhne: 10. Juli.


Felicitation, lat.-deutsch, Beglückwünschung; felicitiren, beglückwünschen; feliciter, glücklich.


Felix, St., verbreitete mit seiner Schwester Regula das Christenthum im heutigen Schweizercanton Zürich und wurde 303 auf Befehl des Kaisers Maximian hingerichtet. Um die ihm gewidmete Kapelle, an deren Stelle im 7. Jahrh. eine Kirche - vielleicht der

bedürfenden Kranken und Verwundeten. Jedes F. steht unter einem besonderen Dirigenten mit dem nöthigen ärztlichen Personal, Stabs-, Ober- u. Unterärzten.


Feldmann, Leopold, geb. 1803 in München, jüd. Abkunft, seit 1850 Dramaturg am Nationaltheater in Wien, Lustspieldichter (6 Bde., Wien 1844 bis 52).


Feldmark, Markung, die einer Gemeinde zugehörigen sämmtlichen Felder, Weiden, Wiesen, Waldungen, Torfgründe etc.


Feldmarschall, der höchste militär. Rang.


Feldmessen, s. Meßkunst (Geodäsie).


Feldpost, die Posteinrichtung, welche den Briefwechsel der Militärs nach der Heimath besorgt.


Feldprediger, Feldkaplan, die bei dem Heere angestellten Geistlichen.


Feldsberg, österr. Stadt an der mährischen Gränze, 2500 E., Spital mit barmherzigen Brüdern, herrl. Schlosse und Parke des Fürsten Lichtenstein.


Feldschlange, s. Colubrine.


Feldspath, Mineral aus Thon, Kiesel, Kali, etwas Kalk und Eisen, in mehren Farben, krystallisirt als schiefe Rautensäule, bildet einen Hauptbestandtheil des Granits, des Porphyrs etc., u. ist in der Porzellanfabrikation wichtig.


Feldwachen, die im Kriege zur Sicherung der Lager, Bivouaks und Cantonnirungen nach der Richtung des Feindes ausgestellten Wachen, bestehend aus kleinen Abtheilungen, deren jede wieder ihre besondern Vorposten hat, bei der Cavallerie Vedetten genannt. Die Aufgabe der F. ist, auf eine etwaige Annäherung des Feindes zu achten, diese zu melden und den Feind so lange aufzuhalten, bis die Truppe zum Ausrücken gerüstet ist.


Feldwebel, der erste Unteroffizier bei der Infanterie, leitet den innern Dienst der Compagnie, die Verpflegung und zahlt die Löhnung aus.


Feldzehnt, großer, von allen Getreidearten und Wein, seltener auch von Wein; kleiner, von andern Feld- und Baumfrüchten (Knollengewächse, Gemüsearten. Obst).


Feldzeichen, die Abzeichen, an welchen sich im Kriege Freund und Feind unterscheidet, also: Fahnen, Standarten, Schärpen, Portepées, Cocarden.


Feldzeugmeister, früher der Oberbefehlshaber der Artillerie; jetzt in Oesterreich der erste militär. Rang nach dem Feldmarschall.


Feldzug, die Zeit des Jahres, welche eine Armee wirklich im Felde operirend zubringt.


Felgenhauer, Paul, ein Predigerssohn aus Böhmen, der um 1600 in Wittenberg studierte und nach der Vertreibung der Protestanten aus Böhmen 1623 zu Amsterdam, später zu Bederkesa bei Bremen und noch 1659 zu Hamburg lebte, schrieb viele mystische und chiliastische Schriften, verzeichnet in Arnolds Kirchen- und Ketzergeschichte Thl. 3. Kap. 5. Seine seltsamen Meinungen, z. B. daß es außer der Arzneikunde keine menschl. Wissenschaft gebe, daß Katholiken, Lutheraner und Calvinisten gleich verwerfliche Sekten seien u. s. f. zogen ihm mancherlei Verfolgung zu.


Felicitas, lat., Glückseligkeit; Göttin der Glückseligkeit.


Felicitas, St., eine vornehme röm. Wittwe, welche mit ihren 7 Söhnen: Alexander, Felix, Januarius, Martial, Philipp, Silvan u. Vital den Martyrtod erlitt, nach Ruinart 150, nach Baronius und Tillemont um 164 bis 175 n. Chr. Aechte und unächte Akten hierüber bei den Bollandisten zum 10. Juli. Reliquien von ihnen kamen nach Paderborn, die des hl. Alexander im J. 851 nach Wildeshausen an der Hunte in Oldenburg. Der gleichzeitige u. authentische Bericht darüber liegt in der k. Bibliothek zu Hannover und wurde neuestens von Pertz herausgegeben. – Gedächtnißtag der hl. F.: 23. Novbr., ihrer Söhne: 10. Juli.


Felicitation, lat.-deutsch, Beglückwünschung; felicitiren, beglückwünschen; feliciter, glücklich.


Felix, St., verbreitete mit seiner Schwester Regula das Christenthum im heutigen Schweizercanton Zürich und wurde 303 auf Befehl des Kaisers Maximian hingerichtet. Um die ihm gewidmete Kapelle, an deren Stelle im 7. Jahrh. eine Kirche – vielleicht der

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[679/0680] bedürfenden Kranken und Verwundeten. Jedes F. steht unter einem besonderen Dirigenten mit dem nöthigen ärztlichen Personal, Stabs-, Ober- u. Unterärzten. Feldmann, Leopold, geb. 1803 in München, jüd. Abkunft, seit 1850 Dramaturg am Nationaltheater in Wien, Lustspieldichter (6 Bde., Wien 1844 bis 52). Feldmark, Markung, die einer Gemeinde zugehörigen sämmtlichen Felder, Weiden, Wiesen, Waldungen, Torfgründe etc. Feldmarschall, der höchste militär. Rang. Feldmessen, s. Meßkunst (Geodäsie). Feldpost, die Posteinrichtung, welche den Briefwechsel der Militärs nach der Heimath besorgt. Feldprediger, Feldkaplan, die bei dem Heere angestellten Geistlichen. Feldsberg, österr. Stadt an der mährischen Gränze, 2500 E., Spital mit barmherzigen Brüdern, herrl. Schlosse und Parke des Fürsten Lichtenstein. Feldschlange, s. Colubrine. Feldspath, Mineral aus Thon, Kiesel, Kali, etwas Kalk und Eisen, in mehren Farben, krystallisirt als schiefe Rautensäule, bildet einen Hauptbestandtheil des Granits, des Porphyrs etc., u. ist in der Porzellanfabrikation wichtig. Feldwachen, die im Kriege zur Sicherung der Lager, Bivouaks und Cantonnirungen nach der Richtung des Feindes ausgestellten Wachen, bestehend aus kleinen Abtheilungen, deren jede wieder ihre besondern Vorposten hat, bei der Cavallerie Vedetten genannt. Die Aufgabe der F. ist, auf eine etwaige Annäherung des Feindes zu achten, diese zu melden und den Feind so lange aufzuhalten, bis die Truppe zum Ausrücken gerüstet ist. Feldwebel, der erste Unteroffizier bei der Infanterie, leitet den innern Dienst der Compagnie, die Verpflegung und zahlt die Löhnung aus. Feldzehnt, großer, von allen Getreidearten und Wein, seltener auch von Wein; kleiner, von andern Feld- und Baumfrüchten (Knollengewächse, Gemüsearten. Obst). Feldzeichen, die Abzeichen, an welchen sich im Kriege Freund und Feind unterscheidet, also: Fahnen, Standarten, Schärpen, Portepées, Cocarden. Feldzeugmeister, früher der Oberbefehlshaber der Artillerie; jetzt in Oesterreich der erste militär. Rang nach dem Feldmarschall. Feldzug, die Zeit des Jahres, welche eine Armee wirklich im Felde operirend zubringt. Felgenhauer, Paul, ein Predigerssohn aus Böhmen, der um 1600 in Wittenberg studierte und nach der Vertreibung der Protestanten aus Böhmen 1623 zu Amsterdam, später zu Bederkesa bei Bremen und noch 1659 zu Hamburg lebte, schrieb viele mystische und chiliastische Schriften, verzeichnet in Arnolds Kirchen- und Ketzergeschichte Thl. 3. Kap. 5. Seine seltsamen Meinungen, z. B. daß es außer der Arzneikunde keine menschl. Wissenschaft gebe, daß Katholiken, Lutheraner und Calvinisten gleich verwerfliche Sekten seien u. s. f. zogen ihm mancherlei Verfolgung zu. Felicitas, lat., Glückseligkeit; Göttin der Glückseligkeit. Felicitas, St., eine vornehme röm. Wittwe, welche mit ihren 7 Söhnen: Alexander, Felix, Januarius, Martial, Philipp, Silvan u. Vital den Martyrtod erlitt, nach Ruinart 150, nach Baronius und Tillemont um 164 bis 175 n. Chr. Aechte und unächte Akten hierüber bei den Bollandisten zum 10. Juli. Reliquien von ihnen kamen nach Paderborn, die des hl. Alexander im J. 851 nach Wildeshausen an der Hunte in Oldenburg. Der gleichzeitige u. authentische Bericht darüber liegt in der k. Bibliothek zu Hannover und wurde neuestens von Pertz herausgegeben. – Gedächtnißtag der hl. F.: 23. Novbr., ihrer Söhne: 10. Juli. Felicitation, lat.-deutsch, Beglückwünschung; felicitiren, beglückwünschen; feliciter, glücklich. Felix, St., verbreitete mit seiner Schwester Regula das Christenthum im heutigen Schweizercanton Zürich und wurde 303 auf Befehl des Kaisers Maximian hingerichtet. Um die ihm gewidmete Kapelle, an deren Stelle im 7. Jahrh. eine Kirche – vielleicht der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 679. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/680>, abgerufen am 24.11.2024.