Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Guicciardini hat diese Verschwörung beschrieben, Schiller sie zu seinem bekannten Drama benutzt.


Fiesole , kleine toscan. Stadt, Bischofssitz, mit großartigen Ruinen des alten Faesulae, einer angesehenen altetrurischen Stadt.


Fiesole, Fra Giovanni da, eigentlich Santi Tosini, geb. 1387 zu Mugello im Florentinischen, trat in den Dominikanerorden, beschäftigte sich anfangs hauptsächlich mit Verzierungen von Manuscripten durch kleine Bilder in gummirten Wasserfarben, malte dann größere Frescobilder in Klöstern seines Ordens und gewann solchen Ruhm, daß er von Papst Nikolaus V. nach Rom berufen wurde zu Ausschmückung seiner Kapelle im Vatican. Er st. daselbst 1454 und ward selig gesprochen. Florenz besitzt mehre seiner Staffeleibilder, eines seiner vorzüglichsten u. größten Gemälde ist im Louvre in Paris, die Krönung Mariä. Aus den Gemälden F.s und seinen Figuren voll Anmuth spricht ein Gefühl tiefer Andacht und Frömmigkeit; seine großen Verdienste wurden aber erst in neuerer Zeit wieder anerkannt.


Fievee (Fi-eweh), Joseph, geb. 1767 zu Paris, Journalist, entging 1799 als thätiger Royalist der Deportation durch die Flucht, diente bis 1812 Napoleon, wandte sich dann den Bourbons zu, wurde 1817 Opponent und trug durch seine publicistische Thätigkeit viel zum Sturze des Ministeriums Villele bei, arbeitete auch bis zur Julirevolution 1830 in dieser Richtung; seine letzte Schrift, über die Julirevolution, ist eigentlich ein schadenfroher Nachruf an die Bourbons der älteren Linie, in welchem F. seine eigene polit. Sehergabe feiert; er st. 1839.


Fife (Feif), schott. Grafschaft an der Nordsee, 221/4 #M. groß mit 154000 E., die von Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Fischerei, Schiffahrt, Leinenindustrie und den gewöhnlichen Gewerben leben; Hauptort ist Cupar. - Von F. führt eine alte schott. Familie, von Macduff abstammend, die Grafen von F., den Pairstitel; das jetzige Haupt, der Graf James Duff, geb. 1776, zeichnete sich als Freiwilliger im span. Kriege gegen Napoleon aus und wurde von den Cortes zum Brigadegeneral erhoben.


Figale, einmastiges indisches Fahrzeug.


Figaro, Hauptperson in Beaumarchais Barbier von Sevilla, später von Mozart, Paesiello und Rossini in bekannten Opern aufgeführt; seitdem der Repräsentant eines listigen und kecken Menschen aus dem gemeinen Volke, der Vornehmen Streiche spielt.


Figeac (Fischak), frz. Stadt im Departem. Lot mit 7500 E., Leinen- und Baumwolleweberei, Wein- und Getreidehandel.


Figueira da Foz (Figheira da Foß), portugies. Stadt unweit Coimbra, an der Mündung des Mondego mit 9500 E., Hafen, Ausfuhr von Salz, Oel- u. Südfrüchten.


Figueras, span. Stadt in Catalonien mit 7400 E., Bergfestung.


Figueroa, Francisco de, geb. 1540, gest. um 1620, span. Dichter in ital. Geschmack. - F., Bartolome Cairasco de, geb. 1540 auf Canaria, besang das Leben der Heiligen. - F., Christoval Suarez de, geb. um 1570, schrieb Romane und übersetzte Guarinis "treuen Schäfer".


Figur, lat. figura, Gestalt; in der Geometrie eine von Linien umschlossene Fläche oder ein von Flächen umschlossener Körper; in der Tanzkunst der von den Tanzenden zurückgelegte Weg; in der Musik die künstliche u. schnelle Aufeinanderfolge von mehren Tönen, an deren Stelle in der einfachen Composition nur ein Ton steht, in gewisser Weise dem Choral entgegengesetzt (s. F.algesang); in der Sprache, den redenden Künsten, entweder der Gebrauch von Worten u. Satzverbindungen in einer von dem gewöhnl. Gebrauche abweichenden Weise, z. B. durch Wiederholung oder Auslassung, ungewöhnl. Wortstellung, die Behauptung in Form einer Frage etc., od. durch Anwendung eines Bildes für einen Begriff (s. Tropen; über die einzelnen F.en. s. Antithese, Apostrophe, Ellipse, Enallage, Hyperbel, Metapher, Metonomie etc.); (Ernestis "Lexicon technologicum graecae et latinae rhetoricae", Leipzig 1795-97; die Bezeichnung

Guicciardini hat diese Verschwörung beschrieben, Schiller sie zu seinem bekannten Drama benutzt.


Fiesole , kleine toscan. Stadt, Bischofssitz, mit großartigen Ruinen des alten Faesulae, einer angesehenen altetrurischen Stadt.


Fiesole, Fra Giovanni da, eigentlich Santi Tosini, geb. 1387 zu Mugello im Florentinischen, trat in den Dominikanerorden, beschäftigte sich anfangs hauptsächlich mit Verzierungen von Manuscripten durch kleine Bilder in gummirten Wasserfarben, malte dann größere Frescobilder in Klöstern seines Ordens und gewann solchen Ruhm, daß er von Papst Nikolaus V. nach Rom berufen wurde zu Ausschmückung seiner Kapelle im Vatican. Er st. daselbst 1454 und ward selig gesprochen. Florenz besitzt mehre seiner Staffeleibilder, eines seiner vorzüglichsten u. größten Gemälde ist im Louvre in Paris, die Krönung Mariä. Aus den Gemälden F.s und seinen Figuren voll Anmuth spricht ein Gefühl tiefer Andacht und Frömmigkeit; seine großen Verdienste wurden aber erst in neuerer Zeit wieder anerkannt.


Fiévée (Fi-eweh), Joseph, geb. 1767 zu Paris, Journalist, entging 1799 als thätiger Royalist der Deportation durch die Flucht, diente bis 1812 Napoleon, wandte sich dann den Bourbons zu, wurde 1817 Opponent und trug durch seine publicistische Thätigkeit viel zum Sturze des Ministeriums Villèle bei, arbeitete auch bis zur Julirevolution 1830 in dieser Richtung; seine letzte Schrift, über die Julirevolution, ist eigentlich ein schadenfroher Nachruf an die Bourbons der älteren Linie, in welchem F. seine eigene polit. Sehergabe feiert; er st. 1839.


Fife (Feif), schott. Grafschaft an der Nordsee, 221/4 □M. groß mit 154000 E., die von Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Fischerei, Schiffahrt, Leinenindustrie und den gewöhnlichen Gewerben leben; Hauptort ist Cupar. – Von F. führt eine alte schott. Familie, von Macduff abstammend, die Grafen von F., den Pairstitel; das jetzige Haupt, der Graf James Duff, geb. 1776, zeichnete sich als Freiwilliger im span. Kriege gegen Napoleon aus und wurde von den Cortes zum Brigadegeneral erhoben.


Figale, einmastiges indisches Fahrzeug.


Figaro, Hauptperson in Beaumarchais Barbier von Sevilla, später von Mozart, Paesiello und Rossini in bekannten Opern aufgeführt; seitdem der Repräsentant eines listigen und kecken Menschen aus dem gemeinen Volke, der Vornehmen Streiche spielt.


Figeac (Fischak), frz. Stadt im Departem. Lot mit 7500 E., Leinen- und Baumwolleweberei, Wein- und Getreidehandel.


Figueira da Foz (Figheira da Foß), portugies. Stadt unweit Coimbra, an der Mündung des Mondego mit 9500 E., Hafen, Ausfuhr von Salz, Oel- u. Südfrüchten.


Figueras, span. Stadt in Catalonien mit 7400 E., Bergfestung.


Figueroa, Francisco de, geb. 1540, gest. um 1620, span. Dichter in ital. Geschmack. – F., Bartolome Cairasco de, geb. 1540 auf Canaria, besang das Leben der Heiligen. – F., Christoval Suarez de, geb. um 1570, schrieb Romane und übersetzte Guarinis „treuen Schäfer“.


Figur, lat. figura, Gestalt; in der Geometrie eine von Linien umschlossene Fläche oder ein von Flächen umschlossener Körper; in der Tanzkunst der von den Tanzenden zurückgelegte Weg; in der Musik die künstliche u. schnelle Aufeinanderfolge von mehren Tönen, an deren Stelle in der einfachen Composition nur ein Ton steht, in gewisser Weise dem Choral entgegengesetzt (s. F.algesang); in der Sprache, den redenden Künsten, entweder der Gebrauch von Worten u. Satzverbindungen in einer von dem gewöhnl. Gebrauche abweichenden Weise, z. B. durch Wiederholung oder Auslassung, ungewöhnl. Wortstellung, die Behauptung in Form einer Frage etc., od. durch Anwendung eines Bildes für einen Begriff (s. Tropen; über die einzelnen F.en. s. Antithese, Apostrophe, Ellipse, Enallage, Hyperbel, Metapher, Metonomie etc.); (Ernestis „Lexicon technologicum graecae et latinae rhetoricae“, Leipzig 1795–97; die Bezeichnung

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0705" n="704"/>
Guicciardini hat diese Verschwörung beschrieben, Schiller sie zu seinem bekannten Drama benutzt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Fiesole</hi> , kleine toscan. Stadt, Bischofssitz, mit großartigen Ruinen des alten <hi rendition="#i">Faesulae</hi>, einer angesehenen altetrurischen Stadt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Fiesole</hi>, Fra Giovanni da, eigentlich Santi Tosini, geb. 1387 zu Mugello im Florentinischen, trat in den Dominikanerorden, beschäftigte sich anfangs hauptsächlich mit Verzierungen von Manuscripten durch kleine Bilder in gummirten Wasserfarben, malte dann größere Frescobilder in Klöstern seines Ordens und gewann solchen Ruhm, daß er von Papst Nikolaus V. nach Rom berufen wurde zu Ausschmückung seiner Kapelle im Vatican. Er st. daselbst 1454 und ward selig gesprochen. Florenz besitzt mehre seiner Staffeleibilder, eines seiner vorzüglichsten u. größten Gemälde ist im Louvre in Paris, die Krönung Mariä. Aus den Gemälden F.s und seinen Figuren voll Anmuth spricht ein Gefühl tiefer Andacht und Frömmigkeit; seine großen Verdienste wurden aber erst in neuerer Zeit wieder anerkannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Fiévée</hi> (Fi-eweh), Joseph, geb. 1767 zu Paris, Journalist, entging 1799 als thätiger Royalist der Deportation durch die Flucht, diente bis 1812 Napoleon, wandte sich dann den Bourbons zu, wurde 1817 Opponent und trug durch seine publicistische Thätigkeit viel zum Sturze des Ministeriums Villèle bei, arbeitete auch bis zur Julirevolution 1830 in dieser Richtung; seine letzte Schrift, über die Julirevolution, ist eigentlich ein schadenfroher Nachruf an die Bourbons der älteren Linie, in welchem F. seine eigene polit. Sehergabe feiert; er st. 1839.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Fife</hi> (Feif), schott. Grafschaft an der Nordsee, 22<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> &#x25A1;M. groß mit 154000 E., die von Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Fischerei, Schiffahrt, Leinenindustrie und den gewöhnlichen Gewerben leben; Hauptort ist Cupar. &#x2013; Von F. führt eine alte schott. Familie, von Macduff abstammend, die Grafen von F., den Pairstitel; das jetzige Haupt, der Graf James Duff, geb. 1776, zeichnete sich als Freiwilliger im span. Kriege gegen Napoleon aus und wurde von den Cortes zum Brigadegeneral erhoben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Figale</hi>, einmastiges indisches Fahrzeug.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Figaro</hi>, Hauptperson in Beaumarchais Barbier von Sevilla, später von Mozart, Paesiello und Rossini in bekannten Opern aufgeführt; seitdem der Repräsentant eines listigen und kecken Menschen aus dem gemeinen Volke, der Vornehmen Streiche spielt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Figeac</hi> (Fischak), frz. Stadt im Departem. Lot mit 7500 E., Leinen- und Baumwolleweberei, Wein- und Getreidehandel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Figueira da Foz</hi> (Figheira da Foß), portugies. Stadt unweit Coimbra, an der Mündung des Mondego mit 9500 E., Hafen, Ausfuhr von Salz, Oel- u. Südfrüchten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Figueras</hi>, span. Stadt in Catalonien mit 7400 E., Bergfestung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Figueroa</hi>, Francisco de, geb. 1540, gest. um 1620, span. Dichter in ital. Geschmack. &#x2013; F., <hi rendition="#g">Bartolome Cairasco de</hi>, geb. 1540 auf Canaria, besang das Leben der Heiligen. &#x2013; F., <hi rendition="#g">Christoval Suarez de</hi>, geb. um 1570, schrieb Romane und übersetzte Guarinis &#x201E;treuen Schäfer&#x201C;.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Figur</hi>, lat. <hi rendition="#i">figura</hi>, Gestalt; in der Geometrie eine von Linien umschlossene Fläche oder ein von Flächen umschlossener Körper; in der Tanzkunst der von den Tanzenden zurückgelegte Weg; in der Musik die künstliche u. schnelle Aufeinanderfolge von mehren Tönen, an deren Stelle in der einfachen Composition nur ein Ton steht, in gewisser Weise dem Choral entgegengesetzt (s. F.algesang); in der Sprache, den redenden Künsten, entweder der Gebrauch von Worten u. Satzverbindungen in einer von dem gewöhnl. Gebrauche abweichenden Weise, z. B. durch Wiederholung oder Auslassung, ungewöhnl. Wortstellung, die Behauptung in Form einer Frage etc., od. durch Anwendung eines Bildes für einen Begriff (s. Tropen; über die einzelnen F.en. s. Antithese, Apostrophe, Ellipse, Enallage, Hyperbel, Metapher, Metonomie etc.); (Ernestis &#x201E;<hi rendition="#i">Lexicon technologicum graecae et latinae rhetoricae</hi>&#x201C;, Leipzig 1795&#x2013;97; die Bezeichnung
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[704/0705] Guicciardini hat diese Verschwörung beschrieben, Schiller sie zu seinem bekannten Drama benutzt. Fiesole , kleine toscan. Stadt, Bischofssitz, mit großartigen Ruinen des alten Faesulae, einer angesehenen altetrurischen Stadt. Fiesole, Fra Giovanni da, eigentlich Santi Tosini, geb. 1387 zu Mugello im Florentinischen, trat in den Dominikanerorden, beschäftigte sich anfangs hauptsächlich mit Verzierungen von Manuscripten durch kleine Bilder in gummirten Wasserfarben, malte dann größere Frescobilder in Klöstern seines Ordens und gewann solchen Ruhm, daß er von Papst Nikolaus V. nach Rom berufen wurde zu Ausschmückung seiner Kapelle im Vatican. Er st. daselbst 1454 und ward selig gesprochen. Florenz besitzt mehre seiner Staffeleibilder, eines seiner vorzüglichsten u. größten Gemälde ist im Louvre in Paris, die Krönung Mariä. Aus den Gemälden F.s und seinen Figuren voll Anmuth spricht ein Gefühl tiefer Andacht und Frömmigkeit; seine großen Verdienste wurden aber erst in neuerer Zeit wieder anerkannt. Fiévée (Fi-eweh), Joseph, geb. 1767 zu Paris, Journalist, entging 1799 als thätiger Royalist der Deportation durch die Flucht, diente bis 1812 Napoleon, wandte sich dann den Bourbons zu, wurde 1817 Opponent und trug durch seine publicistische Thätigkeit viel zum Sturze des Ministeriums Villèle bei, arbeitete auch bis zur Julirevolution 1830 in dieser Richtung; seine letzte Schrift, über die Julirevolution, ist eigentlich ein schadenfroher Nachruf an die Bourbons der älteren Linie, in welchem F. seine eigene polit. Sehergabe feiert; er st. 1839. Fife (Feif), schott. Grafschaft an der Nordsee, 221/4 □M. groß mit 154000 E., die von Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Fischerei, Schiffahrt, Leinenindustrie und den gewöhnlichen Gewerben leben; Hauptort ist Cupar. – Von F. führt eine alte schott. Familie, von Macduff abstammend, die Grafen von F., den Pairstitel; das jetzige Haupt, der Graf James Duff, geb. 1776, zeichnete sich als Freiwilliger im span. Kriege gegen Napoleon aus und wurde von den Cortes zum Brigadegeneral erhoben. Figale, einmastiges indisches Fahrzeug. Figaro, Hauptperson in Beaumarchais Barbier von Sevilla, später von Mozart, Paesiello und Rossini in bekannten Opern aufgeführt; seitdem der Repräsentant eines listigen und kecken Menschen aus dem gemeinen Volke, der Vornehmen Streiche spielt. Figeac (Fischak), frz. Stadt im Departem. Lot mit 7500 E., Leinen- und Baumwolleweberei, Wein- und Getreidehandel. Figueira da Foz (Figheira da Foß), portugies. Stadt unweit Coimbra, an der Mündung des Mondego mit 9500 E., Hafen, Ausfuhr von Salz, Oel- u. Südfrüchten. Figueras, span. Stadt in Catalonien mit 7400 E., Bergfestung. Figueroa, Francisco de, geb. 1540, gest. um 1620, span. Dichter in ital. Geschmack. – F., Bartolome Cairasco de, geb. 1540 auf Canaria, besang das Leben der Heiligen. – F., Christoval Suarez de, geb. um 1570, schrieb Romane und übersetzte Guarinis „treuen Schäfer“. Figur, lat. figura, Gestalt; in der Geometrie eine von Linien umschlossene Fläche oder ein von Flächen umschlossener Körper; in der Tanzkunst der von den Tanzenden zurückgelegte Weg; in der Musik die künstliche u. schnelle Aufeinanderfolge von mehren Tönen, an deren Stelle in der einfachen Composition nur ein Ton steht, in gewisser Weise dem Choral entgegengesetzt (s. F.algesang); in der Sprache, den redenden Künsten, entweder der Gebrauch von Worten u. Satzverbindungen in einer von dem gewöhnl. Gebrauche abweichenden Weise, z. B. durch Wiederholung oder Auslassung, ungewöhnl. Wortstellung, die Behauptung in Form einer Frage etc., od. durch Anwendung eines Bildes für einen Begriff (s. Tropen; über die einzelnen F.en. s. Antithese, Apostrophe, Ellipse, Enallage, Hyperbel, Metapher, Metonomie etc.); (Ernestis „Lexicon technologicum graecae et latinae rhetoricae“, Leipzig 1795–97; die Bezeichnung

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/705
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 704. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/705>, abgerufen am 22.11.2024.