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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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sind, damit die Violine dieselbe mitspiele oder die fehlenden ersetze.


Fogliotto (foljotto), ital. Weinmaß = 161/2 par. Kubikzoll.


Fohi, nach der Angabe der Chinesen Gründer ihres Culturzustandes, Erfinder der Wissenschaften u. Künste, Gesetzgeber etc., um 3000 v. Chr., eine myth. Persönlichkeit.


Fohlen, Füllen, das junge, noch nicht zum Dienste gebrauchte Pferd.


Fohr, Karl Philipp, Landschaftsmaler, geb. 1795 zu Heidelberg, zeigte schon frühe besonderes Talent zur Landschaftsmalerei, verschaffte sich zu Rom durch einige sehr gelungene Bilder einen Namen, verunglückte aber beim Baden in dem Tiber 1818.


Foix (Foa), Hauptstadt des franz. Dep. Ariege mit 4700 E., Eisenwerken. F. war ehemals Grafschaft, von der ein 1714 ausgestorbenes franz. Geschlecht sich nannte. Der berühmteste ist Gaston de F., Herzog v. Nemours, geb. 1488, Neffe Ludwigs XII., siegreicher Feldherr gegen Spanier u. Venetianer, fiel 1512 in der Schlacht von Ravenna.


Fokara, in Aegypten Einer, der den Koran zu lesen und Sprüche aus demselben zu schreiben versteht.


Fokien, Fukian, chines. Provinz an der Meerenge von Formosa, stark bewohnt, wohl angebaut, industriell und handeltreibend; Hauptstadt Futscheufu.


Fokschani, Stadt in der Walachei an der moldauischen Gränze mit 10000 E.; Sieg der Oesterreicher und Russen unter Koburg und Suwarow über die Türken 1. August 1789.


Fol., abgekürzt aus Folio.


Folard (Folahr), Jean Charles de, geb. 1669 zu Avignon, ausgezeichneter Offizier, zuletzt General, jedoch ohne höheres Commando, st. 1752; am bekanntesten durch seine Commentare zu Polybius, eine militärwissenschaftliche Schrift, durch welche die antike Kriegskunst wieder begriffen wurde.


Folatre (frz. -atr), leichtsinnig, lustig; Folaterie, Leichtfertigkeit.


Foldenfjord, tiefeinschneidender Meerbusen an der Westküste von Norwegen, in dem Stifte Drontheim.


Folembray (Folangbräh), frz. Dorf 3 M. westl. von Laon mit berühmter Glasfabrik.


Foliant, Buch in Folio, d. h. in Halbbogenblättern.


Foliation, lat.-deutsch, das Ausschlagen der Bäume.


Folie (frz. folih), Narrheit.


Folie, lat.-dtsch., jedes dünne Metallblatt, durch Schlagen oder Walzen zubereitet, besonders aber dünne Metallblättchen, welche hinter durchsichtige od. halbdurchsichtige Gegenstände gelegt werden, damit sie die Lichtstrahlen zurückwerfen, z. B. bei Spiegeln amalgamirtes Zinn, bei Edelsteinen, Glasflüssen etc. öfters gefärbt (daher bedeutet F. bildlich ein Mittel, um irgend einer Sache einen falschen Glanz zu geben).


Foligno, Fuligno (-injo), päpstl. Stadt nördl. von Spoleto, Bischofssitz, mit 10500 E., Seiden-, Wein- u. Olivenbau, beträchtl. Handel. Die Madonna di F. von Rafael ist jetzt im Vatican.


Folium, lat., Blatt, Blattseite eines Buchs; folio, auf dem u. dem Blatte eines Buchs.


Folkston (Fohkstohn), engl. Stadt an der Meerenge von Calais, mit befestigtem Hafen, Seebädern, 5200 E.


Folkunger, schwed. Königsgeschlecht von 1250-1374.


Follen, August Adolf Ludwig, geb. 1794 zu Gießen, studierte Theologie, später Rechtswissenschaft, focht 1814 als Freiwilliger gegen die Franzosen, redigirte hierauf die Elberfelder allgemeine Zeitung, war 1819-21, demagogischer Umtriebe angeschuldigt, im Gefängniß; freigelassen wandte er sich in die Schweiz, wurde Professor in Aarau u. durch eine reiche Heirath in Stand gesetzt auf einem Landgute zu privatisiren; gab heraus: "Freie Stimmen frischer Jugend", Jena 1819; "Alte christl. Lieder u. Kirchengesänge", Elberfeld 1819; "Bildersaal deutscher Dichtung", Winterthur 1827; "Malegys u. Vivian" etc. - F., Karl, Bruder des Vorigen, geb. 1795, studierte Rechtswissenschaft, focht ebenfalls 1814 als Freiwilliger, wurde 1818 Privatdocent in Gießen, als einer der Stifter u. Leiter der deutschen Burschenschaft lange inquirirt, wanderte zuerst in die Schweiz, wo er in Chur und später

sind, damit die Violine dieselbe mitspiele oder die fehlenden ersetze.


Fogliotto (foljotto), ital. Weinmaß = 161/2 par. Kubikzoll.


Fohi, nach der Angabe der Chinesen Gründer ihres Culturzustandes, Erfinder der Wissenschaften u. Künste, Gesetzgeber etc., um 3000 v. Chr., eine myth. Persönlichkeit.


Fohlen, Füllen, das junge, noch nicht zum Dienste gebrauchte Pferd.


Fohr, Karl Philipp, Landschaftsmaler, geb. 1795 zu Heidelberg, zeigte schon frühe besonderes Talent zur Landschaftsmalerei, verschaffte sich zu Rom durch einige sehr gelungene Bilder einen Namen, verunglückte aber beim Baden in dem Tiber 1818.


Foix (Foa), Hauptstadt des franz. Dep. Ariège mit 4700 E., Eisenwerken. F. war ehemals Grafschaft, von der ein 1714 ausgestorbenes franz. Geschlecht sich nannte. Der berühmteste ist Gaston de F., Herzog v. Nemours, geb. 1488, Neffe Ludwigs XII., siegreicher Feldherr gegen Spanier u. Venetianer, fiel 1512 in der Schlacht von Ravenna.


Fokara, in Aegypten Einer, der den Koran zu lesen und Sprüche aus demselben zu schreiben versteht.


Fokien, Fukian, chines. Provinz an der Meerenge von Formosa, stark bewohnt, wohl angebaut, industriell und handeltreibend; Hauptstadt Futscheufu.


Fokschani, Stadt in der Walachei an der moldauischen Gränze mit 10000 E.; Sieg der Oesterreicher und Russen unter Koburg und Suwarow über die Türken 1. August 1789.


Fol., abgekürzt aus Folio.


Folard (Folahr), Jean Charles de, geb. 1669 zu Avignon, ausgezeichneter Offizier, zuletzt General, jedoch ohne höheres Commando, st. 1752; am bekanntesten durch seine Commentare zu Polybius, eine militärwissenschaftliche Schrift, durch welche die antike Kriegskunst wieder begriffen wurde.


Folâtre (frz. –atr), leichtsinnig, lustig; Folâterie, Leichtfertigkeit.


Foldenfjord, tiefeinschneidender Meerbusen an der Westküste von Norwegen, in dem Stifte Drontheim.


Folembray (Folangbräh), frz. Dorf 3 M. westl. von Laon mit berühmter Glasfabrik.


Foliant, Buch in Folio, d. h. in Halbbogenblättern.


Foliation, lat.-deutsch, das Ausschlagen der Bäume.


Folie (frz. folih), Narrheit.


Folie, lat.-dtsch., jedes dünne Metallblatt, durch Schlagen oder Walzen zubereitet, besonders aber dünne Metallblättchen, welche hinter durchsichtige od. halbdurchsichtige Gegenstände gelegt werden, damit sie die Lichtstrahlen zurückwerfen, z. B. bei Spiegeln amalgamirtes Zinn, bei Edelsteinen, Glasflüssen etc. öfters gefärbt (daher bedeutet F. bildlich ein Mittel, um irgend einer Sache einen falschen Glanz zu geben).


Foligno, Fuligno (–injo), päpstl. Stadt nördl. von Spoleto, Bischofssitz, mit 10500 E., Seiden-, Wein- u. Olivenbau, beträchtl. Handel. Die Madonna di F. von Rafael ist jetzt im Vatican.


Folium, lat., Blatt, Blattseite eines Buchs; folio, auf dem u. dem Blatte eines Buchs.


Folkston (Fohkstohn), engl. Stadt an der Meerenge von Calais, mit befestigtem Hafen, Seebädern, 5200 E.


Folkunger, schwed. Königsgeschlecht von 1250–1374.


Follen, August Adolf Ludwig, geb. 1794 zu Gießen, studierte Theologie, später Rechtswissenschaft, focht 1814 als Freiwilliger gegen die Franzosen, redigirte hierauf die Elberfelder allgemeine Zeitung, war 1819–21, demagogischer Umtriebe angeschuldigt, im Gefängniß; freigelassen wandte er sich in die Schweiz, wurde Professor in Aarau u. durch eine reiche Heirath in Stand gesetzt auf einem Landgute zu privatisiren; gab heraus: „Freie Stimmen frischer Jugend“, Jena 1819; „Alte christl. Lieder u. Kirchengesänge“, Elberfeld 1819; „Bildersaal deutscher Dichtung“, Winterthur 1827; „Malegys u. Vivian“ etc. – F., Karl, Bruder des Vorigen, geb. 1795, studierte Rechtswissenschaft, focht ebenfalls 1814 als Freiwilliger, wurde 1818 Privatdocent in Gießen, als einer der Stifter u. Leiter der deutschen Burschenschaft lange inquirirt, wanderte zuerst in die Schweiz, wo er in Chur und später

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[734/0735] sind, damit die Violine dieselbe mitspiele oder die fehlenden ersetze. Fogliotto (foljotto), ital. Weinmaß = 161/2 par. Kubikzoll. Fohi, nach der Angabe der Chinesen Gründer ihres Culturzustandes, Erfinder der Wissenschaften u. Künste, Gesetzgeber etc., um 3000 v. Chr., eine myth. Persönlichkeit. Fohlen, Füllen, das junge, noch nicht zum Dienste gebrauchte Pferd. Fohr, Karl Philipp, Landschaftsmaler, geb. 1795 zu Heidelberg, zeigte schon frühe besonderes Talent zur Landschaftsmalerei, verschaffte sich zu Rom durch einige sehr gelungene Bilder einen Namen, verunglückte aber beim Baden in dem Tiber 1818. Foix (Foa), Hauptstadt des franz. Dep. Ariège mit 4700 E., Eisenwerken. F. war ehemals Grafschaft, von der ein 1714 ausgestorbenes franz. Geschlecht sich nannte. Der berühmteste ist Gaston de F., Herzog v. Nemours, geb. 1488, Neffe Ludwigs XII., siegreicher Feldherr gegen Spanier u. Venetianer, fiel 1512 in der Schlacht von Ravenna. Fokara, in Aegypten Einer, der den Koran zu lesen und Sprüche aus demselben zu schreiben versteht. Fokien, Fukian, chines. Provinz an der Meerenge von Formosa, stark bewohnt, wohl angebaut, industriell und handeltreibend; Hauptstadt Futscheufu. Fokschani, Stadt in der Walachei an der moldauischen Gränze mit 10000 E.; Sieg der Oesterreicher und Russen unter Koburg und Suwarow über die Türken 1. August 1789. Fol., abgekürzt aus Folio. Folard (Folahr), Jean Charles de, geb. 1669 zu Avignon, ausgezeichneter Offizier, zuletzt General, jedoch ohne höheres Commando, st. 1752; am bekanntesten durch seine Commentare zu Polybius, eine militärwissenschaftliche Schrift, durch welche die antike Kriegskunst wieder begriffen wurde. Folâtre (frz. –atr), leichtsinnig, lustig; Folâterie, Leichtfertigkeit. Foldenfjord, tiefeinschneidender Meerbusen an der Westküste von Norwegen, in dem Stifte Drontheim. Folembray (Folangbräh), frz. Dorf 3 M. westl. von Laon mit berühmter Glasfabrik. Foliant, Buch in Folio, d. h. in Halbbogenblättern. Foliation, lat.-deutsch, das Ausschlagen der Bäume. Folie (frz. folih), Narrheit. Folie, lat.-dtsch., jedes dünne Metallblatt, durch Schlagen oder Walzen zubereitet, besonders aber dünne Metallblättchen, welche hinter durchsichtige od. halbdurchsichtige Gegenstände gelegt werden, damit sie die Lichtstrahlen zurückwerfen, z. B. bei Spiegeln amalgamirtes Zinn, bei Edelsteinen, Glasflüssen etc. öfters gefärbt (daher bedeutet F. bildlich ein Mittel, um irgend einer Sache einen falschen Glanz zu geben). Foligno, Fuligno (–injo), päpstl. Stadt nördl. von Spoleto, Bischofssitz, mit 10500 E., Seiden-, Wein- u. Olivenbau, beträchtl. Handel. Die Madonna di F. von Rafael ist jetzt im Vatican. Folium, lat., Blatt, Blattseite eines Buchs; folio, auf dem u. dem Blatte eines Buchs. Folkston (Fohkstohn), engl. Stadt an der Meerenge von Calais, mit befestigtem Hafen, Seebädern, 5200 E. Folkunger, schwed. Königsgeschlecht von 1250–1374. Follen, August Adolf Ludwig, geb. 1794 zu Gießen, studierte Theologie, später Rechtswissenschaft, focht 1814 als Freiwilliger gegen die Franzosen, redigirte hierauf die Elberfelder allgemeine Zeitung, war 1819–21, demagogischer Umtriebe angeschuldigt, im Gefängniß; freigelassen wandte er sich in die Schweiz, wurde Professor in Aarau u. durch eine reiche Heirath in Stand gesetzt auf einem Landgute zu privatisiren; gab heraus: „Freie Stimmen frischer Jugend“, Jena 1819; „Alte christl. Lieder u. Kirchengesänge“, Elberfeld 1819; „Bildersaal deutscher Dichtung“, Winterthur 1827; „Malegys u. Vivian“ etc. – F., Karl, Bruder des Vorigen, geb. 1795, studierte Rechtswissenschaft, focht ebenfalls 1814 als Freiwilliger, wurde 1818 Privatdocent in Gießen, als einer der Stifter u. Leiter der deutschen Burschenschaft lange inquirirt, wanderte zuerst in die Schweiz, wo er in Chur und später

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 734. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/735>, abgerufen am 21.11.2024.