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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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pecunia) zu zahlen ist und 12 Procent betragen darf.


Förderung, im Bergbau das Herausbringen des Erzes aus dem Bergwerke bis zum Ausschüttepunkt.


Förster, Karl, geb. 1784 zu Naumburg, gest. 1841 als Professor an der Cadettenschule zu Dresden, übersetzte Petrarca und auserlesene lyr. Gedichte des Tasso; Sammlung seiner eigenen Gedichte Leipzig 1842, in 2 Bdn.


Förster, Friedrich, geb. 1792 zu Münchengosserstädt an der Saale, studierte Theologie, dann Archäologie und Kunstgeschichte, trat 1813 in das Lützowsche Freicorps, verlor 1817 seinen Dienst als Lehrer an der Artillerie- und Ingenieurschule zu Berlin wegen demagog. Umtriebe verdächtigt, erhielt jedoch eine Anstellung an dem Museum zu Berlin. Von seinen historischen Arbeiten sind 2 Schriften über Albrecht v. Wallenstein, Potsdam 1834 und Leipzig 1844 die bedeutendsten.


Förster, Ernst Joachim, Bruder des Vorigen, geb. 1800, Maler u. Kunstschriftsteller, am bekanntesten durch seine Handbücher für Reisende in Deutschland, Italien u. seine Biographie Jean Pauls, Berlin 1849.


Foetus, Fetus, lat., der in der Entwicklung begriffene u. bereits zu einiger Größe gediehene Embryo der Säugethiere und des Menschen. Der ausgebildete, zur Geburt reife menschl. F. ist umgeben von dem Amnion, Schafhaut (s. d.); wie diese Blase das ausgebildete Kind einerseits, so umgibt dieselbe anderseits den mit dem Uterus zusammenhängenden Mutterkuchen (Placenta). Beide hängen untereinander zusammen durch den gleichfalls von einer scheidenartigen Hautfalte des Amnion überzogenen Nabelstrang (Funiculus umbilicalis). Derselbe besteht aus der einfachen Nabelschnurvene und den beiden Nabelarterien, außerdem noch aus dem Reste der Hornschnur (Uruchus); Lymphgefäße und Nerven sind noch zweifelhaft, alles dieß ist in eine Gallerte (Whartonische Sulz) eingebettet und von der bezeichneten serösen Scheide des Amnion umgeben. Die dem F. nothwendige Regeneration des Bluts geht beim F. in der Placenta vor sich. Dieselbe vertritt als vermittelndes Medium zwischen Mutter und Kind die Stelle der das Venenblut u. Arterienblut verwandelnden Lungen. Von dem Mutterkuchen, der von den Uteringefäßen der Mutter bespült wird, geht das veränderte Blut durch die Nabelvene u. den Ductus Arantii, eine später verwachsende Gefäßverbindung, zwischen der unteren Hohlader u. der Nabelvene, in den Vorhof der rechten Herzkammer, von da theilweise sogleich durch das zwischen den beiden Vorhöfen befindliche, später gleichfalls verwachsende eirunde Loch in die linke Herzhälfte; der größere Theil geht von dem rechten Vorhof in die rechte Kammer, von da aber durch die Lungenarterie nicht in die Lunge, sondern durch den nach der Geburt ebenfalls verwachsenden Ductus arteriosus Botalli (Arteriengang) in die Aorta, da wo dieselbe aus d. linken Herzen kommend einen Bogen (mit der Convexität nach oben) bildet. Nachdem nun das Blut durch die Körperarterie gegangen, so geht es durch die beiden Nabelarterien, die aus der Arteria hypogastrica entspringen und vermöge ihrer Dicke gegenüber den übrigen Unterleibsarterien vor der Geburt als die Fortsetzung der Aorta angesehen werden müssen, zurück zur Placenta. von wo aus der Fötalkreislauf von Neuem beginnt.


Fogaras (-asch), Bezirkshauptmannschaft in Siebenbürgen, von Walachen, Sachsen und Ungarn bewohnt, gebirgig, daher besonders zur Viehzucht geeignet. Hauptort der Flecken F. an der Aluta mit 4900 E. u. festem Schlosse.


Fogarassy (-aschi), Joh., geb. 1801 zu Käsmark, ungar. Rechtsgelehrter, verfaßte "Grundzüge des ungar. Privatrechts", Pesth 1839; "Ungar. Handels- und Wechselrecht", 1840, ein "Ungar.-deutsches Wörterbuch" u. andere sprachliche Arbeiten.


Foggia (Fodscha), Hauptstadt der neapolitan. Provinz Capitanata, Bischofssitz, mit 27000 E., großer Messe vom 8.-20. Mai, Handel mit Wein, Oel, Kapern, Vieh, Wolle u. Getreide.


Foglietto (ital. foljetto), die erste Violinstimme, in welche alle obligaten Stellen der andern Instrumente eingeschrieben

pecunia) zu zahlen ist und 12 Procent betragen darf.


Förderung, im Bergbau das Herausbringen des Erzes aus dem Bergwerke bis zum Ausschüttepunkt.


Förster, Karl, geb. 1784 zu Naumburg, gest. 1841 als Professor an der Cadettenschule zu Dresden, übersetzte Petrarca und auserlesene lyr. Gedichte des Tasso; Sammlung seiner eigenen Gedichte Leipzig 1842, in 2 Bdn.


Förster, Friedrich, geb. 1792 zu Münchengosserstädt an der Saale, studierte Theologie, dann Archäologie und Kunstgeschichte, trat 1813 in das Lützowsche Freicorps, verlor 1817 seinen Dienst als Lehrer an der Artillerie- und Ingenieurschule zu Berlin wegen demagog. Umtriebe verdächtigt, erhielt jedoch eine Anstellung an dem Museum zu Berlin. Von seinen historischen Arbeiten sind 2 Schriften über Albrecht v. Wallenstein, Potsdam 1834 und Leipzig 1844 die bedeutendsten.


Förster, Ernst Joachim, Bruder des Vorigen, geb. 1800, Maler u. Kunstschriftsteller, am bekanntesten durch seine Handbücher für Reisende in Deutschland, Italien u. seine Biographie Jean Pauls, Berlin 1849.


Foetus, Fetus, lat., der in der Entwicklung begriffene u. bereits zu einiger Größe gediehene Embryo der Säugethiere und des Menschen. Der ausgebildete, zur Geburt reife menschl. F. ist umgeben von dem Amnion, Schafhaut (s. d.); wie diese Blase das ausgebildete Kind einerseits, so umgibt dieselbe anderseits den mit dem Uterus zusammenhängenden Mutterkuchen (Placenta). Beide hängen untereinander zusammen durch den gleichfalls von einer scheidenartigen Hautfalte des Amnion überzogenen Nabelstrang (Funiculus umbilicalis). Derselbe besteht aus der einfachen Nabelschnurvene und den beiden Nabelarterien, außerdem noch aus dem Reste der Hornschnur (Uruchus); Lymphgefäße und Nerven sind noch zweifelhaft, alles dieß ist in eine Gallerte (Whartonische Sulz) eingebettet und von der bezeichneten serösen Scheide des Amnion umgeben. Die dem F. nothwendige Regeneration des Bluts geht beim F. in der Placenta vor sich. Dieselbe vertritt als vermittelndes Medium zwischen Mutter und Kind die Stelle der das Venenblut u. Arterienblut verwandelnden Lungen. Von dem Mutterkuchen, der von den Uteringefäßen der Mutter bespült wird, geht das veränderte Blut durch die Nabelvene u. den Ductus Arantii, eine später verwachsende Gefäßverbindung, zwischen der unteren Hohlader u. der Nabelvene, in den Vorhof der rechten Herzkammer, von da theilweise sogleich durch das zwischen den beiden Vorhöfen befindliche, später gleichfalls verwachsende eirunde Loch in die linke Herzhälfte; der größere Theil geht von dem rechten Vorhof in die rechte Kammer, von da aber durch die Lungenarterie nicht in die Lunge, sondern durch den nach der Geburt ebenfalls verwachsenden Ductus arteriosus Botalli (Arteriengang) in die Aorta, da wo dieselbe aus d. linken Herzen kommend einen Bogen (mit der Convexität nach oben) bildet. Nachdem nun das Blut durch die Körperarterie gegangen, so geht es durch die beiden Nabelarterien, die aus der Arteria hypogastrica entspringen und vermöge ihrer Dicke gegenüber den übrigen Unterleibsarterien vor der Geburt als die Fortsetzung der Aorta angesehen werden müssen, zurück zur Placenta. von wo aus der Fötalkreislauf von Neuem beginnt.


Fogaras (–asch), Bezirkshauptmannschaft in Siebenbürgen, von Walachen, Sachsen und Ungarn bewohnt, gebirgig, daher besonders zur Viehzucht geeignet. Hauptort der Flecken F. an der Aluta mit 4900 E. u. festem Schlosse.


Fogarassy (–aschi), Joh., geb. 1801 zu Käsmark, ungar. Rechtsgelehrter, verfaßte „Grundzüge des ungar. Privatrechts“, Pesth 1839; „Ungar. Handels- und Wechselrecht“, 1840, ein „Ungar.-deutsches Wörterbuch“ u. andere sprachliche Arbeiten.


Foggia (Fodscha), Hauptstadt der neapolitan. Provinz Capitanata, Bischofssitz, mit 27000 E., großer Messe vom 8.–20. Mai, Handel mit Wein, Oel, Kapern, Vieh, Wolle u. Getreide.


Foglietto (ital. foljetto), die erste Violinstimme, in welche alle obligaten Stellen der andern Instrumente eingeschrieben

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[733/0734] pecunia) zu zahlen ist und 12 Procent betragen darf. Förderung, im Bergbau das Herausbringen des Erzes aus dem Bergwerke bis zum Ausschüttepunkt. Förster, Karl, geb. 1784 zu Naumburg, gest. 1841 als Professor an der Cadettenschule zu Dresden, übersetzte Petrarca und auserlesene lyr. Gedichte des Tasso; Sammlung seiner eigenen Gedichte Leipzig 1842, in 2 Bdn. Förster, Friedrich, geb. 1792 zu Münchengosserstädt an der Saale, studierte Theologie, dann Archäologie und Kunstgeschichte, trat 1813 in das Lützowsche Freicorps, verlor 1817 seinen Dienst als Lehrer an der Artillerie- und Ingenieurschule zu Berlin wegen demagog. Umtriebe verdächtigt, erhielt jedoch eine Anstellung an dem Museum zu Berlin. Von seinen historischen Arbeiten sind 2 Schriften über Albrecht v. Wallenstein, Potsdam 1834 und Leipzig 1844 die bedeutendsten. Förster, Ernst Joachim, Bruder des Vorigen, geb. 1800, Maler u. Kunstschriftsteller, am bekanntesten durch seine Handbücher für Reisende in Deutschland, Italien u. seine Biographie Jean Pauls, Berlin 1849. Foetus, Fetus, lat., der in der Entwicklung begriffene u. bereits zu einiger Größe gediehene Embryo der Säugethiere und des Menschen. Der ausgebildete, zur Geburt reife menschl. F. ist umgeben von dem Amnion, Schafhaut (s. d.); wie diese Blase das ausgebildete Kind einerseits, so umgibt dieselbe anderseits den mit dem Uterus zusammenhängenden Mutterkuchen (Placenta). Beide hängen untereinander zusammen durch den gleichfalls von einer scheidenartigen Hautfalte des Amnion überzogenen Nabelstrang (Funiculus umbilicalis). Derselbe besteht aus der einfachen Nabelschnurvene und den beiden Nabelarterien, außerdem noch aus dem Reste der Hornschnur (Uruchus); Lymphgefäße und Nerven sind noch zweifelhaft, alles dieß ist in eine Gallerte (Whartonische Sulz) eingebettet und von der bezeichneten serösen Scheide des Amnion umgeben. Die dem F. nothwendige Regeneration des Bluts geht beim F. in der Placenta vor sich. Dieselbe vertritt als vermittelndes Medium zwischen Mutter und Kind die Stelle der das Venenblut u. Arterienblut verwandelnden Lungen. Von dem Mutterkuchen, der von den Uteringefäßen der Mutter bespült wird, geht das veränderte Blut durch die Nabelvene u. den Ductus Arantii, eine später verwachsende Gefäßverbindung, zwischen der unteren Hohlader u. der Nabelvene, in den Vorhof der rechten Herzkammer, von da theilweise sogleich durch das zwischen den beiden Vorhöfen befindliche, später gleichfalls verwachsende eirunde Loch in die linke Herzhälfte; der größere Theil geht von dem rechten Vorhof in die rechte Kammer, von da aber durch die Lungenarterie nicht in die Lunge, sondern durch den nach der Geburt ebenfalls verwachsenden Ductus arteriosus Botalli (Arteriengang) in die Aorta, da wo dieselbe aus d. linken Herzen kommend einen Bogen (mit der Convexität nach oben) bildet. Nachdem nun das Blut durch die Körperarterie gegangen, so geht es durch die beiden Nabelarterien, die aus der Arteria hypogastrica entspringen und vermöge ihrer Dicke gegenüber den übrigen Unterleibsarterien vor der Geburt als die Fortsetzung der Aorta angesehen werden müssen, zurück zur Placenta. von wo aus der Fötalkreislauf von Neuem beginnt. Fogaras (–asch), Bezirkshauptmannschaft in Siebenbürgen, von Walachen, Sachsen und Ungarn bewohnt, gebirgig, daher besonders zur Viehzucht geeignet. Hauptort der Flecken F. an der Aluta mit 4900 E. u. festem Schlosse. Fogarassy (–aschi), Joh., geb. 1801 zu Käsmark, ungar. Rechtsgelehrter, verfaßte „Grundzüge des ungar. Privatrechts“, Pesth 1839; „Ungar. Handels- und Wechselrecht“, 1840, ein „Ungar.-deutsches Wörterbuch“ u. andere sprachliche Arbeiten. Foggia (Fodscha), Hauptstadt der neapolitan. Provinz Capitanata, Bischofssitz, mit 27000 E., großer Messe vom 8.–20. Mai, Handel mit Wein, Oel, Kapern, Vieh, Wolle u. Getreide. Foglietto (ital. foljetto), die erste Violinstimme, in welche alle obligaten Stellen der andern Instrumente eingeschrieben

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 733. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/734>, abgerufen am 28.09.2024.