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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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diese Zustände chemisch aufheben oder umbilden sollten, entgegenwirkte.


Chemie, derjenige Theil der allgemeinen Naturwissenschaft, welcher die verschiedenen Arten und Eigenschaften der die gesammte Körperwelt zusammensetzenden Grundstoffe, die Vorgänge u. Gesetze der Verbindungen derselben unter einander zu neuen Körpern, die Eigenschaften dieser letzteren u. die Operationen kennen lehrt, durch welche jene Verbindungen hervorgebracht oder wieder aufgelöst werden (Mischungskunde oder synthetische C., Scheidekunst oder analytische C.). - Wird die C. als Wissenschaft für sich betrachtet, ohne Rücksicht auf praktische Zwecke, so heißt sie reine oder theoretische C., wendet sie aber ihre Lehren zu Zwecken des bürgerlichen Lebens, auf Künste, Gewerbe oder zur Aufhellung anderer Wissenschaften an, so heißt sie die angewandte, oder praktische C. Die letztere enthält wieder verschiedene Benennungen, so: Agricultur- oder Landwirthschaft-C., gerichtliche, polizeiliche, militärische C., medicinische, pharmaceutische, technische C. - Hier die Hauptgrundzüge der theoretischen C. Die C. vermag die meisten auf der Erde vorkommenden Körper in ungleichartige Bestandtheile zu zerlegen, es heißen daher jene Körper zusammengesetzte Körper; durch das Zerlegen derselben ist man aber zuletzt auf Stoffe gekommen, welche die C. einstweilen nicht weiter mehr in ungleichartige Bestandtheile trennen kann, und welche deßhalb einfache Stoffe od. chemische Elemente genannt werden. Solcher Elemente sind bis jetzt 64 bekannt, und aus ihren verschiedenen Verbindungen sind alle sowohl unorganischen als organischen Körper gebildet. Bei weitem die meisten gehören den unorganischen Körpern an, den organischen nur wenige wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Sämmtliche Elemente zerfallen in 2 Hauptgruppen, in Nichtmetalle und Metalle. 1) Nichtmetallische Elemente; sie haben keinen Metallglanz, leiten die Wärme schlecht und die Elektricität nicht. Dahin gehören: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Schwefel, Selen, Phosphor, Bor, Kiesel, Chlor, Jod, Brom, Fluor. Die letzten 4 heißen auch salzbildende Körper, weil sie sich mit den Metallen direct zu Salzen verbinden. 2) Metalle; sie haben eigenthümlichen (metallischen) Glanz, leiten Wärme und Electricität gut. Diese zerfallen wieder in 3 Abtheilungen. a. Metalle der Alkalien: Kalium, Natrium, Lithium; b. Metalle der alkalischen Erden: Barium, Strontium, Calcium, Magnesium; c. Metalle der Erden: Aluminium, Beryllium, Zirconium, Yttrium, Thorium, Erbium, Terbium, Donarium, Norium; d. schwerere Metalle; mit viel bedeutenderem specifischem Gewicht als die oben genannten (zwischen 5 und 23, das specifische Gewicht des Wassers gleich angenommen), u. viel geringerer Neigung sich mit Sauerstoff zu verbinden: Eisen, Kobalt, Mangan, Nickel, Zink, Kupfer, Kadmium, Blei, Zinn, Wißmuth, Chrom, Titan, Venadium, Wolfram, Molybdän, Tellur, Arsen, Antimon, Uran, Cerium, Lantan, Didym, Tantal, Niobium, Pelopium, Quecksilber, Silber, Gold, Platin, Palladium, Iridium, Osmium, Rhodium, Ruthenium. - Jeder dieser einfachen Stoffe hat die Fähigkeit, sich mit gewissen andern Elementen, aber nicht mit allen andern, chemisch zu verbinden (chemische Verwandtschaft oder Affinität), durch welche Verbindung dann ein neuer Körper entsteht. Damit aber die chemische Verwandtschaft zwischen 2 oder mehreren Körpern in Thätigkeit treten, und so eine chemische Verbindung dieser Körper erfolgen könne, ist es nöthig, daß sich die kleinsten Theilchen derselben einander berühren, was am meisten stattfindet bei flüssiger Beschaffenheit der Körper. Erfolgt nun eine solche Verbindung, so heißt man dies einen chemischen Prozeß, und den neu entstandenen Körper chemisches Product. Wird zu einer Verbindung zweier Stoffe (zu einem zusammengesetzten Körper) ein dritter Stoff gebracht, so ist es oft der Fall, daß jene Verbindung getrennt wird u. der dritte Stoff sich mit einem jener 2 Stoffe verbindet; da der dritte Stoff unter jenen zweien gleichsam zu wählen scheint,

diese Zustände chemisch aufheben oder umbilden sollten, entgegenwirkte.


Chemie, derjenige Theil der allgemeinen Naturwissenschaft, welcher die verschiedenen Arten und Eigenschaften der die gesammte Körperwelt zusammensetzenden Grundstoffe, die Vorgänge u. Gesetze der Verbindungen derselben unter einander zu neuen Körpern, die Eigenschaften dieser letzteren u. die Operationen kennen lehrt, durch welche jene Verbindungen hervorgebracht oder wieder aufgelöst werden (Mischungskunde oder synthetische C., Scheidekunst oder analytische C.). – Wird die C. als Wissenschaft für sich betrachtet, ohne Rücksicht auf praktische Zwecke, so heißt sie reine oder theoretische C., wendet sie aber ihre Lehren zu Zwecken des bürgerlichen Lebens, auf Künste, Gewerbe oder zur Aufhellung anderer Wissenschaften an, so heißt sie die angewandte, oder praktische C. Die letztere enthält wieder verschiedene Benennungen, so: Agricultur- oder Landwirthschaft-C., gerichtliche, polizeiliche, militärische C., medicinische, pharmaceutische, technische C. – Hier die Hauptgrundzüge der theoretischen C. Die C. vermag die meisten auf der Erde vorkommenden Körper in ungleichartige Bestandtheile zu zerlegen, es heißen daher jene Körper zusammengesetzte Körper; durch das Zerlegen derselben ist man aber zuletzt auf Stoffe gekommen, welche die C. einstweilen nicht weiter mehr in ungleichartige Bestandtheile trennen kann, und welche deßhalb einfache Stoffe od. chemische Elemente genannt werden. Solcher Elemente sind bis jetzt 64 bekannt, und aus ihren verschiedenen Verbindungen sind alle sowohl unorganischen als organischen Körper gebildet. Bei weitem die meisten gehören den unorganischen Körpern an, den organischen nur wenige wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Sämmtliche Elemente zerfallen in 2 Hauptgruppen, in Nichtmetalle und Metalle. 1) Nichtmetallische Elemente; sie haben keinen Metallglanz, leiten die Wärme schlecht und die Elektricität nicht. Dahin gehören: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Schwefel, Selen, Phosphor, Bor, Kiesel, Chlor, Jod, Brom, Fluor. Die letzten 4 heißen auch salzbildende Körper, weil sie sich mit den Metallen direct zu Salzen verbinden. 2) Metalle; sie haben eigenthümlichen (metallischen) Glanz, leiten Wärme und Electricität gut. Diese zerfallen wieder in 3 Abtheilungen. a. Metalle der Alkalien: Kalium, Natrium, Lithium; b. Metalle der alkalischen Erden: Barium, Strontium, Calcium, Magnesium; c. Metalle der Erden: Aluminium, Beryllium, Zirconium, Yttrium, Thorium, Erbium, Terbium, Donarium, Norium; d. schwerere Metalle; mit viel bedeutenderem specifischem Gewicht als die oben genannten (zwischen 5 und 23, das specifische Gewicht des Wassers gleich angenommen), u. viel geringerer Neigung sich mit Sauerstoff zu verbinden: Eisen, Kobalt, Mangan, Nickel, Zink, Kupfer, Kadmium, Blei, Zinn, Wißmuth, Chrom, Titan, Venadium, Wolfram, Molybdän, Tellur, Arsen, Antimon, Uran, Cerium, Lantan, Didym, Tantal, Niobium, Pelopium, Quecksilber, Silber, Gold, Platin, Palladium, Iridium, Osmium, Rhodium, Ruthenium. – Jeder dieser einfachen Stoffe hat die Fähigkeit, sich mit gewissen andern Elementen, aber nicht mit allen andern, chemisch zu verbinden (chemische Verwandtschaft oder Affinität), durch welche Verbindung dann ein neuer Körper entsteht. Damit aber die chemische Verwandtschaft zwischen 2 oder mehreren Körpern in Thätigkeit treten, und so eine chemische Verbindung dieser Körper erfolgen könne, ist es nöthig, daß sich die kleinsten Theilchen derselben einander berühren, was am meisten stattfindet bei flüssiger Beschaffenheit der Körper. Erfolgt nun eine solche Verbindung, so heißt man dies einen chemischen Prozeß, und den neu entstandenen Körper chemisches Product. Wird zu einer Verbindung zweier Stoffe (zu einem zusammengesetzten Körper) ein dritter Stoff gebracht, so ist es oft der Fall, daß jene Verbindung getrennt wird u. der dritte Stoff sich mit einem jener 2 Stoffe verbindet; da der dritte Stoff unter jenen zweien gleichsam zu wählen scheint,

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[76/0077] diese Zustände chemisch aufheben oder umbilden sollten, entgegenwirkte. Chemie, derjenige Theil der allgemeinen Naturwissenschaft, welcher die verschiedenen Arten und Eigenschaften der die gesammte Körperwelt zusammensetzenden Grundstoffe, die Vorgänge u. Gesetze der Verbindungen derselben unter einander zu neuen Körpern, die Eigenschaften dieser letzteren u. die Operationen kennen lehrt, durch welche jene Verbindungen hervorgebracht oder wieder aufgelöst werden (Mischungskunde oder synthetische C., Scheidekunst oder analytische C.). – Wird die C. als Wissenschaft für sich betrachtet, ohne Rücksicht auf praktische Zwecke, so heißt sie reine oder theoretische C., wendet sie aber ihre Lehren zu Zwecken des bürgerlichen Lebens, auf Künste, Gewerbe oder zur Aufhellung anderer Wissenschaften an, so heißt sie die angewandte, oder praktische C. Die letztere enthält wieder verschiedene Benennungen, so: Agricultur- oder Landwirthschaft-C., gerichtliche, polizeiliche, militärische C., medicinische, pharmaceutische, technische C. – Hier die Hauptgrundzüge der theoretischen C. Die C. vermag die meisten auf der Erde vorkommenden Körper in ungleichartige Bestandtheile zu zerlegen, es heißen daher jene Körper zusammengesetzte Körper; durch das Zerlegen derselben ist man aber zuletzt auf Stoffe gekommen, welche die C. einstweilen nicht weiter mehr in ungleichartige Bestandtheile trennen kann, und welche deßhalb einfache Stoffe od. chemische Elemente genannt werden. Solcher Elemente sind bis jetzt 64 bekannt, und aus ihren verschiedenen Verbindungen sind alle sowohl unorganischen als organischen Körper gebildet. Bei weitem die meisten gehören den unorganischen Körpern an, den organischen nur wenige wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Sämmtliche Elemente zerfallen in 2 Hauptgruppen, in Nichtmetalle und Metalle. 1) Nichtmetallische Elemente; sie haben keinen Metallglanz, leiten die Wärme schlecht und die Elektricität nicht. Dahin gehören: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Schwefel, Selen, Phosphor, Bor, Kiesel, Chlor, Jod, Brom, Fluor. Die letzten 4 heißen auch salzbildende Körper, weil sie sich mit den Metallen direct zu Salzen verbinden. 2) Metalle; sie haben eigenthümlichen (metallischen) Glanz, leiten Wärme und Electricität gut. Diese zerfallen wieder in 3 Abtheilungen. a. Metalle der Alkalien: Kalium, Natrium, Lithium; b. Metalle der alkalischen Erden: Barium, Strontium, Calcium, Magnesium; c. Metalle der Erden: Aluminium, Beryllium, Zirconium, Yttrium, Thorium, Erbium, Terbium, Donarium, Norium; d. schwerere Metalle; mit viel bedeutenderem specifischem Gewicht als die oben genannten (zwischen 5 und 23, das specifische Gewicht des Wassers gleich angenommen), u. viel geringerer Neigung sich mit Sauerstoff zu verbinden: Eisen, Kobalt, Mangan, Nickel, Zink, Kupfer, Kadmium, Blei, Zinn, Wißmuth, Chrom, Titan, Venadium, Wolfram, Molybdän, Tellur, Arsen, Antimon, Uran, Cerium, Lantan, Didym, Tantal, Niobium, Pelopium, Quecksilber, Silber, Gold, Platin, Palladium, Iridium, Osmium, Rhodium, Ruthenium. – Jeder dieser einfachen Stoffe hat die Fähigkeit, sich mit gewissen andern Elementen, aber nicht mit allen andern, chemisch zu verbinden (chemische Verwandtschaft oder Affinität), durch welche Verbindung dann ein neuer Körper entsteht. Damit aber die chemische Verwandtschaft zwischen 2 oder mehreren Körpern in Thätigkeit treten, und so eine chemische Verbindung dieser Körper erfolgen könne, ist es nöthig, daß sich die kleinsten Theilchen derselben einander berühren, was am meisten stattfindet bei flüssiger Beschaffenheit der Körper. Erfolgt nun eine solche Verbindung, so heißt man dies einen chemischen Prozeß, und den neu entstandenen Körper chemisches Product. Wird zu einer Verbindung zweier Stoffe (zu einem zusammengesetzten Körper) ein dritter Stoff gebracht, so ist es oft der Fall, daß jene Verbindung getrennt wird u. der dritte Stoff sich mit einem jener 2 Stoffe verbindet; da der dritte Stoff unter jenen zweien gleichsam zu wählen scheint,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/77>, abgerufen am 21.05.2024.