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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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u. Staatsverwaltung seit Max I." Leipzig 1836-39. Seine Reiseschilderungen, Novellen etc. sind vergessen.


Freycinet (Freissineh), Claude Louis de, geb. 1779, gest. 1842, franz. Seeoffizier, begleitete Baudin 1800 auf seiner Expedition in die Südsee, unternahm 1817-20 als Kapitän die gleiche Reise, die in naturwissenschaftlicher Beziehung bedeutende Ergebnisse lieferte; sein Verfahren, das Seewasser trinkbar zu machen, hat sich nicht vollständig bewährt.


Freygang, Wilhelm von, geb. 1783 zu Petersburg, russ. Diplomat, bekannt durch Reiseberichte aus Persien und den Kaukasusländern u. durch das Lustspiel: Dr. Gall auf Reisen.


Freyja, erscheint in der nord.-german. Mythologie als geliebte und liebende Jungfrau u. Göttin der Liebe, Frigga als die Gemahlin Odhins und Göttin der Hausfrauen. Beide sind Vorsteherinen des Ehelebens. Fylla ist die vertraute Dienerin der Frigga, Gna die Bötin und Hlye diejenige, welche zu den Menschen gesandt wird, um den Kummer derselben zu mildern u. zu heben.


Freyr, erscheint in der nord.-german. Götterwelt als der Spender von milder Witterung, Regen und Sonnenschein, während sein Vater, der brausende Niord, die Winde leitet und beherrscht. F. war eine Landesgottheit in Island und Skandinavien und in seinem Tempel zu Upsala floß ihm jährlich am Julfest das Blut von Menschen u. Thieren, während sonst das Herumfahren seines Bildes allem Blutvergießen Einhalt gebot. F. soll dem gothischen Frauja, Fro, damit dem altdeutschen: Herr entsprechen, welches sich in der Kirchensprache (Fronleichnam, Fronfasten) erhalten hat.


Freyre, Gomez, portugies. General, geb. 1762, diente zuerst in der russ., dann in der portugies. Armee, von 1808-13 in der franz. und wurde in Dresden gefangen. Nach dem Frieden zurückgekehrt wurde er 1817 durch den Marschall Beresford erschossen als Theilnehmer an einer Verschwörung, welche gegen die herrschenden Engländer gerichtet war und die Vereinigung Portugals mit Spanien angestrebt haben soll.


Freyre, Don Manuel, geb. 1765 zu Osunja in Andalusien, span. General, der sich seit 1808 in dem Kriege gegen Frankreich auszeichnete, Murcia und Granada eroberte, 1813 Irun erstürmte, bei Orthez und Toulouse mit Auszeichnung focht, aber in den Corteswirren von 1820 eine zweideutige Rolle spielte, indem er zuerst die Bewegung auf der Isla de Leon unterdrücken wollte, hierauf die Constitution zu proclamiren versprach und zuletzt auf die drohenden Volkshaufen Feuer geben ließ. Er wurde deßwegen von der Cortesregierung verhaftet, durch die Restauration wieder befreit, erklärte sich 1833 für Isabella, st. aber schon 1834.


Freyre, Agostinho, geb. 1780, Findelkind (von hoher Abkunft), trat als Student von Coimbra 1808 in die Armee, zeichnete sich in allen Treffen gegen die Franzosen aus und stieg bis zum Capitän; bei den Kämpfen der portug. Cortes spielte er eine Hauptrolle, war 1822 Präsident der Cortes, flüchtete 1823 nach England; 1826 zurückgekehrt mußte er 1828 abermals fliehen, ward auf Terceira 1832 Dom Pedros Minister, ging mit ihm nach Oporto, schloß den Vertrag von Evora, wurde 1835 auf kurze Zeit Minister des Innern, 1836 den 4. Nov. von den rebellischen Nationalgarden erschossen.


Freytag, Georg Wilhelm Friedrich, geb. 1789 zu Lüneburg, seit 1819 Professor der oriental. Sprachen in Bonn, gab heraus: Hamasa, Lockmanns Fabeln, arab. Sprichwörter, eine arab. Grammatik, ein arab.-latein. Lexicon, eine Darstellung der arab. Verskunst etc.


Freytag, Gustav, geb. 1816 zu Kreuzburg in Schlesien, privatisirt in Leipzig, versuchte sich im volksthümlichen Epos, im Schauspiele und Lustspiele ("Valentine", "eine arme Schneiderseele", "die Journalisten").


Friand (frz. friang), Leckermaul; F.isen, Naschwerk.


Friant (Friang), Louis, Graf von, geb. 1758, wurde unter Ludwig XVI. Unteroffizier, nahm 1787 seinen Abschied, weil weiteres Vorrücken für ihn als Bürgerlichen unmöglich war, trat 1792 wieder ein u. wurde Bataillonschef, 1795 Brigade-, 1799 Divisionsgeneral,

u. Staatsverwaltung seit Max I.“ Leipzig 1836–39. Seine Reiseschilderungen, Novellen etc. sind vergessen.


Freycinet (Freissineh), Claude Louis de, geb. 1779, gest. 1842, franz. Seeoffizier, begleitete Baudin 1800 auf seiner Expedition in die Südsee, unternahm 1817–20 als Kapitän die gleiche Reise, die in naturwissenschaftlicher Beziehung bedeutende Ergebnisse lieferte; sein Verfahren, das Seewasser trinkbar zu machen, hat sich nicht vollständig bewährt.


Freygang, Wilhelm von, geb. 1783 zu Petersburg, russ. Diplomat, bekannt durch Reiseberichte aus Persien und den Kaukasusländern u. durch das Lustspiel: Dr. Gall auf Reisen.


Freyja, erscheint in der nord.-german. Mythologie als geliebte und liebende Jungfrau u. Göttin der Liebe, Frigga als die Gemahlin Odhins und Göttin der Hausfrauen. Beide sind Vorsteherinen des Ehelebens. Fylla ist die vertraute Dienerin der Frigga, Gna die Bötin und Hlye diejenige, welche zu den Menschen gesandt wird, um den Kummer derselben zu mildern u. zu heben.


Freyr, erscheint in der nord.-german. Götterwelt als der Spender von milder Witterung, Regen und Sonnenschein, während sein Vater, der brausende Niord, die Winde leitet und beherrscht. F. war eine Landesgottheit in Island und Skandinavien und in seinem Tempel zu Upsala floß ihm jährlich am Julfest das Blut von Menschen u. Thieren, während sonst das Herumfahren seines Bildes allem Blutvergießen Einhalt gebot. F. soll dem gothischen Frauja, Fro, damit dem altdeutschen: Herr entsprechen, welches sich in der Kirchensprache (Fronleichnam, Fronfasten) erhalten hat.


Freyre, Gomez, portugies. General, geb. 1762, diente zuerst in der russ., dann in der portugies. Armee, von 1808–13 in der franz. und wurde in Dresden gefangen. Nach dem Frieden zurückgekehrt wurde er 1817 durch den Marschall Beresford erschossen als Theilnehmer an einer Verschwörung, welche gegen die herrschenden Engländer gerichtet war und die Vereinigung Portugals mit Spanien angestrebt haben soll.


Freyre, Don Manuel, geb. 1765 zu Osunja in Andalusien, span. General, der sich seit 1808 in dem Kriege gegen Frankreich auszeichnete, Murcia und Granada eroberte, 1813 Irun erstürmte, bei Orthez und Toulouse mit Auszeichnung focht, aber in den Corteswirren von 1820 eine zweideutige Rolle spielte, indem er zuerst die Bewegung auf der Isla de Leon unterdrücken wollte, hierauf die Constitution zu proclamiren versprach und zuletzt auf die drohenden Volkshaufen Feuer geben ließ. Er wurde deßwegen von der Cortesregierung verhaftet, durch die Restauration wieder befreit, erklärte sich 1833 für Isabella, st. aber schon 1834.


Freyre, Agostinho, geb. 1780, Findelkind (von hoher Abkunft), trat als Student von Coimbra 1808 in die Armee, zeichnete sich in allen Treffen gegen die Franzosen aus und stieg bis zum Capitän; bei den Kämpfen der portug. Cortes spielte er eine Hauptrolle, war 1822 Präsident der Cortes, flüchtete 1823 nach England; 1826 zurückgekehrt mußte er 1828 abermals fliehen, ward auf Terceira 1832 Dom Pedros Minister, ging mit ihm nach Oporto, schloß den Vertrag von Evora, wurde 1835 auf kurze Zeit Minister des Innern, 1836 den 4. Nov. von den rebellischen Nationalgarden erschossen.


Freytag, Georg Wilhelm Friedrich, geb. 1789 zu Lüneburg, seit 1819 Professor der oriental. Sprachen in Bonn, gab heraus: Hamâsa, Lockmanns Fabeln, arab. Sprichwörter, eine arab. Grammatik, ein arab.-latein. Lexicon, eine Darstellung der arab. Verskunst etc.


Freytag, Gustav, geb. 1816 zu Kreuzburg in Schlesien, privatisirt in Leipzig, versuchte sich im volksthümlichen Epos, im Schauspiele und Lustspiele („Valentine“, „eine arme Schneiderseele“, „die Journalisten“).


Friand (frz. friang), Leckermaul; F.isen, Naschwerk.


Friant (Friang), Louis, Graf von, geb. 1758, wurde unter Ludwig XVI. Unteroffizier, nahm 1787 seinen Abschied, weil weiteres Vorrücken für ihn als Bürgerlichen unmöglich war, trat 1792 wieder ein u. wurde Bataillonschef, 1795 Brigade-, 1799 Divisionsgeneral,

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[800/0801] u. Staatsverwaltung seit Max I.“ Leipzig 1836–39. Seine Reiseschilderungen, Novellen etc. sind vergessen. Freycinet (Freissineh), Claude Louis de, geb. 1779, gest. 1842, franz. Seeoffizier, begleitete Baudin 1800 auf seiner Expedition in die Südsee, unternahm 1817–20 als Kapitän die gleiche Reise, die in naturwissenschaftlicher Beziehung bedeutende Ergebnisse lieferte; sein Verfahren, das Seewasser trinkbar zu machen, hat sich nicht vollständig bewährt. Freygang, Wilhelm von, geb. 1783 zu Petersburg, russ. Diplomat, bekannt durch Reiseberichte aus Persien und den Kaukasusländern u. durch das Lustspiel: Dr. Gall auf Reisen. Freyja, erscheint in der nord.-german. Mythologie als geliebte und liebende Jungfrau u. Göttin der Liebe, Frigga als die Gemahlin Odhins und Göttin der Hausfrauen. Beide sind Vorsteherinen des Ehelebens. Fylla ist die vertraute Dienerin der Frigga, Gna die Bötin und Hlye diejenige, welche zu den Menschen gesandt wird, um den Kummer derselben zu mildern u. zu heben. Freyr, erscheint in der nord.-german. Götterwelt als der Spender von milder Witterung, Regen und Sonnenschein, während sein Vater, der brausende Niord, die Winde leitet und beherrscht. F. war eine Landesgottheit in Island und Skandinavien und in seinem Tempel zu Upsala floß ihm jährlich am Julfest das Blut von Menschen u. Thieren, während sonst das Herumfahren seines Bildes allem Blutvergießen Einhalt gebot. F. soll dem gothischen Frauja, Fro, damit dem altdeutschen: Herr entsprechen, welches sich in der Kirchensprache (Fronleichnam, Fronfasten) erhalten hat. Freyre, Gomez, portugies. General, geb. 1762, diente zuerst in der russ., dann in der portugies. Armee, von 1808–13 in der franz. und wurde in Dresden gefangen. Nach dem Frieden zurückgekehrt wurde er 1817 durch den Marschall Beresford erschossen als Theilnehmer an einer Verschwörung, welche gegen die herrschenden Engländer gerichtet war und die Vereinigung Portugals mit Spanien angestrebt haben soll. Freyre, Don Manuel, geb. 1765 zu Osunja in Andalusien, span. General, der sich seit 1808 in dem Kriege gegen Frankreich auszeichnete, Murcia und Granada eroberte, 1813 Irun erstürmte, bei Orthez und Toulouse mit Auszeichnung focht, aber in den Corteswirren von 1820 eine zweideutige Rolle spielte, indem er zuerst die Bewegung auf der Isla de Leon unterdrücken wollte, hierauf die Constitution zu proclamiren versprach und zuletzt auf die drohenden Volkshaufen Feuer geben ließ. Er wurde deßwegen von der Cortesregierung verhaftet, durch die Restauration wieder befreit, erklärte sich 1833 für Isabella, st. aber schon 1834. Freyre, Agostinho, geb. 1780, Findelkind (von hoher Abkunft), trat als Student von Coimbra 1808 in die Armee, zeichnete sich in allen Treffen gegen die Franzosen aus und stieg bis zum Capitän; bei den Kämpfen der portug. Cortes spielte er eine Hauptrolle, war 1822 Präsident der Cortes, flüchtete 1823 nach England; 1826 zurückgekehrt mußte er 1828 abermals fliehen, ward auf Terceira 1832 Dom Pedros Minister, ging mit ihm nach Oporto, schloß den Vertrag von Evora, wurde 1835 auf kurze Zeit Minister des Innern, 1836 den 4. Nov. von den rebellischen Nationalgarden erschossen. Freytag, Georg Wilhelm Friedrich, geb. 1789 zu Lüneburg, seit 1819 Professor der oriental. Sprachen in Bonn, gab heraus: Hamâsa, Lockmanns Fabeln, arab. Sprichwörter, eine arab. Grammatik, ein arab.-latein. Lexicon, eine Darstellung der arab. Verskunst etc. Freytag, Gustav, geb. 1816 zu Kreuzburg in Schlesien, privatisirt in Leipzig, versuchte sich im volksthümlichen Epos, im Schauspiele und Lustspiele („Valentine“, „eine arme Schneiderseele“, „die Journalisten“). Friand (frz. friang), Leckermaul; F.isen, Naschwerk. Friant (Friang), Louis, Graf von, geb. 1758, wurde unter Ludwig XVI. Unteroffizier, nahm 1787 seinen Abschied, weil weiteres Vorrücken für ihn als Bürgerlichen unmöglich war, trat 1792 wieder ein u. wurde Bataillonschef, 1795 Brigade-, 1799 Divisionsgeneral,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 800. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/801>, abgerufen am 24.11.2024.