Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.finden. Gemilderter Nachklang unser bürgerl. Tod (mort civile). Friedemann, Friedr. Traugott, geb. 1793 zu Stolzen bei Dresden, lange Zeit Schulmann, gest. 1853 als Director des nassauischen Centralstaatsarchivs zu Idstein. Schriften: "Paränesen für studierende Jünglinge", Braunschweig 1824-45; "Praktische Anleitung zur Verfertigung latein. Verse", Leipzig 1840; "Gradus ad Parnassum", 4. Aufl. 1842; "Zeitschrift für die Archive Deutschlands", 1847 fg.; "Beiträge zur Kenntniß des Herzogthums Nassau", 1833-36. Friedensfreunde, Gesellschaft, welche den ewigen Frieden herstellen will; vgl. Burrit, Cobden. Friedensfürst, s. Alcudia. Friedenspfeife, Calumet, die Tabakspfeife, welche bei einigen nordamerikan. Stämmen bei dem Abschlusse von Friedensverträgen oder bei Zusammenkünften mit Fremden geraucht wird. Friedensrichter (Judges of peace). engl. Beamte, welche in den Grafschaften das Polizeiwesen besorgen, so wie allgemeine Angelegenheiten der Verwaltung (Anlage von Bauten, Steuervertheilung etc.); deßwegen halten die F. einer Grafschaft alle Vierteljahre eine Versammlung. Sonst ist ihre Amtsthätigkeit öffentlich u. die Verhandlung mündlich. Sie werden von der Regierung aus den angesehensten Grundbesitzern ernannt und können nach Gutdünken entlassen werden; auf dem Lande haben sie keine Besoldung. - Die franz. F. (jeder Canton hat einen) sind keine Verwaltungsbehörde, sondern urtheilen in leichten Polizeivergehen und kleinen Civilsachen als erste Instanz; alle Civilstreitigkeiten müssen vor den F. zum Zwecke eines gütlichen Vergleichs gebracht werden, bevor sie an die eigentl. Gerichte gelangen. Auch die franz. F. ernennt die Regierung, sie sind aber lebenslänglich. Friedewald, kurhess. Flecken bei Hersfeld; hier wurde das reichsverrätherische Bündniß zwischen Hessen, Kurfürst Moritz von Sachsen mit Frankreich gegen Karl V. am 5. Oct. 1551 abgeschlossen. Friedländer, s. Trotzendorf. Friedländer, Ludw. Herm., gelehrter Arzt, geb. 1790 zu Königsberg, gest. 1851 als Professor zu Halle. Schrieb außer anderm: "De institutione ad medicinam", Halle 1823; "Fundamenta doctrinae pathologicae", Leipzig 1828; "Vorlesungen über die Geschichte der Heilkunde", Leipzig 1838-39. Friedländer, David, geb. 1750 zu Königsberg, gest. zu Berlin 1834, jüd. Schriftsteller, Freund Moses Mendelsohns, schrieb: "Beitrag zur Geschichte der Verfolgung der Juden im 19. Jahrh. durch Schriftsteller" (Berlin 1820) etc. Friedland, ehemal. böhm. Herzogthum, von dem Wallenstein den Titel führte, an der schles.-sächs. Gränze, jetzt Herrschaft des Grafen Clam-Gallas (jedoch nur ein Bruchstück des wallensteinischen Herzogthums), eine der gewerbreichsten Gegenden Böhmens im Leippaer Kreise. Die Stadt F., am Wittigbache, hat 3700 E., Wollentuch-, Baumwolle-, Leine- u. Merinofabriken. Das auf einem Basaltkegel liegende, von Wallenstein ausgebaute Schloß hat eine merkwürdige Rüstkammer und ein Originalbildniß von Wallenstein. Friedland, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 1400 E. - F., mecklenburg.-strelitz'sche Stadt mit 4800 E. - F., ostpreuß. Stadt im Reg.-Bez. Königsberg mit 2500 E., berühmt durch die Schlacht am 14. Juni 1807, in welcher Napoleon die russ. Armee gänzlich schlug. Friedrich, I., Barbarossa (Rothbart), der Hohenstaufe, geb. 1121, folgte seinem Vater als Herzog von Schwaben 1147, seinem Oheim Konrad III. 1152 als Kaiser, einer der größten Herrscher des Mittelalters. Er verfolgte während seines ganzen Lebens mit unbrechbarer Ausdauer u. scharfem Blicke den Plan, die Einheit des Reiches und die unumschränkte Monarchie herzustellen, wie sie unter Karl d. Gr. bestanden hatte. Zu diesem Zwecke wollte er den päpstlichen Stuhl der Kaisergewalt unterordnen, denn er wußte sehr wohl, daß Heinrich IV. und V., seine kaiserl. Vorfahren u. Blutsverwandten, von den deutschen Fürsten nur mit Hilfe des Papstes besiegt worden waren; außerdem hätte die finden. Gemilderter Nachklang unser bürgerl. Tod (mort civile). Friedemann, Friedr. Traugott, geb. 1793 zu Stolzen bei Dresden, lange Zeit Schulmann, gest. 1853 als Director des nassauischen Centralstaatsarchivs zu Idstein. Schriften: „Paränesen für studierende Jünglinge“, Braunschweig 1824–45; „Praktische Anleitung zur Verfertigung latein. Verse“, Leipzig 1840; „Gradus ad Parnassum“, 4. Aufl. 1842; „Zeitschrift für die Archive Deutschlands“, 1847 fg.; „Beiträge zur Kenntniß des Herzogthums Nassau“, 1833–36. Friedensfreunde, Gesellschaft, welche den ewigen Frieden herstellen will; vgl. Burrit, Cobden. Friedensfürst, s. Alcudia. Friedenspfeife, Calumet, die Tabakspfeife, welche bei einigen nordamerikan. Stämmen bei dem Abschlusse von Friedensverträgen oder bei Zusammenkünften mit Fremden geraucht wird. Friedensrichter (Judges of peace). engl. Beamte, welche in den Grafschaften das Polizeiwesen besorgen, so wie allgemeine Angelegenheiten der Verwaltung (Anlage von Bauten, Steuervertheilung etc.); deßwegen halten die F. einer Grafschaft alle Vierteljahre eine Versammlung. Sonst ist ihre Amtsthätigkeit öffentlich u. die Verhandlung mündlich. Sie werden von der Regierung aus den angesehensten Grundbesitzern ernannt und können nach Gutdünken entlassen werden; auf dem Lande haben sie keine Besoldung. – Die franz. F. (jeder Canton hat einen) sind keine Verwaltungsbehörde, sondern urtheilen in leichten Polizeivergehen und kleinen Civilsachen als erste Instanz; alle Civilstreitigkeiten müssen vor den F. zum Zwecke eines gütlichen Vergleichs gebracht werden, bevor sie an die eigentl. Gerichte gelangen. Auch die franz. F. ernennt die Regierung, sie sind aber lebenslänglich. Friedewald, kurhess. Flecken bei Hersfeld; hier wurde das reichsverrätherische Bündniß zwischen Hessen, Kurfürst Moritz von Sachsen mit Frankreich gegen Karl V. am 5. Oct. 1551 abgeschlossen. Friedländer, s. Trotzendorf. Friedländer, Ludw. Herm., gelehrter Arzt, geb. 1790 zu Königsberg, gest. 1851 als Professor zu Halle. Schrieb außer anderm: „De institutione ad medicinam“, Halle 1823; „Fundamenta doctrinae pathologicae“, Leipzig 1828; „Vorlesungen über die Geschichte der Heilkunde“, Leipzig 1838–39. Friedländer, David, geb. 1750 zu Königsberg, gest. zu Berlin 1834, jüd. Schriftsteller, Freund Moses Mendelsohns, schrieb: „Beitrag zur Geschichte der Verfolgung der Juden im 19. Jahrh. durch Schriftsteller“ (Berlin 1820) etc. Friedland, ehemal. böhm. Herzogthum, von dem Wallenstein den Titel führte, an der schles.-sächs. Gränze, jetzt Herrschaft des Grafen Clam-Gallas (jedoch nur ein Bruchstück des wallensteinischen Herzogthums), eine der gewerbreichsten Gegenden Böhmens im Leippaer Kreise. Die Stadt F., am Wittigbache, hat 3700 E., Wollentuch-, Baumwolle-, Leine- u. Merinofabriken. Das auf einem Basaltkegel liegende, von Wallenstein ausgebaute Schloß hat eine merkwürdige Rüstkammer und ein Originalbildniß von Wallenstein. Friedland, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 1400 E. – F., mecklenburg.-strelitzʼsche Stadt mit 4800 E. – F., ostpreuß. Stadt im Reg.-Bez. Königsberg mit 2500 E., berühmt durch die Schlacht am 14. Juni 1807, in welcher Napoleon die russ. Armee gänzlich schlug. Friedrich, I., Barbarossa (Rothbart), der Hohenstaufe, geb. 1121, folgte seinem Vater als Herzog von Schwaben 1147, seinem Oheim Konrad III. 1152 als Kaiser, einer der größten Herrscher des Mittelalters. Er verfolgte während seines ganzen Lebens mit unbrechbarer Ausdauer u. scharfem Blicke den Plan, die Einheit des Reiches und die unumschränkte Monarchie herzustellen, wie sie unter Karl d. Gr. bestanden hatte. Zu diesem Zwecke wollte er den päpstlichen Stuhl der Kaisergewalt unterordnen, denn er wußte sehr wohl, daß Heinrich IV. und V., seine kaiserl. Vorfahren u. Blutsverwandten, von den deutschen Fürsten nur mit Hilfe des Papstes besiegt worden waren; außerdem hätte die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0803" n="802"/> finden. Gemilderter Nachklang unser bürgerl. Tod (<hi rendition="#i">mort civile).</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Friedemann</hi>, Friedr. Traugott, geb. 1793 zu Stolzen bei Dresden, lange Zeit Schulmann, gest. 1853 als Director des nassauischen Centralstaatsarchivs zu Idstein. Schriften: „Paränesen für studierende Jünglinge“, Braunschweig 1824–45; „Praktische Anleitung zur Verfertigung latein. Verse“, Leipzig 1840; „<hi rendition="#i">Gradus ad Parnassum</hi>“, 4. 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Friedemann, Friedr. Traugott, geb. 1793 zu Stolzen bei Dresden, lange Zeit Schulmann, gest. 1853 als Director des nassauischen Centralstaatsarchivs zu Idstein. Schriften: „Paränesen für studierende Jünglinge“, Braunschweig 1824–45; „Praktische Anleitung zur Verfertigung latein. Verse“, Leipzig 1840; „Gradus ad Parnassum“, 4. Aufl. 1842; „Zeitschrift für die Archive Deutschlands“, 1847 fg.; „Beiträge zur Kenntniß des Herzogthums Nassau“, 1833–36.
Friedensfreunde, Gesellschaft, welche den ewigen Frieden herstellen will; vgl. Burrit, Cobden.
Friedensfürst, s. Alcudia.
Friedenspfeife, Calumet, die Tabakspfeife, welche bei einigen nordamerikan. Stämmen bei dem Abschlusse von Friedensverträgen oder bei Zusammenkünften mit Fremden geraucht wird.
Friedensrichter (Judges of peace). engl. Beamte, welche in den Grafschaften das Polizeiwesen besorgen, so wie allgemeine Angelegenheiten der Verwaltung (Anlage von Bauten, Steuervertheilung etc.); deßwegen halten die F. einer Grafschaft alle Vierteljahre eine Versammlung. Sonst ist ihre Amtsthätigkeit öffentlich u. die Verhandlung mündlich. Sie werden von der Regierung aus den angesehensten Grundbesitzern ernannt und können nach Gutdünken entlassen werden; auf dem Lande haben sie keine Besoldung. – Die franz. F. (jeder Canton hat einen) sind keine Verwaltungsbehörde, sondern urtheilen in leichten Polizeivergehen und kleinen Civilsachen als erste Instanz; alle Civilstreitigkeiten müssen vor den F. zum Zwecke eines gütlichen Vergleichs gebracht werden, bevor sie an die eigentl. Gerichte gelangen. Auch die franz. F. ernennt die Regierung, sie sind aber lebenslänglich.
Friedewald, kurhess. Flecken bei Hersfeld; hier wurde das reichsverrätherische Bündniß zwischen Hessen, Kurfürst Moritz von Sachsen mit Frankreich gegen Karl V. am 5. Oct. 1551 abgeschlossen.
Friedländer, s. Trotzendorf.
Friedländer, Ludw. Herm., gelehrter Arzt, geb. 1790 zu Königsberg, gest. 1851 als Professor zu Halle. Schrieb außer anderm: „De institutione ad medicinam“, Halle 1823; „Fundamenta doctrinae pathologicae“, Leipzig 1828; „Vorlesungen über die Geschichte der Heilkunde“, Leipzig 1838–39.
Friedländer, David, geb. 1750 zu Königsberg, gest. zu Berlin 1834, jüd. Schriftsteller, Freund Moses Mendelsohns, schrieb: „Beitrag zur Geschichte der Verfolgung der Juden im 19. Jahrh. durch Schriftsteller“ (Berlin 1820) etc.
Friedland, ehemal. böhm. Herzogthum, von dem Wallenstein den Titel führte, an der schles.-sächs. Gränze, jetzt Herrschaft des Grafen Clam-Gallas (jedoch nur ein Bruchstück des wallensteinischen Herzogthums), eine der gewerbreichsten Gegenden Böhmens im Leippaer Kreise. Die Stadt F., am Wittigbache, hat 3700 E., Wollentuch-, Baumwolle-, Leine- u. Merinofabriken. Das auf einem Basaltkegel liegende, von Wallenstein ausgebaute Schloß hat eine merkwürdige Rüstkammer und ein Originalbildniß von Wallenstein.
Friedland, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 1400 E. – F., mecklenburg.-strelitzʼsche Stadt mit 4800 E. – F., ostpreuß. Stadt im Reg.-Bez. Königsberg mit 2500 E., berühmt durch die Schlacht am 14. Juni 1807, in welcher Napoleon die russ. Armee gänzlich schlug.
Friedrich, I., Barbarossa (Rothbart), der Hohenstaufe, geb. 1121, folgte seinem Vater als Herzog von Schwaben 1147, seinem Oheim Konrad III. 1152 als Kaiser, einer der größten Herrscher des Mittelalters. Er verfolgte während seines ganzen Lebens mit unbrechbarer Ausdauer u. scharfem Blicke den Plan, die Einheit des Reiches und die unumschränkte Monarchie herzustellen, wie sie unter Karl d. Gr. bestanden hatte. Zu diesem Zwecke wollte er den päpstlichen Stuhl der Kaisergewalt unterordnen, denn er wußte sehr wohl, daß Heinrich IV. und V., seine kaiserl. Vorfahren u. Blutsverwandten, von den deutschen Fürsten nur mit Hilfe des Papstes besiegt worden waren; außerdem hätte die
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