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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Hebel der polit. Bestrebungen des Czarenthums sich gegen die kathol. Kirche und jede andere religiöse Genossenschaft immer mehr abschloß. - Drittens versteht man unter g. K. die Gesammtheit der griech.-kathol. Christen, welche den Papst nicht nur theoretisch, sondern auch thatsächlich als ihr Oberhaupt anerkennen, die sog. unirten Griechen. In Europa finden sich solche in Italien (Apulien und Kalabrien), Oesterreich (namentlich in Ungarn, Kroatien, Slavonien, Siebenbürgen, vergl. Gran), in Polen (Diöcesen Chelm und Belzi), in der Türkei (Albanien); in Asien sind die unirten Griechen mindestens ebenso stark als die schismatischen und zudem gibt es Gegenden genug, wo die Trennung eigentlich nur als Folge mangelhafter Verkehrsmittel zu Tage trat; in Afrika ist die Zahl der Christen überhaupt gering, doch zählt Aegypten 12000 unirte Kopten und eine unirte Kirche ist in Abyssinien im Werden. Vgl. Schmitt: Krit. Geschichte der neugriech. und russ. Kirche, Mainz 1840.


Griechische Literatur. Sie beginnt wie bei jedem Culturvolke mit der epischen Poesie, unmittelbar aus dem Volke hervorgehend, u. umfaßt die Heldensage sowie den Götterglauben (Mythus). Wir haben aus dieser ältesten Zeit (der achäischen) nur die homerischen Gesänge, welche dem Ende derselben angehören, und die vielleicht 100 Jahre späteren des Hesiod, welche die Göttersage behandeln. Alles Andere ist. erweislich falsch. Die sog. Homeriden (die Sänger einzelner Helden, der Rückkehr von Troja etc.) sind verloren, sowie die cyklischen Dichter (s. d.). Nach der Zeit der griech. Wanderungszüge, als sich das griech. Staatensystem ausgebildet hatte, nach dem 8. Jahrh., erlosch die epische Poesie allmälig, dagegen entwickelte sich die lyrische zu einer hohen Vollkommenheit nach allen Richtungen, Staat, Religion und Privatleben in ihren Kreis ziehend, in jeder Auffassung, vom höchsten Schwunge und Ernste bis zur leichten Tändelei und witzigen Satyre. In diese Periode gehören: Alkman, Terpander, Pindar; Kallinus, Mimnermus, Tyrtäus; Alcäus, Simonides, die Dichterinen Sappho, Erinna und Korinna, Anakreon, der Satyriker Archilochus etc. (Vgl. die einzelnen Art. sowie Aesop und Gnome). Von diesem Reichthum der ausgezeichnetsten lyrischen Erzeugnisse ist äußerst wenig auf uns gekommen, außer einer größern Sammlung von Pindar'schen Liedern nur Fragmente. In diese Periode fällt auch die Entwicklung der griech. Philosophie (s. d.). Die 3. Periode der g.n L. reicht von den Perserkriegen bis zur Schlacht von Chäronea u. ist die eigentl. Glanzzeit derselben. In ihr erreichte das Drama die höchste Vollendung; die Tragödie in Aeschylus, Sophokles und Euripides (s. d.), die Komödie in Eupolis, Kratinus u. Aristophanes (s. d.), ein Hauptmittel der Satyre gegen einzelne Personen und die ganze Republik. in uneingeschränkter Freiheit. (Ueber die sicilische Komödie s. Epicharmus.) Gleichzeitig bildete sich die prosaische Darstellung aus. Die Geschichtschreibung hatte mit den Logographien des Hekatäus, Hellanikus, Pherecydes etc. (s. d.) begonnen, die unsern Chroniken ähnlich gesehen haben mögen; Herodot aus Halikarnaß ordnete das erste Geschichtswerk mit klarer Uebersicht, Wahrheitsliebe und Kunst der Darstellung. Ihm folgte der Athener Thucydides, das Muster der unparteiischen und rein thatsächlichen Darstellung, u. diesem Xenophon, der jedoch den Scharfblick seines Vorgängers und dessen Unbefangenheit nicht besitzt. Die republikan. Verfassung u. die allein mögliche mündliche Behandlung aller Geschäfte entfaltete auch die Blüte der Beredsamkeit, welche am Schlusse der Periode in Demosthenes ihre Vollendung erreichte. Dialektik und Rhetorik wurden gleichzeitig ausgebildet, überhaupt jede Gattung der Prosa und des Styls, namentlich auch der Dialog, in welchem Plato unerreicht dasteht. Außer den Reden des Demosthenes sind uns auch andere Proben der altgriech. Beredsamkeit erhalten (Andocides, Antiphon, Lysias, Isokrates), in ihrer Art gleich ausgezeichnete Geisteswerke. In der 4. Periode, von dem Untergang der griech. Selbständigkeit bis zur byzantin. Zeit, verschwindet die Originalität mehr

Hebel der polit. Bestrebungen des Czarenthums sich gegen die kathol. Kirche und jede andere religiöse Genossenschaft immer mehr abschloß. – Drittens versteht man unter g. K. die Gesammtheit der griech.-kathol. Christen, welche den Papst nicht nur theoretisch, sondern auch thatsächlich als ihr Oberhaupt anerkennen, die sog. unirten Griechen. In Europa finden sich solche in Italien (Apulien und Kalabrien), Oesterreich (namentlich in Ungarn, Kroatien, Slavonien, Siebenbürgen, vergl. Gran), in Polen (Diöcesen Chelm und Belzi), in der Türkei (Albanien); in Asien sind die unirten Griechen mindestens ebenso stark als die schismatischen und zudem gibt es Gegenden genug, wo die Trennung eigentlich nur als Folge mangelhafter Verkehrsmittel zu Tage trat; in Afrika ist die Zahl der Christen überhaupt gering, doch zählt Aegypten 12000 unirte Kopten und eine unirte Kirche ist in Abyssinien im Werden. Vgl. Schmitt: Krit. Geschichte der neugriech. und russ. Kirche, Mainz 1840.


Griechische Literatur. Sie beginnt wie bei jedem Culturvolke mit der epischen Poesie, unmittelbar aus dem Volke hervorgehend, u. umfaßt die Heldensage sowie den Götterglauben (Mythus). Wir haben aus dieser ältesten Zeit (der achäischen) nur die homerischen Gesänge, welche dem Ende derselben angehören, und die vielleicht 100 Jahre späteren des Hesiod, welche die Göttersage behandeln. Alles Andere ist. erweislich falsch. Die sog. Homeriden (die Sänger einzelner Helden, der Rückkehr von Troja etc.) sind verloren, sowie die cyklischen Dichter (s. d.). Nach der Zeit der griech. Wanderungszüge, als sich das griech. Staatensystem ausgebildet hatte, nach dem 8. Jahrh., erlosch die epische Poesie allmälig, dagegen entwickelte sich die lyrische zu einer hohen Vollkommenheit nach allen Richtungen, Staat, Religion und Privatleben in ihren Kreis ziehend, in jeder Auffassung, vom höchsten Schwunge und Ernste bis zur leichten Tändelei und witzigen Satyre. In diese Periode gehören: Alkman, Terpander, Pindar; Kallinus, Mimnermus, Tyrtäus; Alcäus, Simonides, die Dichterinen Sappho, Erinna und Korinna, Anakreon, der Satyriker Archilochus etc. (Vgl. die einzelnen Art. sowie Aesop und Gnome). Von diesem Reichthum der ausgezeichnetsten lyrischen Erzeugnisse ist äußerst wenig auf uns gekommen, außer einer größern Sammlung von Pindarʼschen Liedern nur Fragmente. In diese Periode fällt auch die Entwicklung der griech. Philosophie (s. d.). Die 3. Periode der g.n L. reicht von den Perserkriegen bis zur Schlacht von Chäronea u. ist die eigentl. Glanzzeit derselben. In ihr erreichte das Drama die höchste Vollendung; die Tragödie in Aeschylus, Sophokles und Euripides (s. d.), die Komödie in Eupolis, Kratinus u. Aristophanes (s. d.), ein Hauptmittel der Satyre gegen einzelne Personen und die ganze Republik. in uneingeschränkter Freiheit. (Ueber die sicilische Komödie s. Epicharmus.) Gleichzeitig bildete sich die prosaische Darstellung aus. Die Geschichtschreibung hatte mit den Logographien des Hekatäus, Hellanikus, Pherecydes etc. (s. d.) begonnen, die unsern Chroniken ähnlich gesehen haben mögen; Herodot aus Halikarnaß ordnete das erste Geschichtswerk mit klarer Uebersicht, Wahrheitsliebe und Kunst der Darstellung. Ihm folgte der Athener Thucydides, das Muster der unparteiischen und rein thatsächlichen Darstellung, u. diesem Xenophon, der jedoch den Scharfblick seines Vorgängers und dessen Unbefangenheit nicht besitzt. Die republikan. Verfassung u. die allein mögliche mündliche Behandlung aller Geschäfte entfaltete auch die Blüte der Beredsamkeit, welche am Schlusse der Periode in Demosthenes ihre Vollendung erreichte. Dialektik und Rhetorik wurden gleichzeitig ausgebildet, überhaupt jede Gattung der Prosa und des Styls, namentlich auch der Dialog, in welchem Plato unerreicht dasteht. Außer den Reden des Demosthenes sind uns auch andere Proben der altgriech. Beredsamkeit erhalten (Andocides, Antiphon, Lysias, Isokrates), in ihrer Art gleich ausgezeichnete Geisteswerke. In der 4. Periode, von dem Untergang der griech. Selbständigkeit bis zur byzantin. Zeit, verschwindet die Originalität mehr

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[150/0151] Hebel der polit. Bestrebungen des Czarenthums sich gegen die kathol. Kirche und jede andere religiöse Genossenschaft immer mehr abschloß. – Drittens versteht man unter g. K. die Gesammtheit der griech.-kathol. Christen, welche den Papst nicht nur theoretisch, sondern auch thatsächlich als ihr Oberhaupt anerkennen, die sog. unirten Griechen. In Europa finden sich solche in Italien (Apulien und Kalabrien), Oesterreich (namentlich in Ungarn, Kroatien, Slavonien, Siebenbürgen, vergl. Gran), in Polen (Diöcesen Chelm und Belzi), in der Türkei (Albanien); in Asien sind die unirten Griechen mindestens ebenso stark als die schismatischen und zudem gibt es Gegenden genug, wo die Trennung eigentlich nur als Folge mangelhafter Verkehrsmittel zu Tage trat; in Afrika ist die Zahl der Christen überhaupt gering, doch zählt Aegypten 12000 unirte Kopten und eine unirte Kirche ist in Abyssinien im Werden. Vgl. Schmitt: Krit. Geschichte der neugriech. und russ. Kirche, Mainz 1840. Griechische Literatur. Sie beginnt wie bei jedem Culturvolke mit der epischen Poesie, unmittelbar aus dem Volke hervorgehend, u. umfaßt die Heldensage sowie den Götterglauben (Mythus). Wir haben aus dieser ältesten Zeit (der achäischen) nur die homerischen Gesänge, welche dem Ende derselben angehören, und die vielleicht 100 Jahre späteren des Hesiod, welche die Göttersage behandeln. Alles Andere ist. erweislich falsch. Die sog. Homeriden (die Sänger einzelner Helden, der Rückkehr von Troja etc.) sind verloren, sowie die cyklischen Dichter (s. d.). Nach der Zeit der griech. Wanderungszüge, als sich das griech. Staatensystem ausgebildet hatte, nach dem 8. Jahrh., erlosch die epische Poesie allmälig, dagegen entwickelte sich die lyrische zu einer hohen Vollkommenheit nach allen Richtungen, Staat, Religion und Privatleben in ihren Kreis ziehend, in jeder Auffassung, vom höchsten Schwunge und Ernste bis zur leichten Tändelei und witzigen Satyre. In diese Periode gehören: Alkman, Terpander, Pindar; Kallinus, Mimnermus, Tyrtäus; Alcäus, Simonides, die Dichterinen Sappho, Erinna und Korinna, Anakreon, der Satyriker Archilochus etc. (Vgl. die einzelnen Art. sowie Aesop und Gnome). Von diesem Reichthum der ausgezeichnetsten lyrischen Erzeugnisse ist äußerst wenig auf uns gekommen, außer einer größern Sammlung von Pindarʼschen Liedern nur Fragmente. In diese Periode fällt auch die Entwicklung der griech. Philosophie (s. d.). Die 3. Periode der g.n L. reicht von den Perserkriegen bis zur Schlacht von Chäronea u. ist die eigentl. Glanzzeit derselben. In ihr erreichte das Drama die höchste Vollendung; die Tragödie in Aeschylus, Sophokles und Euripides (s. d.), die Komödie in Eupolis, Kratinus u. Aristophanes (s. d.), ein Hauptmittel der Satyre gegen einzelne Personen und die ganze Republik. in uneingeschränkter Freiheit. (Ueber die sicilische Komödie s. Epicharmus.) Gleichzeitig bildete sich die prosaische Darstellung aus. Die Geschichtschreibung hatte mit den Logographien des Hekatäus, Hellanikus, Pherecydes etc. (s. d.) begonnen, die unsern Chroniken ähnlich gesehen haben mögen; Herodot aus Halikarnaß ordnete das erste Geschichtswerk mit klarer Uebersicht, Wahrheitsliebe und Kunst der Darstellung. Ihm folgte der Athener Thucydides, das Muster der unparteiischen und rein thatsächlichen Darstellung, u. diesem Xenophon, der jedoch den Scharfblick seines Vorgängers und dessen Unbefangenheit nicht besitzt. Die republikan. Verfassung u. die allein mögliche mündliche Behandlung aller Geschäfte entfaltete auch die Blüte der Beredsamkeit, welche am Schlusse der Periode in Demosthenes ihre Vollendung erreichte. Dialektik und Rhetorik wurden gleichzeitig ausgebildet, überhaupt jede Gattung der Prosa und des Styls, namentlich auch der Dialog, in welchem Plato unerreicht dasteht. Außer den Reden des Demosthenes sind uns auch andere Proben der altgriech. Beredsamkeit erhalten (Andocides, Antiphon, Lysias, Isokrates), in ihrer Art gleich ausgezeichnete Geisteswerke. In der 4. Periode, von dem Untergang der griech. Selbständigkeit bis zur byzantin. Zeit, verschwindet die Originalität mehr

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/151>, abgerufen am 15.05.2024.