Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.geht durch dieses hindurch und in das untere Gefäß bis nahe an dessen Boden; die andere Röhre beginnt an der Decke des untern Gefäßes und geht in das obere fast bis an die Decke desselben. Gießt man nun, nachdem das obere Gesäß zum Theil mit Wasser gefüllt worden, Wasser auf den äußeren Teller, so fließt dieses durch die längere Röhre in das untere Gefäß und verdichtet die darin befindliche Luft; diese Verdichtung erstreckt sich dann durch die andere Röhre auch auf die über dem Wasser des obern Gefäßes befindliche Luft, wodurch das Wasser wie in dem H.balle ausgetrieben wird. Da das ausströmende Wasser sich im Teller sammelt und wieder in das untere Gefäß abfließt, so dauert das Spritzen der Springröhre so lange, als diese noch in's Wasser reicht. Herophilus, alexandr. Arzt nach 300 v. Chr., war der erste, der menschliche Leichen secirte und wurde dadurch Stifter einer anatom. Schule; die ersten wichtigen anatom. Entdeckungen werden ihm zugeschrieben. Außer einem Commentar über die Aphorismen des Hippokrates sind nur Fragmente seiner Schriften auf uns gekommen. Heros, s. Heroen. Herostratus, der bekannte sprichwörtlich gewordene Ephesier, der seinem Namen dadurch die Unsterblichkeit sicherte, daß er den herrlichen Dianatempel zu Ephesus 356 v. Chr., in der Geburtsnacht Alexanders des Gr., anzündete. Herpes, s. Flechte. Herpographie, griech.-deutsch, kriechende Schreibart. Herrenbank, auf den alten Reichstagen die Grafenbank; die adeligen Beisitzer eines Collegiums im Gegensatz zu den Doctoren der Rechtsgelehrsamkeit. Herrenberg, württemb. Oberamtsstadt an der Ammer, 4 Stunden von Tübingen, mit 2350 E. Herrengulden, alte köln. Silbermünze = 15 Sgr. = 44 kr. C.-M. Herrenhausen, königl. Lustschloß bei Hannover mit Garten und Wasserkünsten; in der neuen Königsgruft ruht seit 1851 Ernst August. Herrera, Fernandez, als Dichter "der Göttliche" genannt, auch Geschichtschreiber u. ein Verwandter des H., Antonio, wurde um 1516 zu Sevilla geboren, war ein tüchtiger Gelehrter u. Geistlicher und starb zwischen 1578-1589. Seine Geschichte des Kriegs mit Cypern, der Schlacht bei Lepanto sowie eine Lebensbeschreibung des Thomas Morus verschafften ihm Ruhm, noch weit größern aber seine Oden und die dem Petrarka glücklich nachgebildeten Sonette. Er gilt als der früheste Odendichter der neuern Literatur, u. sogar protestant. Kritik gab zu, daß "einige seiner Dichtungen die schärfste Kritik aller Zeiten bestehen werden." Vollständigste Sammlung der Gedichte in der Sammlung span. Dichter von Ramon Fernandez, Madrid 1786, 1808, Band 4 u. 5. Herrera, Antonio de, eigentlich Tordesillas, Geschichtschreiber Spaniens, geb. 1565 zu Cuellar, durch Philipp II. Historiograph von Indien mit reichem Gehalt, st. 1625, als ihn Philipp kurz vorher zum Staatssecretär gemacht hatte. Sein vorzüglichstes Werk ist eine Darstellung der Kriege und Eroberungen seiner Landsleute in Amerika von 1492 bis 1554: Historia general de los hechos de los Castellanos en las islas y tierra firme del Mar oceano, Madrid 1601-15, 4 Fol. Auch seine Arbeiten über Philipp II., die Kriege in Italien u. portugies. Geschichte stehen noch heute wegen ihrer Genauigkeit und Unparteilichkeit im Ansehen. Herrera, Francesco, el Viejo d. h. der Alte, genannt, einer der ausgezeichnetsten span. Maler, voll Kraft u. Feuer in seinen Darstellungen, geb. 1576 zu Sevilla, beginnt die Reihe der großen Meister Spaniens und gilt als der Stifter einer neuen Schule. Seine Hauptwerke befinden sich in seiner Vaterstadt, darunter das Jüngste Gericht in der Kirche des hl. Bernhard, die hl. Familie, die Freskogemälde in der Kuppel der Kirche des hl. Bonaventura; st. 1656 in Madrid. - H., Francesco, el Mozo, d. h. der Junge, jüngster Sohn des Vorigen, ebenfalls ausgezeichneter Maler, geb. 1622 zu Sevilla, gest. 1685 als Hofmaler. - H., Sebastiano, geb. 1579 zu Segovia, gest. 1671, berühmt als Maler, Baumeister u. Bildhauer, geht durch dieses hindurch und in das untere Gefäß bis nahe an dessen Boden; die andere Röhre beginnt an der Decke des untern Gefäßes und geht in das obere fast bis an die Decke desselben. Gießt man nun, nachdem das obere Gesäß zum Theil mit Wasser gefüllt worden, Wasser auf den äußeren Teller, so fließt dieses durch die längere Röhre in das untere Gefäß und verdichtet die darin befindliche Luft; diese Verdichtung erstreckt sich dann durch die andere Röhre auch auf die über dem Wasser des obern Gefäßes befindliche Luft, wodurch das Wasser wie in dem H.balle ausgetrieben wird. Da das ausströmende Wasser sich im Teller sammelt und wieder in das untere Gefäß abfließt, so dauert das Spritzen der Springröhre so lange, als diese noch inʼs Wasser reicht. Herophilus, alexandr. Arzt nach 300 v. Chr., war der erste, der menschliche Leichen secirte und wurde dadurch Stifter einer anatom. Schule; die ersten wichtigen anatom. Entdeckungen werden ihm zugeschrieben. Außer einem Commentar über die Aphorismen des Hippokrates sind nur Fragmente seiner Schriften auf uns gekommen. Heros, s. Heroen. Herostratus, der bekannte sprichwörtlich gewordene Ephesier, der seinem Namen dadurch die Unsterblichkeit sicherte, daß er den herrlichen Dianatempel zu Ephesus 356 v. Chr., in der Geburtsnacht Alexanders des Gr., anzündete. Herpes, s. Flechte. Herpographie, griech.-deutsch, kriechende Schreibart. Herrenbank, auf den alten Reichstagen die Grafenbank; die adeligen Beisitzer eines Collegiums im Gegensatz zu den Doctoren der Rechtsgelehrsamkeit. Herrenberg, württemb. Oberamtsstadt an der Ammer, 4 Stunden von Tübingen, mit 2350 E. Herrengulden, alte köln. Silbermünze = 15 Sgr. = 44 kr. C.-M. Herrenhausen, königl. Lustschloß bei Hannover mit Garten und Wasserkünsten; in der neuen Königsgruft ruht seit 1851 Ernst August. Herrera, Fernandez, als Dichter „der Göttliche“ genannt, auch Geschichtschreiber u. ein Verwandter des H., Antonio, wurde um 1516 zu Sevilla geboren, war ein tüchtiger Gelehrter u. Geistlicher und starb zwischen 1578–1589. Seine Geschichte des Kriegs mit Cypern, der Schlacht bei Lepanto sowie eine Lebensbeschreibung des Thomas Morus verschafften ihm Ruhm, noch weit größern aber seine Oden und die dem Petrarka glücklich nachgebildeten Sonette. Er gilt als der früheste Odendichter der neuern Literatur, u. sogar protestant. Kritik gab zu, daß „einige seiner Dichtungen die schärfste Kritik aller Zeiten bestehen werden.“ Vollständigste Sammlung der Gedichte in der Sammlung span. Dichter von Ramon Fernandez, Madrid 1786, 1808, Band 4 u. 5. Herrera, Antonio de, eigentlich Tordesillas, Geschichtschreiber Spaniens, geb. 1565 zu Cuellar, durch Philipp II. Historiograph von Indien mit reichem Gehalt, st. 1625, als ihn Philipp kurz vorher zum Staatssecretär gemacht hatte. Sein vorzüglichstes Werk ist eine Darstellung der Kriege und Eroberungen seiner Landsleute in Amerika von 1492 bis 1554: Historia general de los hechos de los Castellanos en las islas y tierra firme del Mar oceano, Madrid 1601–15, 4 Fol. Auch seine Arbeiten über Philipp II., die Kriege in Italien u. portugies. Geschichte stehen noch heute wegen ihrer Genauigkeit und Unparteilichkeit im Ansehen. Herrera, Francesco, el Viejo d. h. der Alte, genannt, einer der ausgezeichnetsten span. Maler, voll Kraft u. Feuer in seinen Darstellungen, geb. 1576 zu Sevilla, beginnt die Reihe der großen Meister Spaniens und gilt als der Stifter einer neuen Schule. Seine Hauptwerke befinden sich in seiner Vaterstadt, darunter das Jüngste Gericht in der Kirche des hl. Bernhard, die hl. Familie, die Freskogemälde in der Kuppel der Kirche des hl. Bonaventura; st. 1656 in Madrid. – H., Francesco, el Mozo, d. h. der Junge, jüngster Sohn des Vorigen, ebenfalls ausgezeichneter Maler, geb. 1622 zu Sevilla, gest. 1685 als Hofmaler. – H., Sebastiano, geb. 1579 zu Segovia, gest. 1671, berühmt als Maler, Baumeister u. Bildhauer, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0291" n="290"/> geht durch dieses hindurch und in das untere Gefäß bis nahe an dessen Boden; die andere Röhre beginnt an der Decke des untern Gefäßes und geht in das obere fast bis an die Decke desselben. 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geht durch dieses hindurch und in das untere Gefäß bis nahe an dessen Boden; die andere Röhre beginnt an der Decke des untern Gefäßes und geht in das obere fast bis an die Decke desselben. Gießt man nun, nachdem das obere Gesäß zum Theil mit Wasser gefüllt worden, Wasser auf den äußeren Teller, so fließt dieses durch die längere Röhre in das untere Gefäß und verdichtet die darin befindliche Luft; diese Verdichtung erstreckt sich dann durch die andere Röhre auch auf die über dem Wasser des obern Gefäßes befindliche Luft, wodurch das Wasser wie in dem H.balle ausgetrieben wird. Da das ausströmende Wasser sich im Teller sammelt und wieder in das untere Gefäß abfließt, so dauert das Spritzen der Springröhre so lange, als diese noch inʼs Wasser reicht.
Herophilus, alexandr. Arzt nach 300 v. Chr., war der erste, der menschliche Leichen secirte und wurde dadurch Stifter einer anatom. Schule; die ersten wichtigen anatom. Entdeckungen werden ihm zugeschrieben. Außer einem Commentar über die Aphorismen des Hippokrates sind nur Fragmente seiner Schriften auf uns gekommen.
Heros, s. Heroen.
Herostratus, der bekannte sprichwörtlich gewordene Ephesier, der seinem Namen dadurch die Unsterblichkeit sicherte, daß er den herrlichen Dianatempel zu Ephesus 356 v. Chr., in der Geburtsnacht Alexanders des Gr., anzündete.
Herpes, s. Flechte.
Herpographie, griech.-deutsch, kriechende Schreibart.
Herrenbank, auf den alten Reichstagen die Grafenbank; die adeligen Beisitzer eines Collegiums im Gegensatz zu den Doctoren der Rechtsgelehrsamkeit.
Herrenberg, württemb. Oberamtsstadt an der Ammer, 4 Stunden von Tübingen, mit 2350 E.
Herrengulden, alte köln. Silbermünze = 15 Sgr. = 44 kr. C.-M.
Herrenhausen, königl. Lustschloß bei Hannover mit Garten und Wasserkünsten; in der neuen Königsgruft ruht seit 1851 Ernst August.
Herrera, Fernandez, als Dichter „der Göttliche“ genannt, auch Geschichtschreiber u. ein Verwandter des H., Antonio, wurde um 1516 zu Sevilla geboren, war ein tüchtiger Gelehrter u. Geistlicher und starb zwischen 1578–1589. Seine Geschichte des Kriegs mit Cypern, der Schlacht bei Lepanto sowie eine Lebensbeschreibung des Thomas Morus verschafften ihm Ruhm, noch weit größern aber seine Oden und die dem Petrarka glücklich nachgebildeten Sonette. Er gilt als der früheste Odendichter der neuern Literatur, u. sogar protestant. Kritik gab zu, daß „einige seiner Dichtungen die schärfste Kritik aller Zeiten bestehen werden.“ Vollständigste Sammlung der Gedichte in der Sammlung span. Dichter von Ramon Fernandez, Madrid 1786, 1808, Band 4 u. 5.
Herrera, Antonio de, eigentlich Tordesillas, Geschichtschreiber Spaniens, geb. 1565 zu Cuellar, durch Philipp II. Historiograph von Indien mit reichem Gehalt, st. 1625, als ihn Philipp kurz vorher zum Staatssecretär gemacht hatte. Sein vorzüglichstes Werk ist eine Darstellung der Kriege und Eroberungen seiner Landsleute in Amerika von 1492 bis 1554: Historia general de los hechos de los Castellanos en las islas y tierra firme del Mar oceano, Madrid 1601–15, 4 Fol. Auch seine Arbeiten über Philipp II., die Kriege in Italien u. portugies. Geschichte stehen noch heute wegen ihrer Genauigkeit und Unparteilichkeit im Ansehen.
Herrera, Francesco, el Viejo d. h. der Alte, genannt, einer der ausgezeichnetsten span. Maler, voll Kraft u. Feuer in seinen Darstellungen, geb. 1576 zu Sevilla, beginnt die Reihe der großen Meister Spaniens und gilt als der Stifter einer neuen Schule. Seine Hauptwerke befinden sich in seiner Vaterstadt, darunter das Jüngste Gericht in der Kirche des hl. Bernhard, die hl. Familie, die Freskogemälde in der Kuppel der Kirche des hl. Bonaventura; st. 1656 in Madrid. – H., Francesco, el Mozo, d. h. der Junge, jüngster Sohn des Vorigen, ebenfalls ausgezeichneter Maler, geb. 1622 zu Sevilla, gest. 1685 als Hofmaler. – H., Sebastiano, geb. 1579 zu Segovia, gest. 1671, berühmt als Maler, Baumeister u. Bildhauer,
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