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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Ruf hatte, u. bei Rembrandt, malte theils histor. Stücke theils Stillleben, die letzteren besonders schön. Er hielt sich in Wien, Italien u. England auf, u. st. 1678 in seinem Vaterlande; schrieb eine für damals ausgezeichnete Abhandlung über Malerei.


Hook (Huhk), engl. Romanschreiber und Dramatiker, geb. 1788 zu London, gest. 1841, besaß reichen Witz, aber wenig Kunst der Darstellung und Charakterschilderung, schrieb für die Torys und wurde deßwegen sogar Generaleinnehmer auf der Insel Mauritius (France); seine zahlreichen Schriften haben zuletzt Kaiser u. Fink ins Deutsche übersetzt (Lpzg. 1842-44, 26 Bde.).


Hooke (Huhk), Robert, engl. Mathematiker u. Naturforscher, geb. 1635 auf Wight, gest. 1702 als Prof. der Geometrie, erfand den Uhrenbalancier, das Kreispendel, lieferte wichtige Beiträge zur Theorie der Capillarität, zur Farbentheorie u. Lichtlehre, verbesserte das Mikroskop und machte zuerst mikroskopische Untersuchungen bekannt.


Hooker (Huhker), engl., Lastschiff.


Hooker (Huhker), Richard, geb. 1553, gest. 1600, anglic. Geistlicher, schrieb "die Gesetze der kirchl. Politik", herausgegeben 1594 bis 1597, die 3 letzten Bücher nach seinem Tode.


Hooker, Sir William Jakson, geb. 1785 zu Exeter, Director des botan. Gartens in Kew, Botaniker, bekannt durch seine Schriften über einheim. und exotische Moose, Orchideen, die Victoria regia etc. Sein Sohn Joseph Dalton, geb. 1816, begleitete Roß auf seiner Nordpolfahrt 1839-43, bereiste Indien bis Tibet, schrieb über die Rhododendren des Sikkim Himalaya (Lond. 1849-51) u. gab das Tagebuch seiner Himalayareise heraus (Lond. 1854).


Hoorn, Horn, nordholl. Stadt mit gutem Hafen, 8500 E., Schiffbau, Seefahrt, Fischerei.


Hoorn, Horn, Cap, die Südspitze Amerikas, auf einer zum Archipel des Feuerlands gehörigen Insel, unter 55°58'41'' südl. Breite, 1578 von Drake entdeckt, 1646 von den Holländern Lemaire und Schouten umschifft und von letzterem zu Ehren seiner Vaterstadt Cap H. genannt; seine Umschiffung ist gefährlich, wird aber doch der Durchfahrt durch die Maghellansstraße vorgezogen.


Hoorn, Philipp Graf von Montmorency-Nivelle, geb. 1522, Stiefsohn des Grafen H., dessen Namen und Güter er mit seinem Bruder Floris erbte, niederländ. Großer und mit Egmont (s. d.) Haupt der Geusen, wurde mit demselben den 5. Juni 1568 zu Brüssel, sein Bruder 1570 in Spanien, enthauptet; so erloschen die H. u. Montmorency-Nivelle.


Hope (Hohp), Thomas, geb. 1774 zu London, gest. 1831, Kunst- u. Alterthumsfreund, sammelte in Europa, Asien und Afrika, schrieb über die Costüme d. Alten u. Neuen und einen Aufsehen erregenden Roman "Anastasius", für dessen Verfasser anfänglich Byron galt (deutsch Dresden 1828, 2. Aufl.).


Hope, Bankhaus in Amsterdam, 1756 durch einen Engländer gegründet, seit 1798 eines derjenigen Häuser, von denen die Finanzoperationen europäischer Staaten, namentlich Rußlands, ausgingen.


Hopetoun, Graf Johann von, schottischer Gutsherr, der seine Güter auf einen merkwürdig hohen Grad der Verbesserung brachte. Seine Pächter waren es. welche ihm ein Denkmal auf Byers-Hügel, dem höchsten Punkte des Garleton-Gebirges, gesetzt haben. - H.-Hafer ist eine der besten frühen Sorten für den Anbau.


Hopfen (Humulus lupulus), bekanntes Rankengewächs, zur Familie der Urticeen gehörig, diöcisch, wird vornehmlich in Böhmen, Bayern und Braunschweig, aber mehr und mehr fast überall in Deutschland gebaut. Zu dem vorzüglichsten gehören der Spalter, der Hersbrucker, Altdorfer und Laufer H.; dann die Pflanzungen von Heidelberg bis Mannheim, insbesondere bei Schwetzingen. Man unterscheidet Früh- und Spät-H.; das erste bei einer neuen Anlage ist, sich H.-Fechser von einer guten Sorte zu verschaffen. Schwieriger als die Cultur ist die H.ärnte und die Behandlung des Ertrags nachher, das Dörren und Verpacken der Zapfen. Guter H. muß von heller Olivenfarbe, saftig anzufühlen und von starkem Geruche sein; je bitterer, desto besser. Ertrag

Ruf hatte, u. bei Rembrandt, malte theils histor. Stücke theils Stillleben, die letzteren besonders schön. Er hielt sich in Wien, Italien u. England auf, u. st. 1678 in seinem Vaterlande; schrieb eine für damals ausgezeichnete Abhandlung über Malerei.


Hook (Huhk), engl. Romanschreiber und Dramatiker, geb. 1788 zu London, gest. 1841, besaß reichen Witz, aber wenig Kunst der Darstellung und Charakterschilderung, schrieb für die Torys und wurde deßwegen sogar Generaleinnehmer auf der Insel Mauritius (France); seine zahlreichen Schriften haben zuletzt Kaiser u. Fink ins Deutsche übersetzt (Lpzg. 1842–44, 26 Bde.).


Hooke (Huhk), Robert, engl. Mathematiker u. Naturforscher, geb. 1635 auf Wight, gest. 1702 als Prof. der Geometrie, erfand den Uhrenbalancier, das Kreispendel, lieferte wichtige Beiträge zur Theorie der Capillarität, zur Farbentheorie u. Lichtlehre, verbesserte das Mikroskop und machte zuerst mikroskopische Untersuchungen bekannt.


Hooker (Huhker), engl., Lastschiff.


Hooker (Huhker), Richard, geb. 1553, gest. 1600, anglic. Geistlicher, schrieb „die Gesetze der kirchl. Politik“, herausgegeben 1594 bis 1597, die 3 letzten Bücher nach seinem Tode.


Hooker, Sir William Jakson, geb. 1785 zu Exeter, Director des botan. Gartens in Kew, Botaniker, bekannt durch seine Schriften über einheim. und exotische Moose, Orchideen, die Victoria regia etc. Sein Sohn Joseph Dalton, geb. 1816, begleitete Roß auf seiner Nordpolfahrt 1839–43, bereiste Indien bis Tibet, schrieb über die Rhododendren des Sikkim Himalaya (Lond. 1849–51) u. gab das Tagebuch seiner Himalayareise heraus (Lond. 1854).


Hoorn, Horn, nordholl. Stadt mit gutem Hafen, 8500 E., Schiffbau, Seefahrt, Fischerei.


Hoorn, Horn, Cap, die Südspitze Amerikas, auf einer zum Archipel des Feuerlands gehörigen Insel, unter 55°58'41'' südl. Breite, 1578 von Drake entdeckt, 1646 von den Holländern Lemaire und Schouten umschifft und von letzterem zu Ehren seiner Vaterstadt Cap H. genannt; seine Umschiffung ist gefährlich, wird aber doch der Durchfahrt durch die Maghellansstraße vorgezogen.


Hoorn, Philipp Graf von Montmorency-Nivelle, geb. 1522, Stiefsohn des Grafen H., dessen Namen und Güter er mit seinem Bruder Floris erbte, niederländ. Großer und mit Egmont (s. d.) Haupt der Geusen, wurde mit demselben den 5. Juni 1568 zu Brüssel, sein Bruder 1570 in Spanien, enthauptet; so erloschen die H. u. Montmorency-Nivelle.


Hope (Hohp), Thomas, geb. 1774 zu London, gest. 1831, Kunst- u. Alterthumsfreund, sammelte in Europa, Asien und Afrika, schrieb über die Costüme d. Alten u. Neuen und einen Aufsehen erregenden Roman „Anastasius“, für dessen Verfasser anfänglich Byron galt (deutsch Dresden 1828, 2. Aufl.).


Hope, Bankhaus in Amsterdam, 1756 durch einen Engländer gegründet, seit 1798 eines derjenigen Häuser, von denen die Finanzoperationen europäischer Staaten, namentlich Rußlands, ausgingen.


Hopetoun, Graf Johann von, schottischer Gutsherr, der seine Güter auf einen merkwürdig hohen Grad der Verbesserung brachte. Seine Pächter waren es. welche ihm ein Denkmal auf Byers-Hügel, dem höchsten Punkte des Garleton-Gebirges, gesetzt haben. – H.-Hafer ist eine der besten frühen Sorten für den Anbau.


Hopfen (Humulus lupulus), bekanntes Rankengewächs, zur Familie der Urticeen gehörig, diöcisch, wird vornehmlich in Böhmen, Bayern und Braunschweig, aber mehr und mehr fast überall in Deutschland gebaut. Zu dem vorzüglichsten gehören der Spalter, der Hersbrucker, Altdorfer und Laufer H.; dann die Pflanzungen von Heidelberg bis Mannheim, insbesondere bei Schwetzingen. Man unterscheidet Früh- und Spät-H.; das erste bei einer neuen Anlage ist, sich H.-Fechser von einer guten Sorte zu verschaffen. Schwieriger als die Cultur ist die H.ärnte und die Behandlung des Ertrags nachher, das Dörren und Verpacken der Zapfen. Guter H. muß von heller Olivenfarbe, saftig anzufühlen und von starkem Geruche sein; je bitterer, desto besser. Ertrag

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[345/0346] Ruf hatte, u. bei Rembrandt, malte theils histor. Stücke theils Stillleben, die letzteren besonders schön. Er hielt sich in Wien, Italien u. England auf, u. st. 1678 in seinem Vaterlande; schrieb eine für damals ausgezeichnete Abhandlung über Malerei. Hook (Huhk), engl. Romanschreiber und Dramatiker, geb. 1788 zu London, gest. 1841, besaß reichen Witz, aber wenig Kunst der Darstellung und Charakterschilderung, schrieb für die Torys und wurde deßwegen sogar Generaleinnehmer auf der Insel Mauritius (France); seine zahlreichen Schriften haben zuletzt Kaiser u. Fink ins Deutsche übersetzt (Lpzg. 1842–44, 26 Bde.). Hooke (Huhk), Robert, engl. Mathematiker u. Naturforscher, geb. 1635 auf Wight, gest. 1702 als Prof. der Geometrie, erfand den Uhrenbalancier, das Kreispendel, lieferte wichtige Beiträge zur Theorie der Capillarität, zur Farbentheorie u. Lichtlehre, verbesserte das Mikroskop und machte zuerst mikroskopische Untersuchungen bekannt. Hooker (Huhker), engl., Lastschiff. Hooker (Huhker), Richard, geb. 1553, gest. 1600, anglic. Geistlicher, schrieb „die Gesetze der kirchl. Politik“, herausgegeben 1594 bis 1597, die 3 letzten Bücher nach seinem Tode. Hooker, Sir William Jakson, geb. 1785 zu Exeter, Director des botan. Gartens in Kew, Botaniker, bekannt durch seine Schriften über einheim. und exotische Moose, Orchideen, die Victoria regia etc. Sein Sohn Joseph Dalton, geb. 1816, begleitete Roß auf seiner Nordpolfahrt 1839–43, bereiste Indien bis Tibet, schrieb über die Rhododendren des Sikkim Himalaya (Lond. 1849–51) u. gab das Tagebuch seiner Himalayareise heraus (Lond. 1854). Hoorn, Horn, nordholl. Stadt mit gutem Hafen, 8500 E., Schiffbau, Seefahrt, Fischerei. Hoorn, Horn, Cap, die Südspitze Amerikas, auf einer zum Archipel des Feuerlands gehörigen Insel, unter 55°58'41'' südl. Breite, 1578 von Drake entdeckt, 1646 von den Holländern Lemaire und Schouten umschifft und von letzterem zu Ehren seiner Vaterstadt Cap H. genannt; seine Umschiffung ist gefährlich, wird aber doch der Durchfahrt durch die Maghellansstraße vorgezogen. Hoorn, Philipp Graf von Montmorency-Nivelle, geb. 1522, Stiefsohn des Grafen H., dessen Namen und Güter er mit seinem Bruder Floris erbte, niederländ. Großer und mit Egmont (s. d.) Haupt der Geusen, wurde mit demselben den 5. Juni 1568 zu Brüssel, sein Bruder 1570 in Spanien, enthauptet; so erloschen die H. u. Montmorency-Nivelle. Hope (Hohp), Thomas, geb. 1774 zu London, gest. 1831, Kunst- u. Alterthumsfreund, sammelte in Europa, Asien und Afrika, schrieb über die Costüme d. Alten u. Neuen und einen Aufsehen erregenden Roman „Anastasius“, für dessen Verfasser anfänglich Byron galt (deutsch Dresden 1828, 2. Aufl.). Hope, Bankhaus in Amsterdam, 1756 durch einen Engländer gegründet, seit 1798 eines derjenigen Häuser, von denen die Finanzoperationen europäischer Staaten, namentlich Rußlands, ausgingen. Hopetoun, Graf Johann von, schottischer Gutsherr, der seine Güter auf einen merkwürdig hohen Grad der Verbesserung brachte. Seine Pächter waren es. welche ihm ein Denkmal auf Byers-Hügel, dem höchsten Punkte des Garleton-Gebirges, gesetzt haben. – H.-Hafer ist eine der besten frühen Sorten für den Anbau. Hopfen (Humulus lupulus), bekanntes Rankengewächs, zur Familie der Urticeen gehörig, diöcisch, wird vornehmlich in Böhmen, Bayern und Braunschweig, aber mehr und mehr fast überall in Deutschland gebaut. Zu dem vorzüglichsten gehören der Spalter, der Hersbrucker, Altdorfer und Laufer H.; dann die Pflanzungen von Heidelberg bis Mannheim, insbesondere bei Schwetzingen. Man unterscheidet Früh- und Spät-H.; das erste bei einer neuen Anlage ist, sich H.-Fechser von einer guten Sorte zu verschaffen. Schwieriger als die Cultur ist die H.ärnte und die Behandlung des Ertrags nachher, das Dörren und Verpacken der Zapfen. Guter H. muß von heller Olivenfarbe, saftig anzufühlen und von starkem Geruche sein; je bitterer, desto besser. Ertrag

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/346>, abgerufen am 09.06.2024.