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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Studien zu bereisen. 1799 schiffte er sich mit seinem Freunde in Coruna ein; sie landeten bei Cumana in Venezuela, durchzogen diesen Staat nach allen Richtungen durch unbewohnte Wildnisse, untersuchten besonders den Lauf des Orinoco, bereisten dann in gleicher Weise Neugranada, Quito u. Peru, durchforschten die Anden, bestiegen den Chimborasso u. gelangten an der Küste des großen Oceans nach Lima. Von da schifften sie sich im Januar 1803 nach Acapulco ein, durchstreiften Mexico, fuhren im Januar 1804 von Veracruz nach Havana, von da nach Philadelphia und betraten im August desselben Jahres, nach 5jähriger Reise, in Bordeaux wieder den französ. Boden. In den nächsten Jahren hielt sich H. abwechselnd in Berlin u. Paris auf, von 1808 bis 1827 aber, mit Ausnahme einzelner Reisen als Begleiter des Königs von Preußen, beständig in Paris, mit der Bearbeitung seines großen Reisewerkes beschäftigt, das in 6 Abtheilungen erschien, im Ganzen 29 Bände mit über 1400 Kupfertafeln. Die Abtheilungen enthalten nach einander den allgemeinen historischen Reisebericht, Zoologie, Versuch über den polit. Zustand Neuspaniens, Astronomie, Mineralogie u. Botanik. Im J. 1829 machte H. auf Anregung des Kaisers Nikolaus eine zweite große Reise, in Begleitung von Ehrenberg u. Rose, durch das asiatische Rußland, vom Altai nach dem Ural bis an die chinesische Gränze, mit denselben allseitigen Forschungen wie bei der ersten Reise, außerdem noch bergmännische Untersuchungen, welche die wichtige Auffindung der Diamantengruben zur Folge hatten. H. beschrieb diese Reise in dem Werke: "Asie centrale etc.", 3 Bde., Paris 1843. Nach seiner Rückkehr hatte H. mit Ausnahme einiger diplomatischen Sendungen und kleinerer Reisen, seinen Aufenthalt bleibend in Berlin, mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt, als deren letzte große sein "Kosmos" erschien. - Die wissenschaftliche Thätigkeit H.s ist staunenerregend, sowohl durch ihren Umfang und ihre außerordentliche Vielseitigkeit, als durch die Tiefe u. Schärfe des Geistes in Erforschung, Beobachtung und Behandlung der Thatsachen und in Auffindung gegenseitiger Beziehungen scheinbar oft einander ganz fremder Dinge und Erscheinungen. Die Forschungen auf seinen Reisen erstreckten sich auf Geographie, mit vielen hunderten von Ortsbestimmungen und Höhenmessungen, Statistik und Ethnographie, auf Botanik, Zoologie, Mineralogie, Geognosie, Astronomie, auf meteorische, klimatische u. magnetische Verhältnisse; auch die Denkmale und Sprachen der alten Mexikaner fanden in ihm ihren Forscher. In der Botanik schuf er eine gänzlich neue Wissenschaft, die Pflanzengeographie, durch sein ausgezeichnetes Werk: "De distributione geographica plantarum". Ueberhaupt hat H. den naturwissenschaftl. Forschungen einen ganz neuen und eigenthümlichen Weg eröffnet. Neben dem tiefen innern Gehalt seiner Werke sind es auch noch die schöne Sprache u. die oft sehr poetischen Naturanschauungen, was dieselben auszeichnet, letzteres besonders in seinen herrlichen Ansichten aus der Tropenwelt. Sein "Kosmos, Entwurf einer physischen Weltbeschreibung" ist bis zum 3. Bande vorgerückt.


Humboldt, Wilhelm, Freiherr von, des Vorigen Bruder, geb. 1767 zu Potsdam, preuß. Staatsmann, seit 1808 im Ministerium des Innern oder Auswärtigen mit den wichtigsten Aufträgen beschäftigt, 1819 Mitglied des Staatsministeriums, wo ihm besonders die ständische Angelegenheit überwiesen war; er nahm jedoch schon in demselben Jahre seinen Abschied, als das anticonstitutionelle System in Preußen das Uebergewicht erlangte und lebte auf seinem Gute Tegel bei Berlin den Wissenschaften und andern geistigen Genüssen, st. 8. April 1835. Sämmtliche Werke, Berlin 1841-52. Am bedeutendsten sind seine Leistungen als Sprachforscher, sehr interessant sein Briefwechsel mit Schiller, Stuttg. u. Tüb. 1830, außerordentlich ansprechend seine "Briefe an eine Freundin", Leipz. 1847; W. von H. gehörte zu dem Kreise jener wahrhaft edeln Männer, die wie Freiherr von Stein, Scharnhorst, Gneisenau,

Studien zu bereisen. 1799 schiffte er sich mit seinem Freunde in Coruna ein; sie landeten bei Cumana in Venezuela, durchzogen diesen Staat nach allen Richtungen durch unbewohnte Wildnisse, untersuchten besonders den Lauf des Orinoco, bereisten dann in gleicher Weise Neugranada, Quito u. Peru, durchforschten die Anden, bestiegen den Chimborasso u. gelangten an der Küste des großen Oceans nach Lima. Von da schifften sie sich im Januar 1803 nach Acapulco ein, durchstreiften Mexico, fuhren im Januar 1804 von Veracruz nach Havana, von da nach Philadelphia und betraten im August desselben Jahres, nach 5jähriger Reise, in Bordeaux wieder den französ. Boden. In den nächsten Jahren hielt sich H. abwechselnd in Berlin u. Paris auf, von 1808 bis 1827 aber, mit Ausnahme einzelner Reisen als Begleiter des Königs von Preußen, beständig in Paris, mit der Bearbeitung seines großen Reisewerkes beschäftigt, das in 6 Abtheilungen erschien, im Ganzen 29 Bände mit über 1400 Kupfertafeln. Die Abtheilungen enthalten nach einander den allgemeinen historischen Reisebericht, Zoologie, Versuch über den polit. Zustand Neuspaniens, Astronomie, Mineralogie u. Botanik. Im J. 1829 machte H. auf Anregung des Kaisers Nikolaus eine zweite große Reise, in Begleitung von Ehrenberg u. Rose, durch das asiatische Rußland, vom Altai nach dem Ural bis an die chinesische Gränze, mit denselben allseitigen Forschungen wie bei der ersten Reise, außerdem noch bergmännische Untersuchungen, welche die wichtige Auffindung der Diamantengruben zur Folge hatten. H. beschrieb diese Reise in dem Werke: „Asie centrale etc.“, 3 Bde., Paris 1843. Nach seiner Rückkehr hatte H. mit Ausnahme einiger diplomatischen Sendungen und kleinerer Reisen, seinen Aufenthalt bleibend in Berlin, mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt, als deren letzte große sein „Kosmos“ erschien. – Die wissenschaftliche Thätigkeit H.s ist staunenerregend, sowohl durch ihren Umfang und ihre außerordentliche Vielseitigkeit, als durch die Tiefe u. Schärfe des Geistes in Erforschung, Beobachtung und Behandlung der Thatsachen und in Auffindung gegenseitiger Beziehungen scheinbar oft einander ganz fremder Dinge und Erscheinungen. Die Forschungen auf seinen Reisen erstreckten sich auf Geographie, mit vielen hunderten von Ortsbestimmungen und Höhenmessungen, Statistik und Ethnographie, auf Botanik, Zoologie, Mineralogie, Geognosie, Astronomie, auf meteorische, klimatische u. magnetische Verhältnisse; auch die Denkmale und Sprachen der alten Mexikaner fanden in ihm ihren Forscher. In der Botanik schuf er eine gänzlich neue Wissenschaft, die Pflanzengeographie, durch sein ausgezeichnetes Werk: „De distributione geographica plantarum“. Ueberhaupt hat H. den naturwissenschaftl. Forschungen einen ganz neuen und eigenthümlichen Weg eröffnet. Neben dem tiefen innern Gehalt seiner Werke sind es auch noch die schöne Sprache u. die oft sehr poetischen Naturanschauungen, was dieselben auszeichnet, letzteres besonders in seinen herrlichen Ansichten aus der Tropenwelt. Sein „Kosmos, Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“ ist bis zum 3. Bande vorgerückt.


Humboldt, Wilhelm, Freiherr von, des Vorigen Bruder, geb. 1767 zu Potsdam, preuß. Staatsmann, seit 1808 im Ministerium des Innern oder Auswärtigen mit den wichtigsten Aufträgen beschäftigt, 1819 Mitglied des Staatsministeriums, wo ihm besonders die ständische Angelegenheit überwiesen war; er nahm jedoch schon in demselben Jahre seinen Abschied, als das anticonstitutionelle System in Preußen das Uebergewicht erlangte und lebte auf seinem Gute Tegel bei Berlin den Wissenschaften und andern geistigen Genüssen, st. 8. April 1835. Sämmtliche Werke, Berlin 1841–52. Am bedeutendsten sind seine Leistungen als Sprachforscher, sehr interessant sein Briefwechsel mit Schiller, Stuttg. u. Tüb. 1830, außerordentlich ansprechend seine „Briefe an eine Freundin“, Leipz. 1847; W. von H. gehörte zu dem Kreise jener wahrhaft edeln Männer, die wie Freiherr von Stein, Scharnhorst, Gneisenau,

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Studien zu bereisen. 1799 schiffte er sich mit seinem Freunde in Coruna ein; sie landeten bei Cumana in Venezuela, durchzogen diesen Staat nach allen Richtungen durch unbewohnte Wildnisse, untersuchten besonders den Lauf des Orinoco, bereisten dann in gleicher Weise Neugranada, Quito u. Peru, durchforschten die Anden, bestiegen den Chimborasso u. gelangten an der Küste des großen Oceans nach Lima. Von da schifften sie sich im Januar 1803 nach Acapulco ein, durchstreiften Mexico, fuhren im Januar 1804 von Veracruz nach Havana, von da nach Philadelphia und betraten im August desselben Jahres, nach 5jähriger Reise, in Bordeaux wieder den französ. Boden. In den nächsten Jahren hielt sich H. abwechselnd in Berlin u. Paris auf, von 1808 bis 1827 aber, mit Ausnahme einzelner Reisen als Begleiter des Königs von Preußen, beständig in Paris, mit der Bearbeitung seines großen Reisewerkes beschäftigt, das in 6 Abtheilungen erschien, im Ganzen 29 Bände mit über 1400 Kupfertafeln. Die Abtheilungen enthalten nach einander den allgemeinen historischen Reisebericht, Zoologie, Versuch über den polit. Zustand Neuspaniens, Astronomie, Mineralogie u. Botanik. Im J. 1829 machte H. auf Anregung des Kaisers Nikolaus eine zweite große Reise, in Begleitung von Ehrenberg u. Rose, durch das asiatische Rußland, vom Altai nach dem Ural bis an die chinesische Gränze, mit denselben allseitigen Forschungen wie bei der ersten Reise, außerdem noch bergmännische Untersuchungen, welche die wichtige Auffindung der Diamantengruben zur Folge hatten. H. beschrieb diese Reise in dem Werke: &#x201E;<hi rendition="#i">Asie centrale etc</hi>.&#x201C;, 3 Bde., Paris 1843. Nach seiner Rückkehr hatte H. mit Ausnahme einiger diplomatischen Sendungen und kleinerer Reisen, seinen Aufenthalt bleibend in Berlin, mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt, als deren letzte große sein &#x201E;Kosmos&#x201C; erschien. &#x2013; Die wissenschaftliche Thätigkeit H.s ist staunenerregend, sowohl durch ihren Umfang und ihre außerordentliche Vielseitigkeit, als durch die Tiefe u. Schärfe des Geistes in Erforschung, Beobachtung und Behandlung der Thatsachen und in Auffindung gegenseitiger Beziehungen scheinbar oft einander ganz fremder Dinge und Erscheinungen. Die Forschungen auf seinen Reisen erstreckten sich auf Geographie, mit vielen hunderten von Ortsbestimmungen und Höhenmessungen, Statistik und Ethnographie, auf Botanik, Zoologie, Mineralogie, Geognosie, Astronomie, auf meteorische, klimatische u. magnetische Verhältnisse; auch die Denkmale und Sprachen der alten Mexikaner fanden in ihm ihren Forscher. In der Botanik schuf er eine gänzlich neue Wissenschaft, die Pflanzengeographie, durch sein ausgezeichnetes Werk: &#x201E;<hi rendition="#i">De distributione geographica plantarum</hi>&#x201C;. Ueberhaupt hat H. den naturwissenschaftl. Forschungen einen ganz neuen und eigenthümlichen Weg eröffnet. Neben dem tiefen innern Gehalt seiner Werke sind es auch noch die schöne Sprache u. die oft sehr poetischen Naturanschauungen, was dieselben auszeichnet, letzteres besonders in seinen herrlichen Ansichten aus der Tropenwelt. Sein &#x201E;Kosmos, Entwurf einer physischen Weltbeschreibung&#x201C; ist bis zum 3. Bande vorgerückt.</p><lb/>
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[366/0367] Studien zu bereisen. 1799 schiffte er sich mit seinem Freunde in Coruna ein; sie landeten bei Cumana in Venezuela, durchzogen diesen Staat nach allen Richtungen durch unbewohnte Wildnisse, untersuchten besonders den Lauf des Orinoco, bereisten dann in gleicher Weise Neugranada, Quito u. Peru, durchforschten die Anden, bestiegen den Chimborasso u. gelangten an der Küste des großen Oceans nach Lima. Von da schifften sie sich im Januar 1803 nach Acapulco ein, durchstreiften Mexico, fuhren im Januar 1804 von Veracruz nach Havana, von da nach Philadelphia und betraten im August desselben Jahres, nach 5jähriger Reise, in Bordeaux wieder den französ. Boden. In den nächsten Jahren hielt sich H. abwechselnd in Berlin u. Paris auf, von 1808 bis 1827 aber, mit Ausnahme einzelner Reisen als Begleiter des Königs von Preußen, beständig in Paris, mit der Bearbeitung seines großen Reisewerkes beschäftigt, das in 6 Abtheilungen erschien, im Ganzen 29 Bände mit über 1400 Kupfertafeln. Die Abtheilungen enthalten nach einander den allgemeinen historischen Reisebericht, Zoologie, Versuch über den polit. Zustand Neuspaniens, Astronomie, Mineralogie u. Botanik. Im J. 1829 machte H. auf Anregung des Kaisers Nikolaus eine zweite große Reise, in Begleitung von Ehrenberg u. Rose, durch das asiatische Rußland, vom Altai nach dem Ural bis an die chinesische Gränze, mit denselben allseitigen Forschungen wie bei der ersten Reise, außerdem noch bergmännische Untersuchungen, welche die wichtige Auffindung der Diamantengruben zur Folge hatten. H. beschrieb diese Reise in dem Werke: „Asie centrale etc.“, 3 Bde., Paris 1843. Nach seiner Rückkehr hatte H. mit Ausnahme einiger diplomatischen Sendungen und kleinerer Reisen, seinen Aufenthalt bleibend in Berlin, mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt, als deren letzte große sein „Kosmos“ erschien. – Die wissenschaftliche Thätigkeit H.s ist staunenerregend, sowohl durch ihren Umfang und ihre außerordentliche Vielseitigkeit, als durch die Tiefe u. Schärfe des Geistes in Erforschung, Beobachtung und Behandlung der Thatsachen und in Auffindung gegenseitiger Beziehungen scheinbar oft einander ganz fremder Dinge und Erscheinungen. Die Forschungen auf seinen Reisen erstreckten sich auf Geographie, mit vielen hunderten von Ortsbestimmungen und Höhenmessungen, Statistik und Ethnographie, auf Botanik, Zoologie, Mineralogie, Geognosie, Astronomie, auf meteorische, klimatische u. magnetische Verhältnisse; auch die Denkmale und Sprachen der alten Mexikaner fanden in ihm ihren Forscher. In der Botanik schuf er eine gänzlich neue Wissenschaft, die Pflanzengeographie, durch sein ausgezeichnetes Werk: „De distributione geographica plantarum“. Ueberhaupt hat H. den naturwissenschaftl. Forschungen einen ganz neuen und eigenthümlichen Weg eröffnet. Neben dem tiefen innern Gehalt seiner Werke sind es auch noch die schöne Sprache u. die oft sehr poetischen Naturanschauungen, was dieselben auszeichnet, letzteres besonders in seinen herrlichen Ansichten aus der Tropenwelt. Sein „Kosmos, Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“ ist bis zum 3. Bande vorgerückt. Humboldt, Wilhelm, Freiherr von, des Vorigen Bruder, geb. 1767 zu Potsdam, preuß. Staatsmann, seit 1808 im Ministerium des Innern oder Auswärtigen mit den wichtigsten Aufträgen beschäftigt, 1819 Mitglied des Staatsministeriums, wo ihm besonders die ständische Angelegenheit überwiesen war; er nahm jedoch schon in demselben Jahre seinen Abschied, als das anticonstitutionelle System in Preußen das Uebergewicht erlangte und lebte auf seinem Gute Tegel bei Berlin den Wissenschaften und andern geistigen Genüssen, st. 8. April 1835. Sämmtliche Werke, Berlin 1841–52. Am bedeutendsten sind seine Leistungen als Sprachforscher, sehr interessant sein Briefwechsel mit Schiller, Stuttg. u. Tüb. 1830, außerordentlich ansprechend seine „Briefe an eine Freundin“, Leipz. 1847; W. von H. gehörte zu dem Kreise jener wahrhaft edeln Männer, die wie Freiherr von Stein, Scharnhorst, Gneisenau,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/367>, abgerufen am 23.11.2024.