Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.General Moreau, gegen Napoleon zu kämpfen. Nach der Restauration wurde er Gesandter in Lissabon, unterstützte Johann VI. gegen Dom Miguel, trat in der Kammer als Gegner Villeles auf, war von 1828-29 Marineminister, verweigerte 1830 Louis Philipp den Eid u. versuchte 1849 vergeblich, sich in die Nationalversammlung wählen zu lassen. Hyderabad, Hauptstadt des Staats des Nizam in Ostindien, mit 200000 E., Palästen u. Moscheen, sehr lebhaftem Handel. - H., Hauptstadt von Sind, seit 1839 engl., hat 20000 E., Seide-, Baumwolle- u. Waffenfabriken, lebhaften Verkehr auf dem Indus. Hyder Ali, geb. 1728, Sohn eines Statthalters des Fürsten von Mysore in Vorderindien, wurde Befehlshaber des Heeres und stürzte seinen Fürsten; er gewann das Volk durch Großmuth und männl. Sinn, organisirte sein Heer auf europ. Weise, vergrößerte sein Fürstenthum durch Eroberungen und wurde den Engländern durch 2 Kriege gefährlich; er st. 1782, sein Sohn Tippo Sahib aber unterlag den Engländern; vergl. Mysore. Hydra, im Alterthume Hydrea und unbewohnt, griech. Insel der argolischen Küste gegenüber, 23/4 #M. groß, felsig und ohne Wasser, 1470 durch albanesische Flüchtlinge bevölkert, die 1770 durch neue Flüchtlinge aus Morea Zuwachs erhielten, erhob sich bis 1821 zu hoher Handelsblüte und zu 40000 E., unter denen 6000 Matrosen waren. Im griech. Freiheitskriege stellten und bemannten die Hydrioten die meisten Kriegsschiffe; die Insel ist aber seitdem unbedeutender geworden, theils weil günstiger gelegene griech. Handelsplätze aufkamen, theils wegen der gebrachten Opfer und der fortwährenden Unruhen in Griechenland, zählt jedoch noch immer gegen 25000 E., die Hauptst. H. 12000; letztere hat einen kleinen aber guten Hafen, Rhederei, Seide-, Baumwolle- und Seifefabrikation. Hydra, s. Lernäische Schlange. Hydrachnea, Wassermilbe, lebt in stehenden Gewässern. Hydrämie, griech.-deutsch, wässerige Beschaffenheit des Bluts. Hydragoga, griech., Wasser abtreibende Heilmittel. Hydrangea, s. Hortensie. Hydrangiographie, griech.-deutsch, Beschreibung der Lymphgefäße; Hydrangiologie, die Lehre von den Lymphgefäßen. Hydrarchos, griech., vorweltliches Skelet von einem Walthiere, sonst Zeuglodon genannt, von Dr. Koch in Nordamerika gefunden und einige Zeit für eine Seeschlange gehalten. Hydrargyrum, griech., Quecksilber. Hydrat. Das Wasser verbindet sich in sehr mannigfaltigen Verhältnissen, bald die Rolle einer Säure, bald die Rolle einer Base oder endlich auch die eines Salzes übernehmend, mit den zusammengesetzten Körpern, und folgt hiebei genau den Gesetzen der einfachen u. multiplen Proportionen. Die 2 erstern Arten von Verbindungen werden im Allgemeinen H.e genannt; es sind eigentlich Salze, worin das Metalloxyd oder die Säure durch ein Aequivalent Wasser vertreten wird, u. in denen das Wasser sehr oft so innig gebunden ist, daß es nur durch eine wirkliche Säure oder durch eine wirkliche Base ausgetrieben werden kann, so z. B. im Katiumoxyd-H. = K0H0 (geschmolzenes Aetzkali), Hydras halicus, u. im Schwefelsäure-H. (concentrirte Schwefelsäure), Sulphas hydricus = H0S03. Die Wasserverbindungen der 3. Art werden Kal-H.e genannt; es sind Salze, worin das H.wasser der Säure in die Zusammensetzung des Salzes mit übergeht. Hydraulik, auch Hydrodynamik, die Lehre von den Gesetzen, nach welchen die Bewegung der Flüssigkeiten geschieht, und von den darauf begründeten Maschinen; Hydrostatik, die Lehre vom Gleichgewicht der Flüssigkeiten. Beide sind für das praktische Leben sehr wichtig, besonders für die größern Wasserbauten, wie bei Dämmen, Wasserleitungen, Brücken, Pumpwerken etc. Hydren oder Armpolypen (Hydrina), Familie der nackten Polypen, fast alle im süßen Wasser. Der gallertartige Körper hat die Form eines Röhrchens, an dem einen Ende fadenförmig, am andern kugelig verdickt mit einer Mundöffnung, General Moreau, gegen Napoleon zu kämpfen. Nach der Restauration wurde er Gesandter in Lissabon, unterstützte Johann VI. gegen Dom Miguel, trat in der Kammer als Gegner Villèles auf, war von 1828–29 Marineminister, verweigerte 1830 Louis Philipp den Eid u. versuchte 1849 vergeblich, sich in die Nationalversammlung wählen zu lassen. Hyderabad, Hauptstadt des Staats des Nizam in Ostindien, mit 200000 E., Palästen u. Moscheen, sehr lebhaftem Handel. – H., Hauptstadt von Sind, seit 1839 engl., hat 20000 E., Seide-, Baumwolle- u. Waffenfabriken, lebhaften Verkehr auf dem Indus. Hyder Ali, geb. 1728, Sohn eines Statthalters des Fürsten von Mysore in Vorderindien, wurde Befehlshaber des Heeres und stürzte seinen Fürsten; er gewann das Volk durch Großmuth und männl. Sinn, organisirte sein Heer auf europ. Weise, vergrößerte sein Fürstenthum durch Eroberungen und wurde den Engländern durch 2 Kriege gefährlich; er st. 1782, sein Sohn Tippo Sahib aber unterlag den Engländern; vergl. Mysore. Hydra, im Alterthume Hydrea und unbewohnt, griech. Insel der argolischen Küste gegenüber, 23/4 □M. groß, felsig und ohne Wasser, 1470 durch albanesische Flüchtlinge bevölkert, die 1770 durch neue Flüchtlinge aus Morea Zuwachs erhielten, erhob sich bis 1821 zu hoher Handelsblüte und zu 40000 E., unter denen 6000 Matrosen waren. Im griech. Freiheitskriege stellten und bemannten die Hydrioten die meisten Kriegsschiffe; die Insel ist aber seitdem unbedeutender geworden, theils weil günstiger gelegene griech. Handelsplätze aufkamen, theils wegen der gebrachten Opfer und der fortwährenden Unruhen in Griechenland, zählt jedoch noch immer gegen 25000 E., die Hauptst. H. 12000; letztere hat einen kleinen aber guten Hafen, Rhederei, Seide-, Baumwolle- und Seifefabrikation. Hydra, s. Lernäische Schlange. Hydrachnea, Wassermilbe, lebt in stehenden Gewässern. Hydrämie, griech.-deutsch, wässerige Beschaffenheit des Bluts. Hydragoga, griech., Wasser abtreibende Heilmittel. Hydrangea, s. Hortensie. Hydrangiographie, griech.-deutsch, Beschreibung der Lymphgefäße; Hydrangiologie, die Lehre von den Lymphgefäßen. Hydrarchos, griech., vorweltliches Skelet von einem Walthiere, sonst Zeuglodon genannt, von Dr. Koch in Nordamerika gefunden und einige Zeit für eine Seeschlange gehalten. Hydrargyrum, griech., Quecksilber. Hydrat. Das Wasser verbindet sich in sehr mannigfaltigen Verhältnissen, bald die Rolle einer Säure, bald die Rolle einer Base oder endlich auch die eines Salzes übernehmend, mit den zusammengesetzten Körpern, und folgt hiebei genau den Gesetzen der einfachen u. multiplen Proportionen. Die 2 erstern Arten von Verbindungen werden im Allgemeinen H.e genannt; es sind eigentlich Salze, worin das Metalloxyd oder die Säure durch ein Aequivalent Wasser vertreten wird, u. in denen das Wasser sehr oft so innig gebunden ist, daß es nur durch eine wirkliche Säure oder durch eine wirkliche Base ausgetrieben werden kann, so z. B. im Katiumoxyd-H. = K0H0 (geschmolzenes Aetzkali), Hydras halicus, u. im Schwefelsäure-H. (concentrirte Schwefelsäure), Sulphas hydricus = H0S03. Die Wasserverbindungen der 3. Art werden Kal-H.e genannt; es sind Salze, worin das H.wasser der Säure in die Zusammensetzung des Salzes mit übergeht. Hydraulik, auch Hydrodynamik, die Lehre von den Gesetzen, nach welchen die Bewegung der Flüssigkeiten geschieht, und von den darauf begründeten Maschinen; Hydrostatik, die Lehre vom Gleichgewicht der Flüssigkeiten. Beide sind für das praktische Leben sehr wichtig, besonders für die größern Wasserbauten, wie bei Dämmen, Wasserleitungen, Brücken, Pumpwerken etc. Hydren oder Armpolypen (Hydrina), Familie der nackten Polypen, fast alle im süßen Wasser. Der gallertartige Körper hat die Form eines Röhrchens, an dem einen Ende fadenförmig, am andern kugelig verdickt mit einer Mundöffnung, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0378" n="377"/> General Moreau, gegen Napoleon zu kämpfen. Nach der Restauration wurde er Gesandter in Lissabon, unterstützte Johann VI. gegen Dom Miguel, trat in der Kammer als Gegner Villèles auf, war von 1828–29 Marineminister, verweigerte 1830 Louis Philipp den Eid u. versuchte 1849 vergeblich, sich in die Nationalversammlung wählen zu lassen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hyderabad</hi>, Hauptstadt des Staats des Nizam in Ostindien, mit 200000 E., Palästen u. Moscheen, sehr lebhaftem Handel. – H., Hauptstadt von Sind, seit 1839 engl., hat 20000 E., Seide-, Baumwolle- u. Waffenfabriken, lebhaften Verkehr auf dem Indus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hyder Ali</hi>, geb. 1728, Sohn eines Statthalters des Fürsten von Mysore in Vorderindien, wurde Befehlshaber des Heeres und stürzte seinen Fürsten; er gewann das Volk durch Großmuth und männl. Sinn, organisirte sein Heer auf europ. Weise, vergrößerte sein Fürstenthum durch Eroberungen und wurde den Engländern durch 2 Kriege gefährlich; er st. 1782, sein Sohn <hi rendition="#g">Tippo Sahib</hi> aber unterlag den Engländern; vergl. Mysore.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydra</hi>, im Alterthume Hydrea und unbewohnt, griech. Insel der argolischen Küste gegenüber, 2<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> □M. groß, felsig und ohne Wasser, 1470 durch albanesische Flüchtlinge bevölkert, die 1770 durch neue Flüchtlinge aus Morea Zuwachs erhielten, erhob sich bis 1821 zu hoher Handelsblüte und zu 40000 E., unter denen 6000 Matrosen waren. Im griech. Freiheitskriege stellten und bemannten die <hi rendition="#g">Hydrioten</hi> die meisten Kriegsschiffe; die Insel ist aber seitdem unbedeutender geworden, theils weil günstiger gelegene griech. Handelsplätze aufkamen, theils wegen der gebrachten Opfer und der fortwährenden Unruhen in Griechenland, zählt jedoch noch immer gegen 25000 E., die Hauptst. H. 12000; letztere hat einen kleinen aber guten Hafen, Rhederei, Seide-, Baumwolle- und Seifefabrikation.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydra</hi>, s. Lernäische Schlange.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydrachnea</hi>, Wassermilbe, lebt in stehenden Gewässern.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydrämie</hi>, griech.-deutsch, wässerige Beschaffenheit des Bluts.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydragoga</hi>, griech., Wasser abtreibende Heilmittel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydrangea</hi>, s. Hortensie.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydrangiographie</hi>, griech.-deutsch, Beschreibung der Lymphgefäße; <hi rendition="#g">Hydrangiologie</hi>, die Lehre von den Lymphgefäßen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydrarchos</hi>, griech., vorweltliches Skelet von einem Walthiere, sonst Zeuglodon genannt, von <hi rendition="#i">Dr.</hi> Koch in Nordamerika gefunden und einige Zeit für eine Seeschlange gehalten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydrargyrum</hi>, griech., Quecksilber.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydrat</hi>. Das Wasser verbindet sich in sehr mannigfaltigen Verhältnissen, bald die Rolle einer Säure, bald die Rolle einer Base oder endlich auch die eines Salzes übernehmend, mit den zusammengesetzten Körpern, und folgt hiebei genau den Gesetzen der einfachen u. multiplen Proportionen. Die 2 erstern Arten von Verbindungen werden im Allgemeinen H.e genannt; es sind eigentlich Salze, worin das Metalloxyd oder die Säure durch ein Aequivalent Wasser vertreten wird, u. in denen das Wasser sehr oft so innig gebunden ist, daß es nur durch eine wirkliche Säure oder durch eine wirkliche Base ausgetrieben werden kann, so z. B. im Katiumoxyd-H. = K<hi rendition="#sub">0</hi>H<hi rendition="#sub">0</hi> (geschmolzenes Aetzkali), <hi rendition="#i">Hydras halicus</hi>, u. im Schwefelsäure-H. (concentrirte Schwefelsäure), <hi rendition="#i">Sulphas hydricus</hi> = H<hi rendition="#sub">0</hi>S<hi rendition="#sub">03</hi>. Die Wasserverbindungen der 3. Art werden Kal-H.e genannt; es sind Salze, worin das H.wasser der Säure in die Zusammensetzung des Salzes mit übergeht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydraulik</hi>, auch Hydrodynamik, die Lehre von den Gesetzen, nach welchen die Bewegung der Flüssigkeiten geschieht, und von den darauf begründeten Maschinen; <hi rendition="#g">Hydrostatik</hi>, die Lehre vom Gleichgewicht der Flüssigkeiten. Beide sind für das praktische Leben sehr wichtig, besonders für die größern Wasserbauten, wie bei Dämmen, Wasserleitungen, Brücken, Pumpwerken etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hydren</hi> oder Armpolypen <hi rendition="#i">(Hydrina)</hi>, Familie der nackten Polypen, fast alle im süßen Wasser. Der gallertartige Körper hat die Form eines Röhrchens, an dem einen Ende fadenförmig, am andern kugelig verdickt mit einer Mundöffnung, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [377/0378]
General Moreau, gegen Napoleon zu kämpfen. Nach der Restauration wurde er Gesandter in Lissabon, unterstützte Johann VI. gegen Dom Miguel, trat in der Kammer als Gegner Villèles auf, war von 1828–29 Marineminister, verweigerte 1830 Louis Philipp den Eid u. versuchte 1849 vergeblich, sich in die Nationalversammlung wählen zu lassen.
Hyderabad, Hauptstadt des Staats des Nizam in Ostindien, mit 200000 E., Palästen u. Moscheen, sehr lebhaftem Handel. – H., Hauptstadt von Sind, seit 1839 engl., hat 20000 E., Seide-, Baumwolle- u. Waffenfabriken, lebhaften Verkehr auf dem Indus.
Hyder Ali, geb. 1728, Sohn eines Statthalters des Fürsten von Mysore in Vorderindien, wurde Befehlshaber des Heeres und stürzte seinen Fürsten; er gewann das Volk durch Großmuth und männl. Sinn, organisirte sein Heer auf europ. Weise, vergrößerte sein Fürstenthum durch Eroberungen und wurde den Engländern durch 2 Kriege gefährlich; er st. 1782, sein Sohn Tippo Sahib aber unterlag den Engländern; vergl. Mysore.
Hydra, im Alterthume Hydrea und unbewohnt, griech. Insel der argolischen Küste gegenüber, 23/4 □M. groß, felsig und ohne Wasser, 1470 durch albanesische Flüchtlinge bevölkert, die 1770 durch neue Flüchtlinge aus Morea Zuwachs erhielten, erhob sich bis 1821 zu hoher Handelsblüte und zu 40000 E., unter denen 6000 Matrosen waren. Im griech. Freiheitskriege stellten und bemannten die Hydrioten die meisten Kriegsschiffe; die Insel ist aber seitdem unbedeutender geworden, theils weil günstiger gelegene griech. Handelsplätze aufkamen, theils wegen der gebrachten Opfer und der fortwährenden Unruhen in Griechenland, zählt jedoch noch immer gegen 25000 E., die Hauptst. H. 12000; letztere hat einen kleinen aber guten Hafen, Rhederei, Seide-, Baumwolle- und Seifefabrikation.
Hydra, s. Lernäische Schlange.
Hydrachnea, Wassermilbe, lebt in stehenden Gewässern.
Hydrämie, griech.-deutsch, wässerige Beschaffenheit des Bluts.
Hydragoga, griech., Wasser abtreibende Heilmittel.
Hydrangea, s. Hortensie.
Hydrangiographie, griech.-deutsch, Beschreibung der Lymphgefäße; Hydrangiologie, die Lehre von den Lymphgefäßen.
Hydrarchos, griech., vorweltliches Skelet von einem Walthiere, sonst Zeuglodon genannt, von Dr. Koch in Nordamerika gefunden und einige Zeit für eine Seeschlange gehalten.
Hydrargyrum, griech., Quecksilber.
Hydrat. Das Wasser verbindet sich in sehr mannigfaltigen Verhältnissen, bald die Rolle einer Säure, bald die Rolle einer Base oder endlich auch die eines Salzes übernehmend, mit den zusammengesetzten Körpern, und folgt hiebei genau den Gesetzen der einfachen u. multiplen Proportionen. Die 2 erstern Arten von Verbindungen werden im Allgemeinen H.e genannt; es sind eigentlich Salze, worin das Metalloxyd oder die Säure durch ein Aequivalent Wasser vertreten wird, u. in denen das Wasser sehr oft so innig gebunden ist, daß es nur durch eine wirkliche Säure oder durch eine wirkliche Base ausgetrieben werden kann, so z. B. im Katiumoxyd-H. = K0H0 (geschmolzenes Aetzkali), Hydras halicus, u. im Schwefelsäure-H. (concentrirte Schwefelsäure), Sulphas hydricus = H0S03. Die Wasserverbindungen der 3. Art werden Kal-H.e genannt; es sind Salze, worin das H.wasser der Säure in die Zusammensetzung des Salzes mit übergeht.
Hydraulik, auch Hydrodynamik, die Lehre von den Gesetzen, nach welchen die Bewegung der Flüssigkeiten geschieht, und von den darauf begründeten Maschinen; Hydrostatik, die Lehre vom Gleichgewicht der Flüssigkeiten. Beide sind für das praktische Leben sehr wichtig, besonders für die größern Wasserbauten, wie bei Dämmen, Wasserleitungen, Brücken, Pumpwerken etc.
Hydren oder Armpolypen (Hydrina), Familie der nackten Polypen, fast alle im süßen Wasser. Der gallertartige Körper hat die Form eines Röhrchens, an dem einen Ende fadenförmig, am andern kugelig verdickt mit einer Mundöffnung,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |