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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Brüchen zu befreien. Isomere Körper, in der Chemie Körper von gleicher chemischer Zusammensetzung, aber doch verschiedene chemische u. physische Wirkungen äußernd.


Isometrisch, gleichmäßig, die Projection vermittelst 3 unter einander senkrechter Ebenen (i.e Ebenen, i.e Achsen). In der Krystallographie bezeichnet i.es System das Würfel- od. Tesseralsystem.


Isomorph, griech.-deutsch, gleichgestaltig. I.e Körper, solche, die chem. verschieden zusammengesetzt doch gleich krystallisiren; diese Eigenschaft heißt I.ie oder I.ismus.


Isonomie, griech.-deutsch, die Gleichheit der bürgerl. Rechte (keineswegs aber die Gleichartigkeit der Gesetzgebung verschiedener Staaten).


Isonzo, Fluß im österr. Königreich Illyrien, entspringt am Terglou, heißt im Unterlaufe Sdoba, mündet zwischen Monfalcone und Grado in das adriat. Meer.


Isoparametrische Flächen, in der Krystallographie 2 oder mehre Flächen, demselben Achsensystem angehörig, sofern die von ihnen auf den gleichwerthigen Achsen abgeschnittenen Stücke gleich groß und nur der Richtung nach verschieden sind.


Isopathie, griech.-deutsch, medicin. System, mit dem Grundsatze Gleiches durch Gleiches zu heilen, vergl. Allopathie und Homöopathie.


Isoperimetrisch, was gleichen Umfang hat. I.e Figuren sind solche geometr. Figuren, deren Umfang gleich ist.


Isothermen, Linien, welche auf der Landkarte alle diejenigen Orte mit einander verbinden, welche die gleiche mittlere Temperatur haben; zuerst von Alex. v. Humboldt eingeführt. Bei höher gelegenen Orten nimmt man hiebei als mittlere Temperatur diejenige an, die der Ort hätte, wenn er dem Niveau des Meeres gleich liegen würde, berechnet nach seiner wirklichen mittl. Temperatur. Isotheren, Linien, welche auf der Karte alle Orte von gleicher mittlerer Sommertemperatur verbinden; Isochimenen, eben so für die mittlere Wintertemperatur.


Isouard (Isuahr), Nicolo, gewöhnlich bloß Nicolo genannt, beliebter franz. Operncomponist, geb. 1777 auf Malta, zuerst zur Handlung bestimmt, ward nach einigen gelungenen Opern vom Großmeister nach Malta berufen als Organist und Kapellmeister u. lebte später in Paris, st. 1818. Die berühmtesten seiner Opern sind "Cendrillon" (Aschenbrödel) und "Joconde".


Ispahan, Isfahan, bei den Alten Aspadana, pers. Stadt in der Provinz Irak Adschemi, in sehr schöner u. fruchtbarer Gegend, Residenz der Dynastie der Sofis, damals mit 600000 E., seit dem Sturze der Sofis durch Schah Nadir (1722) heruntergekommen, z. Thl. in Trümmern liegend, mit vielleicht 100000 E., Fabriken in Seide und Goldbrokat; wichtiger Karavanenhandel.


Ispica, Troglodytenthal od. -stadt, ödes Thal zwischen Spaccaforno und Modica auf der Insel Sicilien, mit zahllosen künstlich in die Felsen gehauenen Grotten, vielleicht einst Aufenthaltsorte der Ureinwohner.


Israel, hebr. = Kämpfer Gottes, ein Beiname des Patriarchen Jakob, welchen dieser gelegentlich seines Kampfes mit dem Gott-Engel (Genes. 32, 28) erhielt. - I.iten, Söhne I.s, d. h. Jakobs, der gewöhnlichste Name der Hebräer, später der Bewohner des Zehen-Stämmereiches, seit dessen Untergang I. = Juden. - Reich I., das Königreich, welches die 10 Stämme bildeten, die von Salomons tyrannischem Sohn Roboam abfielen, dem nur Juda und Benjamin treu blieben. Das Reich I. bestand von Roboams Zeit bis 721 v. Chr. und zählte im Ganzen 19 Könige. War schon die Spaltung des auserwählten Volkes eine Thatsache, wodurch sich der allgemein werdende Abfall von Gott offenbarte, so zieht sich als rother Faden durch die Geschichte beider Reiche eine gegenseitige Entfremdung und Feindseligkeit, die zu Bündnissen mit heidnischen Herrschern führte und zum Verderben beider Reiche ausschlug. In I. rissen Abgötterei und Sittenverderbniß übrigens im Ganzen doch mehr als in Juda ein, deßhalb bekam I. auch mehr Könige als dieses, welche im Uebermaß verwirklichten, was

Brüchen zu befreien. Isomere Körper, in der Chemie Körper von gleicher chemischer Zusammensetzung, aber doch verschiedene chemische u. physische Wirkungen äußernd.


Isometrisch, gleichmäßig, die Projection vermittelst 3 unter einander senkrechter Ebenen (i.e Ebenen, i.e Achsen). In der Krystallographie bezeichnet i.es System das Würfel- od. Tesseralsystem.


Isomorph, griech.-deutsch, gleichgestaltig. I.e Körper, solche, die chem. verschieden zusammengesetzt doch gleich krystallisiren; diese Eigenschaft heißt I.ie oder I.ismus.


Isonomie, griech.-deutsch, die Gleichheit der bürgerl. Rechte (keineswegs aber die Gleichartigkeit der Gesetzgebung verschiedener Staaten).


Isonzo, Fluß im österr. Königreich Illyrien, entspringt am Terglou, heißt im Unterlaufe Sdoba, mündet zwischen Monfalcone und Grado in das adriat. Meer.


Isoparametrische Flächen, in der Krystallographie 2 oder mehre Flächen, demselben Achsensystem angehörig, sofern die von ihnen auf den gleichwerthigen Achsen abgeschnittenen Stücke gleich groß und nur der Richtung nach verschieden sind.


Isopathie, griech.-deutsch, medicin. System, mit dem Grundsatze Gleiches durch Gleiches zu heilen, vergl. Allopathie und Homöopathie.


Isoperimetrisch, was gleichen Umfang hat. I.e Figuren sind solche geometr. Figuren, deren Umfang gleich ist.


Isothermen, Linien, welche auf der Landkarte alle diejenigen Orte mit einander verbinden, welche die gleiche mittlere Temperatur haben; zuerst von Alex. v. Humboldt eingeführt. Bei höher gelegenen Orten nimmt man hiebei als mittlere Temperatur diejenige an, die der Ort hätte, wenn er dem Niveau des Meeres gleich liegen würde, berechnet nach seiner wirklichen mittl. Temperatur. Isotheren, Linien, welche auf der Karte alle Orte von gleicher mittlerer Sommertemperatur verbinden; Isochimenen, eben so für die mittlere Wintertemperatur.


Isouard (Isuahr), Nicolo, gewöhnlich bloß Nicolo genannt, beliebter franz. Operncomponist, geb. 1777 auf Malta, zuerst zur Handlung bestimmt, ward nach einigen gelungenen Opern vom Großmeister nach Malta berufen als Organist und Kapellmeister u. lebte später in Paris, st. 1818. Die berühmtesten seiner Opern sind „Cendrillon“ (Aschenbrödel) und „Joconde“.


Ispahan, Isfahan, bei den Alten Aspadana, pers. Stadt in der Provinz Irak Adschemi, in sehr schöner u. fruchtbarer Gegend, Residenz der Dynastie der Sofis, damals mit 600000 E., seit dem Sturze der Sofis durch Schah Nadir (1722) heruntergekommen, z. Thl. in Trümmern liegend, mit vielleicht 100000 E., Fabriken in Seide und Goldbrokat; wichtiger Karavanenhandel.


Ispica, Troglodytenthal od. –stadt, ödes Thal zwischen Spaccaforno und Modica auf der Insel Sicilien, mit zahllosen künstlich in die Felsen gehauenen Grotten, vielleicht einst Aufenthaltsorte der Ureinwohner.


Israel, hebr. = Kämpfer Gottes, ein Beiname des Patriarchen Jakob, welchen dieser gelegentlich seines Kampfes mit dem Gott-Engel (Genes. 32, 28) erhielt. – I.iten, Söhne I.s, d. h. Jakobs, der gewöhnlichste Name der Hebräer, später der Bewohner des Zehen-Stämmereiches, seit dessen Untergang I. = Juden. – Reich I., das Königreich, welches die 10 Stämme bildeten, die von Salomons tyrannischem Sohn Roboam abfielen, dem nur Juda und Benjamin treu blieben. Das Reich I. bestand von Roboams Zeit bis 721 v. Chr. und zählte im Ganzen 19 Könige. War schon die Spaltung des auserwählten Volkes eine Thatsache, wodurch sich der allgemein werdende Abfall von Gott offenbarte, so zieht sich als rother Faden durch die Geschichte beider Reiche eine gegenseitige Entfremdung und Feindseligkeit, die zu Bündnissen mit heidnischen Herrschern führte und zum Verderben beider Reiche ausschlug. In I. rissen Abgötterei und Sittenverderbniß übrigens im Ganzen doch mehr als in Juda ein, deßhalb bekam I. auch mehr Könige als dieses, welche im Uebermaß verwirklichten, was

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[445/0446] Brüchen zu befreien. Isomere Körper, in der Chemie Körper von gleicher chemischer Zusammensetzung, aber doch verschiedene chemische u. physische Wirkungen äußernd. Isometrisch, gleichmäßig, die Projection vermittelst 3 unter einander senkrechter Ebenen (i.e Ebenen, i.e Achsen). In der Krystallographie bezeichnet i.es System das Würfel- od. Tesseralsystem. Isomorph, griech.-deutsch, gleichgestaltig. I.e Körper, solche, die chem. verschieden zusammengesetzt doch gleich krystallisiren; diese Eigenschaft heißt I.ie oder I.ismus. Isonomie, griech.-deutsch, die Gleichheit der bürgerl. Rechte (keineswegs aber die Gleichartigkeit der Gesetzgebung verschiedener Staaten). Isonzo, Fluß im österr. Königreich Illyrien, entspringt am Terglou, heißt im Unterlaufe Sdoba, mündet zwischen Monfalcone und Grado in das adriat. Meer. Isoparametrische Flächen, in der Krystallographie 2 oder mehre Flächen, demselben Achsensystem angehörig, sofern die von ihnen auf den gleichwerthigen Achsen abgeschnittenen Stücke gleich groß und nur der Richtung nach verschieden sind. Isopathie, griech.-deutsch, medicin. System, mit dem Grundsatze Gleiches durch Gleiches zu heilen, vergl. Allopathie und Homöopathie. Isoperimetrisch, was gleichen Umfang hat. I.e Figuren sind solche geometr. Figuren, deren Umfang gleich ist. Isothermen, Linien, welche auf der Landkarte alle diejenigen Orte mit einander verbinden, welche die gleiche mittlere Temperatur haben; zuerst von Alex. v. Humboldt eingeführt. Bei höher gelegenen Orten nimmt man hiebei als mittlere Temperatur diejenige an, die der Ort hätte, wenn er dem Niveau des Meeres gleich liegen würde, berechnet nach seiner wirklichen mittl. Temperatur. Isotheren, Linien, welche auf der Karte alle Orte von gleicher mittlerer Sommertemperatur verbinden; Isochimenen, eben so für die mittlere Wintertemperatur. Isouard (Isuahr), Nicolo, gewöhnlich bloß Nicolo genannt, beliebter franz. Operncomponist, geb. 1777 auf Malta, zuerst zur Handlung bestimmt, ward nach einigen gelungenen Opern vom Großmeister nach Malta berufen als Organist und Kapellmeister u. lebte später in Paris, st. 1818. Die berühmtesten seiner Opern sind „Cendrillon“ (Aschenbrödel) und „Joconde“. Ispahan, Isfahan, bei den Alten Aspadana, pers. Stadt in der Provinz Irak Adschemi, in sehr schöner u. fruchtbarer Gegend, Residenz der Dynastie der Sofis, damals mit 600000 E., seit dem Sturze der Sofis durch Schah Nadir (1722) heruntergekommen, z. Thl. in Trümmern liegend, mit vielleicht 100000 E., Fabriken in Seide und Goldbrokat; wichtiger Karavanenhandel. Ispica, Troglodytenthal od. –stadt, ödes Thal zwischen Spaccaforno und Modica auf der Insel Sicilien, mit zahllosen künstlich in die Felsen gehauenen Grotten, vielleicht einst Aufenthaltsorte der Ureinwohner. Israel, hebr. = Kämpfer Gottes, ein Beiname des Patriarchen Jakob, welchen dieser gelegentlich seines Kampfes mit dem Gott-Engel (Genes. 32, 28) erhielt. – I.iten, Söhne I.s, d. h. Jakobs, der gewöhnlichste Name der Hebräer, später der Bewohner des Zehen-Stämmereiches, seit dessen Untergang I. = Juden. – Reich I., das Königreich, welches die 10 Stämme bildeten, die von Salomons tyrannischem Sohn Roboam abfielen, dem nur Juda und Benjamin treu blieben. Das Reich I. bestand von Roboams Zeit bis 721 v. Chr. und zählte im Ganzen 19 Könige. War schon die Spaltung des auserwählten Volkes eine Thatsache, wodurch sich der allgemein werdende Abfall von Gott offenbarte, so zieht sich als rother Faden durch die Geschichte beider Reiche eine gegenseitige Entfremdung und Feindseligkeit, die zu Bündnissen mit heidnischen Herrschern führte und zum Verderben beider Reiche ausschlug. In I. rissen Abgötterei und Sittenverderbniß übrigens im Ganzen doch mehr als in Juda ein, deßhalb bekam I. auch mehr Könige als dieses, welche im Uebermaß verwirklichten, was

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/446>, abgerufen am 23.11.2024.